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Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine märchenhaft magische Geschichte voller Überraschungen

Der Winter der schwarzen Rosen
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Gebundene Ausgabe: 544 Seiten
Verlag: cbt (5. Oktober 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3570163641
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Preis: 16,99 €

Eine märchenhaft magische Geschichte ...

Gebundene Ausgabe: 544 Seiten
Verlag: cbt (5. Oktober 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3570163641
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Preis: 16,99 €

Eine märchenhaft magische Geschichte voller Überraschungen

Inhalt:

Liljann und Tajann sind Zwillingsschwestern, doch könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Während Liljann ein Schicksal im gefährlichen Grauland vorherbestimmt ist, strebt Tajann nach Macht und einem Leben am Hof der Lady Jamala. Liljann muss sich gegen eine obsessive Liebe wehren, während Tajann mit dem Junglord glücklich ist. Doch schnell kann sich das Schicksal wenden …

Meine Meinung:
Obwohl „Der Winter der schwarzen Rosen“ in derselben phantastischen und magischen Welt angesiedelt ist wie „Faunblut“, „Ascheherz“ und „Der dunkle Kuss der Sterne“, ist es ein Einzeltitel. Es sind keinerlei Vorkenntnisse nötig. Wir begegnen hier neuen Charakteren und neuen Landstrichen. Der Roman spielt lange Zeit nach „Der dunkle Kuss der Sterne“. Die Handlung ist in sich abgeschlossen, jedoch trifft man immer wieder auf bekannte Figuren aus der Vergangenheit, auf bekannte Gegenden, bekannte Magie, wenn man die anderen Bücher gelesen hat. Für das Verständnis ist das nicht notwendig, es gibt aber ein schönes Gefühl von Nach-Hause-kommen.

Nina Blazon konnte mich auch mit ihrem neuesten Fantasyroman wieder vollkommen überzeugen. Es ist jedes Mal ein tolles Lesevergnügen. Die Autorin beherrscht es, mit der Sprache wundervolle Bilder zu malen, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen, sondern sich zu einem farbenprächtigen Film verbinden. Dabei ist die Geschichte alles andere als farbenfroh, sie ist größtenteils recht düster. Zu gewaltsam ist die Herrschaft von Lady Jamala, zu gierig die Liebe von Volok. Und zu aussichtslos der Kampf gegen bzw. die Flucht vor den beiden. So lechzt man als Leser nach den wenigen glücklichen Momenten, die die beiden Protagonistinnen erleben dürfen.

Liljann und Tajann wechseln sich beim Erzählen ab. Anfangs hat mich das verwirrt, weil ich kaum einen Unterschied bemerkte, bis ich mir die Sache dann genau angesehen habe. Die Schriftart ist geringfügig anders und auch die Erzählzeit. Liljann erzählt größtenteils in der Vergangenheit, Tajann in der Gegenwart. Dadurch, dass beide in der Ich-Form erzählen, lernt man als Leser auch beide sehr gut kennen und fühlt mit beiden mit. Scheint anfangs die eine Schwester sympathischer, lernt man doch auch bald die andere zu verstehen. Sehr schön ist es, mitzuerleben, wie die beiden sich entwickeln. Am Ende ist keine mehr so, wie sie am Anfang war.

Nina Blazon gelingt es wieder einmal, die Leser an der Nase herumzuführen und nach Strich und Faden zu täuschen. Ständig muss man seine Meinung, wer nun gut und wer böse ist, revidieren. Nichts ist so, wie es scheint. Es gibt immer mehr als eine Wahrheit. Auch an Spannung wurde hier nicht gespart. Manche Szenen sind so nervenaufreibend, dass ich fast vergaß zu atmen. Dafür wäre ich bei anderen fast dahingeschmolzen, so schön und rührend sind sie. Mystische Geschichten innerhalb des Buches runden die Handlung perfekt ab.

Fazit:
Anspruchsvolle Jugendfantasy, auch für Erwachsene bestens geeignet ?

★★★★★

Herzlichen Dank an cbt für das Leseexemplar für die Leserunde auf leserunden.de und an Nina Blazon für die Begleitung der Leserunde.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Solider Krimi

Mörderische Angst
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Taschenbuch: 352 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 2 (20. Juli 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596032402
Originaltitel: The Dead will tell
Preis: 9,99 €

Solider Krimi

Inhalt:
Painters ...

Taschenbuch: 352 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 2 (20. Juli 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596032402
Originaltitel: The Dead will tell
Preis: 9,99 €

Solider Krimi

Inhalt:

Painters Hill, 1979. Ein missglückter Raubüberfall kostet eine ganze Amisch-Familie das Leben, nur der 14-jährige Sohn Billy überlebt. Das Verbrechen wird nicht aufgeklärt.

Painters Hill, 2014. Ein Mann wird erhängt in seiner Scheune aufgefunden. Selbstmord? Mord? Chief of Police Kate Burkholder ermittelt. Schon bald finden sich bedrohliche Nachrichten an verschiedene Leute und weitere Tote folgen …

Meine Meinung:
„Mörderische Angst“ ist bereits der 6. Teil der Reihe um Kate Burkholder. Ich kenne die vorhergehenden Bände nicht, was ich aber nicht als störend empfand. Burkholders berufliche und private Entwicklung spielt keine so große Rolle, dass man sie unbedingt von Anfang an mitverfolgen müsste. Und der Kriminalfall ist in sich abgeschlossen.

Mir gefiel der Schreibstil ganz gut. Der Roman lässt sich gut und flüssig lesen. Dadurch dass Kate Burkholder als Ich-Erzählerin fungiert, ist man natürlich ganz nah an dieser Protagonistin dran und bei den Ermittlungen hautnah dabei. Allerdings werden einige Abschnitte auch aus einer anderen Perspektive erzählt. So weiß der Leser immer mehr als die Polizistin. Das fand ich weniger gelungen, denn es nimmt doch sehr viel von der Spannung. Überhaupt hätte ich von einem Thriller mehr Spannung erwartet, atemberaubende Spannung, die meinen Adrenalinspiegel ansteigen lässt. Die habe ich hier leider nicht gefunden. Ich will damit nicht sagen, dass das Buch nicht spannend ist, aber es fehlte mir eben der Thrill.

Aber die Geschichte ist gut konstruiert und hält einige Überraschungen parat, was mir sehr gut gefallen hat.

Die Charaktere wirken authentisch. Vor allem die Amischen werden sehr gut dargestellt. Die Atmosphäre des Misstrauens zwischen den Amischen und den „Englischen“ kommt deutlich heraus.

Fazit:
„Mörderische Angst“ ist ein solider Krimi ohne große Mängel, aber nicht wirklich herausragend. Das gewisse Etwas hat mir einfach gefehlt.

Kate Burkholder-Reihe:
1. Die Zahlen der Toten
2. Blutige Stille
3. Wenn die Nacht verstummt
4. Tödliche Wut
5. Teuflisches Spiel
6. Mörderische Angst

★★★★☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Vielfältige Weiterführung der Wandler-Dystopie

Vollendet – Die Rache
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Gebundene Ausgabe: 528 Seiten
Verlag: FISCHER Sauerländer (25. September 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3737350471
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Unsouled
Preis: im ...

Gebundene Ausgabe: 528 Seiten
Verlag: FISCHER Sauerländer (25. September 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3737350471
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Unsouled
Preis: im Buchhandel vergriffen
als E-Book erhältlich

Dies ist bereits der 3. Band der Vollendet-Reihe. Man sollte die ersten beiden Bände unbedingt gelesen haben, um der Handlung folgen zu können. Achtung: Meine Rezension kann SPOILER zu den Vorgängerbänden enthalten.

Vielfältige Weiterführung der Wandler-Dystopie

Inhalt:

Nachdem die jugendlichen Wandler vom Flugzeugfriedhof geflüchtet sind, versuchen Connor und Lev sich zu Sonia durchzuschlagen, wo sie auf ein sicheres Versteck und Hilfe hoffen. Risa ist auf sich allein gestellt, und Cam lehnt sich gegen Roberta auf. Währenddessen reißt Starkey immer mehr Macht an sich und boykottiert damit Connors Bemühungen auf Frieden.

Meine Meinung:
Nachdem ich von Band 1 und 2 restlos begeistert war, schwächelt der 3. Band nun etwas, aber wirklich nur etwas. Er beginnt einfach ein bisschen geruhsamer, ist insgesamt weniger actionreich und energiegeladen. Die Handlung kommt nicht so rasant vorwärts und bietet nicht so viel Neues wie in den Bänden davor. Und doch ist dieser Band notwendig, um alles für das große Finale in Band 4 vorzubereiten, die Charaktere entsprechend aufzubauen und sie mit dem Wissen zu versorgen, das sie für den entscheidenden Kampf brauchen werden.

Dabei wechselt die Perspektive wie gewohnt zwischen den einzelnen Charakteren. Zuweilen waren es mir fast zu viele Wechsel, denn kaum hatte man sich in den einen Handlungsstrang eingelesen, wurde man schon wieder an den nächsten Schauplatz katapultiert und musste sich dort von Neuem orientieren. So hat man aber eine Vielzahl von Erzählsträngen, die die Geschichte in viele Richtungen weiterführen. Und auch wenn die einzelnen Protagonisten voneinander getrennt unterwegs sind, sind ihre Wege doch irgendwie miteinander verwoben.

Shusterman beantwortet mit diesem Band einige Fragen, aber längst nicht alle. Er gibt uns Einblick in die Hintergründe der Umwandlung und spart mal wieder nicht an Gesellschaftskritik. Gerade wenn es um den Verbundmenschen Camus Comprix geht, wird es auch richtig philosophisch. Was macht einen Menschen, ein Individuum aus? Kann Cam als Mensch gelten, oder ist er ein Ding? Ist er viele Menschen oder ein einzelner?

Der Schluss ist recht befriedigend und gibt Hoffnung, dass sich im Abschlussband der Reihe vielleicht doch noch alles zum Guten wenden könnte.

Ob und wann der 4. Band auf Deutsch erscheint, ist mir leider nicht bekannt. Ich hoffe, es dauert nicht mehr allzu lange. Ansonsten bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als zum englischen Titel „Undivided“ zu greifen.

★★★★☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein nicht (ganz) ernst zu nehmender Ratgeber für alle Lebenslagen

Sean Brummel: Einen Scheiß muss ich
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Broschiert: 320 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 1 (30. September 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596032273
Preis: 16,99 €

Ein nicht (ganz) ernst zu nehmender Ratgeber für alle Lebenslagen

Wer ...

Broschiert: 320 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 1 (30. September 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596032273
Preis: 16,99 €

Ein nicht (ganz) ernst zu nehmender Ratgeber für alle Lebenslagen

Wer kennt ihn nicht, den Tommy Jaud? Bekannt geworden ist er durch seine humorvollen Büchern wie „Vollidiot“ oder „Hummeldumm“, die so gar nicht mein Fall sind, da mir vieles zu ordinär und unter der Gürtellinie ist. Umso überraschter war ich von „Einen Scheiß muss ich“. Klar ist auch hier schon der Titel nicht gerade hohe Literatur, aber er drückt genau aus, worum es in dem Buch geht. Tommy Jaud will uns nämlich klarmachen, dass wir gar nichts müssen, dass uns die anderen doch mal kreuzweise können sollten. Und dass man mit dieser Lebenseinstellung weniger Stress und mehr Spaß hat.

In dem Ratgeber, den er sein Alter Ego Sean Brummel schreiben lässt, befasst er sich dann mit verschiedenen Themen wie Ernährung, Gesundheit, Erfolg, Gesellschaft usw. und zeigt auf, was wir alles nicht müssen. Sport treiben? Muss ich nicht! Viel zu viel Stress, bis ich mein Equipment zusammengesucht habe. Die Küche noch am Abend aufräumen, obwohl ich müde bin? Muss ich nicht. Am nächsten Morgen ist meine Motivation doch viel größer, weil ich Hunger habe und einen freien Tisch fürs Frühstück brauche.

Die meisten von Jauds/Brummels Ratschlägen haben einen wahren Kern. Es lohnt sich auf jeden Fall, darüber nachzudenken und sich vielleicht etwas von dem selbst auferlegten Stress zu nehmen. Aber natürlich wird hier alles so lange gedreht und vor allem verdreht und überspitzt, bis es in das Konzept des Ratgebers passt. Er ist also nicht wirklich ganz ernst zu nehmen, ein bisschen aber doch. Es werden so viele Situationen und Menschen beschrieben, dass sich sicher jeder Leser an der ein oder anderen Stelle wiederfindet.

Das Buch ist auf jeden Fall recht humorvoll geschrieben. Ich habe viel gelacht, geschmunzelt und die besten Szenen zur allgemeinen Erheiterung meiner Familie vorgelesen. Leider nutzt sich der Effekt im Verlauf des Buches doch etwas ab. Vielleicht sollte man es nur häppchenweise über mehrere Tage oder Wochen lesen.

★★★★☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannende Fortsetzung

Blutwald
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Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 1 (24. September 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841421098
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Preis: 16,99 €

Spannende Fortsetzung

„Blutwald“ ...

Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 1 (24. September 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841421098
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Preis: 16,99 €

Spannende Fortsetzung

„Blutwald“ ist der 2. Teil einer Trilogie. Den 1. Band „Bannwald“ sollte man unbedingt gelesen haben, da das Buch auf dem Vorgänger aufbaut und nahtlos anschließt.

Mir hat dieser Band noch ein wenig besser gefallen als der erste. Insgesamt erschien mir die Handlung klarer als im ersten Band. Besonders gefreut habe ich mich darüber, dass wir mehr darüber erfahren, wie es zu der Herrschaft der Tauren über die Leonen kam.

Die Charaktere sind wieder sehr interessant, Robin macht eine gewaltige Entwicklung durch und muss einige schlimme Dinge erleben. Sehr schön kommt zum Ausdruck, wie sie an sich selbst zweifelt und ihre Probleme mit dem Taurer-Anteil ihres Wesens hat. Emilian wirkt nun gar nicht mehr wie ein Bad Boy, sondern hat sich komplett zum Guten entwickelt. Dafür kommt eine weitere Figur ins Spiel, nämlich der Taurer Melvin. Er ist recht zwiespältig. Mal ist er freundlich zu Robin, dann wieder ziemlich arrogant und abweisend. Man weiß nicht, ob man ihm trauen soll oder lieber doch nicht.

Die Handlung erschien mir nicht immer ganz logisch und konsequent. Da fühlt Robin sich zum Beispiel so schwindelig und schwach, dass sie sich hinsetzen muss, nur um im nächsten Moment vor den Tauren durch den Wald zu fliehen.

Den größten Teil der Geschichte erzählt, wie bereits im 1. Band, Robin in der 1. Person Singular im Präsens. Dadurch bekommt man das Gefühl, alles hautnah mitzuerleben, besonders auch Robins Gefühle und Überlegungen. Einzelne Abschnitte sind aber auch wieder aus Birkaras’ Sicht von einem personalen Erzähler dargestellt. Hier kommen die Grausamkeit und die Machtbesessenheit, aber auch die faszinierende Kombinationsgabe und Intelligenz von Birkaras deutlich zum Ausdruck. Dieser Mann ist wirklich nicht so einfach auszutricksen.

Ein kleines Manko sind sprachliche Ungenauigkeiten wie zum Beispiel die falsche Verwendung das Wörtchens „scheinbar“ oder eine falsche Präteritumform von „aufhängen“. Mal ist der Plural von „Taurer“ „Tauren“, dann wieder „Taurer“. Birkaras wird mal mit „Sie“ angesprochen, mal mit „Ihr“. Das ist nichts Schlimmes, aber mich stört es einfach.

Wie schon der 1. Band endet auch dieser wieder mit einem Cliffhanger. Dieser lässt mich das Erscheinen des 3. Bandes „Sternenwald“ im Mai 2016 herbeisehnen, da ich unbedingt wissen muss, wie die Geschichte nun ausgeht.

Fazit:
Anders als viele mittleren Bände von Trilogien ist „Blutwald“ ganz sicher kein Lückenfüller. Die Handlung wird hier rasant weitergeführt, offene Fragen aus dem ersten Band teilweise geklärt, und die Protagonisten entwickeln sich schön weiter. Ich empfehle diese Trilogie einer jungen Autorin gerne weiter.

Die Reihe:
1. Bannwald
2. Blutwald
3. Sternenwald (Mai 2016)

★★★★☆