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Veröffentlicht am 22.09.2024

Deadline

Lass uns doch noch etwas bleiben
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Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: Piper (27. Juni 2024)
ISBN-13: 978-3492059336
Originaltitel: Should We Stay or Should We Go
Übersetzung: Bettina Arbabanell und Nikolaus Hansen
Preis: 24,00 €
auch ...

Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: Piper (27. Juni 2024)
ISBN-13: 978-3492059336
Originaltitel: Should We Stay or Should We Go
Übersetzung: Bettina Arbabanell und Nikolaus Hansen
Preis: 24,00 €
auch als E-Book erhältlich

Deadline

Inhalt:
Nach dem jahrelangen Dahinsiechen von Kays Vater beschließen Kay und Cyril Wilkinson mit Anfang fünfzig, das Ende ihres Lebens selbst zu bestimmen, solange sie es noch können. Mit achtzig Jahren wollen sie gehen. Doch in knapp dreißig Jahren kann viel passieren. Werden sie an ihrem Plan festhalten, wenn es so weit ist?

Meine Meinung:
Lionel Shriver versteht es meisterhaft, sich in ihre Protagonist*innen einzufühlen und sie ganz fein zu beobachten. Sie bringt uns ihre Figuren dadurch sehr nahe, obwohl ich mir zuweilen gewünscht hätte, dass sie nicht so viel beschrieben, sondern mehr gezeigt hätte.

Überrascht war ich, dass ich es hier nicht mit einem durchgehenden Roman zu tun hatte. Nach knapp einem Drittel fächert sich die Handlung auf und es werden verschiedene Szenarien entworfen. Was wäre, wenn?

Die Autorin zeigt, dass wir nichts vorhersehen können, dass das Leben im Alter unglaublich bereichernd sein kann oder schon in viel zu jungen Jahren zu Ende.

Die Vielfältigkeit der verschiedenen möglichen Leben hat mir gut gefallen. Ein Schmankerl ist, dass immer wieder Szenen aus dem einen Entwurf im nächsten eingebaut sind, sodass alles irgendwie miteinander verknüpft ist.

Fazit:
Ein lesenswertes Buch über das Altern, das Sterben und was sonst noch zum Leben dazugehört, angereichert mit philosophischen Überlegungen und gewürzt mit einigen Prisen Humor.

★★★★☆

Veröffentlicht am 21.09.2024

Außergewöhnliche Story

Nightbirds, Band 1: Der Kuss der Nachtigall (Epische Romantasy | Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
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Broschiert: 544 Seiten
Verlag: Ravensburger (29. August 2024)
ISBN-13: 978-3473402243
Originaltitel: Nightbirds
Übersetzung: Franziska Jaekel
Preis: 17,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Außergewöhnliche ...

Broschiert: 544 Seiten
Verlag: Ravensburger (29. August 2024)
ISBN-13: 978-3473402243
Originaltitel: Nightbirds
Übersetzung: Franziska Jaekel
Preis: 17,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Außergewöhnliche Story

Inhalt:
Matilde, Sayer und Æsa wirken in Simta im Verborgenen. Die drei jungen Frauen sind sogenannte Nightbirds, Magiebegabte, die ihre Magie durch einen Kuss an andere weitergeben können. Da Magie in Simta verboten ist, geschieht dies hinter verschlossen Türen. Nach einem Anschlag auf die Nightbirds müssen sie fliehen, um ihre Haut zu retten.

Meine Meinung:
Es fiel mir nicht ganz leicht, in die Geschichte hineinzufinden. Den Anfang empfand ich beim Lesen als etwas wirr, doch dieses Gefühl verschwand schon bald, je weiter ich in die Story eindrang. Wir lernen zunächst die drei Protagonistinnen und ihre familiären Hintergründe kennen. Hier wird von einer zur anderen und wieder zurück gesprungen, was mir das Lesen anfangs schwermachte, bis ich eine einigermaßen stabile Wissensgrundlage hatte. Die Zusammenhänge wurden schließlich immer klarer, und dann packte mich die Story.

Die drei jungen Frauen könnten von ihrer Herkunft und von ihrem Wesen her kaum unterschiedlicher sein, was die Geschichte sehr tiefgründig und vielschichtig macht. Das hat mir gut gefallen. Auch dass zwar immer wieder die Liebe eine Rolle spielt, sich aber nie in den Vordergrund drängt, fand ich klasse.

Matilde, Sayer und Æsa entwickeln sich mit jedem Tag weiter und wachsen zusammen, bleiben dabei aber auch eigenständig. So trägt jede ihren Teil zum Geschehen auf ihre ganz eigene Weise bei. Sie bekommen es mit Geheimnissen und Intrigen zu tun, müssen sich ihren Widersachern und ihren eigenen Gefühlen stellen. Dabei ist nichts vorhersehbar und als Leserin wird man ständig neu überrascht. Als Vielleserin habe ich oft das Problem, dass ich das Gefühl habe, eine Geschichte oder zumindest Teile davon so oder so ähnlich schon mal gelesen zu haben. „Nightbirds“ war in dieser Hinsicht besonders: Die Handlung, die Magie, die Charaktere waren für mich einzigartig.

„Der Kuss der Nachtigall“ ist der 1. Band dieser Reihe. Er endet zwar mit einem gewissen Abschluss, lässt aber auch noch einiges offen für die Fortsetzung. Band 2, „Das Herz des Goldfinken“, ist für Mai 2025 auf Deutsch geplant.

★★★★☆

Veröffentlicht am 10.09.2024

Konnte mich leider nicht packen

Ich fürchte, Ihr habt Drachen
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Gebundene Ausgabe: 304 Seiten
Verlag: Klett-Cotta (7. September 2024)
ISBN-13: 978-3608988284
Originaltitel: I'm Afraid You've Got Dragons
Übersetzung: Oliver Plaschka
Preis: 24,00 €
auch als E-Book erhältlich

Konnte ...

Gebundene Ausgabe: 304 Seiten
Verlag: Klett-Cotta (7. September 2024)
ISBN-13: 978-3608988284
Originaltitel: I'm Afraid You've Got Dragons
Übersetzung: Oliver Plaschka
Preis: 24,00 €
auch als E-Book erhältlich

Konnte mich leider nicht packen

Inhalt:
Der junge Robert Thrax ist ein Drachenjäger, aber er mag seinen Beruf gar nicht. Denn er fühlt sich den Drachen verbunden und es widerstrebt ihm, sie zu töten. Als er eines Tages von Prinz Reginald in Dienst genommen wird, um diesen bei einer Drachenjagd heldenhaft dastehen zu lassen, bekommt sein Leben eine Wende. Denn mit von der Partie ist auch Prinzessin Cerise, die eigentlich ein Auge auf Reginald geworfen hat. Je näher Robert sie kennenlernt, desto mehr empfindet er für sie.

Meine Meinung:
Ich gebe zu, ich habe mich durch die Werbung mit „Das letzte Einhorn“, den großen Erfolgstitel von Peter S. Beagle, hinreißen lassen, „Ich fürchte, ihr habt Drachen“ zu lesen. Leider konnte mich dieses Buch aber nicht abholen. Dabei ist die Story an sich ganz nett, irgendwie märchenhaft, mit Prinzessin, Prinz, Drachen und deren Bezähmern. Die Charaktere blieben mir aber leider bis zum Schluss recht fremd. Oberflächlich erscheinen sie alle recht liebenswert, aber ihre Beschreibung geht für meinen Geschmack nicht allzu sehr in die Tiefe, sodass ich mich immer wieder fragte, was sie zu ihren Handlungsweisen antreibt.

Der Schreibstil ist ziemlich verschwurbelt. Das passt einerseits super zur Handlung, erschwerte mir aber das Lesen. Positiv hervorzuheben ist der Humor, der in winzigen Prisen eingestreut ist und mir von Zeit zu Zeit ein Grinsen ins Gesicht trieb.

Eine Verfilmung wie bei „Das letzte Einhorn“ könnte ich mir aber sehr gut vorstellen. Es gibt einige sehr monumentale Szenen, die sich auf der Leinwand bestimmt gut machen.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 03.09.2024

Gemütlicher Krimi

Die Hausboot-Detektei - Tödliche Farben
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Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: FISCHER (28. August 2024)
ISBN-13: 978-3596710447
Preis: 13,00 €
auch als E-Book erhältlich

Gemütlicher Krimi

Inhalt:
Als Onno nach Hause kommt, sitzt eine Leiche in seinem ...

Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: FISCHER (28. August 2024)
ISBN-13: 978-3596710447
Preis: 13,00 €
auch als E-Book erhältlich

Gemütlicher Krimi

Inhalt:
Als Onno nach Hause kommt, sitzt eine Leiche in seinem Sessel. Und an der Wand fehlt ein Gemälde, das Onno eigenhändig gefälscht hat. Nicht die besten Voraussetzungen, um die Polizei zu rufen. Dann doch lieber die Hausboot-Detektive. Diese begeben sich auf der Suche nach dem Mörder und dem Bild auf eine gefährliche Schnitzeljagd.

Meine Meinung:
Ich habe die ersten drei Bände dieser Reihe gemocht und auch den aktuellen, vierten Band gerne gelesen. Die deutsche Autorin Amy Achterop aka Heidi van Elderen versteht es, die Leserschaft gedanklich direkt nach Amsterdam zu katapultieren und eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen. Ich begleite die sympathischen Privatdetektive immer wieder gerne bei ihren Recherchen und bewundere ihr soziales und tierliebes Engagement. Mit solchen Protagonisten kann ich mich gut identifizieren.

Der Kriminalfall ist (relativ) unblutig und für alle Leserschichten geeignet. Ein wenig mehr Spannung hätte er meiner Meinung nach noch vertragen können. Aber Amy Achterop hat den Fokus mehr auf das Menschliche und Zwischenmenschliche gelegt. Das ist auch in Ordnung. Allerdings empfand ich die Verdächtigen als austauschbar und habe die Personen öfter mal durcheinander gebracht. Vielleicht war das mit ein Grund, warum ich den Täter nicht vorhersehen konnte. So war die Auflösung dann schön überraschend.

Die Reihe:
1. Tödlicher Genuss
2. Tödlicher Grund
3. Tödlicher Stoff
4. Tödliche Farben
5. Tödliche Blüten (ET voraussichtlich im Frühjahr 2025)

★★★★☆

Veröffentlicht am 02.09.2024

Nichts als die Wahrheit

Scandor
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Broschiert: 448 Seiten
Verlag: Loewe (14. August 2024)
ISBN-13: 978-3743216594
Preis: 19,95 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Nichts als die Wahrheit

Inhalt:
Scandor ist ein neuartiger Lügendetektor, ...

Broschiert: 448 Seiten
Verlag: Loewe (14. August 2024)
ISBN-13: 978-3743216594
Preis: 19,95 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Nichts als die Wahrheit

Inhalt:
Scandor ist ein neuartiger Lügendetektor, der hundert Teilnehmer einer Challenge rund um die Uhr im Griff hat. Die kleinste Unwahrheit wird mit dem sofortigen Ausschluss (und Schlimmerem) bestraft. Wer es am längsten ohne Lüge aushält, bekommt ein Preisgeld von fünf Millionen Euro. Auch Tessa und Philipp haben es in die Challenge geschafft - nicht ahnend, dass jemand ein ganz besonderes Spiel mit ihnen spielt.

Meine Meinung:
Keine Frage, Ursula Poznanski schreibt unheimlich fesselnd. Bei mir kam direkt auf der ersten Seite das Kopfkino in Gang. So liebe ich das. Ich habe mit den Protas Philipp und Tessa mitgebangt und sie durch ihren Alltag begleitet, den sie ohne die kleinste Flunkerei überstehen müssen, um am Ende die Millionen kassieren zu können.

Besonders beeindruckend fand ich, wie oft man unwillkürlich nicht die ganze Wahrheit sagt, sei es um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen, sei es um nett zu anderen zu sein oder ihnen einfach nicht weh zu tun. Oder man sagt etwas gedankenverloren, ohne sich zu überlegen, ob das überhaupt stimmt. Da kommt ganz schön was zusammen an Lügen im Laufe eines Tages. Und damit wären wir auch schon bei meinem Kritikpunkt: Das Schema ist dann eben immer wieder das gleiche. Die Autorin beschreibt immer wieder, welche „Lügen“ den Protas auf der Zunge liegen, bevor sie sie gerade noch verschlucken können. Die meisten ähneln sich dann halt doch mehr oder weniger.

Aber je weiter die Handlung fortschreitet, umso spannender wird es. Nicht nur, dass die anderen Challenge-Teilnehmer versuchen, Tessa und Philipp aus dem Rennen zu werfen, sondern es wird auch immer deutlicher, dass gerade diese beiden Teilnehmer auf eine ganz besondere Weise in die Geschichte verstrickt sind.

Nervenaufreibend sind auch die „Bestrafungen“ derjenigen Challenge-Teilnehmer, die wegen Lügen aus der Challenge gekickt wurden. Hier konnte ich mich dank der intensiven Beschreibungen in jeden einzelnen Charakter hineinversetzen, was mir zum Teil schon den Atem stocken ließ.

Trotz kleiner Längen hat mir das Lesen dieses interessanten und fesselnden Jugendthrillers sehr viel Spaß gemacht.

★★★★☆