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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2022

Tiefgründig, aber ein bisschen zu wenig

Schallplattensommer
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Gebundene Ausgabe: 192 Seiten
Verlag: dtv (13. April 2022)
ISBN-13: 978-3423763707
empfohlenes Alter: ab ca. 14 Jahren
Preis: 15,00 €
auch als E-Book erhältlich

Tiefgründig, aber ein bisschen zu wenig

Inhalt:
Die ...

Gebundene Ausgabe: 192 Seiten
Verlag: dtv (13. April 2022)
ISBN-13: 978-3423763707
empfohlenes Alter: ab ca. 14 Jahren
Preis: 15,00 €
auch als E-Book erhältlich

Tiefgründig, aber ein bisschen zu wenig

Inhalt:
Die sechzehnjährige Maserati hat nicht nur einen ungewöhnlichen Namen, sondern vor allem eine ungewöhnliche Vorgeschichte. Sie lebt bei ihrer Oma und hilft ihr in ihrem kleinen Gasthaus. Das bringt eine enorme Verantwortung mit sich, der sich das Mädchen tapfer stellt. Als eine Familie in die leer stehende Villa im Dorf zieht, meldet sich die Vergangenheit, die Maserati so gerne beiseite schieben möchte, mit aller Gewalt zurück und stürzt sie in ein Gefühlschaos.

Meine Meinung:
Alina Bronsky macht es ihrer Leserschaft mit diesem Buch nicht ganz leicht. Ich empfand eigentlich alle Figuren als ziemlich sperrig. Jede hat ihr Päckchen zu tragen, wie man bald bemerkt. Mir war das fast ein bisschen zu viel bzw. ein paar Seiten zu wenig, um so viele Probleme gebührend unterzubringen. Vieles wird nur angedeutet bzw. kurz angerissen, ohne weiter vertieft zu werden. An vielen Stellen hätte ich einfach gerne mehr gelesen, um mich besser in die Handlung hineinfühlen zu können.

Trotzdem hat mich dieser Roman stark berührt. Ich mochte die Protagonistin sehr, auch wenn ich sie nicht durchgehend sympathisch fand. Der Charakter ist auf jeden Fall sehr interessant und wert, darüber zu lesen.

★★★★☆

Veröffentlicht am 19.04.2022

Außenseiter unter sich

Schwarzlicht
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Gebundene Ausgabe: 624 Seiten
Verlag: Knaur HC (1. April 2022)
ISBN-13: 978-3426227626
Originaltitel: Box
Übersetzung: Katrin Frey
Preis: 18,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Außenseiter ...

Gebundene Ausgabe: 624 Seiten
Verlag: Knaur HC (1. April 2022)
ISBN-13: 978-3426227626
Originaltitel: Box
Übersetzung: Katrin Frey
Preis: 18,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Außenseiter unter sich

Inhalt:
Es sieht wie ein missglückter Zaubertrick aus, als eine Frauenleiche von Schwertern durchbohrt in einer Holzkiste gefunden wird. Die Polizei kommt in den Ermittlungen nicht weiter. Deshalb bittet Mina Dabiri den berühmten Mentalisten und Illusionisten Vincent Walder um Hilfe. Seine feine Beobachtungsgabe erlaubt es ihm, aus den unscheinbarsten Details die richtigen Schlüsse zu ziehen. Es bleibt nicht bei der einen Leiche …

Meine Meinung:
Die letzten Bücher von Camilla Läckberg waren leider nicht nach meinem Geschmack. Umso gespannter war ich auf das Ergebnis der Zusammenarbeit mit Henrik Fexeus. Und ich muss sagen, im Prinzip kann es sich sehen lassen.

Ich empfand die Handlung als zumeist außergewöhnlich und spannend. Auch die beiden Hauptfiguren Mina und Vincent konnten mich packen. Mina, die Polizistin, hat eine krankhafte Angst vor Keimen, worunter ihr Sozialleben extrem leidet. Dem Mentalist Vincent ist eine Autismus-Spekrum-Störung zuzuordnen, wodurch sich auch sein Hang zu Zahlenspielen begründet. Auch sein Zusammenleben mit anderen Menschen ist alles andere als konfliktfrei. Ich persönlich finde Menschen, die aus der Norm fallen, immer interessant. Das Autoren-Duo macht es einem hier leicht, die verschiedenen Eigenarten von Mina und Vincent nachvollziehen zu können.

Allerdings finde ich zwei weitere Mitglieder des Ermittlerteams untragbar: Ruben, der ständig nur an das Eine denkt und am laufenden Band frauenfeindliche Sprüche absondert, und Peder, frisch gebackener Vater von Drillingen, der regelmäßig im Dienst einschläft. Während ich für Letzteren ein gewisses Verständnis aufbringe, geht mir Ruben dermaßen auf die Nerven, dass ich nicht unbedingt ein weiteres Buch mit ihm lesen muss, auch wenn mir der Rest ganz gut gefällt.

Psychologie, Codierung und Zaubertricks spielen in diesem Kriminalroman eine große Rolle, aber alles auf einem Niveau, das jeder verstehen kann. Man sollte dem gegenüber aber offen sein oder besser noch neugierig begegnen, sonst könnte man sich evtl. langweilen.

„Schwarzlicht“ ist der erste Band der „Dabiri-Walder-Trilogie“, kann aber für sich allein gelesen werden. Ein kleiner Cliffhanger macht neugierig darauf, wie es mit Mina weitergeht, wird aber wohl niemandem schlaflose Nächte bescheren.

★★★★☆

Veröffentlicht am 18.04.2022

Bewegend und fesselnd

Die sieben Schalen des Zorns
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Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Verlag: Benevento (14. April 2022)
ISBN-13: 978-3710901317
Preis: 22,00 €
auch als E-Book erhältlich

Bewegend und fesselnd

Inhalt:
Max Keller ist Arzt und sollte eigentlich ...

Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Verlag: Benevento (14. April 2022)
ISBN-13: 978-3710901317
Preis: 22,00 €
auch als E-Book erhältlich

Bewegend und fesselnd

Inhalt:
Max Keller ist Arzt und sollte eigentlich Leben retten. Doch als seine geliebte Tante Maria an der Alzheimer Demenz erkrankt, muss er ihr versprechen, dass er sie in Würde und ohne Schmerzen sterben lässt, wenn es so weit ist. Wohl wissend, dass er sich damit strafbar macht, hält Max sein Versprechen und wird prompt angeklagt. Der zuständige Staatsanwalt ist Max’ Freund Jonas, der tief in Max’ Schuld steht, sich aber trotzdem an das Gesetz halten will.

Meine Meinung:
Auch in seinem 3. Roman hat der Autor und Jurist Markus Thiele ein brisantes Thema aufgegriffen und für den Laien leicht verständlich aufbereitet und in eine fesselnde Story verpackt.

Während in anderen Ländern aktive Sterbehilfe längst erlaubt und etabliert ist, gilt dies für Deutschland leider noch nicht. Hier muss der Sterbewillige noch selbst in der Lage sein, die todbringenden Medikamente einzunehmen. Ist er aber zum Beispiel gelähmt, kann er dies nicht selbstständig tun und damit ist ihm das Recht auf eine Beendigung seines Lebens verwehrt, während es einem anderen, der noch zur Tablette greifen kann, erlaubt ist. Was für ungerechter Unfug in der Gesetzgebung!

Markus Thiele versteht es wieder super, seiner Leserschaft die handelnden Personen nahezubringen, sodass man die jeweiligen Beweggründe gut nachvollziehen kann. Dies geschieht unter anderem auch durch Rückblicke in die Vergangenheit, wobei verschiedene richtungsweisende Momente beleuchtet werden. So wird ein komplexes Beziehungsgeflecht zwischen den Protagonistinnen geknüpft, aus dem sich am Ende die Handlungsweisen der einzelnen Figuren ergeben. Hier kommen gut die Zweifel der jeweiligen Personen zum Ausdruck, ob sie nun richtig handeln oder nicht. Das Dilemma scheint unlösbar.

Fazit:
Ein bewegender und fesselnd geschriebener Roman zum Thema Sterbehilfe. Das Seelenleben der Protagonist
innen wird ebenso beleuchtet wie die rechtlichen Grundlagen. Letztere sind auch für Laien gut zu verstehen.

★★★★★

Veröffentlicht am 16.04.2022

Ziemlich spannend

Oxen. Noctis
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Broschiert: 576 Seiten
Verlag: dtv (13. April 2022)
ISBN-13: 978-3423263245
Originaltitel: Gladiator
Übersetzung: Friederike Buchinger
Preis: 16,95 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Ziemlich ...

Broschiert: 576 Seiten
Verlag: dtv (13. April 2022)
ISBN-13: 978-3423263245
Originaltitel: Gladiator
Übersetzung: Friederike Buchinger
Preis: 16,95 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Ziemlich spannend

Inhalt:
Der ehemalige Elitesoldat Niels Oxen ist dabei, sich aus seiner PTBS herauszuarbeiten. Er stellt sich dem Leben und neuen Aufgaben. Als der Ex-PET-Chef Axel Mossmann ihn um Mithilfe bittet, überlegt er nicht lange, sondern macht sich an die Arbeit. Es geht darum, einen Scharfschützen zu fassen, der sieben Kriegsveteranen auf dem Gewissen hat.

Meine Meinung:
Dies ist der 5. Band um den ehemaligen Elitesoldaten Niels Oxen. In den ersten drei Bänden ging es um die Zerschlagung einer Geheimorganisation, des sogenannten Danehof. Diese drei Bände sollte man in Folge lesen. Im 4. und 5. Band geht es aber um andere Gegner, sodass man diese gut ohne Vorkenntnisse genießen kann.

Nachdem ich den 4. Band, „Lupus“, etwas fade fand, konnte mich „Noctis“ nun wieder mehr begeistern. Die Handlung ist komplex aufgebaut und wird spannend erzählt. Zuweilen konnte ich das Buch gar nicht aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, ob eine Gefahrensituation gemeistert wird oder ob man in den Ermittlungen endlich einen Schritt weiterkommt.

Mir gefiel es gut, wie Oxen sich mittlerweile entwickelt hat. Und auch Margrethe Franck vom PET spielt wieder eine bedeutende Rolle, die sie toll ausfüllt. Neu dazu gekommen ist eine junge Kollegin von der Kripo Kopenhagen, die mich auch sehr beeindruckt hat.

Insgesamt konnte Jens Henrik Jensen mich prima unterhalten und ich freue mich schon auf weitere Erlebnisse mit Oxen.

Die Reihe:
1. Oxen. Das erste Opfer
2. Oxen. Der dunkle Mann
3. Oxen. Gefrorene Flammen
4. Oxen. Lupus
5. Oxen. Noctis

★★★★☆

Veröffentlicht am 16.04.2022

Viel verschenktes Potenzial

Firekeeper's Daughter
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Gebundene Ausgabe: 560 Seiten
Verlag: cbj (21. März 2022)
ISBN-13: 978-3570166017
Empfohlenes Alter: ab ca. 14 Jahren
Originaltitel: Firekeeper's Daughter
Übersetzung: Claudia Max
Preis: 20,00 €
auch als ...

Gebundene Ausgabe: 560 Seiten
Verlag: cbj (21. März 2022)
ISBN-13: 978-3570166017
Empfohlenes Alter: ab ca. 14 Jahren
Originaltitel: Firekeeper's Daughter
Übersetzung: Claudia Max
Preis: 20,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Viel verschenktes Potenzial

Inhalt:
Die 18-jährige Daunis, halb Native American, halb weiß, wollte eigentlich Medizin studieren. Doch als sie in der Familie gebraucht wird, ändert sie ihre Pläne und bleibt erst mal zu Hause. Ein Lichtblick ist der Neue an der Highschool, der mit Daunis’ Halbbruder Levi in der Eishockeymannschaft spielt, Jamie. Doch Jamie sagt nicht die ganze Wahrheit und bald wird Daunis’ Leben komplett auf den Kopf gestellt. Das FBI ermittelt gegen einen Crystal Meth-Ring und Daunis wird zur Informantin.

Meine Meinung:
Ich hatte große Erwartungen an diesen Debütroman von Angeline Boulley, sprach mich doch der Klappentext absolut an, und in den USA stand das Buch lange Zeit auf den Bestsellerlisten. Aber die Geschmäcker sind wohl verschieden. Mich konnte es nicht überzeugen. Meiner Meinung nach wollte Boulley zu viel und verschenkte dabei viel Potenzial. Einerseits geht es um die Probleme der Natives, die sie früher hatten und heute haben. Auf der anderen Seite gibt es einen Kriminalfall, der aber nicht besonders raffiniert herüberkommt.

Die erste Hälfte des Romans konnte mich leider überhaupt nicht fesseln. Hier ging es hauptsächlich um Daunis’ Familie und die anderen Communitymitglieder. Die vielen Personen, die zunächst keine große Rolle spielen, aber erwähnt und beschrieben werden, fand ich ein bisschen verwirrend. Auch die vielen indigenen Begriffe förderten meinen Lesefluss nicht gerade. Sie werden zwar im Glossar hinten im Buch erklärt, aber das ewige Blättern war mir bald zu anstrengend und so las ich lieber mit Mut zur Lücke. Das meiste ist eigentlich auch selbsterklärend bzw. aus dem Kontext zu erfassen.

Interessant waren die Ausführungen über die Natives natürlich schon, nur mit dem ausschweifenden und in meinen Augen etwas strukturlosen Schreibstil kam ich nicht gut klar.

Die zweite Hälfte gestaltete sich dann spannender. Daunis muss einige brenzlige Situationen überstehen, da kann man schon mal mitfiebern. Der Schluss hat mir persönlich gut gefallen, wirkt er doch ziemlich realistisch.

Fazit:
Ein durchaus interessantes Buch, das aber noch viel fesselnder hätte gestaltet werden können.

TRIGGERWARNUNG (bei Bedarf bitte rückwärts lesen):
GNUGITLAWEGREV, HCUARBSSIMNEGORD

★★★☆☆