Konnte mich leider nicht mitreißen
Die Stadt der SeherGebundene Ausgabe: 448 Seiten
Verlag: Klett-Cotta (22. Mai 2021)
ISBN-13: 978-3608939187
Preis: 24,00 €
Konnte mich leider nicht mitreißen
Inhalt:
Der junge Marco schlägt sich auf den Straßen der Stadt ...
Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
Verlag: Klett-Cotta (22. Mai 2021)
ISBN-13: 978-3608939187
Preis: 24,00 €
Konnte mich leider nicht mitreißen
Inhalt:
Der junge Marco schlägt sich auf den Straßen der Stadt Vastona mehr schlecht als recht durch. Da erscheint es ihm als großes Glück, als Bruder Giate vom Orden der Seher ihn in die Villa Ubrizzi aufnimmt. Schon bald wird er nachts zu einem Ritual geholt. Doch warum fühlt er sich hinterher so geschwächt? Der Orden ist voller Geheimnisse …
Doch Vastona ist in Gefahr. Der Schwarze Herzog rüstet zum Krieg …
Meine Meinung:
Verführt von dem schönen Cover und der ansprechenden Kurzbeschreibung griff ich zu meinem ersten Buch von Christoph Hardebusch. Die Geschichte beginnt auch ganz vielversprechend und spannend. Es ist eindeutig Potenzial vorhanden. Doch hat der Autor dies nicht genutzt. Es werden viele Fragen aufgeworfen, aber nicht alle zufriedenstellend beantwortet. Die Figuren blieben für mich bis zum Ende relativ blass und viele ihrer Handlungsweisen nicht nachvollziehbar.
Statt die Story komplex auszubauen und mit ausreichend Hintergrundinformationen zu versehen, werden die Seiten mit detaillierten Beschreibungen von unwichtigen Dingen gefüllt. Zum Glück macht dies nicht das ganze Buch aus.
Dazwischen darf man witzige Dialoge lesen, auch etliche spannende (Kampf-) Szenen gibt es. Und über allem liegt eine geheimnisvolle Magie.
Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven in der dritten Person. Zwischen den einzelnen Kapiteln gibt es oft kleine Zeitsprünge. Was da passiert ist, wird dann quasi in einem Nebensatz berichtet.
Die Sprache ist dem Setting angepasst und wirkt etwas altertümlich und gehoben, was dann aber wiederum nicht zu einem Straßenjungen passt. Zudem habe ich mich an einigen wirklich seltsamen Formulierungen gestört, z.B. „ eine einen Ellbogen lange, spitz zulaufende Waffe“ (S. 157) oder „Der Blick seiner blicklosen Augen“ (S. 418). Mir scheint, der Autor hat es hier besonders gut gemeint mit den Ausdrücken, aber gut gemeint ist eben nicht gut gemacht.
Fazit:
Dieser Fantasyroman hat sehr viel Potenzial, das vom Autor leider nicht genutzt wurde. Es lässt sich durchaus gut lesen, aber es gibt auch etliche Kritikpunkte.
★★★☆☆