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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.05.2020

Durchhalten lohnt sich

Marta schläft
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Broschiert: 400 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (24. April 2020)
ISBN-13: 978-3423262507
Preis: 16,90 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Durchhalten lohnt sich

Inhalt:
Nadja hat eine ...

Broschiert: 400 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (24. April 2020)
ISBN-13: 978-3423262507
Preis: 16,90 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Durchhalten lohnt sich

Inhalt:
Nadja hat eine zweite Chance im Leben bekommen. Als Jugendliche wurde sie für einen Mord verurteilt, obwohl sie ihre Unschuld beteuerte. Aber schon damals hat ihr niemand geglaubt, und so wird es auch jetzt sein. Damit ist sie der perfekte Sündenbock für ein Verbrechen, das sie nicht begangen hat …

Meine Meinung:
Nachdem Romy Hausmann mich mit ihrem Debüt „Liebes Kind“ absolut begeistern konnte, musste ich natürlich auch ihr neues Werk lesen. Auch dieses ist nicht schlecht, kommt aber an den Erstling leider nicht heran.

Die Autorin machte es mir anfangs ziemlich schwer, mich in der Geschichte zurechtzufinden. Ständig wechselt die Erzählperspektive, und in keinem Handlungsstrang ist klar, worum es eigentlich geht, wer genau die handelnden Personen sind. Ich war deshalb nah daran, die Lust zu verlieren. Doch zum Glück klärt sich etwa ab dem zweiten Drittel alles. Ab da nimmt die Handlung dann auch Fahrt auf und wird spannend. Durchhalten lohnt sich also.

Je mehr ich die einzelnen Erzählstränge durchschaute, umso spannender wurde der Roman. Immer wieder überraschte Romy Hausmann mich mit unerwarteten Wendungen, die alle bisherigen Spekulationen auf den Kopf stellten. Ich war schließlich so sehr gefesselt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte und es innerhalb von 24 Stunden ausgelesen hatte.

Am Schluss ist alles klar aufgelöst, sämtliche Handlungsstränge sind verknüpft und greifen wie Zahnräder ineinander, sodass ich das Buch zufrieden zur Seite legen konnte.

★★★★☆

Veröffentlicht am 10.05.2020

Was für eine herzerwärmende kleine Story

Baba Dunjas letzte Liebe
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Hardcover-Taschenbuch: 184 Seiten
Verlag: KiWi-Taschenbuch (5. März 2020)
ISBN-13: 978-3462054729
Preis: 10,00 €
auch als großes Hardcover, als großes Taschenbuch, als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Was ...

Hardcover-Taschenbuch: 184 Seiten
Verlag: KiWi-Taschenbuch (5. März 2020)
ISBN-13: 978-3462054729
Preis: 10,00 €
auch als großes Hardcover, als großes Taschenbuch, als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Was für eine herzerwärmende kleine Story

Inhalt:
Baba Dunjas Heimat ist das kleine Dörfchen Tschernowo. Es liegt in der sogenannten Todeszone des Reaktors Tschernobyl. Irgendwann hat Baba Dunja beschlossen, dass sie auf ihre Heimat nicht verzichten will, und wieder von ihrem Häuschen Besitz ergriffen, Reaktor hin - Reaktor her. Und nach ihr ziehen noch ein paar weitere alte Leute wieder in das Dorf, um sich dort ihrem Lebensabend zu widmen. Als ein Fremder mit seiner Tochter ins Dorf kommt, stört das die Ruhe nachhaltig …

Meine Meinung:
Es ist eine kleine, aber sehr feine Geschichte, die Alina Bronsky zu erzählen hat. Mit viel Humor und Herzenswärme stellt sie uns eine Anzahl mehr oder weniger schrulliger Charaktere vor, die einem schnell ans Herz wachsen, allen voran natürlich Baba Dunja, die als Ich-Erzählerin fungiert. Die etwas mürrisch erscheinende Alte wirkt zunächst ein bisschen ungehobelt, doch merkt man schon bald, dass sie das Herz am rechten Fleck trägt. Sie ist es, die im Dorf das Sagen hat, obwohl sie es gar nicht darauf anlegt. Und so ist auch sie es, die das Problem mit dem Fremden lösen muss. Und das tut sie auf ihre ganz eigene pragmatische Art.

Baba Dunja zeigt uns, dass es gar nicht viel braucht, um ein zufriedenes Leben zu führen.

Ich mochte diese Geschichte sehr gern und wünsche ihr noch viele Leser, die für sich einen Nutzen daraus ziehen können.

★★★★★

Veröffentlicht am 10.05.2020

Eine wundervolle Geschichte ums Anders-Sein

Chocolat
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Inhalt:
Vianne Rocher und ihre kleine Tochter Anouk ziehen von einem Ort zum anderen. In einem kleinen Dorf im Süden Frankreichs wollen sie nun sesshaft werden. Bei vielen Dorfbewohnern und vor allem ...


Inhalt:
Vianne Rocher und ihre kleine Tochter Anouk ziehen von einem Ort zum anderen. In einem kleinen Dorf im Süden Frankreichs wollen sie nun sesshaft werden. Bei vielen Dorfbewohnern und vor allem beim Pfarrer ecken die beiden unkonventionellen Zugezogenen an. Ausgerechnet in der Fastenzeit eröffnet Vianne eine Chocolaterie, mit deren Spezialitäten sie so manchem ein wenig Lebensfreude gibt.

Meine Meinung:
Vor vielen Jahren habe ich den Film gesehen, den ich ganz fantastisch fand. Kurz darauf habe ich mir das Buch besorgt, das seither auf meinem SuB schlummerte. Nun bin ich endlich dazu gekommen, es zu lesen. Und ich muss sagen, es hat mich genauso begeistert wie der Film.

Die Atmosphäre in dem kleinen Ort ist sehr gut getroffen. Die Abneigung und das Misstrauen gegen alles Fremde werden stark thematisiert. Dabei sind mir Vianne und ihre Tochter Anouk, aber auch einige der aufgeschlosseneren Dorfbewohner schnell ans Herz gewachsen.

Die Perspektive wechselt zwischen Vianne und ihrem Gegenspieler, dem Pfarrer. Beide offenbaren im Lauf der Erzählung ihre kleinen oder auch großen Geheimnisse. Die angebrachte Gesellschaftskritik wird durch einige mystische Elemente aufgelockert. Insgesamt ergibt sich so eine unterhaltsame, warmherzige, aber auch tiefgründige Geschichte.

Die Reihe:
1. Himmlische Verführung
2. Himmlische Wunder
3. Himmlische Träume

★★★★★

Veröffentlicht am 08.05.2020

Konnte mich nicht wirklich begeistern

Die im Dunkeln sieht man nicht
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Broschiert: 444 Seiten
Verlag: FISCHER Scherz (28. August 2019)
ISBN-13: 978-3651025875
Preis: 16,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Konnte mich nicht wirklich begeistern

Inhalt:
Karl Wieners, ...

Broschiert: 444 Seiten
Verlag: FISCHER Scherz (28. August 2019)
ISBN-13: 978-3651025875
Preis: 16,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Konnte mich nicht wirklich begeistern

Inhalt:
Karl Wieners, der durch den Krieg in Berlin Frau und Kinder verloren hat, kehrt heim nach München. Hier soll er für einen Jugendfreund einen großen Fall von Raubkunst recherchieren. Zusammen mit seiner Nichte Magda geht er verschiedenen Spuren nach, was sie beide in immer größere Gefahren bringt.

Meine Meinung:
Die Atmosphäre kurz nach dem Krieg in München ist gut getroffen. Insofern konnte ich gut in die Geschichte eintauchen. Allerdings war mir die Anzahl der Akteure und ihre Verstrickungen zu viel, zu konstruiert, zu weit hergeholt. Auch das Verhältnis zwischen Karl und Magda konnte ich nicht wirklich nachvollziehen. Mir wäre es lieber gewesen, Andreas Götz hätte sich auf den Kriminalfall beschränkt und die suspekte Liebesgeschichte außen vor gelassen.

Leider war auch der Schreibstil nicht nach meinem Geschmack. Es passiert verhältnismäßig wenig für so viele Seiten. Dafür gibt es umso mehr Gedanken der verschiedenen Protagonisten, in denen sie Überlegungen anstellen, mit ihren Entscheidungen oder ihrem Leben hadern. Vieles davon bringt die Handlung nicht voran und ist verzichtbar. Erst auf den letzten hundert Seiten kommt Schwung in die Sache. Hier wird es endlich richtig spannend, wie ich es mir von Anfang an gewünscht hätte.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 07.05.2020

Ein Mut-mach-Buch

Jessicas Geist
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Gebundene Ausgabe: 221 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch (26. August 2016)
ISBN-13: 978-3499217449
empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
Originaltitel: Jessica's Ghost
Übersetzung: Christiane Steen
Preis: 14,99 ...

Gebundene Ausgabe: 221 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch (26. August 2016)
ISBN-13: 978-3499217449
empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
Originaltitel: Jessica's Ghost
Übersetzung: Christiane Steen
Preis: 14,99 €
auch als E-Book erhältlich

Ein Mut-mach-Buch

Inhalt:
Francis ist anders als die meisten anderen Jungen. Er interessiert sich für Mode und schneidert am liebsten selbst. Das bringt ihm seitens seiner Mitschüler regelmäßig Spott ein. Immer mehr zieht er sich in sich selbst zurück. Bis sich eines Tages ein Mädchen zu ihm auf die Bank setzt, das ebenso einsam ist wie Francis. Doch Jessica ist kein lebender Mensch, sondern ein Geist. Zusammen verbringen die beiden nun wunderbare Tage und es kommt noch besser: Sie finden noch mehr Freunde, die wie sie selbst Außenseiter sind.

Meine Meinung:
Andrew Norriss hat hier ein heißes Eisen angepackt. Mobbing ist leider an unseren Schulen alltäglich und viele Kinder leiden darunter. Hier wird wie nebenbei aufgezeigt, dass es nicht so sein muss, dass man Hilfe bekommen kann und dass es auch gut und richtig ist, anders zu sein als die anderen. Dies verpackt der Autor in eine unterhaltsame, humorvolle, aber auch ernsthafte und tiefgründige Geschichte.

Die Erzählweise ist einfach und lebendig. Viele Dialoge erwecken die Figuren zum Leben.

Das Buch ist für alle Jugendlichen geeignet. Denen, die selbst gemobbt werden, werden Auswege aus unerträglichen Situationen aufgezeigt. Die Mobber lesen hier, was sie mit ihrem üblen Verhalten anrichten können. Und alle anderen lernen, genau hinzuschauen und nicht wegzusehen, wenn sie Zeuge von Anfeindungen werden.

TRIGGERWARNUNG (bei Bedarf bitte rückwärts lesen):

DIZIUS

★★★★★