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Veröffentlicht am 22.03.2019

Sehr interessante Idee mit leichten Schwächen

Niemalswelt
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Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: Carlsen (22. März 2019)
ISBN-13: 978-3551584007
Originaltitel: Neverworld Wake
Übersetzung: Claudia Feldmann
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Preis: 18,00 €
auch als ...

Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: Carlsen (22. März 2019)
ISBN-13: 978-3551584007
Originaltitel: Neverworld Wake
Übersetzung: Claudia Feldmann
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Preis: 18,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Sehr interessante Idee mit leichten Schwächen

Inhalt:
Seit dem tragischen und ungeklärten Tod ihres Freundes Jim hatte Beatrice auch keinen Kontakt mehr zu ihren übrigen vier Freunden. Ein Jahr nach Jims Tod rafft sie sich auf, und die Freunde unternehmen wieder etwas zusammen. Doch der Abend endet böse. Die fünf haben einen Autounfall und landen in einer Zwischenwelt zwischen Leben und Tod. Sie erhalten vom Wächter den Auftrag abzustimmen, wer von ihnen überleben soll, es darf nur eine/r sein. Die anderen werden endgültig sterben. Doch es ist gar nicht so leicht, sich auf eine/n zu einigen. So erleben die jungen Leute immer wieder denselben Tag mit einer immer wieder neuen Chance, sich zu einigen und einer neuen Chance, herauszufinden, wie Jim damals wirklich ums Leben kam.

Meine Meinung:
Die Idee zu Marisha Pessls neuem Jugendbuch fand ich sehr interessant. Wie würden die Jugendlichen entscheiden, wer überleben soll? Würde nicht jeder einfach für sich selbst stimmen und sie so nie zu einem einstimmigen Ergebnis kommen? Und was würden sie wohl bezüglich Jims Tod herausfinden?

Gespannt machte ich mich ans Lesen. Vom Schreibstil war ich auch gleich ganz angetan. Er wirkt recht dynamisch und leicht zu lesen. Die Beschreibungen setzten mein Kopfkino in Gang, was ich immer sehr gerne mag. Allerdings fand ich es etwas unglücklich, dass aus Beatrice’ Ich-Perspektive erzählt wird, das nimmt doch einiges von der Spannung. Dadurch dass die Freunde immer wieder denselben Tag durchleben, kommt es zwangsläufig zu kleinen Wiederholungen und damit Längen.

Sehr gelungen fand ich, dass die sechs Freunde so unterschiedlich dargestellt werden. Jeder hat andere Fähigkeiten und Eigenschaften. Und alle haben natürlich auch ihre eigenen Geheimnisse, die im Lauf des Buches gelüftet werden. Hier gibt es manche Überraschung zu entdecken.

Was mir nicht so gut gefiel, ist die relative Gefühlsarmut der Handlung. Hier hatte ich viel mehr Emotionen erwartet, geht es doch um das tragische Ende einer großen Liebe und um fast zerbrochene Freundschaften. Doch die Erzählung aus Beatrice’ Sicht ist für meinen Geschmack verhältnismäßig nüchtern.

Fazit:
Trotz kleiner Kritikpunkte ein interessantes und spannendes Jugendbuch, das ich sehr gerne gelesen habe.

★★★★☆

Veröffentlicht am 20.03.2019

Unblutiger Psycho-Thriller

Einer wird sterben
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Broschiert: 352 Seiten
Verlag: FISCHER Scherz (27. Februar 2019)
ISBN-13: 978-3651025417
Preis: 14,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Unblutiger Psycho-Thriller

Inhalt:
Stella ist allein ...

Broschiert: 352 Seiten
Verlag: FISCHER Scherz (27. Februar 2019)
ISBN-13: 978-3651025417
Preis: 14,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Unblutiger Psycho-Thriller

Inhalt:
Stella ist allein zu Hause. Ihr Mann ist als Pilot oft tagelang unterwegs. Als Stella ausgerechnet am Jahrestag eines schlimmen Vorfalls ein seltsames Pärchen in einem Mercedes vor ihrer Villa entdeckt, wird ihr mulmig zumute. Die beiden sitzen einfach in ihrem Auto, machen nichts, steigen nicht aus, und doch hat Stella das unbestimmte Gefühl, dass sie wegen ihr hier sind …

Meine Meinung:
Schon mit dem Prolog geht es spannend los und man landet mitten im Geschehen. Direkt an Stellas Seite wird man als Leser*in durch die ganze Handlung geführt. Trotzdem bin ich der Protagonistin nicht ganz nahe gekommen. Zwar konnte ich ihre Gedanken meistens gut nachvollziehen, aber manche Handlungsweisen erschienen mir nicht unbedingt folgerichtig.

Die Spannung steigt sachte immer weiter an. Wiebke Lorenz streut falsche Hinweise aus und führt auf falsche Fährten, sodass man nicht wirklich erahnen kann, wohin die Geschichte führen wird. Es passieren immer mehr Ungereimtheiten, die Stella in Angst und Schrecken versetzen. Ich war gefesselt und wollte immer weiter lesen, um endlich dahinter zu kommen, worum es hier geht. Doch von der Auflösung war ich dann ehrlich gesagt, etwas enttäuscht. Sie schien mir fast wie aus dem Hut gezaubert. Es gab keine Hinweise, mit denen man selbst hätte draufkommen können. Zwar ist es durchaus möglich, dass etwas so passiert, aber mir kam es doch sehr konstruiert vor.

Fazit:
Trotzdem ein spannendes und unterhaltsames Buch, das ich durchaus empfehlen kann.

★★★★☆

Veröffentlicht am 20.03.2019

Eine definitiv etwas andere Liebesgeschichte

Kaschmirgefühl
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Gebundene Ausgabe: 188 Seiten
Verlag: Haymon Verlag (12. März 2019)
ISBN-13: 978-3709934562
Preis: 17,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Eine definitiv etwas andere Liebesgeschichte

Inhalt:
Gottlieb ...

Gebundene Ausgabe: 188 Seiten
Verlag: Haymon Verlag (12. März 2019)
ISBN-13: 978-3709934562
Preis: 17,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Eine definitiv etwas andere Liebesgeschichte

Inhalt:
Gottlieb ruft bei einer Sexhotline an. Eigentlich ist er gar nicht der Typ dafür, und es geht ihm auch überhaupt nicht um Sex. Er möchte einfach nur reden. Marie alias Yvonne am anderen Ende der Leitung lässt sich darauf ein. So entspinnt sich ein überraschender Dialog zwischen den beiden, der die ganze Nacht dauert und in dessen Verlauf sich die zwei einsamen Menschen näher kommen.

Meine Meinung:
Bernhard Aichner hat einen ganz eigenen Stil, wie er schon bei der Toten-Trilogie bewiesen hat. Es kommt sicher nicht jeder damit klar. Deshalb empfehle ich einen Blick in die Leseprobe, um zu schauen, ob einem dieser Schreibstil liegt. Ich selbst finde ihn grandios und bin immer wieder von Aichners Romanen begeistert. Dass er nicht nur Thriller schreiben kann, sondern auch eine Liebesgeschichte, zeigt er mit „Kaschmirgefühl“ eindrücklich.

Seichtes Liebesgedöns ist in der Regel nicht mein Fall, und „Kaschmirgefühl“ ist auch alles andere als seicht. Bernhard Aichner schafft es auch in diesem Fall, neben verschiedenen Gefühlen auch eine enorme Spannung aufzubauen. Die beiden Protagonisten erzählen sich aus ihrem Leben, doch man weiß nie, was wahr ist und was gelogen. Wer sind die beiden wirklich?

Mir hat es viel Spaß gemacht, mitzuraten, was von den Erzählungen kleine oder große Lügen sind, was davon vielleicht wahr ist und was im Endeffekt eine Rolle spielt. Ach ja, der Endeffekt: Hier konnte der Autor mich ganz wunderbar überraschen. Klasse!

Fazit:
Ein Liebesroman der ganz besonderen Art. Wer sich darauf einlassen kann, wird viel Freude mit diesem Werk haben.

★★★★★

Veröffentlicht am 18.03.2019

Großartig!

Nichts weniger als ein Wunder
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Gebundene Ausgabe: 635 Seiten
Verlag: Limes Verlag (4. Februar 2019)
ISBN-13: 978-3809027065
Originaltitel: Bridge of Clay
Übersetzung: Alexandra Ernst
Preis: 22,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Großartig!

Inhalt:
Die ...

Gebundene Ausgabe: 635 Seiten
Verlag: Limes Verlag (4. Februar 2019)
ISBN-13: 978-3809027065
Originaltitel: Bridge of Clay
Übersetzung: Alexandra Ernst
Preis: 22,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Großartig!

Inhalt:
Die Dunbars sind fünf Brüder, die sich nach dem Tod der Mutter und dem Weggang des Vaters neu orientieren müssen. Keiner gleicht dem anderen, und doch sind sie sich in vielem einig. Der vierte der Brüder, Clay, spielt eine besondere Rolle, hatte er doch immer eine ganz besondere Nähe zur Mutter. Nun baut er seinem Vater eine Brücke.

Meine Meinung:
Markus Zusak konnte mich mit seinem poetischen Schreibstil, mit seinen Wortschöpfungen und seinen manchmal bizarren Einfällen begeistern. Die Geschichte der fünf Dunbar-Jungs und ihrer Eltern hat mich von Anfang an gefesselt, und das änderte sich bis zum Schluss nicht. Ich habe sie alle sofort ins Herz geschlossen - samt ihrem skurrilen Zoo.

Es ist nicht ganz leicht, dem Faden zu folgen, da in verschiedenen Zeitebenen erzählt wird, zwischen denen immer wieder hin- und hergesprungen wird. Am besten lässt man sich einfach durch die Geschichte treiben, am Ende führt alles zusammen und erhält seinen Sinn.

Es ist eine großartige Geschichte vom Leben und Sterben, vom Lieben und Hassen, von Verzweiflung und Hoffnung, von Trauer und Mut. Zusak schickt die Lesenden auf eine wahre Achterbahn der Gefühle.

★★★★★

Veröffentlicht am 15.03.2019

Geld allein macht nicht glücklich - aber das weiß man ja ...

Goldschatz
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Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
Verlag: Diogenes (27. Februar 2019)
ISBN-13: 978-3257070545
Preis: 24,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Geld allein macht nicht glücklich - aber das weiß man ...

Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
Verlag: Diogenes (27. Februar 2019)
ISBN-13: 978-3257070545
Preis: 24,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Geld allein macht nicht glücklich - aber das weiß man ja …

Inhalt:
Ein altes Bauernhaus, fünf Studenten, ein alter Nachbar sowie kleinere und größere Geheimnisse, garniert mit menschlichen Fehlern und Schwächen.

Meine Meinung:
Ich habe schon wirklich tolle Romane von Ingrid Noll gelesen, z.B. „Die Apothekerin“, aber „Goldschatz“ kann damit bei Weitem nicht mithalten. Zwar lässt sich auch dieses Buch absolut locker lesen, und die atmosphärische Erzählung sorgt dafür, dass das Kopfkino auf Hochtouren läuft, aber mir fehlte hier der bissige Humor, den ich von Noll gewohnt bin.

Fand ich die Ich-Erzählerin Trixi und ihre WG-Mitbewohner anfangs noch ganz in Ordnung, wurden sie mir von Seite zu Seite unsympathischer, sodass es mir am Ende schon fast egal war, was aus ihnen wird, obwohl man durch die Erzählweise ganz tief in die Geschichte hineingezogen wird.

Zwar schreibt die Autorin recht fesselnd, aber ich hätte mir viel mehr Spannung gewünscht. Ich habe es geliebt, an der Seite der Protagonisten durch das Bauernhaus zu streifen, alte Schränke zu öffnen und kleine Schätze zu entdecken. Doch das hat alles wenig mit einem Krimi zu tun. Es kommt zwar auch ein Verbrechen zur Sprache, doch wird daran nur oberflächlich gekratzt. Ich habe die ganze Zeit gehofft, dass hier noch mehr Hintergründe ans Tageslicht kommen, aber das war vergebens.

Das Interessanteste war noch mitzuerleben, was die Gier nach dem Gold aus den einzelnen Beteiligten macht, welche Abgründe sich hier auftun. Insgesamt kam mir die Entwicklung der Handlung leider etwas unausgegoren vor. Man hätte hier einfach viel tiefer graben können.

★★★☆☆