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Veröffentlicht am 08.02.2022

Ein toller Ratgeber

Gemeinsam gegen Osteoporose
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Dieses sehr interessante und hilfreiche Buch setzt sich aus mehreren Teilen zusammen.

1. Ernährungs-Basics bei Osteoporose

Das Gespräch zwischen den beiden Autoren gibt einen sehr guten Überblick, was ...

Dieses sehr interessante und hilfreiche Buch setzt sich aus mehreren Teilen zusammen.

1. Ernährungs-Basics bei Osteoporose

Das Gespräch zwischen den beiden Autoren gibt einen sehr guten Überblick, was Osteoporose überhaupt ist, wie sie entsteht und was man tun kann, um sie herauszuzögern.
Ganz wichtig ist das Vorbeugen und die Ernährung.
Auch die Erklärung, was den Knochen schadet, die verschiedenen Stadien der Osteoporose sind sehr hilfreich. Das Risiko erkennen und vor allem was den Knochenabbau fördert.
Die Knochenräuber, also die verschiedenen Substanzen in den Lebensmitteln zu erkennen
wird hier in klaren Abschnitten wunderbar erklärt.
Es gibt auch einen persönlichen Risikotest, um sich selbst einzuschätzen. Richtig gut!
Auch das Vier-Maßnahmenpaket für den Alltag, die Top Ten der basischen Lebensmittel und die Aufbauhilfe für die Knochen müssen noch erwähnt werden.

Alles wird wunderbar in klaren Sätzen kurzweilig beschrieben. Es liest sich richtig gut und macht Lust auf die folgenden Rezepte.

2. Rezepte

Die sind allerdings etwas enttäuschend.
Ich empfinde sie nicht unbedingt als Alltagstauglich. Vieles muss extra besorgt werden. Der größte Knackpunkt ist für mich aber, dass keine Alternativen in den Rezepten genannt werden.
Nicht alle vertragen Haselnüsse, Soja oder mögen Algen.
Die Rezepte, die ich probiert habe, sind alle sehr gut gelungen und sehr schmackhaft.

3. Bewegung-Basics bei Osteoporose

Das ist wunderbar umgesetzt. Tolle Übungen gegen den Knochenabbau. Da findet jeder seine für ihn passenden Übungen. Neben den kleinen Motivationshilfen gibt es am Ende noch Hinweise, was man für sich tun kann, um seine Lebensqualität zu erhalten.

Fazit:

Ein wunderbarer, mit leichtem Humor gewürzter Ratgeber gegen die Osteoporose.
Viele Hinweise und Tipps praktischer Art.
Die ohne den erhobenen Zeigefinger aufgezeigt werden und Lust auf Umsetzung machen.
Ein wirklich hilfreiches und sehr interessantes Buch.

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  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 17.01.2022

Der Duft von Zimt

Der süße Himmel der Schwestern Lindholm
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Schweden/Skane 1936
Am Rande des Kullabergs wohnen die Lindholmschwestern.
Seit Generationen wird in der kleinen Bäckerei Brot und
andere Leckereien gebacken. In dieser wirtschaftlich schweren
Zeit kommen ...

Schweden/Skane 1936
Am Rande des Kullabergs wohnen die Lindholmschwestern.
Seit Generationen wird in der kleinen Bäckerei Brot und
andere Leckereien gebacken. In dieser wirtschaftlich schweren
Zeit kommen die fünf Schwestern auf die Idee, das Geschäft
etwas auszubauen. Sie eröffnen ein Gartencafé.
Söta Himmlen soll es heißen.
Doch dann beginnt ein Krieg in Europa.
Die Weltgeschichte droht die engen Bande zwischen den Schwestern zu zerreißen
und mit ihnen den «Süßen Himmel».

Das Cover gibt schon mal einen guten Einblick auf den Inhalt.
Dieses Mal entführt uns die Autorin nach Schweden.

Die Schreibweise ist wunderbar und fließend und die Charaktere
wie gewohnt ausdrucksstark. Die Familie steht im Mittelpunkt.
Zusammenhalt in jeder Lebenslage, egal wie die Umstände sind.
Nach dem ersten Kapitel geht es gleich in die Vergangenheit.
In das Jahr 1936.
Die Lebenssituationen und die Zeit wird recht gut wiedergegeben.
Da aber setzt meine kleine Kritik ein.
Ich habe natürlich hier keinen gesellschaftskritischen Roman erwartet.
Dennoch hätte mir ein bisschen mehr gesellschaftspolitischer
Hintergrund gefallen.
Dazu kommt, dass das Handeln und agieren der Personen nicht so richtig
in diese Zeit passen.
Alles in allem aber ist es ein sehr schöner Roman geworden.
Der Leser wird richtig in die Geschichte hereingezogen.
Schon nach ein paar Zeilen wird man Teil dieser Familie.
Lebt und hofft mit ihnen. Möchte gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Dazu kommen die herrlichen Backmomente. Die werden so real beschrieben.
Der Duft dieser leckeren Teilchen zieht einen förmlich in die Nase.
Zum Glück gibt es hinten im Buch wunderbare schwedische Rezepte.
Das Besondere daran ist, dass sie von der Autorin getestet wurden.

Andrea Russos Romane haben nicht nur einen sehr großen Wohlfühlfaktor,
sondern auch immer einen großen Genießer Anteil.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.12.2021

Das Geheimnis

Die Dorfschullehrerin
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Hessen, August 1961,

die junge Helene zieht nach Hessen in ein kleines Dorf, das direkt an der Zonengrenze liegt. Sie hat Schlimmes erlebt und will hier einen Neuanfang als Lehrerin wagen.
Das fällt ihr ...

Hessen, August 1961,

die junge Helene zieht nach Hessen in ein kleines Dorf, das direkt an der Zonengrenze liegt. Sie hat Schlimmes erlebt und will hier einen Neuanfang als Lehrerin wagen.
Das fällt ihr nicht schwer, schnell wird sie beliebt und ein Teil der Dorfgemeinschaft. Dann ist da auch noch der sympathische Landarzt Tobias. Sehr bald kommen die beiden sich näher. Mehr als Helene lieb ist.
Sie hat ein großes Geheimnis. Es gibt einen besonderen Grund, weshalb sich Helene hier an diesen Ort versetzen ließ.

Sehr authentisch und bildhaft schildert Eva Völler nicht nur den Neuanfang einer jungen Frau, sondern auch die Veränderungen der politischen Szenerie und deren Auswirkungen auf die Bevölkerung im Jahr 1961.
Erzählt wird in 2 Erzählsträngen. Auf der einen
Seite Helene im Westen und auf der anderen Seite ihre Familie im Osten, in der DDR.
In klaren Worten wird das Leben der Dorfschullehrerin Helene geschildert, die Auf und Abs, immer mit einer gewissen Spannung im Text.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen.
Die Charaktere und Ihre Entwicklungen sind wunderbar beschrieben
und man kann sich sehr gut mit ihnen identifizieren.
Das Misstrauen, die Umstände, die Verzweiflung und der unbedingte Wille sind sehr gekonnt in Szene gesetzt.
Wem kann man trauen und wem nicht?
Hier wird Zeitgeschichte aus Sicht einer Familie spannend vermittelt.
Man merkt, dass die Autorin sehr gut recherchiert hat.

Gut gefallen hat mir, dass die Autorin die Familiengeschichte sehr neutral erzählt. Sie gibt die jeweiligen Lebenssituationen beider Systeme sehr gut wieder.

Nicht so gut hat mir gefallen, dass die Hauptcharaktere Helene so was von perfekt dargestellt wird. Sie ist nicht nur wunderschön, klug, beliebt, praktisch fehlerfrei. Alles, was sie anpackt, gelingt und sie ist ihrer Zeit zu weit voraus.

Das Ende ist ziemlich abrupt.
Da hoffe ich auf den nächsten Band.
Alles in allen aber ein gelungener Auftakt.

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Veröffentlicht am 30.10.2021

Gelungenes Debüt

Winterland
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Sandstedt, eine kleine Provinzstadt in der dänischen Provinz,
wird von einem Mord erschüttert.
Dänemarks bester Mordermittler Martin Juncker, in die Provinz versetzt,
übernimmt den Fall.
Kopenhagen, dort ...

Sandstedt, eine kleine Provinzstadt in der dänischen Provinz,
wird von einem Mord erschüttert.
Dänemarks bester Mordermittler Martin Juncker, in die Provinz versetzt,
übernimmt den Fall.
Kopenhagen, dort arbeitet seine ehemalige Kollegin Signe Kristiansen.
Als eine Bombe mitten auf dem Weihnachtsmarkt explodiert, übernimmt
Signe den Fall. Sie geht auf Täterjagd, dieses Mal ohne ihren Kollegen
Junckers. Der tut sich sehr schwer mit den Ermittlungen. Die Ehefrau
des Toten ist spurlos verschwunden. Keiner hat was gesehen
und Spuren gibt es auch nicht. Dazu kommt das er sich um seinen Dementen
Vater kümmern muss. Als Signe einen anonymen Tipp bekommt, wird der Fall
in eine Richtung gelenkt, die ihre schlimmsten Vorstellungen
übersteigt.

Winterland ist ein beeindruckendes Krimi-Debüt.
Sehr vielschichtig, hochpolitisch und sehr gesellschaftskritisch.
Die Schreibweise ist sehr fließend.
Alle Hauptcharaktere sind wunderbar gezeichnet und sehr lebensnah.
Man lebt und leidet mit ihnen.
Sie sprühen so vor Leben, dass man das Gefühl hat, sie wahrhaft zu kennen.
Vor allem, wenn das Privatleben der Ermittler mehr
und mehr in den Vordergrund tritt. Dann
spürt man ihre Zerrissenheit zwischen Arbeit und Privatleben.
Dazu erhält dieser Krimi sehr viel Lokalkolorit.
Die Orte sind sehr anschaulich und bildhaft beschrieben.
Überhaupt wird alles sehr detailliert dargestellt.
Mein Kopfkino lief die ganze Zeit auf Hochtouren.
Es gibt viele lose Fäden, die aber alle am Ende wunderbar verknüpft werden.
Man kann diesen Krimi kaum aus der Hand legen.
Ein Buch, das dem Leser eine Gänsehaut verschafft
und in die menschlichen Abgründe zieht. Es geht nicht nur um Mord, sondern
auch um Terrorismus, Integration, Familienbanden und Demenz. Provinz kontra Großstadt.
Ein atmosphärisch dichter und etwas düsterer Krimi.
Von Anfang an spannend mit einem Spannungsbogen der bis zum Ende erhalten bleibt.
Ein Lesehighlight!

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Veröffentlicht am 23.09.2021

Die Angaben stimmen, die Rezepte gelingen

Sonntagsessen
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Dieses schöne Kochbuch lädt zum Sonntagsessen ein.

Eva Biringer schildert in einem kurzen Vorwort den erfolgreichen Werdegang des ZEIT Online-Blogs. Daraus präsentiert sie 85 Rezepte von Foodbloggern ...

Dieses schöne Kochbuch lädt zum Sonntagsessen ein.

Eva Biringer schildert in einem kurzen Vorwort den erfolgreichen Werdegang des ZEIT Online-Blogs. Daraus präsentiert sie 85 Rezepte von Foodbloggern und Foodbloggerinnen. Das macht neugierig, denn der schönste Tag der Woche hat ein sehr gutes Essen verdient.

Inhaltlich ist das Buch klar gegliedert.

Vom Vorwort bis zum Blogregister am Ende des Buches.

Jedes Rezept ist schön bebildert und kleine Zeichen geben Hinweise, ob es sich um ein Vegan, Vegetarisch, Fisch oder Fleisch/Gelatine Rezept handelt.

Dazu wird zu jedem Rezept der jeweilige Blogger samt Link vorgestellt.

Immer kurz gehalten und sehr informativ.

Zubereitung und Zutaten sind gut unterteilt und man kann sich darauf verlassen. Auch der Tipp dazu ist immer interessant.

Jeder Tagesabschnitt, vom Frühstück über Brunch bis zum Dessert ist breit gefächert. Abwechslungsreich und für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Einige Rezepte habe ich auch ausprobiert. Die Süßkartoffel-Linsen-Suppe mit Koriander-Erdnuss-Pesto und Ziegenkäse aus dem Abschnitt Dinner z.b. oder auch die Südtiroler Speckknödel mit Rindsgulasch aus dem Abschnitt Mittagessen. Beide Gerichte sind gut nachzukochen. Zeitangaben und Zutaten stimmen.

Die reichliche Auswahl an Rezepten animieren zum Nachkochen. Es gibt da noch so viele leckere und teilweise auch ausgefallene Gerichte.

Schön ist, dass sie nicht so überkandidelte Zutaten haben. Vieles hat man sowieso in seiner Küche.

Was mir nicht so gefallen hat, ist das die Fotos farblich verbessert worden sind. Das hat dieses Buch eigentlich nicht nötig.

Fazit:

Ein interessantes, informatives Kochbuch, mit vielen Links, die zum weiterlesen animieren.

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