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Veröffentlicht am 27.07.2018

Spannendes aus Schweden

Nichts ist verziehen
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Die ist der 3. Band einer Reihe.

Das Buch:

Mitten in den dunklen Värmländischen Wäldern
findet ein Klassentreffen statt.
Viele Ehemaligen wollen kommen, um die alten Klassenkameraden wiederzusehen.
Das ...

Die ist der 3. Band einer Reihe.

Das Buch:

Mitten in den dunklen Värmländischen Wäldern
findet ein Klassentreffen statt.
Viele Ehemaligen wollen kommen, um die alten Klassenkameraden wiederzusehen.
Das Treffen findet in der alten Hütte am
See statt. Wie schon damals in der 9. Klasse.
Die alte Clique ist jedenfalls komplett.
Magdalena ist auch wieder dabei.
Lange unentschlossen fährt sie dort hin. Schon kurz nach Beginn der Feier fallen viele
in ihre alten Muster zurück. Alte Wunden werden
aufgerissen.
Gleich am ersten Abend wird ein Klassenkamerad brutal ermordet, kurz danach ein zweiter.
Was ist das Motiv und vor allem sind die anderen
Freunde auch in Gefahr?
Der Spürsinn der Journalistin Magdalena ist geweckt.
Am Ende muss sie sich nicht nur mit ihren privaten Problemen, sondern auch mit ihrer eigenen Vergangenheit kritisch auseinandersetzen.

Meine Meinung:

Die Geschichte an sich ist sehr authentisch, mit sehr
starken Charakteren. Bis in die Nebenrolle sehr gut
beschrieben. Die schwedische Atmosphäre ist greifbar und sehr realistisch.
Mit großer Spannung verfolgt man die Reaktionen der Figuren.
Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil.
Ein Klassentreffen wird zum Albtraum für alle Beteiligten.
Ein sehr originelles Thema, das im nördlichen, recht einsamen Schweden spielt.
Genau dort wo man solche Brutalität nicht erwartet.
Das hat seinen speziellen Reiz und macht einen großen Teil der
Spannung aus. Die Übersetzung aus dem Schwedischen ist sehr gut gelungen.
Ein solider Krimi, der seine Spannung langsam aufbaut und bis zum überraschenden Ende hält.

Fazit:

Es wäre von großem Vorteil, wenn man die ersten 2 Bände gelesen hat.
Dann ist einiges aus dem Privatleben der Charaktere um vieles verständlicher.
"Nichts ist verziehen"  ist ein durchaus spannender Krimi mit vielen Highlights.
Viele Fährten werden gelegt und man wird zum mitraten angeregt.
Leider wird die Auflösung dem starken Beginn nicht gerecht.
Das Ende ist etwas lieblos und lässt einige Fragen offen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 20.07.2018

Spannend und kurzweilig

Brunnenleich
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Das Buch:

Während des Coburger Schlossplatzfestes wird in einem Brunnen
eine Frauenleiche entdeckt. Eigentlich ein Routinefall wäre die Frau nicht
schon vor Jahren von ihrem Ehemann ermordet worden.
Der ...

Das Buch:

Während des Coburger Schlossplatzfestes wird in einem Brunnen
eine Frauenleiche entdeckt. Eigentlich ein Routinefall wäre die Frau nicht
schon vor Jahren von ihrem Ehemann ermordet worden.
Der vorgetäuschte Mord zerstörte nicht nur ihn,
sondern auch die beteiligten Familien.
Was trieb Melinda nun in ihre Heimat zurück?
Kommissar Richard Levin muss nicht nur das Geheimnis um die Tote aufklären,
sondern findet zudem heraus, dass seine Vorgesetzte ausgerechnet die Tochter
des Mannes ist, dem er nie mehr begegnen wollte.

Brunnleich ist ein Kriminalroman mit viel Spannung
und Lokalkolorit. Die Orte sind sehr anschaulich und bildhaft
beschrieben. Der wunderbare Schreibstil nimmt einen mit
und man hat das Gefühl direkt vor Ort zu sein.
Die Charaktere sind sehr liebevoll und sehr echt beschrieben.
Sehr gelungen sind die sympathischen, charakterstarken Ermittler.
Der Spannungsbogen steigt ständig und das bis zum Ende.
Humor und die Liebe kommen auch nicht zu kurz.
Auch wer den ersten Band nicht gelesen hat, bekommt schnell Zugang.
Ein solider, spannender Krimi.

Veröffentlicht am 17.07.2018

Cosma Pongs kann es nicht lassen

Tot im Winkel
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Das Buch:
Ausgerechnet in einem einsamen Hotel im Moor führt
die Düsseldorfer Kriminalpolizei einen Profilingworkshop durch.
Da muss ja was passieren, glaubt Hobby-Krimiautorin Cosma Pongs
und mietet sich ...

Das Buch:
Ausgerechnet in einem einsamen Hotel im Moor führt
die Düsseldorfer Kriminalpolizei einen Profilingworkshop durch.
Da muss ja was passieren, glaubt Hobby-Krimiautorin Cosma Pongs
und mietet sich in das Hotel ein. Sehr zum Unmut ihrer Tochter,
Kriminalhauptkommissarin Paula Pongs. Und tatsächlich:
Während Paula mit dem smarten Gerichtsmediziner Doc Fischgrät
einen lauschigen Abend in der Hotelbar verbringt,
stürzt der arrogante Star-Profiler vom Balkon seines Hotelzimmers
und landet direkt vor Cosmas Füßen. Ein Mord, das steht für Cosma außer Frage.

Tot im Winkel ist der zweite Band aus dieser Reihe.
Das schöne ist, man kommt sofort in die Geschichte rein
und es fehlen keine Informationen über Vergangenes.
Die Autorin hat eine wunderbare Art zu schreiben.
Dass Ermittler-Duo Mutter und Tochter bringt richtig Schwung
in das Geschehen. Auch die anderen Charaktere sind bis in die Nebenrollen
wunderbar besetzt. Originell und sehr humorvoll wird ermittelt.
Oft in Anlehnung an Agatha Christi.
Der Spannungsbogen bleibt die ganze Zeit erhalten.
Ein Buch, das große Lust auf mehr macht.
Allerbeste Unterhaltung bis zum überraschenden Ende.
Bitte mehr davon!

Veröffentlicht am 10.07.2018

Starke Figuren, Spannung bis zum Schluss und der Humor fehlt auch nicht

Rindviehdämmerung
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Kathi Mühlbauer jobbt als Kellnerin in einem oberbayerischen Landgasthof.
Aufgewachsen in einer Sektenkommune,
hat sie immer noch mit psychischen Problemen zu kämpfen.
Als die Gattin des millionenschweren ...

Kathi Mühlbauer jobbt als Kellnerin in einem oberbayerischen Landgasthof.
Aufgewachsen in einer Sektenkommune,
hat sie immer noch mit psychischen Problemen zu kämpfen.
Als die Gattin des millionenschweren „Brezen-Barons“
unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt,
gerät Kathi ins Visier der Ermittler.
Ihr Freund Joshi verändert sich beängstigend.
Das Jagdhaus von Großmutter Lore wirkt zunehmend düster.
Und sogar die Kühe auf der Weide scheinen Kathi warnen zu wollen ...

Alexandra Kolb nimmt uns mit in eine mystische, geheimnisvolle Welt.
Der Leser ist sofort drin in der Geschichte und sie entwickelt
einen Sog, dem man sich kaum entziehen kann.
Der Spannungsbogen steigt stetig und die Fantasie des Lesers
wird mehr als angeregt.
Die Charaktere sind bis in die Nebenfiguren lebensecht und
liebevoll beschrieben. Die wunderbare Schreibweise der Autorin
macht das ganze zu einem Leseerlebnis.
Allerdings sollte man keinen Heimatthriller der üblichen Art
erwarten. Hier geht es um Wesen aus einer anderen
Welt. Unsere Helden müssen sich mit mystischen und unheimlichen
Gespenstern auseinandersetzen.
Es gibt keinen humorvollen, typisch bayerisch grantelnden Ermittler.
Deshalb ist der Begriff Heimatthriller etwas irreführend.
Das tut dem Leseerlebnis aber keinen Abbruch.
Starke Figuren, Spannung bis zum Schluss und der Humor fehlt auch nicht.
Ein gelungenes Debüt.

Veröffentlicht am 06.07.2018

Ein literarischer Hochgenuss.

Die Unruhigen
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Linn Ullmann erzählt uns eine fiktive? Geschichte
über ihre berühmten Eltern Liv Ullmann und Ingmar Bergmann.
Wie sie die Trennung der Eltern erlebt, ihre Sommerwochen
beim Vater und ihre Auslandsreisen ...

Linn Ullmann erzählt uns eine fiktive? Geschichte
über ihre berühmten Eltern Liv Ullmann und Ingmar Bergmann.
Wie sie die Trennung der Eltern erlebt, ihre Sommerwochen
beim Vater und ihre Auslandsreisen mit der Mutter.
Es ist nicht immer einfach, weil die Eltern eigentlich mit
ihrem eigenen Leben sehr ausgefüllt sind.

Ein sehr persönliches Buch, eine autobiografisch
gefärbte Erzählung. Ohne Pathos, fast nüchtern
erzählt die AutorIn von ihrem Leben mit den berühmten
Eltern. Einfühlsam und intensiv wird die Kindheit und
Jugend, die die Tochter im Sommer beim Vater erlebt hat wieder
gegeben. Die schreibweise ist teilweise sehr berührend
und man kann die Atmosphäre von damals förmlich greifen.
Besser und liebevoller kann man sich mit seinen Eltern
nicht auseinandersetzen.
Vor allem die Wiedergabe der Tonbandaufnahmen zwischen Vater
und Tochter gehen sehr zu Herzen.
Auch die nicht ganz einfache Kindheit mit der Mutter wird so liebenswert erzählt.
Ein literarischer Hochgenuss.