Cover-Bild Rindviehdämmerung
14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: edition tingeltangel
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Esoterisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 324
  • Ersterscheinung: 03.07.2018
  • ISBN: 9783944936383
Alexandra Kolb

Rindviehdämmerung

Alpen-Mystery
Es muss nicht New York sein oder eine andere Welt-Metropole,
nicht der Dschungel der Großstadt mit düsteren Straßen.
Es reicht ein verschlafenes Dorf am Rande der Alpen.

Kathi Mühlbauer jobbt als Kellnerin in einem oberbayerischen Landgasthof. Aufgewachsen in einer Sektenkommune, hat sie immer noch mit psychischen Problemen zu kämpfen. Als die Gattin des millionenschweren „Brezen-Barons“ unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt, gerät Kathi ins Visier der Ermittler. Ihr Freund Joshi verändert sich beängstigend. Das Jagdhaus von Großmutter Lore wirkt zunehmend düster. Und sogar die Kühe auf der Weide
scheinen Kathi warnen zu wollen ...

Ein Roman-Debüt mit starken Charakteren, mit Witz, Verstand und jeder Menge Spannung!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.07.2018

Ein gelungenes Hysteriethriller-Debüt. Unbedingt lesen!

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"Knacken. Rascheln. Knacken. "Was?" Mit einem erschreckten Keuchen sprang Andi im Laufen zur Seite, so nah war das Geräusch diesmal - es folgte ihm! Ein ausgebüchster Hund? Ein Reh würde mir doch nicht ...

"Knacken. Rascheln. Knacken. "Was?" Mit einem erschreckten Keuchen sprang Andi im Laufen zur Seite, so nah war das Geräusch diesmal - es folgte ihm! Ein ausgebüchster Hund? Ein Reh würde mir doch nicht NACHLAUFEN? Der Täter? │...│ ES LÄUFT MIR IMMER NOCH NACH! Inzwischen war die Schrittfolge kein Joggen mehr - Andi rannte! Neben ihm knackte es immer wieder. Dann erklang ein schrilles Fiepen, gefolgt von einem Knacken. Das stammte aber nicht von Ästen. Das sind Knochen!"


Die Ruhe und Idylle im oberbayrischen Wander- und Skigebiet wird jäh durch den mysteriösen Tod der Gattin des millionenschweren "Brezen-Barons" gestört. War es ein unglücklicher Unfall oder Mord? Diese Frage stellt sich nicht nur ihr Mann Bertram und der junge, attraktive Kommissar Andi Doldinger, der von Darmstadt in die Provinz versetzt wurde, und der bei seinem ersten Fall gleich anständig auf die Probe gestellt wird; sondern auch Kathi Mühlbauer, die vor Ort als Kellnerin in einem Landgasthof jobbt und schnell in die Kreise der Verdächtigen gerät.
Hat Kathi etwas mit dem Tod zu tun? Hat ihr reicher Ehemann Feinde? Oder versteckte seine Ehefrau eine dunkle Vergangenheit hinter der scheinbar aufrichtigen und liebevollen Fassade? Oder ist Ursula gar nur das erste Opfer einer Verschwörung?

Das Buch wird als Heimatthriller "mit Akte X- und Twin Peaks-Touch" angekündigt. Und das sollte man unbedingt ernst nehmen. Wer sich unter Heimatthriller ein ähnliches Szenario wie unter einem Regionalkrimi erhofft, könnte danach vielleicht enttäuscht sein. Nicht, weil das Debüt der Autorin Alexandra Kolb kein Lesevergnügen und keine fesselnde Spannung bietet - denn das tut es! - , sondern weil sich der Thriller deutlich im Mysteriebereich beheimatet. "Mysteriethriller" wäre für mich deshalb eindeutig die treffendere Bezeichnung (als "Heimatthriller") gewesen.

Was mir besonders gut gefallen hat, ist der Schreibstil der Autorin. Er ist atmosphärisch und erzeugt sofort Bilder in meinem Kopf. Außerdem spürt man die Stimmungen in der Geschichte fast körperlich: die Unruhe, die Kälte, die Verzweiflung. Und so konnte ich das Buch dann auch nicht aus der Hand legen. Es lässt sich nicht nur leicht und flüssig lesen, sondern fesselt mit einem starken Spannungsbogen, der nicht selten Gänsehaut verursacht. Und mir gefiel auch die Entwicklung der Figuren: Menschen mit starken und doch liebevollen Charakteren, Ecken und Kanten und Profil.
Besonders gern mochte ich Frau Schmitt, mit ihrem Gespür für gefährliche Situationen und Joshi, den sauberkeitsliebenden Punk, mit einer Vorliebe für knackige Polizistenhintern. Aber auch die detailverliebten, sensiblen Beschreibungen der Gedanken von Andi und Kathi sind mir im Gedächtnis geblieben. Besonders das Erspüren der Seele im Raum hat mich immer tiefer in den Text gezogen. Manchmal verschwimmen in der Geschichte Realität und Wahn. Nicht jeder hat die gleiche Wahrnehmung der (nicht) existierenden Dinge. Es ist schwer zu fassen und zu beschreiben. Und so habe auch ich gespannt auf das Ende und die Auflösung hingefiebert.

Das Taschenbuch wurde im Juli 2018 im Verlag Edition Tingeltangel veröffentlicht, deren Bücher ich sehr mag, weil sie immer wieder überraschend und besonders sind. Es ist der Debütroman der Autorin Alexandra Kolb und überzeugt mit einer hochwertigen Verarbeitung, einem eingeklappten Cover mit tollen Abbildungen und liebevollen kleinen Details, wie zum Beispiel die Scherenschnitte an den Kapitelanfängen.


Fazit:
Ein gelungenes Debüt mit starken Charakteren und einer fesselnden, düsteren Handlung, die sich im Mysteriensegment beheimatet. Fesselnd und spannend bis zum Ende. Deshalb unbedingt lesen! Ich würde mich freuen in Zukunft mehr von Andi und Kathi zu lesen.
Von mir 4,5 von 5 möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 06.08.2018

Mehr Mystery als Thriller

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„...Aber selbst die nervigsten Therapeuten, an die sie bis jetzt geraten war, wussten, dass die „Entzugserscheinungen“ von Hasch die gleichen waren wie die von Schokolade: Man wollte es und wenn es nicht ...

„...Aber selbst die nervigsten Therapeuten, an die sie bis jetzt geraten war, wussten, dass die „Entzugserscheinungen“ von Hasch die gleichen waren wie die von Schokolade: Man wollte es und wenn es nicht da war, war `s halt blöd...“

Ursula und Bertram Bachinger kommen spätabends von einer Veranstaltung nach Hause. Ursula hat schon ein eigenartige Gefühl, als sie das Haus betritt. Wenige Minuten später ist sie tot.
Kathi ist Kellnerin. In der gleichen Nacht streikt ihr Auto auf der Landstraße. Als sie zu Fuß nach Hause läuft, wundert sie sich über das eigenartige Verhalten der Kühe. Dummerweise steht ihr Wagen an der Grundstücksgrenze von Bachingers, so dass die Polizei bei ihr erscheint.
Die Autorin hat einen abwechslungsreichen Roman geschrieben. Meiner Ansicht nach ist es allerdings kein Heimatthriller, sondern eher eine Mystery-Roman. Der Begriff Heimat ist jedoch nicht falsch, denn alles dreht sich um eine kleines Dorf und die Vergangenheit seiner Bewohner.
Zum eigentlichen Inhalt möchte ich mich nicht äußern, weil ich diese Art von Romanen sonst kaum lese und mir deshalb ein Urteil nicht zutraue. Das heißt auch, dass meine Punktbewertung aus der Beurteilung des sprachlichen, nicht des inhaltlichen Eindrucks resultiert.
Dass ich das Buch überhaupt zu Ende gelesen habe, liegt an dem ungewöhnlichen Schriftstil der Autorin. Sie mischt auf äußerst geschickte Art Humor mit Grauen. Während die Handlung im überwiegenden Teil letzterem Punkt zuzuordnen ist, weist der Schriftstil viele amüsante Elemente auf. Sprechende Kühe und mitdenkende Hunde sind das eine. Auch wie Kuh und Hund miteinander kommunizieren, fand ich lustig. Hinzu kommt, dass die Gedanken der Protagonisten kursiv wiedergegeben werden. Das gleiche gilt übrigens für alle Äußerungen der Tiere.
Das Eingangszitat stammt von Kathi.
Selbst Andi, der neue Kommissar im Dorf, fällt aus dem Rahmen, denn für seine Ermittlungen interessiert ihn zuerst die Seele des Raums. Von Bayern hat er übrigens seine ganz eigene Ansicht.

„...Bayern...gehört nicht wirklich zum Rest der Republik...“

Dass Gustl, der einheimische Polizist, bei Vergehen gern einmal Lore konsultiert, die sich mit Wahrsagung und ähnlichen Methoden beschäftigt, wundert mich fast nicht mehr.
Fast mit Erstaunen habe ich registriert, dass der Fall am Ende konsequent logisch aufgeklärt wurde, auch wenn es nicht die normale Logik eines Kriminalromans ist.
Wer Mystery-Thriller mag, ist bei diesem Buch auf jeden Fall richtig. Wer einen normalen Thriller erwartet, sollte die Hände davon lassen.

Veröffentlicht am 02.08.2018

Mystischer Thriller aus Bayern

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Kathi Mühlbauer ist eine junge Frau, die sich in Oberbayern mit einem Kellnerjob durchschlägt. Sie leidet unter psychosomatischen Störungen, die sich in Halluzinationen äußern. So hört sie Stimmen, die ...

Kathi Mühlbauer ist eine junge Frau, die sich in Oberbayern mit einem Kellnerjob durchschlägt. Sie leidet unter psychosomatischen Störungen, die sich in Halluzinationen äußern. So hört sie Stimmen, die außer ihr niemand wahrnehmen kann. Nach dem Mord an der Frau des Brezeln-Barons gerät Kathi auch noch in den Fokus der Ermittler, was zu Veränderungen in ihrem Umfeld führt. Gerade ihr bester Freund Joshi erscheint wie ausgewechselt. Was geht plötzlich vor in dem kleinen bayrischen Dorf?

Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen und es wurde mir angekündigt als ein Mystery-Heimat-Thriller, was in dieser Konstellation mein volles Interesse geweckt hat. Mit großer Spannung und ohne so wirklich zu ahnen, was da auf mich zukommt, habe ich mit "Rindviehdämmerung" begonnen. Zunächst konnte mich der Schreibstil von Alexandra Kolb begeistern, sie erzählt die Geschichte in einer außergewöhnlichen, aber dennoch gut zu lesenden Weise. Immer wieder streut sie geschickt die Gedanken der handelnden Protagonisten mit ein, die das Geschehen komplexer erscheinen lassen. Das Ganze wirkt zu Beginn schon ein wenig verworren und man sollte sich auch nicht zu sehr wundern, wenn man plötzlich sprechenden Kühen begegnet. Der Autorin gelingt es aber in dieser etwas skurrilen Kulisse einen guten Spannungsbogen aufzubauen, der mich dann auch bis zum überraschenden Finale fesseln konnte.

"Rindviehdämmerung" ist sicherlich ein verrücktes Buch, was an dieser Stelle aber ausdrücklich positiv gemeint ist. Die Handlung ist aus meiner Sicht definitiv nicht vorhersehbar und der erfrischend andere Schreibstil lässt das Buch aus der Vielzahl der Thriller herausstechen. Ich kann mir schon vorstellen, dass das Buch polarisieren kann, denn ich denke man mag es, oder man kann so gar nichts damit anfangen. Mich konnte es in seiner Art jedenfalls überzeugen, so dass ich es mit guten vier von fünf Sternen bewerte und gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 12.07.2018

Aufstand der Tiere

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Ein sehr spannender Thriller mit enormem Gruselfaktor! Das Buch ist nichts für ängstliche Charaktere und schwache Nerven, aber sonst mal eine gute Abwechslung zu den gewohnten Heimatkrimis, die nicht ...

Ein sehr spannender Thriller mit enormem Gruselfaktor! Das Buch ist nichts für ängstliche Charaktere und schwache Nerven, aber sonst mal eine gute Abwechslung zu den gewohnten Heimatkrimis, die nicht annähernd so gruselig sind.

Die Protagonisten sind nicht zu beneiden, ihnen wird teilweise übel mitgespielt. Wer kann da noch helfen? Man möchte sich in diesem scheinbar verfluchten Dorf nicht aufhalten. Selbst die Polizei gerät in
höchste Gefahr und ist ziemlich ratlos. Aber irgendwann wird jeder Fall gelöst, zumindest ansatzweise.

Veröffentlicht am 10.07.2018

Starke Figuren, Spannung bis zum Schluss und der Humor fehlt auch nicht

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Kathi Mühlbauer jobbt als Kellnerin in einem oberbayerischen Landgasthof.
Aufgewachsen in einer Sektenkommune,
hat sie immer noch mit psychischen Problemen zu kämpfen.
Als die Gattin des millionenschweren ...

Kathi Mühlbauer jobbt als Kellnerin in einem oberbayerischen Landgasthof.
Aufgewachsen in einer Sektenkommune,
hat sie immer noch mit psychischen Problemen zu kämpfen.
Als die Gattin des millionenschweren „Brezen-Barons“
unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt,
gerät Kathi ins Visier der Ermittler.
Ihr Freund Joshi verändert sich beängstigend.
Das Jagdhaus von Großmutter Lore wirkt zunehmend düster.
Und sogar die Kühe auf der Weide scheinen Kathi warnen zu wollen ...

Alexandra Kolb nimmt uns mit in eine mystische, geheimnisvolle Welt.
Der Leser ist sofort drin in der Geschichte und sie entwickelt
einen Sog, dem man sich kaum entziehen kann.
Der Spannungsbogen steigt stetig und die Fantasie des Lesers
wird mehr als angeregt.
Die Charaktere sind bis in die Nebenfiguren lebensecht und
liebevoll beschrieben. Die wunderbare Schreibweise der Autorin
macht das ganze zu einem Leseerlebnis.
Allerdings sollte man keinen Heimatthriller der üblichen Art
erwarten. Hier geht es um Wesen aus einer anderen
Welt. Unsere Helden müssen sich mit mystischen und unheimlichen
Gespenstern auseinandersetzen.
Es gibt keinen humorvollen, typisch bayerisch grantelnden Ermittler.
Deshalb ist der Begriff Heimatthriller etwas irreführend.
Das tut dem Leseerlebnis aber keinen Abbruch.
Starke Figuren, Spannung bis zum Schluss und der Humor fehlt auch nicht.
Ein gelungenes Debüt.