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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2023

5,0 von 5 Sternen Ein toller Roman über den Zusammenhalt und das Leben überhaupt.

Gold, Gauner und türkischer Honig
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Das Leben der 30-jährigen Ayda Ismailow wird 1999 durch einen Brief auf den Kopf gestellt.
Sofia, ihre Pflegemutter sitzt nach einem gewaltigen Erdbeben östlich von Istanbul
in einem Feldkrankenhaus fest. ...

Das Leben der 30-jährigen Ayda Ismailow wird 1999 durch einen Brief auf den Kopf gestellt.
Sofia, ihre Pflegemutter sitzt nach einem gewaltigen Erdbeben östlich von Istanbul
in einem Feldkrankenhaus fest. Sie behauptet, sie sei in Wirklichkeit ihre Großmutter.
Ayda, die bisher nichts über ihre Herkunft wusste, reist Hals über Kopf von Zürich ins Katastrophengebiet.
So beginnt die Familiengeschichte.
111 Jahre über 4 Generationen.
Zur Familie gehören u.a. Rokselana, die lebenslustigen Tänzerin aus Thessaloniki.
Karl, der Kunstfälscher,
Moshe, der jüdische Apotheker, welcher mit dem Unglück auf du und du steht.
Aber auch Coco Chanel, Picasso, Dalí, Atatürk, Hemingway und Hitchcock geben ein
Gastspiel.
Die Schauplätze wechseln nach Istanbul, Izmir, Paris, Berlin, Hollywood und Zürich.
Gereist wird mit Vorliebe im Orientexpress, begleitet von einem gestohlenen
Koffer voll Gold.
Ayda lernt ihren Großvater, den Diamantenhändler Basil Ismailow kennen und trifft
ihre eigene große Liebe, den türkischen Kommissar Erol,
während sie die drei tiefgefrorenen Leichen im Gepäck ihrer Großmutter loswerden muss.

Yasemin Schreiber Pekin kann erzählen.
Und es macht großen Spaß, ihr zu folgen.
Es wird in Rückblenden erzählt und die wunderbare fantasievolle Reise
umfasst 111 Jahre und 4 Generationen.
Sie schafft es spielend, ihre Geschichten mit Leben aufzufüllen.
Ihre Charaktere sind unverwechselbar, voller Tiefe,
mit der angemessenen Schrulligkeit und Herzenswärme versehen.
Sie schafft es, auch kleine Situationen groß herauszustellen und schlimmen
Ereignissen mit viel Humor zu begegnen.
Der Schreibstil ist so wunderbar sarkastisch, ironisch und auch wieder voller
Herzlichkeit.
Der Aufbau dieser Familiengeschichte mit all seinen Verstrickungen
und mehr als skurrilen Erlebnissen ist einfach nur schön.
Voller Witz und Herzenswärme wird hier eine Geschichte über eine Familie
erzählt, die viel Schlimmes, aber auch viel Schönes erlebt hat.
Die mit jeder Situation irgendwie umgehen kann.
Ein toller Roman über den Zusammenhalt und das Leben überhaupt.
Eine Person fand diese Informationen hilfreich

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Veröffentlicht am 14.01.2023

Guter Ratgeber für den Alltag

Federn im Kopf
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Mit diesem Thema habe ich mich noch nicht so richtig ernsthaft beschäftigt.
Darum war ich sehr neugierig auf dieses Buch.
Das Versprechen - Die Kunst, schwierige Situationen gelassen zu meistern -
fand ...

Mit diesem Thema habe ich mich noch nicht so richtig ernsthaft beschäftigt.
Darum war ich sehr neugierig auf dieses Buch.
Das Versprechen - Die Kunst, schwierige Situationen gelassen zu meistern -
fand ich sehr vielversprechend.

Die Aufteilung vorne im Buch finde ich sehr gut.
Auch die Aufmachung der jeweiligen Kapitel ist übersichtlich.
Werden mit wunderbaren Zitaten aufgelockert.
Es gibt viele Übungen und vor allem Tipps.
Auch gibt es viel Platz für eigene Notizen.

Mit klaren Worten werden viele wichtige Themen, wie zum Beispiel -was ist Glück
oder Schicksalsschläge überstehen angesprochen und auch Lösungsansätze
gezeigt.
Die Schreibweise ist flüssig und auch humorvoll.
Die Texte sind sehr gut verständlich, kein Fachlatein.

Was dann am Ende tatsächlich umgesetzt wird, ist natürlich jedem selbst überlassen.

Ein guter Begleiter für den Alltag, in dem man immer mal wieder nachschlagen kann.

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Veröffentlicht am 11.01.2023

Spurensuche

Saubere Zeiten
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Inhalt:

Als Jakob Auber erfährt, dass sein Vater gestorben ist, macht er
sich auf den Weg ins Zuhause seiner Kindheit, an der Mosel.
Dort beginnt er, sich mit der Vergangenheit seiner Familie zu beschäftigen. ...

Inhalt:

Als Jakob Auber erfährt, dass sein Vater gestorben ist, macht er
sich auf den Weg ins Zuhause seiner Kindheit, an der Mosel.
Dort beginnt er, sich mit der Vergangenheit seiner Familie zu beschäftigen.
Großvater Theodor Auber war im Wirtschaftswunder-Deutschland eine schillernde Figur.
Er erfand ein Waschpulver, mit dem er ein reicher Mann wurde,
bis er unter ungeklärten Umständen alles verlor.
Sein Vater sprach nie darüber, aber er hinterließ ein besprochenes Tonband.
Großvater führte Tagebuch. Anhand dieser Unterlagen setzt sich der Enkel Jakob
mit der Familienvergangenheit auseinander. Die Spur führt weit, bis nach Rio de
Janeiro.

Das Cover ist sehr passend. Vater und Sohn in einem Raum und doch so weit von
einander entfernt.

Fazit:

Dieses Debüt ist ein wunderbarer Roman über eine Familie, die mit
Waschmittel reich wurde. Den Großvater, Drogist und Tüftler gab es wirklich,
das Waschmittel auch.
Großvater hatte es entwickelt und Großmutter hatte einen Namen dafür gefunden.
Die Großeltern wurden sehr reich und verloren doch alles. Das ist wahr und es
hätte genauso so sein können.
Die Geschichte läuft über 3 Generationen und wird in mehreren Zeitebenen erzählt.
Der Autor hat eine wunderbare Schreibweise. Die kurzen Sätze sind sehr eindrucksvoll
und erhöhen das Lesetempo. Bildhaft und eindringlich wird die Zeit
der Machtergreifung Hitlers und die Folgen des 2. Weltkrieges erzählt.
Aber es geht auch um Vater - Sohn Beziehungen.
Erst als Großvater und Vater gestorben sind, kann sich der Enkel anhand von Aufzeichnungen
mit der Vergangenheit auseinandersetzen.
Wohl wissend, dass nicht immer nur Gutes ans Licht kommen kann.
Es macht Spaß, Jakobs Leben zu begleiten.
Zu erleben wie er sich langsam seinem Vater, überhaupt der Vergangenheit öffnet.
Sich selbst hinterfragt und sich mit seinem Leben auseinandersetzt.
Die Charaktere sind wunderbar, authentisch beschrieben.
Ein sehr gut recherchierter und auch sehr spannender Familienroman.
Liest sich bis zum überraschenden Ende wie ein Krimi.

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Veröffentlicht am 02.01.2023

Netter Weihnachtskrimi

Bittersüße Weihnachtszeit
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Klappentext:

Vorweihnachtliche Spannung ist garantiert.
Eine Alleinerzieherin, Emma, reist mit ihrer kleinen Tochter, Lucy,
ins tief verschneite Prag. Doch statt des ersehnten Weihnachtszauber
erlebt ...

Klappentext:

Vorweihnachtliche Spannung ist garantiert.
Eine Alleinerzieherin, Emma, reist mit ihrer kleinen Tochter, Lucy,
ins tief verschneite Prag. Doch statt des ersehnten Weihnachtszauber
erlebt sie ihren schlimmsten Albtraum: Lucy verschwindet.
Gleichzeitig wird nach einem entflohenen Häftling
gefahndet, und Emma befürchtet, dass er ihre Tochter entführt hat.
Eine fieberhafte Suche hält alle in Atem.

Fazit:
Das Cover und der Titel verspricht einen spannenden Weihnachtskrimi.

Die Schreibweise ist gut, das Thema ist auch nicht schlecht.
Prag zur Weihnachtszeit mit viel Schnee, etwas Romantik und dann
eine Entführung..

Leider ist die Umsetzung nicht besonders gut gelungen.
Es baut sich überhaupt keine richtige Spannung auf.
Die Charaktere sind sehr überzogen gezeichnet und teilweise wirkt es sehr gewollt.
Viel zu viele Vorurteile werden bedient.
Die Handlungen sind nicht immer nachvollziehbar.

Der bedauerlicherweise recht flache Spannungsbogen in diesem Weihnachtskrimi
bleibt zwar bis zum Schluss erhalten,
überzeugen konnte der Krimi mich enttäuschenderweise nicht.
Nette, sehr stimmungsvolle Unterhaltung, mehr aber auch nicht.

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Veröffentlicht am 31.12.2022

Spannend und mit viel Humor

Prost, auf die Gaukler
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Klappentext:

Ausgelassene Stimmung herrscht am Eröffnungsabend des Brunngrieser Volksfestes im Bierzelt.
Ron Goldinger, Volksmusiksänger und Frauenschwarm, bringt das Festzelt zum Kochen
und die Frauenherzen ...

Klappentext:

Ausgelassene Stimmung herrscht am Eröffnungsabend des Brunngrieser Volksfestes im Bierzelt.
Ron Goldinger, Volksmusiksänger und Frauenschwarm, bringt das Festzelt zum Kochen
und die Frauenherzen zum Schmelzen.
Ganz besondere Aufmerksamkeit wird dem Stargast jedoch zuteil,
als er nach seinem Auftritt hinter dem Bierzelt tot aufgefunden wird.

Prost auf die Gaukler ist für mich der erste Krimi aus dieser Reihe.
Das ist kein Problem, man kommt problemlos in die Geschichte rein.

Der Autor hat eine wunderbare Art zu schreiben.
Man hat das Gefühl, vor Ort zu sein.
Die Charaktere sind alle wunderbar beschrieben.
Es gibt sehr viel Lokalkolorit und die Geschichte an sich ist sehr authentisch.
Auch sind alle Elemente, die für einen klassischen Kriminalroman wichtig sind,
ein rätselhaftes Verbrechen, die psychologischen Momente,
die den Verbrecher antreiben, die guten Milieubeschreibungen.
Die Charaktere sind bis in die Nebenrollen so liebevoll gezeichnet,
dass man schnell Sympathien oder auch Antipathien hegt.
Der Spannungsbogen steigt langsam bis zum überraschenden Ende.

Ich habe ich mich mit diesem Buch sehr gut unterhalten gefühlt und ein tolles Kopfkino gehabt.
Ein Krimi, der sich sehr gut liest, spannend ist und Spaß macht, mit sehr viel Lokalkolorit und sehr unterhaltsamen Charakteren.

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