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Veröffentlicht am 16.11.2023

Chiara bäckt sich durch!

Die Zuckerbäckerin von Cold Creek Valley
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Niedlicher Roman über eine Romanze, die in Colorado spielt:

Die junge Chiara, die nach einer geplatzten Verlobung kurz vor der Hochzeit (das Traumkleid war bereits gekauft und musste unter entsetzlichen ...

Niedlicher Roman über eine Romanze, die in Colorado spielt:

Die junge Chiara, die nach einer geplatzten Verlobung kurz vor der Hochzeit (das Traumkleid war bereits gekauft und musste unter entsetzlichen Qualen von Chiara zurückgeben werden) kein Interesse mehr an einer baldigen Hochzeit hat, wird jedoch bei der Verheiratung ihres Bruders mit einem Mädel aus Cold Creek Valley / Colorado von deren Brautstrauß getroffen. Sie wollte natürlich den Strauß nicht fangen, denn - kein Interesse wieder an einer baldigen Enttäuschung.
Doch nach ihrer Ohnmacht, der Strauß muss anscheinend mit Vase geworfen worden sein, sieht sie in die wunderschönen Augen von Gabriel...

Zeitsprung - plötzlich ist sie in Cold Creek Valley und mit eben diesem Gabriel liiert... und sie arbeitet in einer Bäckerei als Aushilfe. Doch das Schicksal meint es gut mit ihr, sie kann sich in der Bäckerei verwirklichen und auch die Liebe zu Gabriel geht neue Wege...

Netter Schreibstil, die Geschichte ansonsten nichts aufregend Neues, aber inmitten einer Feenlandschaft. Am Fuß der Rocky Mountains... mit all diesen Wintervergnügungen, die auch gerne beschrieben werden. Die schönste Idee wird am Schluss beschrieben, der Iglu ... das wünscht sich wahrscheinlich jede Frau...Der Umschlag ist sehr schön gestaltet, winterlich, weihnachtlich...

Niedliche Weihnachtsgeschichte mit Happy End!

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Veröffentlicht am 16.11.2023

Davos - Krieg, Verrat, Liebe

Bevor die Welt sich weiterdreht
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"Wer den Frieden will, rüste für den Krieg"

1917, Erster Weltkrieg: In der Schweiz, einem neutralen Land, im weltbekannten Luftkurort Davos treiben sich allerlei Geheimdienste, Politiker und Strippenzieher:innen ...

"Wer den Frieden will, rüste für den Krieg"

1917, Erster Weltkrieg: In der Schweiz, einem neutralen Land, im weltbekannten Luftkurort Davos treiben sich allerlei Geheimdienste, Politiker und Strippenzieher:innen herum. Viele unter dem Vorwand Krankheiten auszukurieren (manche sind tatsächlich krank, wurden wohl daher hingeschickt). In Davos ist das Kriegsgetümmel weit weg, führt man ein Luxusleben, und doch kommen Kriegsversehrte hin. Mit körperlichen und seelischen Schäden.

Darunter auch Johanna, die in ihre Heimat zurückkehrt aus den Schlachtfeldern von Verdun. Sie ist schwanger, ihr deutscher Geliebter Erich wurde in Verdun zerfetzt.
Anscheinend war in der Schweiz verboten unehelich schwanger zu werden (von einem Deutschen?), ihr drohte Gefängnis und der Entzug ihres 'Balges'. Die Familie zwingt sie zu einer Geburt außerhalb von Davos und das Kind wird weggenommen, außerdem zwingt der Vater sie in eine Verlobung mit einer wichtigen Persönlichkeit vor Ort, der mit seinem Geld das Sanatorium der Familie sanieren soll.

Dies ist die persönliche Geschichte der Johanna, die sich nun verknüpft mit der weltweiten Situation.

Johanna möchte arbeiten, sucht ihr Kind und möchte einfach auch als Frau selbstbestimmt leben können (ist das der Grund warum sie an die Kriegsfront ging?). Doch das Wissen um das verschleppte Kind nützen welche aus, denn Johanna kann leichter als andere an Informationen gelangen. Außerdem ist sie eine gestandene Frau, die klug und vorsichtig ihre Wege geht (gleichzeitig werden ihre Ängste im Roman beschrieben).

Mit interessanten Nebenfiguren werden Lebensläufe und Gräuel in Kriegen dargestellt, kulimieren zum Punkt der Begegnung und warum sie genau dort sind wo sie sich im Roman befinden – in Davos. Das ist sehr gut gemacht, obwohl einige Brüche im Laufe des Romans manche Abläufe nicht eindeutig klarstellen, da bleibt einiges der Phantasie überlassen.

Kriegsgewinnler, Überzeugungstäter, Spione, Opfer, tatsächlich existierende Personen des Zeitgeschehen ...viele Tote, sympathische und unsympathische Personen (die durch detaillierte Beschreibungen einem abstoßen), Kranke, doch dazwischen auch Liebe, Zuneigung und Schönheit..

In Bälde erscheint eine Serie 'Davos' im TV.

"Wer den Frieden will rüste für den Krieg"
Mit diesem schrecklichen Ausspruch wird die Situation umrissen...

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Veröffentlicht am 16.11.2023

Kleinster Staat im Reich (Familiengeschichte, Lübeck)

Unsereins
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Der kleinste Staat im deutschen Kaiserreich. Und einige Personen, denen in dieser Stadt Lübeck gefolgt wird. Vom Pennäler bis zum Dienstmädchen...

Anfänglich hat es mich Überwindung gekostet, ich schlief ...

Der kleinste Staat im deutschen Kaiserreich. Und einige Personen, denen in dieser Stadt Lübeck gefolgt wird. Vom Pennäler bis zum Dienstmädchen...

Anfänglich hat es mich Überwindung gekostet, ich schlief regelmäßig nach ein paar Seiten ein (denn wo liest man so ein oppulentes Werk? Genau, abends im Bett kurz vor dem Einschlafen…). Dann nach einiger Zeit hatte ich mich eingelesen, aber immer noch nur ein paar wenige Seiten… Es ist in der Tat oppulent das Werk. Viele Menschen, viele Situationen, Tagesnachrichten, Zeitgeschichte, 19. Jahrhundert Sex (Männer mit Männer, Männer mit Jungfrauen…). Bei manchen Redewendungen laut auflachend, bei manchen Worterfindungen tief sinnierend… Aber die Buddenbrooks liest man ja auch nicht an einem Tag. Die Mann Familie kommt drin vor. Schwule Männer, Verhaftungen, Scheinehen, Scheidungen, Tod, Verarmung der Frauen…Schwangerschaften, sitzengelassene junge Frauen, in Tod getriebene Dienstmädchen...
Das gab es schon zu allen Zeiten. Schön, dass es erwähnt wird. Keine heile Zeiten!

Zum Glück wird am Anfang eine Legende der mitwirkenden Personen vorgestellt. Im Verlauf des Romans blätterte ich immer wieder zurück, um mich zu orientieren wer was ist und zu welcher Familie gehörte… Es lässt sich schnell mal den Faden verlieren. Denn es gibt Mitspielende im Roman, die nicht leicht verständlich sind und auch nicht besonders sympathisch. Der Isenhagen, ein einfacher und witzloser Charakter, ein Staatsdiener. Charlie, der Lohndiener. Ida, das Hausmädchen, ausgebeutet und drangsaliert. Die „Gnädige“ (ein bipolarer Charakter), äußerst anstrengend und doch geliebt von ihren vielen Kindern. Georg, der ständig gemobbt wird.

Geduldig las ich das Buch immer wieder, aber kein Kopfkino lief ab. Es ist sicherlich eine interessante Lektüre, Zeitspiegel des kleinsten Staates im deutschen Kaiserreich. Aber es hat mich auch abgestossen und ich bin froh, dass diese schrecklichen Zeiten vorbei sind... Da ich vor kurzem nach langer Zeit wieder einmal in Lübeck war, hab mich mit dem Städtchen vertraut gemacht und konnte daher einige Ecken im Buch wiedererkennen.
1890, eine gut gestellte Familie und der kleinste Staat im Deutschen Reich, mir bisher unbekannt.

Die Schreibe ist nicht uninteressant (um mit einer literarischen Floskel zu beschreiben). Allerdings würde ich sie nicht täglich lesen wollen. Manche vulgären Begriffe gehören wohl heutzutage dazu (Arschbombe, Scheiße, ficken...)
Das Umschlagsbild erinnert an ein kleines Familienmusuem wo ich vor kurzem war, auch mit so einer Kommode und Familienbilder darüber.

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Veröffentlicht am 27.10.2023

Das Pferd Lexington

Das Gemälde
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Das Geheimnis um das Pferd und seinen Betreuer, im Gemälde verewigt! Drei Stränge zu unterschiedlichen Zeiten führen durch den Roman "Das Gemälde" von Geraldine Brook:
2019, Tess und Theo lernen sich durch ...

Das Geheimnis um das Pferd und seinen Betreuer, im Gemälde verewigt! Drei Stränge zu unterschiedlichen Zeiten führen durch den Roman "Das Gemälde" von Geraldine Brook:
2019, Tess und Theo lernen sich durch ein Gemälde von ‚Lexington‘ kennen, Ort: Washington D.C.
1954, Martha Jackson, Galeristin, bekommt von ihrer Haushaltsgehilfin ein Ölgemälde eines Pferdes, ‚Lexington‘, angeboten. Ort: New York City
1850, Jarret, ein schwarzer Sklave betreut das Pferd ‚Lexington‘ (vormals Darley) und der Künstler Scott, der das Pferd malt. Ort: Kentucky, Szessionskrieg

Der Doktorand der Kunstgeschichte Theo findet das Gemälde im Müll der alten Dame von gegenüber, deren kettenrauchender Ehemann kürzlich verstarb. Kettenrauchend ist insofern wichtig, weil Lagen von Nikotin das Gemälde überlagerten. Das Bild muss mühsam gefunden werden. Jess dagegen arbeitet mit Knochen von Tieren und wird gebeten sich um das Skelett des Pferdes Lexington zu kümmern, das in ihrem Institut gelagert wird. Martha Jackson erinnert das Bild von 'Lexington' an das Pferd ihrer Mutter, eine Nachfahrin von 'Lexington'. Wobei die Mutter nach einem Ausritt vom Pferd stürzte und starb.
Jarrett, der schwarze Junge auf dem Gemälde, ist bei der Geburt des Pferdes dabei und Jarrett ist derjenige, der es aufzieht, trainiert und so vieles mit dem Pferd erlebt.

Die drei Stränge sind als Strang jeder für sich beschrieben. Jarret und die Zeiten als sich die transatlantische Sklavenhaltung in der Auflösung befand und sich immer mehr Menschen dazu bekannten, dass auch Schwarze ein Recht auf ihr eigenes Leben haben. Martha Jackson, die aus gutem Hause stammende Kunstliebhaberin. Und dann die Australierin Tess und der amerikanisch – nigerianische Theo.

Der Strang von 2019 ist durchdrungen von zeitaktuellen Themen, dramatisch aufgebaut so wie sie in bestimmten Liebesromanen auch sein könnten. Wobei der mehr oder weniger subtile Rassismus von allen Seiten schon ziemlich dick aufgetragen ist und teilweise garniert auch mit Plattitüden. Und in der Tat gefällt mir von den drei Strängen der zeitaktuelle am Wenigsten, während der historische Strang von 1854 bis 1875 hervorragend sensibel geschrieben ist. Jarret bildet sich selbst weiter, in unterschiedlichen Bereichen. Er macht etwas aus sich... Seine innere Stimme, die immer wieder zum Vorschein kommt, macht diesen Strang interessant und sehr menschlich. Der zweite Strang ist der dünnste, wobei mir da noch Fakten fehlen. Die Geschichte der Galeristin wäre auch interessant, aber trägt dieser Strang etwas zum Ablauf des Romans hinzu?
In jedem Strang tauchen unterschiedliche Charaktere auf, bösartige wie gute (unabhängig von der Farbe der Haut, denn die macht nicht aus einem Menschen per se einen guten Menschen).

Das Umschlagsbild ist äußerst dezent. Lediglich ein kleines Gemälde, ein schwarzer Junge, ein Pferd, Landschaft. Dazu schräg gestellt, was mehr Aufmerksamkeit erregt.

Der Klappentext dagegen macht neugierig.
Ein guter und flüssiger Schreibstil regt an sich in das Buch hinein zu lesen. Der Roman basiert auf der wahren Geschichte des Rennpferdes Lexington. Eine Geschichte mit historischem Hintergrund, die mich sofort angesprochen hat. Pferdeliebhaberinnen flippen wahrscheinlich aus bei dem Buch. Die Autorin besitzt selbst Pferde und reitet für ihr Leben gern. In der amerikanisch - englischen Originalausgabe heißt das Buch einfach ‚Horse‘.

Interessant für Lesende, die sich mit Pferdegeschichten beschäftigen.
Summa summarum – liest sich interessant und lässt das eine oder andere an Fakten nachschlagen. Aber warum die Autorin so mit Preisen überschüttet wird, enthüllt sich mir bei diesem Roman nicht. Dazu muss ich wohl die anderen lesen...

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Veröffentlicht am 27.10.2023

Miss Miffy, Adelina und natürlich Mausmän

Ziemlich beste Mäuse – Es heißt Freundschaft, weil man mit Freunden alles schafft
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Miss Miffy, die wohlgenährte Küchenmaus; die Magernager – die armen Kirchenmäuse, die immer im Chor reden… ; Adelina, die scheue, aber schöne Haselmaus; Spencer Spitzmauserich der scharf auf Adelina ist; ...

Miss Miffy, die wohlgenährte Küchenmaus; die Magernager – die armen Kirchenmäuse, die immer im Chor reden… ; Adelina, die scheue, aber schöne Haselmaus; Spencer Spitzmauserich der scharf auf Adelina ist; Liesel, das Mauswiesel; die alte Leseratte; und Henry gibt sich als Mausmän, die fliegende Superratte, aus...

Schon der Einstieg in die Geschichte ist klasse: Wie Henry supereitel (der seine Frisur mit Marmelade stylt) und so wahnsinnig von sich überzeugt ist und dann - Blitzdonner, das Wetter macht ihm einen Strich durch seine Berechnungen…
Henry ist ein Gleithörnchen (werden auch Flughörnchen genannt, dabei gleiten sie doch nur…). Er will die Meisterdieb Meisterprüfung machen: Denn das machen Gleithörnchen so, seine Brüder scheinen das alle gemacht zu haben. Nur Henry, ach je, er wird total rosa… es blitzt nämlich und bei Blitz ändern die grauen und damit unsichtbaren Hörnchen ihre Farbe. Die Kamera erfasst ihn und seine Meisterdiebprüfung ist geschmissen. Ganz Chicago lacht über ihn. Henry wandert aus. Er haut ab! Blamiert bis auf die Knochen...

Henry, bis auf die Gleitflügel blamiert, schmuggelt sich auf einen Ozeandampfer ein. Er bleibt unversehrt und unverzehrt (herrlich, die Wortspielereien), weil der Schiffskater weiß ja, dass er ein Gleithörnchen ist. Nicht besonders delikat.
Während seiner Überfahrt als blinder Passagier hört er den Schiffratten zu. Es gibt da eine Burg Funkelstein und da existiert ein funkelnder Diamant, den alle suchen. Henry will diesen Diamanten finden, um sein Meisterdieb Missgeschick in Chicago auszulöschen. Doch auf Burg Funkelstein nimmt man ihn als 'Mausmän' (weiß ja keiner, dass er ein Hörnchen ist…) auf und alle tun ihm Gutes, leckeres Frühstück, Sonnenschutz über seinen Kanonenschlafplatz, und dann ist da Adelina… Doch immer wenn er an sie denkt und ihren Namen sagt, werden Henrys Öhrchen wieder rosa… Wieseldame Liesel, die ihn zuerst kritisch beäugt, hilft ihm und dann ist da die Leseratte, die ihm auch hilft… Dabei ist er doch keine Maus… aber er wird aufgenommen, das ist Freundschaft!

Was für eine witzige Idee...Ziemlich beste Mäuse, ein Superspruch, gefällt mir. Genauso auch wie ‚Es heißt Freundschaft, weil man mit Freunden alles schafft‘. Das Titelbild mit den beiden Mäusen (äh, Gleithörnchen Henry) drauf, die es sich gut gehen lassen, ist vortrefflich. Gut gemacht.

Auch die Zeichnungen im Buch sind liebevoll gemacht, aber gleichzeitig inhaltsvoll. Auf Seite 21, z.B., die Zeichnung auf dem Schiff mit den Schiffratten, die aussehen wie kleine Piraten – Ohrringe im Ohr, Mützchen und ein dahinter versteckter Henry, von dem nur der buschige Schwanz hervorlugt…
Das macht alleine schon Spaß die Zeichnungen sich anzuschauen. Und mit Kindern ist das einfach klasse, man kann zusammen so viel sehen, herausfinden, erkennen…

Ein sehr schöne Art Kinder an ‚Freundschaften‘ heranzuführen… es geht nicht immer um die eigenen Ziele, manchmal ist es besser die gemeinschaftlichen Ziele im Kopf zu haben… Freundschaft!

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