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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2023

Dark Academia von der besten Sorte!

Gray
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An der Universität von Cambridge stürzt ein Student vom Dach und wird tödlich verletzt? Was zunächst wie ein Unfall wirkt, entpuppt sich als Mord. Und ausgerechnet der schrullige, exzentrische Professur ...

An der Universität von Cambridge stürzt ein Student vom Dach und wird tödlich verletzt? Was zunächst wie ein Unfall wirkt, entpuppt sich als Mord. Und ausgerechnet der schrullige, exzentrische Professur Augustus Huff soll mithilfe eines sprechenden Graupapageien diesen Fall aufklären...

Ich liebe Tiere, sogar noch mehr als ich Kriminalromane liebe - daher war dieser Titel die ideale Kombination und wie für mich gemacht.

Die Charaktere sind mit sehr viel Liebe zum Detail gestaltet und weisen alle ihre bestimmten Eigenheiten und Schrullen auf. Als Leser fragt man sich - ebenso wie Gray - wer ist gut und wer ist böse. Der Papagei hat mein Herz im Sturm erobert und ebenso sein "offizieller temporärer Halter" Augustus Huff hat es mir schnell angetan. Die beiden geben ein fantastisches Detektiv-Team ab und der Roman wartet mit vielen Wendungen und Überraschungen auf.

Eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 03.01.2023

True Crime - mal feministisch

The Five
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"Es ist eine schlechte Angewohnheit, die wir haben: Wir erzählen die Geschichte des Mörders, aber nicht der Ermordeten." - Hallie Rubenhold.

Jeder kennt den Namen Jack the Ripper. Besonders in England ...

"Es ist eine schlechte Angewohnheit, die wir haben: Wir erzählen die Geschichte des Mörders, aber nicht der Ermordeten." - Hallie Rubenhold.

Jeder kennt den Namen Jack the Ripper. Besonders in England hat sich der bis heute unbekannte Serienmörder zu einem Mythos entwickelt, der Einzug in die britische Popkultur gehalten hat. Was wissen wir über ihn? Er ermoderde fünf Frauen - genauer gesagt, Sexarbeiterinnen. Und genau hier liegen wir falsch!

Hallie Rubenhold wirft eine neue These auf: Die Frauen, die von Jack the Ripper ermordet wurden, erhielten den Stempel "Bad Women", da sie gesellschaftliche Außenseiter waren. Ihnen wurde pauschal unterstellt, als Sexarbeiterinnen tätig gewesen zu sein, was nicht in allen Fällen stimmt. Vielmehr wurde ihnen diese Tätgkeit zugesprochen, da sich "anständige" Frauen nicht mitten in der Nacht in den Londoner Slums herumtrieben.

Rubenhold ist es gelungen, ein genaueres Bild des oft romantisierten viktorianischen Zeitalters in London zu zeichnen, die auch von schwerem Leid, insbesondere für die Arbeiterklasse, geprägt war.

Das Einzige, was mich ein wenig gestört hat, war, dass Rubenhold als Historikerin viele ihrer Argumente eher auf Vermutungen als auf Quellenmaterial gestützt hat - welche bei diesem speziellen Thema wohl eher spärlich vorhanden sind. Trotzdem war es eine tolle Lektüre, die ich jedem, der sich für das Thema interessiert, wärmstens empfehlen kann.

"The Five" ist ein bahnbrechendes Werk, welches uns ein tieferes Verständnis des sozialen Lebens im viktorianischen London vermittelt. Der feministische Zugang zur Thematik zeigt dem Leser, wie soziale Normen, Armut, Alkoholismus und Krankheiten eine bedeutende Rolle für das Schicksal der von Jack the Ripper ermordeten Frauen spielten: Polly, Annie, Elizabeth, Kate und Mary Jane.


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Veröffentlicht am 03.01.2023

Die "Queen of Crime" zeigt ihr brillantes Können!

Das Sterben in Wychwood
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Gleich vier Morde passieren im beschaulichen, englischen Wychwood. Eine Reisebekanntschaft berichtet dem pensionierten Polizisten Fitzwilliam über die Geschehnisse und offenbart, den Mörder zu kennen. ...

Gleich vier Morde passieren im beschaulichen, englischen Wychwood. Eine Reisebekanntschaft berichtet dem pensionierten Polizisten Fitzwilliam über die Geschehnisse und offenbart, den Mörder zu kennen. Kurz darauf ist die Dame tot. Fitzwilliam kann nun nicht mehr wiederstehen, den Mörder persönlich auf die Spur zu kommen.

Für mich ist dieses Buch viel mehr als ein Kriminalroman. Die Geschichte hat mich gleichzeitig verblüfft und schockiert. Es fühlte sich von den ersten paar Seiten an eher wie ein Thriller an und blieb während der gesamten Handlung unheimlich spannend. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, besonders auf den letzten ca. 50 Seiten. Und - wie immer, wenn ich Bücher von Agatha Christie lese - habe ich die Person, die sich am Ende als Mörder entpuppt, nie verdächtigt.

Darüber hinaus handelt es sich hier nicht allein um einen Krimi. Nur so viel sei gesagt: Fans von Liebesgeschichten kommen bei diesem Buch nicht zu kurz!

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