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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.10.2024

Über den Wert von Erinnerungen

Der Erinnerungshändler
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"Der Erinnerungshändler" von Orit Gidali und Tami Bezaleli ist ein Bilderbuch für alle ab 5 Jahren, wobei man sich in dieser rührenden Geschichte durchaus auch als Erwachsener verlieren kann. Davon abgesehen ...

"Der Erinnerungshändler" von Orit Gidali und Tami Bezaleli ist ein Bilderbuch für alle ab 5 Jahren, wobei man sich in dieser rührenden Geschichte durchaus auch als Erwachsener verlieren kann. Davon abgesehen kann es unserer Meinung nach sein, dass nicht alle 5-Jährige die Geschichte mit all ihren Nuancen schon voll umfänglich verstehen. Der Text ist sprachlich aber schön formuliert und hat eine angenehme Länge zum Vorlesen. Dieser ergänzt die gezeichnete Handlung, welche vor allem aus Bleistiftillustrationen bzw. Grautönen besteht. Einzig die Erinnerung wird als goldenes Säckchen dargestellt, was eine schöne Idee ist und sie so besonders herausstechen lässt. Trotzdem vermittelten die Bilder finden wir eher eine depressive Stimmung, was einerseits an den fehlenden Farben, unserer Meinung nach aber auch an den Gesichtsausdrücken der Protagonisten liegt. Für ein Kinderbuch ist uns die Welt durch welche sich der Erinnerungshändler, sein Sohn und der alte Mann bewegen insgesamt etwas zu bedrückend, wobei wir die zugrunde liegende Botschaft dennoch toll finden. Letztlich überzeugt uns vor allem die Geschichte und auch wenn die Illustrationen nicht durchweg ansprechen, so erkennt man doch durchgehend ihre hohe künstlerische Qualität. Letztlich vergeben wir deshalb noch gute 4 Sterne, auch wenn wir das Buch eher für etwas ältere Kinder empfehlen würden.

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Veröffentlicht am 28.10.2024

Zauberhafter Roman, lesbar als Adventskalender oder auch einfach so

Das rote Vogelmädchen
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"Das rote Vogelmädchen" von Stephanie Marie Steinhardt ist ein richtig schöner Liebesroman, voller tiefgründiger Themen. Da die Geschichte im Dezember spielt, versprüht das Buch durchgehend adventlichen ...

"Das rote Vogelmädchen" von Stephanie Marie Steinhardt ist ein richtig schöner Liebesroman, voller tiefgründiger Themen. Da die Geschichte im Dezember spielt, versprüht das Buch durchgehend adventlichen Zauber und sorgt für große Vorfreude auf Weihnachten. Vom ersten bis zum vierundzwanzigsten Dezember ist dabei jedem Tag ein Kapitel gewidmet. Dadurch kann der Roman wunderbar als buchiger Adventskalender gelesen werden, was aber natürlich kein Muss ist. Auch wenn ich mir das tägliche schmökern gut vorstellen kann, habe ich selbst die Geschichte doch schneller verschlungen, auch deshalb weil ich unbedingt wissen wollte wie es mit Bene und Jacob weitergeht. Denn auch wenn die Stimmung prinzipiell angenehm leicht ist, kommen doch durchaus ernste Themen zur Sprache und eine gewisse Spannung baut sich auf. Der Schreibstil las sich dabei wunderbar flüssig und der Kontrast zwischen Gegenwart und Benes Tagebucheinträgen aus der Vergangenheit gefiel mir richtig gut. Ein weiterer Pluspunkt des Romans ist für mich die authentische Liebesgeschichte, welche romantisch ist aber auf übermäßigen Kitsch verzichtet. Und so war es kein Wunder, dass ich mich bei dieser besonderen Lektüre sehr wohlgefühlt habe und die Charaktere gerne noch weiter begleitet hätte. Gerne empfehle ich deshalb "Das rote Vogelmädchen" weiter und hoffe das es für viele Andere ebenfalls ein Herzensbuch wird.

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Veröffentlicht am 26.10.2024

Lehrreiches Abenteuer in der Kreidezeit

WAS IST WAS Comic - Dinosaurier
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Mit der neuen Comicreihe bietet "Was ist Was" eine gelungene Mischung aus Unterhaltung und wissenswerten Fakten. In diesem ersten Band „Dinosaurier - Das beste Haustier der Kreidezeit“ verschlägt es Iris, ...

Mit der neuen Comicreihe bietet "Was ist Was" eine gelungene Mischung aus Unterhaltung und wissenswerten Fakten. In diesem ersten Band „Dinosaurier - Das beste Haustier der Kreidezeit“ verschlägt es Iris, Wenko und Will unverhofft in die Kreidezeit. Dort gibt es viele bekannte und auch weniger bekannte Dinosaurier und andere Lebewesen zu entdecken. Zahlreiche Infoboxen ergänzen dabei die Handlung. Toll gelungen sind insbesondere auch die realistischen und anschaulichen Größenvergleiche unter den Dinos aber auch in Relation zu uns Menschen. Die Zeichnungen sind dynamisch und wirken lebensnah. Die eigentliche Geschichte ist temporeich und spannend. Nur auf den chaotischen Professor und sein fragwürdiges Verhalten hätte ich durchaus verzichten können. Ansonsten ist „Das beste Haustier der Kreidezeit“ aber ein empfehlenswerter Comic für alle ab 8 Jahren.

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Veröffentlicht am 25.10.2024

Poetisch persönliche Einblicke in Bekkaas Gedanken- und Gefühlswelt

Fühlst du?
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In ihrem Werk „Fühlst du?“ zeigt sich Autorin Bekkaa verletzlich und lässt uns ganz nah an sich heran. Ihre Texte entstanden hauptsächlich im Jahr 2023 und nehmen uns mit in eine intensive Lebensphase ...

In ihrem Werk „Fühlst du?“ zeigt sich Autorin Bekkaa verletzlich und lässt uns ganz nah an sich heran. Ihre Texte entstanden hauptsächlich im Jahr 2023 und nehmen uns mit in eine intensive Lebensphase der Autorin. Vordergründig geht es immer wieder um eine Trennung und der spürbare Liebeskummer sorgt für eine eher gedrückte Atmosphäre. Darüber hinaus blitzten aber auch immer wieder andere Themen wie zum Beispiel Erwachsenwerden, Selbstfindung und Freundschaft hervor. Überrascht wurde ich von der hohen Qualität der lyrischen Texte, auch wenn mich persönlich nicht jedes Thema abholen konnte, macht es doch Spaß sich in den Texten zu verlieren. Besonders auch deshalb weil eine tolle professionelle grafische Gestaltung für ein besonderes Leseerlebnis sorgt. Fans von Bekkaa können ihrem Vorbild hier emotional sehr nahe kommen, aber auch wer die Künstlerin so wie ich nicht kennt, kann sich ohne Probleme von ihren Texten verzaubern lassen. Insgesamt gefiel mir das Werk, bis auf kleinere Abzüge, recht gut. Empfehlen würde ich es letztlich für jede:n lyrisch Interessierte:n, insbesondere aber für etwas Jüngere. Als Teenagerin hätte ich dieses Buch nämlich noch mehr gemocht.

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Veröffentlicht am 24.10.2024

Feinfühlig und emotional

Literally Love 2. Papercut Feeling
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„Papercut Feeling“ von Tarah Keys gefiel mir gleich aus mehreren Gründen gut. Zum einen ist das Verlagssetting für alle Büchermenschen so wie mich total interessant. Nebenbei erfährt man hier einige Prozesse ...

„Papercut Feeling“ von Tarah Keys gefiel mir gleich aus mehreren Gründen gut. Zum einen ist das Verlagssetting für alle Büchermenschen so wie mich total interessant. Nebenbei erfährt man hier einige Prozesse rund um die Vermarktung und Entstehung von Büchern. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen aber trotzdem Melodea und Lorne, wobei man durch das gewählte Thema Asexualität keine ganz klassische Liebesgeschichte erwarten sollte. Gängige gesellschaftliche Erwartungen werden aber gerade dadurch klug reflektiert und hinterfragt. Der Autorin ist so wie ich finde äußerst feinfühlig gelungen eine stimmige Geschichte zu erzählen. Der Schreibstil macht dabei große Freude und auch die authentischen Charaktere gefielen mir gut. Alles in allem kann ich „Papercut Feeling“ deshalb uneingeschränkt weiterempfehlen. Der Roman kann übrigens ohne Probleme ohne Vorkenntnisse gelesen werden, wobei es trotzdem ein Wiedersehen mit den Protas aus „Paperthin Touch“ gibt.

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