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Veröffentlicht am 30.08.2024

Faszinierender Weltenbau für Kinder ab ca. 12 Jahren

Wächter der Magie – Aufbruch nach Artimé (Wächter der Magie 1)
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Ich lese auch als Erwachsene noch gerne fantastische Bücher für Kinder, manchmal direkt mit meinen Jungs, manchmal lieber erst einmal ohne sie. Bei "Wächter der Magie - Aufbruch nach Artimé" bin ich froh, ...

Ich lese auch als Erwachsene noch gerne fantastische Bücher für Kinder, manchmal direkt mit meinen Jungs, manchmal lieber erst einmal ohne sie. Bei "Wächter der Magie - Aufbruch nach Artimé" bin ich froh, dass ich es zunächst allein gelesen habe, da ich die Altersempfehlung ab 10 Jahren nicht passend finde.
Die Welt, die Lisa McMann mit Quill und dem geheimen Artimé erschaffen hat, ist faszinierend und abschreckend zugleich. In Quill werden nämlich alle Dreizehnjährigen aufgeteilt in "Gewollte", "Notwendige" und "Ungewollte". Auch die Zwillinge Alex und Aaron müssen an der Zeremonie teilnehmen. Während Aaron als "Gewollter" in Quill bleiben darf, ist Alex ein "Ungewollter", da er in seiner Kindheit künstlerische und kreative Neigungen gezeigt hat. Er glaubt, sein Leben sei beendet, doch stattdessen landet er im geheimen Artimé.
Lisa McManns Weltenbau ist sehr spannend. Quill ist eine Diktatur, die alle Kreativität unterdrückt und komplett abgeschottet ist. Artimé ist hingegen ein Ort der Künste und der Magie. Dort erscheint fast alles möglich und es gibt viele faszinierende Ideen wie kleine fliegende, feuerspeiende Origamidrachen. Die magischen Elemente der Geschichte haben mir sehr gut gefallen.
Leider bin ich mit der Hauptfigur Alex und auch den meisten anderen Figuren so gar nicht warm geworden. Das liegt vermutlich auch daran, dass die Kinder in Quill zur Gefühlskälte erzogen wurden. Ich fand es teilweise merkwürdig, wie die Figuren miteinander umgegangen sind und konnte die Freundschaft, die sich zwischen einigen Kindern entwickelt hat, nicht nachvollziehen.
Am schwierigsten fand ich jedoch den Umgang der Kinder und der Erwachsenen mit dem Töten oder Liquidieren, der sich durch das ganz Buch gezogen hat. Das hat schon zu Beginn des Buches angefangen, aber sich auch weiter im Verlauf fortgesetzt. Dazu kamen am Ende Kampfszenen, die meiner Meinung nach nicht in ein Buch für 10-Jährige passen. Ich würde das Buch frühestens ab ca. 12 Jahren empfehlen.
Was mir dafür ausgesprochen gut gefallen hat, ist die Bedeutung, die Kreativität und Fantasie mit der Geschichte zugesprochen wird. Darüber hinaus regt das Buch zum Nachdenken an: Was für einen Stellenwert hat Macht und was sind Menschen bereit zu tun, um mächtig zu sein? Was bedeutet Gerechtigkeit? Kann sich ein Mensch ändern?
Für Kinder ab ca. 12 Jahren, die gerne über solche Themen nachdenken und dazu magische Geschichten mögen, ist das Buch mit Sicherheit interessant.

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Veröffentlicht am 28.10.2023

Starker Wissensteil - Rezepte haben uns leider nicht überzeugt

Kocht mit Checker Tobi - Meine Lieblingsgerichte, Mitmach-Checks und Checker-Fragen rund ums Essen
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Meine Kinder kennen und mögen Checker Tobi und die Bücher zu der Serie schon lange. Auf das Kochbuch waren wir deshalb sehr gespannt.
Abwechselnd checkt Tobi Fragen zum Thema Ernährung und stellt seine ...

Meine Kinder kennen und mögen Checker Tobi und die Bücher zu der Serie schon lange. Auf das Kochbuch waren wir deshalb sehr gespannt.
Abwechselnd checkt Tobi Fragen zum Thema Ernährung und stellt seine liebsten Rezepte vor. Bei den Checker-Fragen geht es zum Beispiel darum, woher unser Essen kommt oder wer die Nudel erfunden hat. Es gibt aber auch viele weitere spannende Themen wie die Bestandteile unseres Essens (Kohlenhydrate, Vitamine etc.) oder wie Hefe funktioniert. In dem Buch steckt auf jeden Fall ein riesiger Haufen an umfangreichem Wissen, der selbst für Erwachsene noch spannende Fakten bereithält.
Die Rezepte sind interessant und so erklärt, dass man sie auch mit Kindern zusammen zubereiten kann. Gut finden wir, dass es sowohl vegane und vegetarische als auch Gerichte mit Fisch und Fleisch gibt.
Einige Rezepte sind tatsächlich sehr aufwendig und benötigen Zutaten, die man nicht mal eben zu Hause hat. Bei anderen kann man hingegen fast direkt loslegen.
Das erste Rezept, das mein Großer (11) ausgesucht hat und wir dann gemeinsam ausprobiert haben - eine Tofu-Currywurst - ist bei uns leider nicht so gut angekommen, obwohl die Zubereitung an sich sehr gut erklärt war und auch gut geklappt hat. Wir haben uns aber nicht entmutigen lassen und uns weiter durch das Buch gekocht. Die Mac'n'Cheese und Empanadas waren gut, aber auch die haben uns nicht so richtig überzeugt. Die Fischburger hingegen waren sehr lecker und einfach zuzubereiten
Zum Selberkochen ist das Buch für jüngere Kinder (7 Jahre) leider noch nicht geeignet. Allein die Schriftgröße ist für diese Altersklasse viel zu klein. Ältere Kinder ab ca. 10 Jahren und Erwachsene, die gerne auch mal ausgefallenere Rezepte aus der ganzen Welt probieren wollen, werden hier eher fündig.
Der Wissensteil ist für Kinder und Erwachsene interessant, so dass man vielleicht gemeinsam neue Sachen entdecken und im Anschluss zusammen kochen kann. Leider haben uns aber die von uns ausprobierten Rezepte nicht ganz überzeugt, so dass wir es als Kinder-Kochbuch nur bedingt empfehlen würden.

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