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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.06.2024

Beeindruckender Wissensschatz mit aktuellen Bezügen zu Klimawandel und Nachhaltigkeit

Indigene Menschen aus Nordamerika erzählen
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Meine Kinder und ich haben bisher noch nicht viel über die indigenen Menschen in Nordamerika gelesen. Daher war ich froh, dieses wunderbare Buch entdeckt zu haben, das nicht nur die Geschichte der indigenen ...

Meine Kinder und ich haben bisher noch nicht viel über die indigenen Menschen in Nordamerika gelesen. Daher war ich froh, dieses wunderbare Buch entdeckt zu haben, das nicht nur die Geschichte der indigenen Völker erzählt, sondern das Wissen und die Kultur dieser Menschen in Bezug zu ganz aktuellen Fragestellungen und Problemen bringt.
Der Autor Eldon Yellowhorn stammt selbst aus der Piikani Nation in Kanada und erzählt mit der Unterstützung anderer indigener Menschen sehr authentisch vom Leben und Wissen ihrer Vorfahren und der jetzigen Generationen.
Dabei zeigt er sehr beeindruckend, wie hochaktuell das Wissen der indigenen Menschen aus Nordamerika in Zeiten des Klimawandels ist. Ihr Leben ist darauf ausgelegt, im Einklang mit der Natur zu sein und die Ressourcen so zu nutzen, dass auch nachkommende Generationen gut leben können.
Spannend ist die Verbindung des Sachwissens mit den Traditionen der verschiedenen indigenen Völker. So ist die "Erster-Lachs-Zeremonie" der Sts'ailes auch ein Zeichen für ihren nachhaltigen Fischfang und ihr Interesse daran, dem Lachsbestand nicht zu schaden. Auch die Dankbarkeit gegenüber der Natur wird in vielen Zeremonien zum Ausdruck gebracht.
Neben dem interessanten Inhalt besticht das Buch durch seine ansprechende Gestaltung. Die Fotos in jedem Kapitel sind wunderschön und zeigen sowohl die Landschaft, in der die verschiedenen indigenen Völker leben, als wichtige Zeremonien, Kulturgegenstände, Kunstwerke und Personen.
Zu Beginn jedes Kapitels gibt es eine Karte, auf der man sehen kann, woher die Fotos und Berichte der folgenden Seiten stammen und auf welche Gebiete sie sich beziehen. Das ist für alle hilfreich, die sich mit der Geografie Nordamerikas noch nicht so gut auskennen. Gleichzeitig zeigt es zudem sehr anschaulich, wie weit verteilt die indigenen Völker auf dem Kontinent sind.
Wertvoll ist auch das ausführliche Glossar, in dem noch einmal zentrale Begriffe erklärt werden. Darüber hinaus wird dort aber auch auf die wichtigen sprachlichen Feinheiten eingegangen, die sich aus der Übersetzung des Textes ergeben. Dabei wird für Kinder verständlich erklärt, warum der Begriff indigene Menschen bzw. Völker benutzt wird.
Wir sind absolut begeistert von diesem Wissensschatz und dankbar, dass der Autor Eldon Yellowhorn uns so tiefe Einblicke gewährt hat. Wir empfehlen das Buch allen - also Kindern und Erwachsenen - ab ca. 10 Jahren.

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Veröffentlicht am 22.06.2024

Spannend und fantastisch

Baskerville Hall - Das geheimnisvolle Internat der besonderen Talente
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Spannend und fantastisch, überzeugt durch die besonderen Charaktere und das historische Setting um 1868

Bücher über Internate mit Kindern mit besonderen Fähigkeiten gibt es mittlerweile ziemlich häufig. ...

Spannend und fantastisch, überzeugt durch die besonderen Charaktere und das historische Setting um 1868

Bücher über Internate mit Kindern mit besonderen Fähigkeiten gibt es mittlerweile ziemlich häufig. Trotzdem schafft es "Baskerville Hall" anders zu sein und hat uns mit seinen interessanten Figuren und dem historischen Setting sehr gut gefallen.
Arthur Doyle hat eigentlich ganz andere Pläne, als auf ein Internat zu gehen. Doch das Angebot von Baskerville Hall kann er nicht ausschlagen und so landet er auf dieser außergewöhnlichen Schule für Kinder mit besonderen Talenten, die einige Geheimnisse verbirgt und Kinder ermutigt neugierig zu sein. Für Arthur beginnt eine spannende Zeit, in der er nicht nur neue Freunde findet und viel lernt, sondern auch einigen Gefahren begegnet und seine besondere Beobachtungsgabe und sein schnelles Auffassungsvermögen nutzen muss, um mysteriöse Vorgänge in Baskerville Hall aufzuklären.
Die Geschichte lebt von den interessanten Charakteren, die an Figuren aus der Feder des berühmten Autors Arthur Conan Doyle angelehnt sind. Dazu gibt es ein sehr interessantes Nachwort über ihn und seine Werke, das für Kindern, die diese Figuren bisher nicht kannten, hilfreich ist. Auch wenn die Hauptfigur mit Arthur männlich besetzt ist, haben uns vor allem die starken weiblichen Charaktere überzeugt. Irene Eagle und Mary genannt Pocket sind intelligent, talentiert und haben so manchen Trick auf Lager.
Besonders interessant fanden wir das historische Setting der Geschichte. Sie spielt im Jahr 1868, als Elektrizität noch eine Besonderheit war. So sind auch Arthur und Irene bei der ersten Schulführung ganz erstaunt und verzückt als sie einen Forschungsraum entdecken, in dem mit Blitzen gefüllte Glaskugeln von der Decke hängen.
Immer wieder wird deutlich, dass diese Erfindungen und Forschungen an der Schule einem kleinen Wunder gleichkommen und fast ein bisschen magisch sind. Dabei werden auch einige gefährliche Experimente beschrieben, bei denen meist aber sehr deutlich ist, dass sie nicht nachgemacht werden sollten.
Bei den Versuchen und Erfindungen an der Schule werden auch die Grenzen des tatsächlich Möglichen überschritten, sodass die Geschichte leicht ins Fantastische übergeht, was aber gut in dieses Zeitalter der neuen Wunder passt.
Uns hat "Baskerville Hall" sehr gut gefallen und wir empfehlen es allen Kindern ab ca. 10 Jahren, insbesondere denen, die sich für Erfindungen und Naturwissenschaften interessieren. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, allerdings bleiben noch einige Fragen offen, sodass man Lust bekommt, auch die weiteren Abenteuer von Arthur und den anderen Kindern an der Baskerville Hall zu lesen.

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Veröffentlicht am 20.06.2024

Magisches Buch mit einer schlagfertigen Hauptfigur

School of Myth & Magic, Band 1: Der Kuss der Nixe
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Manchmal brauche ich eine magische Geschichte, die einfach Spaß beim Lesen bringt und mit der man ganz leicht in eine fantastische Welt eintauchen kann. Die "School of Myth & Magic" war da genau das Richtige ...

Manchmal brauche ich eine magische Geschichte, die einfach Spaß beim Lesen bringt und mit der man ganz leicht in eine fantastische Welt eintauchen kann. Die "School of Myth & Magic" war da genau das Richtige für mich.
Als in Devin plötzlich gefährliche Nixen-Kräfte erwachen, muss sie an die einzige magische Schule wechseln, die auch Nixen aufnimmt. Devin muss lernen, ihre Fähigkeiten zu kontrollieren. Aber das sind nicht die einzigen Herausforderungen, die sie dort erwarten. Sie trifft auf magische Geschöpfe, die ihr nicht alle wohlgesinnt sind, und eine dunkle Macht treibt an der Schule ihr Unwesen. Zum Glück gibt es aber auch nette Leute wie den Faun Caleb oder die Sirene Lilou.
Einige Nebencharaktere entsprechen sehr stereotypen Vorstellungen. Die Nixen sind wunderschön und zickig noch dazu. Dafür ist Devin aber so ganz anders als alle anderen Nixen und diese Andersartigkeit kommt hier natürlich besonders gut zur Geltung. Für meinen Geschmack hätten allerdings die Nebenfiguren gerne noch tiefgründiger und mit eigenen Hintergrundgeschichten sein können. So wirkten sie manchmal ein wenig blass. Aber vielleicht erwartet uns da ja noch mehr in Band 2?
Mir hat das Lesen der Geschichte trotz dieser kleinen Mängel viel Spaß gemacht. Das lag vor allem am Humor, der besonders gut in den Dialogen durchscheint. Devin hat oft einen lustigen Spruch auf Lager, ist schlagfertig und vor allem im Zusammenspiel mit dem Faun Caleb musste ich oft schmunzeln.
Außerdem mochte ich, wie Devin sich selbst und ihre Fähigkeiten immer besser kennenlernt. In ihr steckt wirklich viel Potenzial. Die kleine Liebesgeschichte, die sich dazu mit der Zeit entwickelt hat mir auch gut gefallen - genau richtig für einen romantischen Jugend-Fantasy-Roman.

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Veröffentlicht am 16.06.2024

Witziges Buch - für alle Kinder, denen "normale" Schulgeschichten zum Lesenlernen zu langweilig sind

Die Flegel-AG: Gib mir ein F!
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Wir haben wirklich schon einige Erstlesebücher hinter uns. Leider ist oft das Problem, dass die Geschichten relativ langweilig sind und daher die Motivation zu lesen nicht so groß ist. Das ist bei der ...

Wir haben wirklich schon einige Erstlesebücher hinter uns. Leider ist oft das Problem, dass die Geschichten relativ langweilig sind und daher die Motivation zu lesen nicht so groß ist. Das ist bei der "Flegel-AG" zum Glück ganz anders. Das Buch ist sehr witzig und voller Action, die beim Lesen Spaß macht.
Dani erhält nämlich eine Einladung zur geheimen Flegel-AG. Dort bringen sich die Kinder gegenseitig coole Sprüche, lustige Schimpfwörter und die besten Rezepte zur Schleimherstellung bei. Auch sportlich betätigen sich die Mitglieder des Geheimklubs zum Beispiel mit Rollertricks und Parcours. Dabei müssen die Kinder durchaus Mut zeigen, aber gefährlich wird es nie und die Schimpfwörter sind alle relativ harmlos und teilweise echt witzig.
Die Gestaltung des Buches ist passend zur Flegel-AG schön frech. Jede Seite ist toll bebildert. Dazu kommen Comic-Elemente wie Sprechblasen oder Geräuschwörter wie "Yeah!" "Zack!" und "Bämm!", was sehr gut in diese coole Geschichte passt. Besonders gerne mochte mein Sohn, wie die Kinder das Abhauen üben, eine einfache Form von Parcours, die ihn total fasziniert und nach dem Lesen zum Turnen animiert hat.
Schriftart und -größe sind sehr gut auf die Bedürfnisse von Erstleser*innen angepasst. Allerdings gab es leider durch die Bindung zwei Doppelseiten, auf denen ein Teil des Textes bei uns nicht gut zu lesen war. Das sollte vom Verlag unbedingt verbessert werden, da manchmal eben jeder Buchstabe zählt, damit ein Wort verstanden wird.
Der Text ist recht einfach gehalten und mein Erstleser (Ende 1. Klasse) konnte die Geschichte flüssig lesen. Natürlich gibt es aber auch etwas schwierigere Wörter wie zum Beispiel "Basecap" und "Showtime" bei denen es bei uns etwas Probleme gab. Da wir gemeinsam gelesen haben, konnten wir das schnell lösen, aber vielleicht wäre hier eine Aussprachhilfe wie in anderen Erstlesebüchern hilfreich, damit auch Kinder, die alleine lesen, alles verstehen. Wörter, die aus dem englischen Sprachraum kommen, sind in der ersten und zweiten Klasse noch schwierig zu lesen und da brauchen viele Kinder Hilfe.
Trotz der kleinen Kritikpunkte hatten wir richtig viel Spaß beim Lesen. Durch die coole Gestaltung des Buches und die witzige Geschichte empfehlen wir "Die Flegel-AG" allen Kindern in der 2. Lesestufe.

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Veröffentlicht am 11.06.2024

Eine unzerstörbare Freundschaft - witziges Erstlesebuch mit Idefix und den Unbeugsamen, auch toll zum Vorlesen geeignet

Idefix und die Unbeugsamen - Zoff auf dem Forum
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Mein 6-jähriger Sohn liebt die Erstlesebücher von Idefix und den Unbeugsamen und hat immer großen Spaß beim Lesen. "Zoff auf dem Forum" hat ihm sehr gut gefallen, weil es viele witzige Momente gibt, aber ...

Mein 6-jähriger Sohn liebt die Erstlesebücher von Idefix und den Unbeugsamen und hat immer großen Spaß beim Lesen. "Zoff auf dem Forum" hat ihm sehr gut gefallen, weil es viele witzige Momente gibt, aber auch die Freundschaft der Unbeugsamen im Zentrum der Geschichte steht.
Diesmal gibt es einen Streit zwischen Idefix und Dertutnix. Beide werfen sich gemeine Sachen an den Kopf und sind danach sehr betrübt. Aber zum Glück gibt es ein gutes Ende, denn um die Römer mit der fiesen Katze Monalisa und den Legionärshunden auch diesmal zu überlisten, müssen sie sich gegenseitig helfen und die Hunde entdecken wieder, wie wichtig ihnen ihre Freundschaft ist. Dabei gibt es viele lustige Szenen, vor allem wenn die Legionäre Technicus und Terminus auftauchen oder die Legionärshunde Speichelflus und Gehbeifus "Die Gallier sind unsere Freunde" singen.
Für alle, die die Unbeugsamen noch nicht kennen, gibt es auf den ersten Seiten eine kurze Vorstellung der Charaktere. Das finde ich bei einer Erstlesereihe super, da man so mit jedem Buch ohne Probleme einsteigen kann. Auch die Aufteilung der Geschichte in fünf etwa gleichlange Kapitel ist super, da man so gut Lesepausen einlegen kann.
Die Texte sind für etwas geübtere Erstleser*innen (meist ab der 2. Klasse) super geeignet. Es gibt auf fast jeder Seite Bilder aus der dazu gehörigen TV-Serie, die die witzigsten und besten Szenen zeigen. Dadurch eignet sich das Buch auch sehr gut als Vorlesebuch für jüngere Kinder.
Wir bleiben große Fans von Idefix und den Unbeugsamen und empfehlen das Erstlesebuch allen Kindern, die Lust auf eine witzige Geschichte zu Zeiten der Römer haben - entweder zum Selberlesen oder als Vorlesebuch.

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