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Veröffentlicht am 11.09.2020

ich liebe diesen Autor

Die Furcht des Weisen 2
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Zitat:

Kvothe atmete tief durch: „… aber das hier ist kein kühnes Liebesabenteuer. Es ist kein Märchen, in dem die Toten wiederkehren. Es ist kein mitreißender Epos, das dazu bestimmt wäre, das Blut ...

Zitat:

Kvothe atmete tief durch: „… aber das hier ist kein kühnes Liebesabenteuer. Es ist kein Märchen, in dem die Toten wiederkehren. Es ist kein mitreißender Epos, das dazu bestimmt wäre, das Blut in Wallung zu bringen. Nein. Wir wissen doch alle, was für eine Art von Geschichte das hier ist.“ S. 102

„Also für mich sieht es nicht so aus, als würde das Wirtshaus in Flammen stehen.“
Bast sah ihn ungläubig an. „Die ganze Welt steht in Flammen“, sagte er. „Macht doch mal die Augen auf.“ S. 510


Inhalt: Patrick Rothfuss - Die Königsmörder-Chronik - Die Furcht des Weisen Teil 2

Kvothe ist auf Banditenjagd gegangen und um Haaresbreite lebend daraus hervorgegangen. Jetzt begegnet er Felurian, der sagenhaften Elfe, die durch ihre unfassbare Schönheit die Männer in Tod und Wahnsinn treibt. Durch eine List kann er ihr entkommen und sein Weg führt ihn zum Volk der Adem, die stillen Krieger. Hier lernt er den Weg des Lethani und bekommt ein legendäres Schwert verliehen. Mit ihm und einem von Feluarian gewobenen Mantel aus Schatten und Mondlicht tritt er den Heimweg zum Hof des Maer an. Doch auf diesem lauernd Dunkelheit und Blut auf den jungen Arkanisten.

Meinung:

Wir starten (im Gegensatz zu den anderen beiden Bänden) direkt in Kvothes Geschichte. Kein Gänsehautprolog, keine Szene im Gasthaus Wegstein. Kvothe hat den Kampf gegen die Banditen überlebt und wieder einmal mehr dafür gesorgt, dass man über ihn ordentlich spekulieren kann. Er genießt es sehr, seinen Ruf anzukurbeln, was ich ein bisschen unsympathisch finde. Da die Aufgabe, die ihm der Maer gestellt hat, jetzt erfüllt ist, machen Kvothe und seine Leute sich auf dem Heimweg.
Doch unterwegs treffen sie plötzlich auf Feluiran, eine Sagengestalt, eine wunderschöne Elfe von der es heißt, dass kein Mann sie lebend verlassen kann. Entgegen aller Vernunft geht Kvothe, gebannt von Leidenschaft und Sehnsucht zu ihr und verlässt seine Gefährten. Es folgt eine Zeit voller … Sex.
Naja und gegessen wird auch hin und wieder. =D
Felurian lehrt Kvothe die Künste der Liebe und dabei allerlei schräge Begriffe wie „die tausend Hände“ etc. Ich fand das ehrlich gesagt etwas albern und konnte nicht so viel mit diesen Kapitel anfangen. Kvothe trifft allerdings im Elfenreich auch auf ein Baumwesen, dass ihm die Zukunft voraussagt und allerlei Sachen andeutet, auch über Denna, Kvothes Herzensdame.
Hier ist der erste Bruch in der Geschichte, weil Bast das bisher nicht über seinen Reshi wusste und jetzt fix und fertig mit der Welt ist. Er hat totale Angst vor diesem Wahrsageding und das obwohl er selbst so ein mächtiges Wesen ist.

Kvothe gelingt es schließlich sich von Felurian zu trennen, sie lässt ihn gehen, damit er ein Lied über sie in der Welt bekannt machen kann und er muss versprechen, zu ihr zurückzukehren. Kvothe findet seine Gefährten wieder und erzählt, dass er Felurian mithilfe eines Zaubers besiegt hat. Das finde ich kurz gesagt: doof. Was soll denn das Gelüge? Nur um cooler dazustehen?
Aber gut, Kvothe und seine Leute ziehen weiter, doch einer von ihnen, Tempi, wird nach Hause zurückbeordert. Wenn ihr die Bücher gelesen habt, wisst ihr, dass Tempi einem speziellen Volk mit ziemlich vielen Eigenarten angehört. Er hat Kvothe viel über sein Volk gelehrt und soll jetzt dafür bestraft werden. Kvothe beschließt sofort mit ihm zu gehen, um seinem Freund zu helfen <3

Er wird im Volk der Adem als Lehrling aufgenommen, bekommt eine Lehrerin und außerdem wieder jede Menge Sex. Mich hat die erste Hälfte des Buches leider total enttäuscht. Eine ElfenKamasutraLehrerin und danach Jedi, die in Gesten reden und es mit jedem treiben. Nicht meins. Die Sprache ist einfach, hat nicht mehr diese magische Tiefe und mir fehlen Sim und Will und ihr Humor.

Aber, sobald Kvothe von den SexJedi aufbricht, wird es besser, viel viel viel besser! Der alte Patrick Rothfuss Zauber kehrt zurück und hat mich total in seinen Bann gezogen. Kvothe gerät an eine Gruppe Banditen, die sich als Edman Ruh ausgeben und stellt sich ihnen entgegen. Und den Rest kann ich euch leider nicht erzählen, da braucht ihr das Buch ja nicht mehr lesen, aber glaubt mir, es wird toll, so toll, wie im ersten Band <3

In der Erzählung von Kvothe geht es also ordentlich rund und ebenso in der Gegenwart. Das Wirtshaus wird angegriffen, Bast heckt etwas aus und Kvothe … Kvothe macht mir Angst. Nicht vor, sondern um ihn. Und auch Bast begibt sich auf einen dunklen Pfad, der schon Anakin Skywalker zum Verhängnis wurde. Es gibt auch wieder einen wunderschönen, düsteren Epilog, bei dem ich fast geweint hätte.
Ich liebe die Figur von Kvothe, trotz seiner doofen Angeberei, er ist so vielschichtig und neben Aragorn definitiv mein Lieblings-High-Fantasysheld

Wann und in welcher Form der nächste Band erscheinen wird, ist leider immer noch nicht bekannt und ich hoffe wirklich sehr, dass es bald soweit sein wird!!!

PS: Behaltet mal beim Lesen die Lady Lackless, also die Frau des Maer im Auge, ich habe da eine mega interessante Fantheorie gehört, die ich absolut logisch finde!

Fazit: Der Anfang war enttäuschend, aber dann konnte mich die Geschichte doch packen und restlos begeistern <3 Vier Bücher von mir und dir dringende Bitte nach mehr -

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Veröffentlicht am 11.09.2020

Ein wirklich cooles Buch

Lady Midnight
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„Wenn du ein Held bist, tun sie eine Menge für dich.“

Zitat: „Wenn du ein Held bist, tun sie eine Menge für dich.“ Seite 91



„Ich will nicht auf dem Pacific Coast Highway sterben!“

„Oh, entschuldige ...

„Wenn du ein Held bist, tun sie eine Menge für dich.“

Zitat: „Wenn du ein Held bist, tun sie eine Menge für dich.“ Seite 91



„Ich will nicht auf dem Pacific Coast Highway sterben!“

„Oh, entschuldige bitte.“ Emmas Stimme triefte vor Sarkasmus. „Gibt es vielleicht einen anderen Highway, auf dem du gern sterben möchtest? DENN DAS LÄSST SICH ARANGIEREN!“ Seite 548





Inhalt:



Die siebzehnjährige Emma, war noch ein Kind, als ihre Eltern vor 5 Jahren grausam ermordet worden. Der Krieg forderte damals viele Opfer, doch Emma glaubt nicht, dass ihre Eltern damals in diesem Kampf gegen die Dämonen starben. Hartnäckig sucht sie weiter nach Spuren und Antworten und als sie dabei auf eine mysteriöse Mordserie stößt, deren Opfer dieselben Merkmale, wie die Leichten ihrer Eltern aufweisen, bringt sie sich selbst in größte Gefahr und auch ihren Vertrauten und Seelenverwandten Julian Blackthorn und mit ihm seine ganze Familie.



Meinung:



Diese Rezension wird mit Sicherheit Spoiler zu den Chroniken der Unterwelt und den Chroniken der Schattenjäger enthalten. Solltet ihr diese Bücher nicht gelesen haben, würde ich euch also raten, das erst zu tun, zumal ich mir auch nicht sicher bin, was man von Lady Midnight versteht, wenn man die ganzen Zusammenhänge nicht kennt.



Der Epilog wird aus der Sicht von Kit erzählt, dem Sohn von Jonny Rook der dafür bekannt ist, mit Geheimnissen zu handeln. Beide sind Menschen, die aber über das zweite Gesicht verfügen und deswegen von der Schattenwelt leben. Es wird ein Zusammentreffen mit Emma Castairs, der Hauptperson dieses Buches beschrieben. Emma ist auf der Suche nach Informationen, sie versucht den Mord an ihren Eltern aufzuklären.



Ich muss gestehen, dass ich dieses Buch recht schnell nach Erscheinen gekauft, aber nie gelesen habe. Erst jetzt in einer schweren Buchflaute fiel es mir wieder in die Hand und tadaaa schon während des Epilogs war ich wieder glücklich <3 Gute Dialoge, Humor, Spannung, leichtes Gemetzel, herrlicher Sarkasmus, ein angenehmer Schreibstill, Frauenpower und Fantasy ... was will man mehr?



Den Rest des Buches erleben wir hauptsächlich aus Emmas Sicht, teilweise auch aus der der anderen Protagonisten, aber nie als Ich-Erzähler. Emma ist eine Schattenjägerin, die nach der Ermordung ihrer Eltern im Institut von Los Angeles aufgenommen wurde. Emma ist sich sicher, dass der Tod ihrer Eltern noch nicht aufgeklärt ist und da der Rat der Schattenjäger sich nicht rührt, versucht sie es auf eigene Faust. Sie hat die Innenseiten ihres Schrankes mit Hinweisen tapeziert und verfolgt jede Spur. Die Familie Blackthorn, die ebenfalls in diesem Institut lebt und die Emma bei sich aufgenommen haben, befindet sich zurzeit bei einer Verwandten, ohne Emma. Dafür taucht Christina im Institut auf, Christina aus Mexico, die für ein „Auslandsjahr“ hier lernen soll. Die beiden Mädchen werden schnell Freundinnen, auch wenn sie unterschiedlich sind.



Bei einer wilden Verfolgungsjagd entdeckt Emma eine Leiche und findet bald darauf heraus, dass es nicht die Einzige in den letzten Monaten ist. Eine Mordserie führt quer durch Los Angeles und die Leichen weisen dieselben Merkmale auf, wie die von Emmas ermordeten Eltern. Doch deren Tod ist fünf Jahre her? Handelt es sich wirklich um denselben Täter?



Unterstützt wird Emma auf ihrer Jagd von ihrem Parabbi Julian und seiner Familie. Ich liebe Julians Geschwister! Die Zwillinge Ty und Livvy, die eine Geheimsprache haben und eine ganz besondere Beziehung, die Horrorfilm liebende Dru und der 7 jährige Tavvyy. Außerdem gibt es noch ihren Onkel, Arthur. Doch der ist geistig nicht ganz bei sich und lebt zurückgezogen auf dem Dachboden. Er hat traurige Tage, stille Tage oder chaotische Tage, das sind die schlimmsten. Entstanden ist der Wahnsinn durch eine Gefangennahme im Feenreich.

Die Eltern der Blackthorns sind tot, die älteste Schwester verbannt, weil sie Feenblut in sich trägt und der große Bruder Mark, wurde von der Wilden Jagd verschleppt. Also sorgt Julian seit fünf Jahren für seine Familie und trägt schwer an dieser Last.



Es gibt viele Hinweise auf die Personen der anderen Bücher. Ich muss gestehen, dass ich einige gar nicht mehr auf dem Schirm hatte. Ich weiß ehrlich gesagt, überhaupt nicht mehr, was im letzten Band passiert ist =D Wenn das so wäre, hätte ich die kleinen Andeutungen zu den Figuren vermutlich viel mehr gefeiert, aber es hat auch nicht übermäßig gestört oder verwirrt. Höchstens den Drang geweckt diese Bücher auch nochmal auf meinen SUB zu werfen. Ich weiß aber nicht, wie es wäre mit diesem Buch zu starten, ohne etwas von CC zu kennen.



Neben den Schattenjägern braucht es bei Cassandra Clare ja immer einen coolen Hexenmeister. In diesem Fall ist das Malcom, oberster Hexenmeister von LA. Ich hab ihn erst mit Magnus verwechselt und weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr wo der eigentlich herkommt, aber er ist ein herrlich zerstreuter Professor Typ, der dem ganzen einen lustigen Farbpunkt verpasst. Er scheint zu wissen, wie Julian zu Emma steht, die ganzen Andeutungen sind recht eindeutig, nur Emma scheint es nicht zu checken und Julian nicht bereit etwas zugeben.



„Malcom“, stieß Julian zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „das hier ist keine Liebesgeschichte.“

„Jede Geschichte ist eine Liebesgeschichte.“ S. 118



Soviel zum Hintergrund ^-^ Emma ist also auf Mörderjagd und plötzlich taucht eine Delegation der Elfen beim Institut auf. Doch die Elfen sind eigentlich geächtet und man darf keinen Kontakt zu ihnen haben, trotzdem empfangen die Blackthornes sie und erhalten ein Angebot: Mark wird von der Wilden Jagd befreit und zu seinen Geschwistern gebracht, als Belohnung, wenn diese den Mörder finden der unter anderem auch Elben getötet hat. Die Blackthornes gehen, gedrängt von Emma, auf den Handel ein. Doch das Feenreich hat Mark sehr verändert und es fällt ihm nicht leicht, zurück in seine Familie zu finden.



„Ich weiß nicht, wohin ich gehöre“, sagte Mark. „Aber wenn ihr einverstanden seid, will ich versuchen hierherzugehören.“ S. 287



Es beginnt eine Jagd nach dem Mörder, Hinweise werden gefunden und verloren, Spuren entdeckt und das Rätsel wächst und wächst. Gleichzeitig wachsen die Charaktere enger zusammen und verändern sich. Julian und Emma müssen ihre Gefühle für einander klären, Mark herausfinden in welche Welt er gehört, Christina wird von ihrer Vergangenheit eingeholt ...



Es gibt eine sanfte Spannung, mit viel zwischenmenschlicher Handlung. Ich könnte mir vorstellen, dass es sich für einige Leser etwas hinzieht. Das Buch ist halt einfach auch mit über 800 Seiten ein ordentlicher Brocken. Ich war sehr froh, es in den Sommerferien zu lesen, denn da kriegt man im Zug meistens einen Sitzplatz und die Hände fallen nicht allzu sehr beim Buchhalten ab. Für mich hat es sich jedenfalls nicht gezogen. Es gab so viele Handlungsstränge, dass es die Zeit und den Platz einfach benötigte, um alles gut abzudecken.

Ich glaube, dass sich Fans der Reihe mit dieser Geschichte sehr sehr wohl fühlen werden (:



Das Ende, die Auflösung, der Böse … woahhh ich war ja SO auf der falschen Fährte! Und ich hätte gern geweint, ein klein bisschen ^-^



Die Atmosphäre ist durch die Morde und die familiäre Situation natürlich angespannt, aber es gibt auch viel Humor, Heldenmomente und Augenblicke in denen man Luft holen und lächeln kann <3 Marks veränderte Art sorgt gleichzeitig für Schmunzeln und Wahnsinn, die Love Story war nicht so meins, aber das ist Geschmackssache.

Ich werde mir den zweiten Band auf jeden Fall zum Geburtstag wünschen, voll gut, dass er im Oktober erscheint ^-^





Urteil: Ein wirklich cooles Buch, das mich mit Macht aus meinem Lesetief gerissen hat! Vier fette liebevolle Bücher für Heldenmomente, Geschwisterherzchen, Sarkasmusgedöns, tolle Charaktere, eine gute Geschichte und viel Fantasy <3

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Veröffentlicht am 11.09.2020

viel besser als Band I

Wédora - Schatten und Tod
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„Aus der Langeweile, die Liothan zu Beginn des Tages verspürt hatte, war ein Abenteuer geworden, wie er es in Büchern nicht besser hätte finden können. Ein geheimnisvoller Schacht im eigenen Haus, eine ...

„Aus der Langeweile, die Liothan zu Beginn des Tages verspürt hatte, war ein Abenteuer geworden, wie er es in Büchern nicht besser hätte finden können. Ein geheimnisvoller Schacht im eigenen Haus, eine magische Reise in die Wüste, eine mutmaßliche Verschwörung verborgener Kejo und Echsen gegen die Stadt.“ S. 107



Inhalt:

Auch im Zweiten Band von Wedora entführt Markus Heitz seine Leser zurück in die ebenso geheimnisvolle wie tödliche Wüstenmetropole. Längst sind nicht alle Geheimnisse gelüftet, Dunkles lauert in den Tiefen der Stadt. Liothan, der eigentlich seine magischen Fähigkeiten schulen soll, verfällt in alte Gewohnheiten und liebäugelt mit Wedoras Unterwelt. Tomeija dagegen wird von dem geheimnisvollen Herrscher der Stadt zur obersten Gesetzeshüterin berufen. Eine Arbeit, die ihr ebenfalls nicht fremd ist. Schon hat sie den ersten Mord aufzuklären, dem noch viel seltsamere Dinge folgen. Beide Freunde geraten in einen Strudel aus Ereignissen, Magie, Tod und Abenteuer.





Meinung

Ich habe mich riesig auf dieses Buch gefreut, hatte aber auch etwas Sorge, weil ich nicht mehr alle Details aus Band 1 im Kopf hatte. Es gibt aber am Anfang der Geschichte eine kurze Einführung über den letzten Band, was ich sehr sehr gut fand!

Im ersten Kapitel lernen wir neue Figuren kennen, eine Söldner Truppe, die sich „Die Krähen“ nennen. Sie sind im Auftrag eines Unbekannten unterwegs, geraten in seltsames Terrain, wo ihnen schließlich ein grausamer Zauber zum Verhängnis wird. Markus Heitz startet seine Geschichte sehr bildgewaltig, ich war sofort gefesselt und konnte das Buch nicht weglegen. In den Erzählperspektiven von Liothan und Tomeija habe ich mich direkt wohl gefühlt. Es war schön, die Beiden wieder zu treffen. Sie leben jetzt in einem der reichen Viertel von Wedora in einer riesigen Villa. Als Retter der Stadt sind sie zu ordentlich Geld gekommen.

Tomeija soll Priesterin des Gottes Driochor werden, wird dann aber plötzlich zur Vertreterin des Darémo, des Herrschers der Stadt gerufen. Scheinbar hat der geheimnisvolle Herrscher Großes mit ihr vor, er will sie zur obersten Gesetzeshüterin machen. Ihr erster Auftrag lautet in Sandwacht einer Festung außerhalb von Wedora einen Mord aufzuklären. Diese Festung hat mich irgendwie an die Mauer aus game of Thrones erinnert =D Sie ist eine Art Wachposten, viele Geschichten ranken sich um das Gemäuer, in dem angeblich Geister ihr Unwesen treiben sollen. Und tatsächlich trifft Tomeija dort ziemlich seltsame Umstände an, die sie zeitweise sogar um ihr Leben fürchten lassen.

Währenddessen packt Liothan die Langeweile. Eigentlich sollte er seine magischen Fähigkeiten durch lesen und üben schulen, doch die Abenteuerlust packt ihn. Er findet einen geheimen Gang und was er dort findet, wäre lieber im Verborgenen geblieben. Eine Verschwörung braut sich unter der Stadt zusammen und Liothan muss einen Weg finden zu überleben, was sich als gar nicht so leicht herausstellt. Doch bald schon hat er einen Ruf als angehender König der Unterwelt und rasselt damit aber voll in Tomeijas Pläne hinein.

„Liothan hätte es lustig gefunden, als sein eigener Geist in seiner alten Heimat Walfor zu erscheinen und Gutes zu tun.“ S 53

Irian Ettras der Herzensfresser taucht wieder auf und stellt sich in Sandwacht auf Tomeija Seite. Ich fand es so cool, dass er wieder vorkommt! Er ist ein bisschen wie , faszinierend, aber irgendwie böse, hilft aber den Figuren ... ich mag ihn echt, auch wenn er ekelige Essgewohnheiten hat!

Jedes Kapitel ist in zwei Teile gegliedert, je ein Teil für eine Erzählweise der beiden Hauptcharaktere. Zwischendurch kommt mal eine Szene aus Irians Sicht oder aus der von Atha, die Söldnerin vom Anfang, die mittlerweile mit dem König von Liothan zusammenarbeitet, um das Böse in ihrer Welt zu bekämpfen. Zwischendurch kommen kurze Einblicke aus noch anderen Perspektiven, aber eher selten und es war nicht störend, sondern hat sich schön ergänzt und noch neugieriger gemacht.

Der Autor hat die jeweiligen Szenen ziemlich oft sau spannend enden lassen, so dass man wie verrückt den nächsten Part aus der neuen Sicht gelesen hat, in dem es dann aber auch wieder super spannend wurde. Teilweise war ich echt ein bisschen aus der Puste und konnte das Buch nicht weglegen.

Was mich ein bisschen gestört hat waren die vielen Bezeichnungen für Menschen, Dinge und Wesen. Ich wusste teilweise nicht, was dahinter steckt. Es gibt ein Glossar, das ist auch hilfreich, meiner Meinung nach hätte es aber ruhig noch etwas ausführlicher sein können. Irgendwer taucht mit einem ultra spektakulärem Namen aus dem Nichts auf und man denkt „Ohaa der ist total special, Gänsehaut wuhu ... halt stop wer genau ist das jetzt und warum und von wem und hää?“ Das fand ich teilweise ein bisschen doof, aber das ist Jammern auf hohem Niveau (:

Ich mag die Charakterausarbeitung unglaublich gerne! Tomeija ist mein Liebling und auch die mysteriöseste von allen. Sie kämpft mit aller Macht für die Unterdrückten und ist einfach ein toller Charakter. Nur wie sich ihre Kräfte gegen Ende verändern fand ich mehr als blöd.
„Übertreibt es nicht, Driochor-Priesterin. Ihr könne nicht alle retten.“ Seite 529

Aber auch Liothan hat riesig viel Herz und Humor. Er ist eine Mischung aus Aladin und dem Typ aus den Mumienfilmen und es hat riesig Spaß gemacht, seine Geschichte weiter zu verfolgen! Kadir taucht auch nochmal auf, wuhu <3 Leider nur kurz, aber egal.

Das Ende war toll, super cool! Aber ich hab noch ein paar Fragen und die Danksagung lässt nicht darauf schließen, dass wir einen dritten Wedora Band bekommen =( manno



Urteil

Der zweite Band von Wedora ist noch spannender und bildgewaltiger als Band eins. Handlung und Charaktere haben mich völlig überzeugt und in eine fremde Sandwelt entführt. Die Geschichte vier dicke Bücher und eine ganz klare Leseempfehlung! Mein absolutes Lesehighlight für diesen Monat! Gebt mir mehr ^-^

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Veröffentlicht am 11.09.2020

richtig cool!!

Heaven - Stadt der Feen
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„Menschen helfen einander nicht einfach so.“
„In Filmen schon.“
„Naja, das ist aber kein Film.“
„Auch in Büchern.“
„Ein Buch ist das hier auch nicht.“
„Das ist London. Hier ist ...

„Menschen helfen einander nicht einfach so.“
„In Filmen schon.“
„Naja, das ist aber kein Film.“
„Auch in Büchern.“
„Ein Buch ist das hier auch nicht.“
„Das ist London. Hier ist alles möglich.“
(Seite 85)

David ist auf der Flucht vor seiner Vergangenheit, die ihn
hoch oben auf Londons Dächer führt. Hier ist er frei, hier kann er atmen und
hier trifft er auch auf Heaven. Ein wunderschönes Mädchen, das seine ganze Welt
auf den Kopf stellt, denn Heaven erzählt ihm, dass man ihr ihr Herz gestohlen
hätte. Und zwar buchstäblich. Und ehe David wirklich weiß, was passiert, sind
sie schon auf der Flucht vor Dingen, von denen er vorher nicht einmal geahnt
hatte.
Heaven war mein Urlaubsabschlussbuch und hat mich auf dem
Flug nach Hause begleitet. Der einfache Schreibstil und die ruhige, ein
bisschen melancholische, aber auch verträumte Stimmung kam mir da sehr zugute.
David ist von Zuhause davon gelaufen, weil sein Elternhaus
ihn zu ersticken drohte. In London traf er nach einiger Zeit in der Unterwelt
auf den Buchladen The Owl and the
Pussycat, der Miss Trodwood gehört. Sie ist eine ältere, alleinstehende und
ein klein bisschen seltsame Dame, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Bücher aufzutreiben und
besonderen Kunden zukommen zu lassen. David fängt als ihr Gehilfe an und darf
über dem Bücherladen in der kleinen Wohnung wohnen. Am Anfang dieser Geschichte
ist David gerade unterwegs, eines dieser Bücher zu überbringen, doch David ist
kein gewöhnlicher Kurier, seine Wege führen ihn über die Dächer Londons. Und
dort trifft er auch auf Heaven, die verletzt und verängstigt ist und behauptet
böse Männer hätten ihr Herz gestohlen. David ist ziemlich verdutzt und glaubt
erst, dass sie auf Drogen sei, doch Heaven hat etwas an sich, das ihn in ihren
Bann zieht. Kurzerhand nimmt er sich des seltsamen, wunderschönen Mädchens an
und schon bald gerät auch er in Gefahr.
Ich mochte diese Geschichte von Anfang an. Der Stil und die
Stimmung sind einfach irgendwie besonders, die Charaktere sind toll und die
Geschichte hat mich in ihren Bann gezogen. Das Buch wird hauptsächlich aus der
Sicht von David erzählt, aber immer mal wieder rutscht man auch in andere
Perspektiven ab, was mich hier aber nicht gestört hat.
Heaven ist kein sehr offener Mensch. Sie hat Geheimnisse und
erzählt David doch recht viel, was andere Leute erstaunt. Sie ist traurig über
Verluste, die sie erlitten hat, und liebt es, die Sterne zu beobachten. Sie
führt zwei Leben, eins in der College Welt und ein zweites, in dem sie allein
auf einem Hausboot lebt.

„Wer bist du wirklich.“
„Ich bin kompliziert.“
(Seite 157)

David hat eine schwere Zeit hinter sich und in London etwas
Neues gefunden, was er liebt. Die miese Beziehung, die gerade hinter ihm liegt,
hat ihn getroffen, doch sein Job und die Zeit über den Dächern machen ihn
glücklich. Er ist ein bisschen nerdig, aber nicht übermäßig, kein Bad Boy und
auch kein Hipster, er ist ein David und ich mochte ihn sehr.

„Allein sein ist nicht immer gut.“
(Seite 167)

Hier gibt es noch Bösewichte, die einfach die Bösen sind,
weil sie eben böse sind. Es gibt magische Geschichten über Kometen und
Sternschnuppen, die sich in unserer Welt in etwas anderes verwandeln, es gibt
viel Gefühl und Herz und all das macht „Heaven“ zu einer wundervollen
Geschichte.
„Heaven: Stadt der Feen“ von Christoph Marzi hat eine ganz eigene
Melodie, die ich gar nicht wirklich erklären kann, aber ich war von der ersten
Seite an verliebt und konnte wunderbar zwischen den Seiten verschwinden und mit
Heaven und David durch London streifen. Fünf Bücher von mir und eine ganz klare
glitzernde Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 11.09.2020

cool, aber ein paar Längen

Die Shannara-Chroniken: Die Erben von Shannara 1 - Heldensuche
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„Ich wünschte wir würden in einer anderen Zeit leben“,
flüsterte Par (…). „Ich wünschte, es gäbe wieder Elfen und Druiden. Und Helden.
Ach gäbe es doch wieder Helden – wenigstens einen.“
Seite ...

„Ich wünschte wir würden in einer anderen Zeit leben“,
flüsterte Par (…). „Ich wünschte, es gäbe wieder Elfen und Druiden. Und Helden.
Ach gäbe es doch wieder Helden – wenigstens einen.“
Seite 23

Seit 300 Jahren ist Allanon tot und die Zeit der Druiden
vorbei. Die Magie ist in den Vier Landen verboten und jeder, der gegen dieses
Gesetzt verstößt muss mit dem Schlimmsten rechnen. In dieser Zeit erhält der
junge Par Ohmsford seltsame Träume. In diesen befiehlt ihm der Schatten Allanon
das Schwert von Shannara zu finden. Und Par ist nicht der Einzige mit diesen
Träumen. Gemeinsam mit seinen Freunden macht er sich auf eine abenteuerliche
Reise quer durch die Vier Lande.

Ich habe dieses Buch gekauft, als ich die Serie Shannara
Chroniken geguckt habe, die fand ich nämlich ziemlich toll. Das Buch „Erben
von Shannara“ spielt etwa 300 Jahre nach der Serie. Es gibt keine Druiden mehr,
keine Elfen, die Magie ist verboten, die Zwerge leben in Knechtschaft, bis auf
wenige Wiederstände und die Föderation herrscht über alles.
In dieser Zeit leben die Brüder Par und Coll Ohmsford, die
Nachfahren von Will. In der Familie der Ohmsford gibt es immer noch Magie, die
an einige wenige Mitglieder weitervererbt wird, so auch an Par. Er beherrscht
das sogenannte „Wünschelied“ eine Fähigkeit mit der er Menschen Dinge sehen
lassen kann und die er zum Geschichten erzählen nutzt. Seit einiger Zeit hat
Par seltsame Träume in denen ihn der Schatten des Druiden Allanon an einen
bestimmten Ort führt. Doch er hört nicht auf diese Träume, bis er von einem
alten Mann aufgesucht wird, der sich als Cogline bezeichnet, ein Mann, den die
Brüder aus den zahlreichen Legenden kennen. Er berichtet, dass auch ihre
Cousine und ihr Onkel Träume erhalten und dass sich die Erben Shannaras zu
einer bestimmten Zeit an dem Ort einfinden müssen, den Allanon bestimmt hat.
Cogline sucht alle drei Träumer auf und befiehlt ihnen aufzubrechen, was sie
nach einigem hin und her schließlich auch tun. Walker Boh verlässt sein
selbstgewähltes Exil und Wren das Reich der Fahrenden.
Par und Col machen sich erstmal auf die Suche nach Walker
Boh und werden von Morgan Leah begleitet, seine Figur hat mich total an Aragorn
erinnert, Held, königliche Abstammung, berühmtes Schwert … alles dabei.
Um diesen Onkel aber zu finden brauchen sie die Hilfe von
zwei Zwergen, Anführer des Wiederstandes. Und schon hatte das ganze einen
ziemlichen Herr der Ringe Touch, eine Gruppe unterschiedlicher Wesen, die
aufbrechen, allerdings nicht, um einen Ring loszuwerden, sondern einen Onkel zu
finden. Unterwegs treffen sie auf Gefahren und unerwartete Verbündete. Es gibt
eine Art Robin Hood und durch Cogline und Walker Boh sogar zwei Gandalfs.
Der Schreibstil ist sehr nüchtern und stellenweise hat es
sich etwas gezogen. Die Figuren waren sehr gut ausgearbeitet und es hat eine
Menge Spaß gemacht, sei auf ihrem Weg zu begleiten. Die Handlung ist gut
durchdacht, spannend und mit Überraschungen. Die Sichten wechseln häufiger und
jeder Charakter hat sein eigenes Schicksal. Herr der Ringe Fans werden diese
Bücher auf jeden Fall lieben.

Terry Brooks „Die Shannara Chroniken: Erben von Shannara – Heldensuche“ ist eine gelungene Geschichte über eine Gruppe von unterschiedlichsten Gestalten, die aufbrechen um Träume aus uralter Zeit zu folgen, mit ein paar Längen. Drei sehr gute Bücher von mir und ich werde mir auf jeden Fall noch weitere Bücher von Terry Brooks kaufen!

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