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Veröffentlicht am 25.03.2020

ich liebe diese Reihe!

Throne of Glass – Königin der Finsternis
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„Es hat mich fast umgebracht, dass ich nicht bei dir sein konnte.“
„Nächstes Mal, wenn wir die Welt retten, machen wir das Seite an Seite.“
Seite 726

„Das“, meinte sie mehr zu sich selbst als zu ich, ...

„Es hat mich fast umgebracht, dass ich nicht bei dir sein konnte.“
„Nächstes Mal, wenn wir die Welt retten, machen wir das Seite an Seite.“
Seite 726

„Das“, meinte sie mehr zu sich selbst als zu ich, „will ich eines Tages auch haben.“
„Einen umwerfenden Far-Krieger?“
Seite 727


Inhalt:
Throne of Glass – Königin der Finsternis von Sarah J. Maas

Celaena hat tödliche Wettkämpfe überlebt, ihr wurde das Herz gebrochen, sie hat sich den Schatten ihrer Vergangenheit gestellt und es überstanden. Jetzt kehrt sie zurück nach Adarlan. Aber nicht mehr als Celaena Sardothien, sondern als Aelin Galathynius, Königin von Terrasen. Doch bevor sie ihren Thron besteigen kann, muss sie noch offene Rechnungen begleichen. Da ist zum einen ihr alter Meister, der sie verraten und dem Tod überlassen hat. Und der König von Adarlan, der in seinem grenzenlosen Machthunger die Magie verbannt, ihre Eltern getötet und den ganzen Kontinent unterworfen hat. Eine Aufgabe, würdig einer Kämpferin, würdig einer dunklen Königin ...



Meinung:

SPOILER WARNUNG
-> immer noch eine Reihe, geht weg, wenn ihr euch nicht fies spoilern lassen wollt!

Ich muss sagen, dass ich den Titel nicht ganz verstanden habe, immerhin beherrscht Celeana doch das Feuer ... wäre da irgendwas mit heller Königin nicht besser? Aber gut, ich war viel zu gespannt auf den Inhalt, um da lange drüber nachzudenken!

Nach dem Finale von Band 3, war ich fix und fertig und griff voller Fragen zu Band 4. Wo war Dorian? Lebt Aedion noch? Kommt Celeana um ihn zu retten? Wo ist Rowan? Was wird Maeve tun? Was passiert mit den Hexen?

Ich bin ganz ehrlich, ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Dieses Buch ist einfach so voll mit Dingen und so unglaublich gut. Obwohl es der vierte Band ist, bin ich immer noch hin und weg und habe nichts zu meckern.

Celeana ist also zurück in Adarlan. Ihre Magie wirkt hier nicht, sie muss sich wieder auf ihre menschlichen Sinne verlassen. Relativ schnell trifft sie auf Chaol, der mittlerweile nicht länger Capitain ist sondern einer der Rebellenanführer. Aregolys, König der Assassine kriegt ebenfalls mit, dass Celeana zurück ist. Sie stellt sich ihm und er bietet ihr Hilfe an. Aber Celaeana traut dem Mann, der sie aufgezogen und versteckt, aber auch so oft verraten hat nicht. Der König der Assassine hat schon zu oft ein doppeltes Spiel gespielt. Aber um Aedion zu befreien, braucht sie ihn. Es gibt eine super coole Rettungsaktion, hach wie habe ich es gefeiert. Plus einen Auftritt von Dark Dorian, der mir dann wieder das Herz gebrochen hat. Der blöde König hat einen Valg Prinzen in seinen Sohn gesetzt. Blöder König!!

So damit hätten wir also drei heiße Typen und eine Königin, die ihren Thron zurück und eine Menge Blut fließen lassen will. Meiner Ansicht nach fürchterlich guter Geschichtenstoff, zumal hier entgegen meiner Befürchtung auch keine Dreiecksbeziehung in Sicht ist. Ich bin da echt super froh drüber, dass die Autorin das nicht gemacht hat. Es gilt noch den dritten Wyrdschlüssel von Aregolys zu bekommen und der will im Gegenzug für seine Hilfe einen lebendigen Valg, zum Befragen. Kein leichtes Unterfangen. Aber sie finden einen Weg, wie die Magiesperre beseitigt werden sollte. Damit hätte Celeana dann ihre volle Macht.

Was ich mich an dieser Stelle frage: warum kann Dorian Magie wirken, Celeana aber nicht? Kann mir das jemand erklären?

Der König verwüstet nach und nach die Stadt, auf der Suche nach der „feuerspuckenden Mistkönigin“, was für ein reizender Titel =D Es geht viel um Verstecken und Pläne schmieden, aber auch Rache nehmen und Wege finden und das alles ist unglaublich spannend. Es fiel mir wirklich schwer das Buch aus der Hand zu legen.

Chaol gefällt mir nicht. Ich wollte das so nicht, mit dem Streit und dem Misstrauen. Ich wollte vier Musketiere und Humor und Zusammenhalt. Aber auf eine gewisse Art verstehe ich auch, was die Autorin ausdrücken will. Das ist Krieg. Und Krieg ist hart, grausam und verändert die Menschen. Chaol ist so zerrissen, zwischen seiner Pflicht und seinen Gefühlen. Ich fühle so sehr mit ihnen allen und man leidet richtig beim Lesen. Ich würde ihn gerne schubsen und anschreien, aber Celeana auch ein bisschen. Die zwei sollen sich gefälligst vertragen! Peace und so!

Dorian taucht immer in kurzen Passagen auf und so voller Leid und Schmerz und Hoffnungslosigkeit, das ist wirklich schlimm. Aber ich hatte IMMER Hoffnung für ihn und weigere mich absolut die aufzugeben, was ihn und überhaupt die ganze Geschichte angeht. Viel mehr kann ich zu seiner Person leider gar nicht sagen.

Die Hexen ... tja auch da gehen Veränderungen vor. Astrid, die Zweite der Dreizehn wirft Fragen auf, zeigt Gefühle und wird dafür bestraft. Auch Manon kommt ins Zweifeln, aber ihre Pflicht und ihre Erziehung sind sehr dominant. In dieser Schlucht geschehen echt fiese Dinge. Die Hexen werden irgendwie ... menschlicher? Der Herzog unter dessen Befehl sie stehen, hat immer schlimmere Befehle, der Wiederstand der Dreizehn wächst, obwohl Manon sich geradezu verzweifelt an ihre Treue und Pflicht hält. Doch dann passieren zwei Dinge, die ihr naja nennen wir es „den Kopf zurecht rücken“ und ich bin super gespannt, was da noch kommt.
Verraten will ich noch, dass Celeana und Manon gegen Ende des Buches aufeinander treffen und das war ... Wahnsinn! - Als würden sich Daenerys und Aria treffen oder Leia und Mara Jade (Star Wars, für die die es nicht wissen). Richtig richtig cool!

Es gibt noch eine neue Figur auf dem Spielfeld: Lysanndra. Eine Kurtisane (oder auch Edelhure) in den Diensten von Clarissa. Ihr erinnert euch vielleicht, das war die Chefin von Archer, dem Blödmann. Lysanndra ist eins von Aregolys Spielzeugen und sie hat mehr als ein Geheimnis. Ich finde ihre Figur wahnsinnig gut und hoffe, dass die noch ganz viel mitmischt! Mehr sage ich nicht, findet es selber raus -

Was mir aufgefallen ist: Es sind mehrere Wörter nicht durch Leerzeichen getrennt und hier und da tauchen Rechtschreibfehler auf. Hey, ich kanns voll verstehen, ich wäre auch zu gefesselt von der Geschichte, um es zu merken =D

Es gibt ein Wiedersehen mit zwei Personen: Rowan und einem Mädchen, dass wir nur aus der Erzählung von Celeana über den Tag an dem ihre Eltern starben kennen. Es waren richtig krasse Momente, ich hab bestimmt die Luft angehalten und geguckt, wie ein Frosch. Die Rowan Stelle musste ich 2x lesen!

Urteil:

Ich habe schon Band 3 als Schleudertrauma bezeichnet, das hier ist noch eine Spur krasser! Man fiebert unglaublich mit, liebt die Personen, hasst die Bösen und hofft, dass alle irgendwie gerettet werden können und fürchtet sich unendlich vor dem Moment in dem Hexen, König und Rebellen aufeinander treffen. Ich glaube Band 4 ist mein liebster von allen Throne of Glass Büchern. Ich liebe diese Reihe und ich finde Miss Sarah J. Maas ist ein unglaubliches Genie und ich will mehr!
Ich kann es nicht oft genug sagen: Lest diese Bücher!!

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Veröffentlicht am 25.03.2020

irgendwie gut und irgendwie furchtbar

Das Erste Horn
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Eine Welt, erstickt im Schnee, ein Gasthof, umschlossen von eisiger Kälte. Das Wirtshaus Zum Hammerkopf liegt einsam und soll dem Erzähler, Havald, zum Überwintern dienen. Doch als ein gewaltiger Sturm ...

Eine Welt, erstickt im Schnee, ein Gasthof, umschlossen von eisiger Kälte. Das Wirtshaus Zum Hammerkopf liegt einsam und soll dem Erzähler, Havald, zum Überwintern dienen. Doch als ein gewaltiger Sturm das Haus einschneien lässt wird aus dem gemütlichen Quartier ein Gefängnis. Und Havald ist nicht allein, unter den Gästen befinden sich einige zwielichtige Gestalten und die geheimnisvolle Leandra, die womöglich von den Elfen abstammt. Als dann der Stallbursche des Wirts von irgendetwas zerfetzt wird und eine Dunkelelbe auftaucht spitzen sich die Dinge zu.

Schon auf den ersten Seiten hat mich der Schreibstill total gefesselt. Es erinnert an eine Mischung aus Karl May und Herr der Ringe, was absolut meins ist! Lea und Havald reden in einem sarkastischen Unterton miteinander, der eine gute Prise Humor mit in die sonst so bedrohliche Szenerie bringt. Der Sprachstill ist toll, aber die Überheblichkeit und Einstellung des Erzählers ist je weiter mach liest, doch störend. Sein Rat an das Wirtsmädchen, sich anstelle seiner Schwestern vergewaltigen zu lassen, war doch ziemlich fragwürdig. Allgemein wird das Buch durch die moralische Einstellung und Freizügigkeit an einigen Stellen leider sehr billig, was ich wirklich richtig schade fand.

Lea wird als sehr große Kriegerin angekündigt und vorgestellt. Deswegen fand ich es etwas seltsam, warum sie die Unruhestifter nicht im Kampf stellt. Auf der anderen Seite ist es auch mal schön, wenn nicht jemand so super doll stark ist, alles kann und total übermächtig ist. Und wie Halvald auch gut erklärt: einsperren könnte man die Schurken nicht, sie müssten getötet werden. Die Thematik, ab wann hat ein Bandit den Tod verdient fand ich hier seht interessant, denn wegsperren ist da nicht möglich.

Ich stehe diesem Buch sehr zwiegestalten gegenüber. Auf der einen Seite mag ich es total, von der Handlung und der Sprache her, aber wegen der billigen „Erotik“ und der Einstellung der Hauptfigur, hätte ich es zwischendurch gerne aus dem Fenster geworfen. Es gibt von der Reihe eine Neuauflage im Sammelband und es würde mich wirklich interessieren, ob die Umsetzung dort besser ist.

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Veröffentlicht am 25.03.2020

Eine perfekte Fortsetzung der Familiensaga mit neuen und alten Charakteren

Die Hoffnung ihrer Tochter
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Der kalte Krieg zerrüttet das Land. Hildemara versucht ihre Familie beisammen zu halten, doch das scheint fast unmöglich. Ihre Tochter Carolyn hat sich von ihr abgewandt und auch die Kluft zu ihrer Mutter ...

Der kalte Krieg zerrüttet das Land. Hildemara versucht ihre Familie beisammen zu halten, doch das scheint fast unmöglich. Ihre Tochter Carolyn hat sich von ihr abgewandt und auch die Kluft zu ihrer Mutter Marta scheint unüberwindbar. Vier Frauen, aus vier Generationen einer Familie, jede vom Schicksal gezeichnet und mit den Anderen verbunden, die versuchen zu sich selbst und zu einander zu finden. Eine Familiensaga über Gläube, Träume, Vergebung und die Unbezwingbarkeit der Liebe zwischen Müttern und Töchtern.

Meinung:

Es ist unheimlich wichtig erst den ersten Band zu lesen, sonst wird man dieses Buch nicht verstehen. Sofern ihr das noch nicht getan habt, solltet ihr jetzt auch nicht weiterlesen, weil wegen Spoiler und so (:

Hildemara Rose ist erwachsen und hat eine eigene Familie. Doch eine schwere Krankheit verhindert, dass sie die Mutterrolle übernehmen kann, die sie so gerne ausüben wollte. Marta zieht bei ihrer Tochter ein, um sie zu unterstützen. Sie kümmert sich um Hildemaras Kinder, die schon bald eine enge Beziehung zu ihr haben. Charlie und Carolyn lieben einander sehr, doch Carolyn fühlt sich von ihrer Mutter nicht geliebt. Als sie zum Studieren fortgeht bricht erneut Krieg aus und durch einen harten Schicksalsschlag wirft sie alles hin und wendet sich der Hippie Szene zu. Hier verliert sie sich in Drogen und Alkohol, bis sie schließlich doch zu ihrer Familie zurückfindet. Aber Carolyn ist schwanger und das stürzt ihr Leben gleich in die nächste Krise.

Mit ihrer Tochter May Flower Dawn haben wir die vierte Frau in dieser Familiensaga. Carolyn erzählt die erste Hälfte des Buches, ihre Tochter May Flower Dawn die zweite. Auch Hildemara und Mara sind weiterhin Teil des Buches, was ich sehr schön fand. Es war so spannend so unterschiedliche Frauen zu sehen, die miteinander verbunden sind. Jede von ihnen hat einen eigenen Charakter, eine eigene Geschichte und doch sind sie alle voneinander geprägt worden. Ich muss sagen, dass ich hin und wieder etwas den Überblick verloren habe, weil es jetzt vier Frauen gibt, die sich alle entweder mit Mama oder Grams oder Granny ansprechen. Jede von ihnen kämpft ihren eigenen Kampf mit Gott und dem Leben.

Auch das zweite Buch war sehr spannend, etwas anders, weil wir uns inzwischen zeitlich immer mehr in Richtung Heute bewegen und die Umstände sich ändern. Der Schreibtill ist weiterhin schlicht, aber mitreißend und auch dieses Buch konnte ich nicht aus der Hand legen. Ich hatte eine Gänsehaut und Tränen in den Augen, aber ich habe mich auch mit den Figuren gefreut und trotz der vielen Seiten, habe ich die Geschichte an einem Tag durchgelesen.


Urteil: Eine perfekte Fortsetzung der Familiensaga mit neuen und alten Charakteren, die Band I in nichts nachsteht. Ich mochte es wirklich sehr und kann diese Reihe nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 25.03.2020

Ein wunderschöner, aber auch ernster Band einer Familiensage, den ich kaum aus der Hand legen konnte

Die Sehnsucht ihrer Mutter
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Marta Schneider hat in der Schweiz eine harte Kindheit. Ihr Vater nimmt sie aus der Schule, verweigert ihr Bildung und Freiheit. Doch Marta findet ihren Weg. Quer durch Europa, über Frankreich und schließlich ...

Marta Schneider hat in der Schweiz eine harte Kindheit. Ihr Vater nimmt sie aus der Schule, verweigert ihr Bildung und Freiheit. Doch Marta findet ihren Weg. Quer durch Europa, über Frankreich und schließlich bis nach Kanada sammelt sie Erfahrungen und Freunde. In Kanada trifft sie auf Niclas, der ihr bald ihr Herz stielt. Gemeinsam schaffen die Beiden sich ein neues Leben und schon bald wird Mara Mutter. Doch dann bricht der Zweite Weltkrieg aus ...

Meinung:

Marta mochte ich von Anfang an. Trotz ihres harten Lebens jammert sie nicht und versucht ihren Weg zu finden. Was ihr Vater ihr angetan hat, hat mich wütend und traurig gemacht und ich habe mich mit ihr gefreut, als sie endlich in ein eigenes Leben aufbrechen konnte. Marta ist ein starker Charakter, der aber auch zusammenbrechen darf. Die Autorin hat hier eine sehr gute Protagonistin geschaffen, der man gerne durch die Geschichte folgt. Das Buch beschäftigt sich in der ersten Hälfte mit Marta und wechselt dann zu Hildemara, ihrer erstgeborenen Tochter und dem Verhältnis der Beiden.

Hildemara mochte ich ebenfalls, man versteht ihr Verhalten so gut, aber auch, was dies bei Martha auslöst. Ihre Tochter erinnert sie an jemanden, jemanden, der in ihrem Leben einen tiefen Riss hinterlassen hat. Und so ist das Verhältnis zwischen den Beiden nicht einfach, aber Hildemara geht ihren Weg, so wie ihre Mutter vor ihr.

Die Geschichte war unglaublich fesselnd, ich konnte das Buch nicht zur Seite legen. Und trotzdem war es nicht gehetzt, nicht rasant, sondern einfach sehr schön. Der Schreibstill ist einfach und die Beschreibungen nicht ausufernd, trotzdem konnte man sich alles gut vorstellen und hatte das Gefühl dabei zu sein. Ich habe sehr mit Marta mitgefiebert, gelitten und mich gefreut. Ich liebe es, wie die historischen Ereignisse der damaligen Zeit in die Geschichte mit einfließen und die Figuren beeinflussen. Die Charaktere haben es nicht leicht und es wird nichts beschönigt. Krieg, Arbeitslosigkeit, Hunger, Angst. Trotzdem ist das Buch nicht deprimierend, sondern ehrlich. Trotzdem geben die Charaktere geben nicht auf, sie kämpfen. Besonders Martha.

Mich hat das Buch sehr bewegt, ich konnte es kaum aus der Hand legen. Martas Reise durch die Länder fand ich unglaublich interessant, die Nebenfiguren auf die sie trifft liebevoll gestaltet und immer wieder einzigartig.

Urteil: Ein wunderschöner, aber auch ernster Band einer Familiensage, den ich kaum aus der Hand legen konnte und sehr geliebt habe ♥ Eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 25.03.2020

trostlos und düster

Das Labyrinth des Fauns
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„Bücher hätten ihr so viel mehr erzählen können, über diese Welt und über ferne Orte, über Tiere und Pflanzen, über die Stern! Sie konnten Fenster und Türen sein, Flügel aus Papier, die einem halfen, davonzufliegen. ...

„Bücher hätten ihr so viel mehr erzählen können, über diese Welt und über ferne Orte, über Tiere und Pflanzen, über die Stern! Sie konnten Fenster und Türen sein, Flügel aus Papier, die einem halfen, davonzufliegen. Vielleicht hatte ihre Mutter einfach vergessen, wie man flog.“ Seite 32

Inhalt:
Nach dem oscarprämierten Film von von Guillermo del Toro:
Spanien, 1944: Ofelia reist mit ihrer hochschwangeren Mutter zu ihrem neuen Stiefvater. Vidal befehligt eine Gruppe Soldaten und hat den Auftrag die Rebellen, die sich im Wald verbergen zur Strecke zu bringen. Doch für Ofelia birgt dieser grausame Ort seinen ganz eigenen Zauber, als sie auf einen Faun trifft, der ihr erklärt, sie sei die verschwundene Prinzessin eines vergessenen Reiches. Drei Aufgaben muss sie bewältigen, dann habe sie die Chance in ihr wahres Zuhause zurückzukehren. Doch auch in diesem Zauber liegt Grausamkeit, so wie in der echten Welt.

Meinung:
Die Geschichte startet direkt mit Ofelias Reise in ihr neues Zuhause. Ihr Wiederwille wird dem Leser sehr deutlich, ihr Stiefvater, den sie den Wolf nennt, macht Ofelia Angst. Sie versteht nicht, was ihre Mutter in ihm sieht. Bald schon tauchen die ersten seltsamen Dinge auf und Ofelia lernt eine Welt im Kampf kennen, durchzogen von Mysterien. Sie trifft Mercedes, die junge Dienstmagd ihres Stiefvaters und eine vermeintliche Fee, die ihr den Weg zu dem Faun weißt, der ihr eine unglaubliche Geschichte über sie selbst erzählt. Sie soll eine verlorene Prinzessin sein, lange verschollen und vermisst. Doch um nach Hause zurückzukehren, soll Ofelia drei Aufgaben lösen, die tödlich enden können.

"Wir alle erschaffen unsere eigenen Märchen."
Seite 73

Die Geschichte wechselt immer wieder den Erzähler, was es mir ermöglicht hat jede Figur richtig gut kennenzulernen. Es geht sehr rasant und teilweise ohne Kennzeichnung vonstatten, aber mich hat das nicht gestört, es gehörte zur Magie des Buches. Der Schreibstill ist sehr verschlungen und bildreich, man hat Cornelia Funke deutlich wieder erkannt, was mir sehr gut gefallen hat.

Neben der Handlung gibt es mehrere kleine, fantastische Geschichten, die ich sehr schön fand und die etwas von dem typischen Funke-Zauber in sich hatten. Ich wurde sofort an Reckless und Tintenherz erinnert. Außerdem gibt es richtig tolle, aber auch unheimliche Zeichnungen.

„Nur Märchen geben dem Bösen eine konkrete Gestalt.“ Seite 15

Ich fand die Geschichte wirklich sehr sehr gut geschrieben und habe viele wunderschöne Sätze gefunden. Ich muss aber auch sagen, dass das Buch unglaublich grausam und trostlos ist und mich das sehr irritiert hat, denn es wird als Jugendbuch beworben. Ich würde diese Geschichte aber keinem Kind in die Hand geben, selbst bei einer/einem 16jährigem/n hätte ich so meine Bedenken. Denn abgesehen von den Fantasy Elementen, ist es immer noch ein Buch über die Kriegszeit und auch im fantastischen Bereich trifft der Leser beinahe ausschließlich auf Monster.

„In einer anderen Zeit hatte der Tisch, auf dem sie ihre Landkarte ausgebreitet hatten, dazu gedient, dem Müller und seiner Familie die Mahlzeiten zu servieren. Jetzt servierte der Tisch nur noch den Tod. Den Tod und die Furcht.“ Seite 23

Auch mit der Moral, die ich für mich aus der Geschichte gezogen habe, bin ich so nicht wirklich einverstanden und es bleiben einige Fragen offen. Ich muss gestehen, dass ich nicht so eine grausame Geschichte erwartet hatte und daher doch enttäuscht bin.

Fazit: Ein wunderschön geschriebenes Buch, das aber leider sehr grausam und trostlos ist und meiner Meinung nach weder für Kinder, noch für Jugendliche geeignet.

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