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Veröffentlicht am 27.09.2017

Better Life

Better Life
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Inhalt

Traumatisierten Soldaten und Polizisten wieder ein lebenswertes Leben zurückgeben, das sollte mit dem Programm „Better Life“ ermöglicht werden. Als Zoe das Programm schrieb, wollte sie nichts anderes ...

Inhalt

Traumatisierten Soldaten und Polizisten wieder ein lebenswertes Leben zurückgeben, das sollte mit dem Programm „Better Life“ ermöglicht werden. Als Zoe das Programm schrieb, wollte sie nichts anderes als helfen, doch der Konzern dahinter hat andere Sachen im Sinn.
Meinung

Better Life: Ausgelöscht ist der erste Teil einer Science-Fiction Dystopie mit ein bisschen Krimi, die in gar nicht so ferner Zukunft spielt. Die Idee ist so einfach wie genial und es ist absolut vorstellbar, dass diese Tatsache irgendwann mal eintreten könnte.

Die Story fängt spannend an, man erhält immer wieder kleine Brocken, die den Spannungsbogen erhöhen, aber nie zu viel verraten, so dass man als Leser gerne am Ball bleibt. Die Kapitel sind relativ kurz, so dass man sie gut weg lesen kann. An manchen Stellen hätte der Geschichte eine metaphorische Bremse ganz gut getan, um sich Zeit für die eine oder andere Erklärung zu nehmen oder gewisse Sachen etwas auszuschmücken. Die überraschenden Wendungen haben dies aber wieder wettgemacht. „Ah“ und „Oh“ Momente gibt es in der Story genügend.

Die, ich nenne sie mal, Helden-Charaktere haben in mir Sympathie und Zugehörigkeitsgefühl ausgelöst, die Bösewichte logischerweise Antipathie, so wie es sein soll. Der kleine Wermutstropfen ist, dass die Protagonisten auftretende Probleme ziemlich leicht bewältigen konnten. Natürlich habe ich mir Erfolg gewünscht, aber ein Stolperstein hätte der Story mehr Ecken und Kanten gegeben und dadurch hätte sie vielleicht noch einen Hauch realistischer wirken können.
Fazit

Alles in allem eine gelungene Sci-Fi Dystopie mit Spannung und unerwarteten Wendungen und einem Cliffhanger, der einen gerne auf Teil 2 warten lässt.

Veröffentlicht am 26.09.2017

This Song will save your Life

This Song Will Save Your Life
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Darum geht's...

Elise ist eine klassische Außenseiterin, sie wird gemieden oder gemobbt. Niemand an der Highschool möchte etwas mit ihr zu tun haben. Das soll sich ändern. Elise will sich ändern, doch ...

Darum geht's...

Elise ist eine klassische Außenseiterin, sie wird gemieden oder gemobbt. Niemand an der Highschool möchte etwas mit ihr zu tun haben. Das soll sich ändern. Elise will sich ändern, doch das ist nicht so einfach wie sie es sich vorgestellt hat. Alles geht schief und dann entdeckt sie eine neue Welt, eine Welt in der sie sich angekommen fühlt.

Das sage ich dazu...

In „This song will save your life“ geht es um ein Mädchen das sich selbst finden muss, um die Liebe zur Musik und die Kraft, die man aus ihr schöpfen kann. Das Buch wird aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Elise erzählt, wobei erzählt schon fast das falsche Wort ist. Die Autorin bzw. Elise richtet sich immer mit direkten Fragen an den Leser, so dass es fast wie ein Dialog wirkt. Ich habe mich oft dabei ertappt, wie ich die Fragen im Stillen beantwortet habe. Der Schreibstil ist Jugendlich, modern, nüchtern und teilweise auch selbstironisch, erfrischend. Für ein Jugendbuch wurde der Ton perfekt getroffen. Die Beschreibungen, gerade von dem Club und der Party waren anschaulich/bildlich und haben mir das Gefühl gegeben mittendrin zu sein. Ich habe die tanzenden Menschen gesehen und den Beat gespürt, einfach toll.

Der Kern der Geschichte ist nicht besonders und auch nicht innovativ: Teenager, Außenseiterin, versucht „cool“ zu werden indem sie sich verbiegt. Es funktioniert nicht wie erwartet und letztendlich lernt sie, dass es nicht darauf ankommt. Allerdings sorgt alles Drumherum dafür, dass „This song will save your life“ einem lange im Gedächtnis bleibt.

Die Protagonistin Elise finde ich sehr sympathisch, ich konnte ihre Gedanken und Handlungen absolut nachvollziehen. Auch wenn sie etwas gemacht hat, mit dem mein außenstehendes Ich eher nicht einverstanden war, konnte ich nachvollziehen, was Elise dazu bewogen hat. Generell würde ich Elise als zu erwachsen für ihr Alter beschreiben. Sie ist den Püppchen, die sich sorgen um ihre Haare machen und ob sie heute die richtige Tasche gewählt haben, meilenweit voraus. Schön finde ich auch, dass die Nebencharaktere ihre Daseinsberechtigung haben und nicht nur als „Füllmaterial“ dienen. Einen von Ihnen (Mel) habe ich besonders ins Herz geschlossen, er kommt nicht oft zu Wort, strahlt aber eine gewisse Weisheit und Väterlichkeit aus, die ihn zu meinem heimlichen Helden macht.

Wie schon gesagt spielt Musik in Elises Leben und in diesem Buch eine große und wichtige Rolle, sie trägt zur Atmosphäre bei, die in dem Buch gigantisch ist. Ich finde die Titelauswahl, die man übrigens auf Spotify hören kann, äußerst gelungen. Aktuellere Musik hätte meiner Meinung nach nicht gepasst.

Und zum Schluss...

Ein wunderbarer und Stimmungsvoller Roman über das Erwachsen werden, falsche Entscheidungen treffen und richtige bereuen.

Link zur Spotify Musik: http://open.spotify.com/user/macmillanchildrensbooks/playlist/68KPz76rEY...

Veröffentlicht am 26.09.2017

After Love

After love
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Darum geht's

Tessas Traum geht in Erfüllung, sie zieht endlich nach Seattle um dort zu arbeiten und ihr Studium fortzusetzen. Noch schöner wäre es, wenn Hardin mitkommen würde, aber er weigert sich.

Das ...

Darum geht's

Tessas Traum geht in Erfüllung, sie zieht endlich nach Seattle um dort zu arbeiten und ihr Studium fortzusetzen. Noch schöner wäre es, wenn Hardin mitkommen würde, aber er weigert sich.

Das sage ich dazu...

Ja, richtig gesehen, ich habe auch den dritten Teil gelesen. Warum? Gute Frage, die nächste bitte! Vielleicht weil ich mich so gerne aufrege, denn das konnte ich während dem Lesen dieses Buches ziemlich gut.

Schon auf den ersten Seiten ist mir Hardin mit seiner herrischen Art und seiner Manipulation zu wider. Er will unbedingt seinen Willen durchdrücken und Tessa davon abhalten in die Stadt ihrer Träume zu ziehen. Dafür ist ihm jedes Mittel recht, Lug und Trug wohin das Auge sieht. Wenn man an einen Punkt kommt, an dem zwei Leute einfach völlig unterschiedliche Ansichten und Vorstellungen haben, dann sollte man sich ziehen lassen. Nicht so die beiden. Die Klammern umso mehr. Der Versuch sich „Raum“ zu geben scheitert schon nach ein paar Tagen und schon wieder befinden wir uns mitten in diesem Abhängigkeits-/Sexmodus, den die beiden als Liebe bezeichnen. Und das ist spätestens auch die Stelle, an der ich mich mal wieder Frage, ob junge Frauen, bevorzugt die Autorin sich wirklich so eine Beziehung wünschen. Obwohl Hardin immer wieder betont, dass er sich ändern möchte, also weg vom aggressiven, bevormundenden und besitzergreifenden „Idioten“, kann ich nichts dergleichen erkennen. Er fällt immer wieder in die alten Verhaltensmuster. Und auch Tessa erwähnt mehrfach, dass sie unabhängiger sein möchte und dennoch hängt sie bei jedem kleinesten Problem an jemandes Rockzipfel, vorzugsweise an Hardins. Ich finde die beiden noch nerviger als in den vorangegangen Büchern.

Am schlimmsten ist das ganze Gerede über Tessas und Hardins differenzierte Einstellung zum Thema Ehe und Kinder. Das sind doch keine Themen, bei denen man Kompromisse schließt. Entweder beide wollen das oder eben nicht. Das will mir nicht in den Kopf. Mal davon abgesehen ist die Erotik in diesem Teil ein wenig erwachsener geworden, obwohl Tessa sich immer noch wie eine zwölfjährige benimmt, wenn Hardin etwas sagt, dass bereits seit Jahren unter Jugendlichen als normal gilt. Sex dient hier übrigens weiterhin als Allheilmittel gegen Kummer und Streitereien. Gesund ist das sicher nicht.

Ich möchte hier nicht unbedingt als Moralapostel dastehen, aber das Buch spielt in den USA und soweit ich weiß, darf man dort zwar mit 16 Auto fahren, aber Alkohol ist erst ab 21 erlaubt. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege. Das mal als Fakt. Und in Anbetracht dessen wird den U21ern dort unheimlich viel Alkohol ausgeschenkt, sei es in einer Bar, von Familienmitgliedern oder erwachsenen Freunden. Während Hardin irgendwann die Kurve bekommt, greift Tessa ungewöhnlich oft zum Glas. Man erinnere sich, beide haben Alkoholsüchtige in der Familie. Ist mir nur merkwürdig aufegfallen.

Und die Story zieht sich einfach nur, dass es eigentlich schon fast unverschämt ist. Die ganzen Irrungen und Wirrungen, Missverständnisse und Streitigkeiten, im Grunde das ganze Konstrukt um Tessa und Hardin herum, ist doch nur da, damit die beiden sich mindestens fünf Mal in Trennen um wieder zusammen zu kommen. Einfach nichtssagend. Und weil das Buch dadurch offensichtlich noch nicht lang bzw. dick genug war, hat Anna Todd noch ein paar Charaktere einfließen lassen, deren einzige Aufgabe nicht das Weiterbringen der Geschichte, sondern einzig und allein das Aufblähen ist. Die Charaktere sind ebenso flach wie die „geliebten“ Protagonisten und mindestens genauso Nerv tötend.

Jedenfalls gleicht das Buch (und die anderen davor) GZSZ in schriftlicher Form, Drama um Drama, kaum hat man eins bewältigt, taucht das nächste auf (Drama, Baby!). So gibt es natürlich am Ende eine (ich sag es ungern noch einmal, aber es ist so) „dramatische“ Wendung mit Cliffhanger. Obwohl dieser eigentlich keiner ist, weil jeder halbwegs intelligente Mensch von alleine drauf kommt. Aber irgendwie muss ja ein vierter Band gerechtfertigt werden.

Und zum Schluss...

Tja, ich habe nicht wirklich was anderes erwartet, somit kann man behaupten, ich habe genau das bekommen, was ich wollte. Ein ziemlich dickes und dafür recht nichtssagendes Buch mit unendlich vielen Dramen, die mir nur noch ein Gähnen entlocken konnten.

Veröffentlicht am 26.09.2017

Fünf Tage im April

5 Tage im April
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Darum geht's...

Jack’s Mutter ist in einen schlimmen Unfall verwickelt worden und liegt seitdem im Koma. Das einzige, was ihm bleibt ist ein Brief mit einem Namen und einem Ort darauf. Jack beschließt ...

Darum geht's...

Jack’s Mutter ist in einen schlimmen Unfall verwickelt worden und liegt seitdem im Koma. Das einzige, was ihm bleibt ist ein Brief mit einem Namen und einem Ort darauf. Jack beschließt den Brief persönlich abzugeben und macht sich auf eine Reise, die eigentlich eine Suche nach seinen Wurzeln ist.

Das sage ich dazu...

Ich möchte als allererstes Marzi’s Schreib- und Sprachstil loben. Er hat die Grundstimmung im Buch wirklich gut eingefangen. Und die Darstellung des kleinen Küstenorts ist einfach fantastisch. Ich habe die Umgebung, die Menschen direkt vor mir sehen können, ich spürte sogar den rauen Wind und die Meeresbrise.

Nicht zu vergessen die Geschichte eines jungen Erwachsenen der auf der Suche nach seiner Vergangenheit nicht nur die Liebe sondern auch sich selbst findet und endlich einen Platz im Leben hat. Marzi hat eine perfekte Mischung aus (Liebes)Roman und Spannung geschaffen, teilweise hat das Buch sogar Krimicharakter. Positiv ist auch, dass die Geschichte in sich schlüssig ist und am Ende keine Fragen offen bleiben.

Jack war mir auch sehr sympathisch, ich habe richtig mit ihm mitgefiebert, mitgerätselt und mitgelitten. Er ist bei weitem nicht perfekt, er hat Ecken und Kanten, trifft nicht immer die beste Entscheidung, aber genau das ist der springende Punkt. Dadurch wirkt sehr authentisch. Es gab keine Ein toller Protagonist, der auch bzw. trotz seiner Fehler überzeugt. Ebenso die Nebencharaktere, die einen festen Platz in der Geschichte haben und nicht nur wie Füllmaterial wirken.

Und zum Schluss...

Wahnsinn, diese Rezension ist mir richtig schwer gefallen, obwohl mir das Buch rundum gefallen hat (Geschichte, Charaktere, Atmosphäre, Schreibstil), wollten mir die richtigen Worte, um dies zu beschreiben, nicht einfallen. Deswegen sag ich einfach nur: Klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 26.09.2017

Gone Girl

Gone Girl - Das perfekte Opfer
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Darum geht's...

Rachel fährt jeden Tag mit dem Zug nach London und wieder zurück. An der Stelle, an welcher der Zug für gewöhnlich hält, beobachtet Sie ein Pärchen, sie hat es „Jess und Jason“ getauft. ...

Darum geht's...

Rachel fährt jeden Tag mit dem Zug nach London und wieder zurück. An der Stelle, an welcher der Zug für gewöhnlich hält, beobachtet Sie ein Pärchen, sie hat es „Jess und Jason“ getauft. Sie stellt sich ihr Leben vor. Doch eines Tages beobachtet Sie etwas Merkwürdiges und bald darauf ist „Jess“ verschwunden.

Das sage ich dazu...

Ich hatte es wirklich nicht einfach mit diesem Buch. Der Klappentext klang mal wieder nach einem vielversprechenden Thriller, doch bekommen habe ich einen Roman, der in den ersten drei Vierteln eher einem Tagebuch einer geltungsbedürftigen Alkoholikerin glich. Theoretisch nicht schlimm, wenn es nur nicht so gähnend langweilig gewesen wäre. Keine Thriller-Stimmung und auch sonst keine fesselnde Story. Um den Vergleich mit dem Zug mal aufgreifen zu dürfen: Dieser Zug fährt mit 10 km/h durch die Pampa und hält an jeder (metaphorischen) Milchkanne.

Das Buch wird überwiegend aus Rachels Sicht erzählt, ab und an gibt es Zeit- und Perspektivsprünge, die die Geschichte nur noch zäher, anstatt interessanter gemacht haben. Der einzige positive Punkt daran ist, dass man dadurch mal Ruhe vor Rachel hat. Denn Rachel kann ganz schön nervig werden. Ja, sie ist Alkoholikerin und hat echt schwierige Zeiten durch gemacht, aber sie jammert darüber auf jeder dritten Seite und nicht mal eben kurz, sondern ausführlich, so dass ich irgendwann nur noch mit den Augen gerollt habe. Auch die Art, wie sie sich in das Verschwinden der jungen Frau eingemischt hat, hat bei mir nur für Kopfschütteln und nicht für Verständnis gesorgt. Emotionale Bindung habe ich nicht aufgebaut, eigentlich war mir das Schicksal von Rachel recht herzlich egal.

Generell wurde ich mit den Charakteren nicht warm. Auch die anderen beiden Frauen, die mal zu Wort kommen, waren für mich nur gelangweilte, graue, Hausfrauen, die irgendeine Spannung in ihrem Leben vermissen.

Wenn man während des Lesens etwas nachdenkt, dann kommt man (leider) auch ziemlich leicht und ziemlich schnell auf das Ende und kann sich die Gründe zusammenreimen. Schade, auch keine Überraschung.

Und zum Schluss...

Einen Thriller habe ich in den vielen Seiten vergeblich gesucht, die von mir erwartete Spannung kommt erst viel, viel zu spät auf. Leider konnte mich auch die Geschichte an sich nicht überzeugen, das Ende war mal wieder vorhersehbar.

Anmerkung
Auf dem Buch selbst steht Roman, aber in den Buchhandlungen habe ich es immer bei den Thrillern/Krimis stehen sehen und auch aus dem Regal heraus gekauft.