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Veröffentlicht am 30.06.2024

Ein Büchlein für Strandtage oder um sich ans Meer zu träumen

Sommer, Sonne, Strand und mehr
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Wer liebt sie nicht, die unbeschwerten Tage am Meer? Urlaubszeit, tief durchatmen, zur Ruhe kommen, die Gedanken treiben lassen… In dem kleinen Büchlein „Sommer, Sonne, Strand und mehr“ nimmt uns die Autorin ...

Wer liebt sie nicht, die unbeschwerten Tage am Meer? Urlaubszeit, tief durchatmen, zur Ruhe kommen, die Gedanken treiben lassen… In dem kleinen Büchlein „Sommer, Sonne, Strand und mehr“ nimmt uns die Autorin Birgit Ortmüller mit ans Meer. Mit 17 kurzen Impulsen… von der Suche eines geeigneten Platzes am Strand, von Sonnen- und von Sturmtagen... über Wellenleben, Fußspuren im Sand, Muschelsammeln bis hin zum Abschiednehmen… taucht man ein ins „Meerleben“. Zu jedem Impuls gibt es Fragen und Denkanstöße und auch gleich den Platz für eigene Notizen und für Fotos. Schwarz-weiß-Bilder von Strand und Meer und passende Bibelworte oder Zitate runden den jeweiligen Impuls ab.

„Das Leben gleich einem Wellengang, es ist mal laut , mal leise, aber stets in Bewegung. Nimm das Leben dankbar aus der Hand deines Schöpfers, er trägt durch alle Wellengänge, für ihn ist nichts zu stürmisch.“ (s.S.19)

Mir gefällt das Buch sehr gut. Schon beim Lesen zu Hause, weit weg von Meer, konnte ich zur Ruhe kommen und mich an den Strand träumen. Jetzt im Urlaub ist es der ideale Begleiter für den Strand. Ich schaue aufs Wasser, nehme mir Zeit zum Lesen und Nachdenken und Notieren von eigenen Gedanken. Dabei suche ich mir von den 17 Impulsen den aus, der am besten zum Wetter und zur Situation passt.
Sehr schön finde ich auch die Spiel-, Bastel- und Dekoideen und die Rezepte. Davon werde ich sicher einiges ausprobieren, zb. mir die Strandtasche oder den Strandbeutel häkeln.
Dieses kleine, feine Buch empfehle ich allen, die das Meer lieben und ebenso denen, die eine Auszeit brauchen.

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Veröffentlicht am 26.06.2024

Miss Robin Hood kämpft für die Armen in London

Rebellin mit Herz
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England, 1811: Lily Thomson wird von Lady Henrietta Murray nach London eingeladen. Sie soll als Gesellschafterin frischen Wind in das triste Leben der Lady bringen. Mit Lily an ihrer Seite gelingt Henrietta ...

England, 1811: Lily Thomson wird von Lady Henrietta Murray nach London eingeladen. Sie soll als Gesellschafterin frischen Wind in das triste Leben der Lady bringen. Mit Lily an ihrer Seite gelingt Henrietta die Rückkehr ins gesellschaftliche Leben, aber mit ihrer Spontanität und ihrer geradlinigen Art sorgt Lily für manchen Wirbel in der Welt des Adels. Als ein Junge von den Docks vor Lilys Kutsche gerät, wird die junge Frau mit der großen Armut der Familien im Hafengebiet konfrontiert. Gemeinsam mit Henrietta versucht Lily Not zu lindern, zum Teil auch auf abenteuerlichen Wegen…. Auf einem der 1. Bälle begegnet Lilly dem Earl of Kantley. Ihre Wege kreuzen sich immer wieder und trotz vieler Streitgespräche können sie eine Anziehungskraft nicht leugnen. Doch Lily ist ja nur eine einfache Pfarrerstochter mit einer Mission….

Der neue Roman aus der Feder von Elisabeth Büchle entführt nach London im Jahr 1811 und - Dank des sehr spannenden Prologs - war ich sofort mittendrin in der Geschichte. Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd. Sie beschreibt Personen, Orte und Begegnungen so lebendig, dass ich das Gefühl hatte dabei zu sein. Lily war mir sofort sympathisch. Sie hat ein großes Herz, einen klugen Kopf und vertritt ihre Meinung offen und ehrlich. Damit wirbelt sie nicht nur das beschauliche Leben von Lady Henrietta durcheinander, sondern eckt auch in der feinen Gesellschaft der Ladys und Lords immer wieder an. Als der kleine James in ihr Leben stolpert, sind Lily und Henrietta berührt von seinem Schicksal und der Armut der Familien im Hafengebiet. Sie beschließen zu helfen – oder woher sollen sie die finanziellen Mittel dafür bekommen? Ihre Bitten um Hilfe bei den Ladys der Oberschicht stoßen auf taube Ohren oder scheitern daran, dass den Damen kein eigenes Geld zur Verfügung steht. So entwickelt Lily ein ausgeklügeltes System, um an Geld zu kommen. Natürlich bleibt das nicht unbemerkt und bald gibt es in London Gerüchte über einen weiblichen Robin Hood. Doch heiligt der Zweck die Mittel? Dieser Frage muss Lily sich stellen…

Der Roman hat mich wunderbar unterhalten. Die einzelnen Charaktere wirken authentisch und die Entwicklung, die sie durchleben, ist schlüssig und gefiel mir gut. Besonders Lily, Henrietta, James und Marvin habe ich ins Herz geschlossen. Die spritzigen, humorvollen Dialoge zwischen Lily und Marvin habe ich genossen. Aber auch viele Nebencharaktere mochte ich sehr gern. Das Ende ist überraschend und kommt viel zu schnell.
Ich kann das Buch nur empfehlen. Für mich gehört es zu den Highlights meines Lesejahres.

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Veröffentlicht am 18.06.2024

Der Club der Bücherfreundinnen

Der Club der Bücherfreundinnen
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1942: Derby ist eine Kleinstadt in Main. Dort lebt Louise Cavendish, die von ihrem Vater dessen private Bibliothek geerbt hat, selbst aber nicht gern liest. Avis, betreut die Bücherei während ihr Bruder ...

1942: Derby ist eine Kleinstadt in Main. Dort lebt Louise Cavendish, die von ihrem Vater dessen private Bibliothek geerbt hat, selbst aber nicht gern liest. Avis, betreut die Bücherei während ihr Bruder an der Front kämpft, mag aber eigentlich viel lieber Zeitschriften mit Tipps für Haushalt und Ehe. Als Louise die Bibliothek schließen will, gründet Avis kurz entschlossen einen Buchclub. Dorthin kommen außer Louise und ihr auch Ginny, die gern die Plätzchen isst, die dabei angeboten werden, und Fabrikarbeiterin Martina mit ihren beiden Kindern. Die Frauen könnten verschiedener nicht sein und verfolgen mit dem Besuch des Buchclubs auch recht unterschiedliche Ziele und dennoch wächst zwischen ihnen mit der Zeit eine Freundschaft, die trägt, wenn es darauf ankommt.

Ich lese gern historische Romane, die im vergangenen Jahrhundert spielen, und ich liebe Bücher und so habe ich gern nach diesem Roman gegriffen. Das Cover gefällt mir gut und passt auch sehr gut zum Inhalt. Auf reichlich 400 Seiten begleiten wir die vier sehr verschiedene Frauen: Louise, wohlhabend und unverheiratet; die jungverheiratete Avis, Ginny die von einer Insel stammt und weiß wie man zurecht kommt und Martina, die mit ihren Kindern eine neue Heimat suchte und in der Gießerei arbeitet. In den Kapiteln, die mit Datum und Name überschrieben sind, wird abwechselnd von Avis, Louise, Ginny und Martina erzählt. So lernt man die Frauen und ihre Geschichte gut kennen.
Anfangs haben mich die vielen verschiedenen Namen verwirrt und ich habe eine Weile gebraucht mich in den Roman einzulesen. Die Protagonisten sind mir auch lange fremd geblieben und ich habe die Handlung einfach nur interessiert verfolgt. Es dauert eine Weile ehe das Verbindende, der Buchclub, die Frauen auch wirklich verbindet. Erst als Gefahr droht merken die Frauen wie wichtig sie einander sind… und auch erst dann hat mich das Buch wirklich gefesselt und am Ende konnte ich es kaum aus der Hand legen.
Gern empfehle ich den Roman Buchliebhabern und Lesern, die sich für die Zeit des 2. Weltkriegs interessieren.

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Veröffentlicht am 13.06.2024

Ein emotionaler, tiefgründiger Roman – für mich ein Jahreshighlight

Die alte Villa auf den Klippen
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Willkommen in Hope Harbor, der kleinen Stadt die Hoffnung schenkt. Als Ashley in die Stadt kommt, hofft sie auf einen Neuanfang, denn beruflich und auch privat musste sie herbe Enttäuschungen verkraften. ...

Willkommen in Hope Harbor, der kleinen Stadt die Hoffnung schenkt. Als Ashley in die Stadt kommt, hofft sie auf einen Neuanfang, denn beruflich und auch privat musste sie herbe Enttäuschungen verkraften. Hoch auf den Klippen, umgeben von einem großen, verwilderten Park, steht eine alte viktorianische Villa. Dort lebt die 80-jährige Rose allein und zurückgezogen. Rose möchte gern die Geschichte des Hauses bewahren und es zu neuen Leben erwecken. Ashley liebt historische Gebäude und hat auch schon eine Idee. Gemeinsam arbeiten die beiden unterschiedlichen Frauen, damit aus der Villa einem Ort für Traumhochzeiten und Empfänge wird. Landschaftsarchitekt Jon gestaltet den Garten nach alten Plänen und ebenso mit neuen Ideen. Ashley fühlt sich zu dem sympathischen, schweigsamen Mann, der sein Gesicht hinter einer Maske versteckt, hingezogen. Was verbirgt Jon? Gelingt es Ashley Jon aus seiner Isolation zu locken?

„Die alte Villa auf den Klippen“ ist der 9. Teil der Hope-Harbor-Reihe. Jeder Roman ist in sich abgeschlossen und handelt von neuen Personen. Wer aber mehrere Bücher der Reihe kennt, für den ist jedes neue Buch zugleich wie ein Nach-Hause-Kommen und ein Wiedersehen mit schon bekannten Personen.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin lässt sich angenehm lesen, die Charaktere sind vielschichtig und wurden liebevoll gezeichnet. Ashley, Rose und auch Jon waren mir sofort sympathisch. Jeder der drei Hauptprotagonisten hat eine Vergangenheit, die sein Heute stark beeinflusst. Ashley kann sich davon am besten lösen, denn sie ist ein positiver Mensch, der mit viel Power etwas Neues aufbauen will. Sie ist aber auch feinfühlig und versucht langsam und vorsichtig Rose und auch Jon aus ihrem „Schneckenhaus“ zu locken. Was genau geschieht, möchte ich nicht verraten, lest selbst! Mich hat die Geschichte sehr berührt.
Ich bin auch immer wieder gern in Hope Habor. Das ist einfach ein Wohlfühlort mit netten Leuten. Und ein ganz besonderer Mensch ist in meinen Augen Taco-Koch Charley, der mit seinem Einfühlungsvermögen und seinen klugen Worten die Menschen immer wieder berührt und nachdenklich macht.
Dieser Roman zählt für mich zu den Jahreshighlights. Viel zu schnell war die letzte Seite erreicht. Sehr gern empfehle ich das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 11.06.2024

Spannende Sommerferien – ein Buch für Leseanfänger

Echte Freunde und die Sache mit dem Mut
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Timo ist traurig. Alle seine Schulfreunde verreisen in den Sommerferien, nur seine Familien bleibt zu Hause. Doch dann darf Timo mit Jan, Julia, Lena und Hund Bob auf der Obstbaumwiese von Bauer Kramer ...

Timo ist traurig. Alle seine Schulfreunde verreisen in den Sommerferien, nur seine Familien bleibt zu Hause. Doch dann darf Timo mit Jan, Julia, Lena und Hund Bob auf der Obstbaumwiese von Bauer Kramer zelten. Ein Tipi bauen im nahen Wald, eine Radtour, Kartenspielen – so vergeht die Zeit schnell. Doch dann hören die Vier nachts unheimliche Geräusche und ganz schnell sind sie mittendrin in einem spannenden Abenteuer.

„Echte Freunde und die Sache mit dem Mut“ ist eine schöne und spannende Geschichte für Erstleser. In 11 Kapitel auf 77 Seiten erleben die Kinder ein Sommerferienabenteuer mit. Die Handlung ist gut nachvollziehbar, die jungen Leser können sich gut mit den vier Freunden identifizieren und sind so schnell mittendrin im Geschehen. Sehr gut gefällt mir, dass die Kinder Jesus kennenlernen und in einer schwierigen Situation erste vorsichtige Glaubensschritte wagen.
Das Buch ist so gestaltet, dass ein Erwachsener (oder ein älteres Kind) den Großteil des Textes liest und zwischendurch, in größerer Schrift und mit kurzen Sätzen, gibt es Zeilen für Leseanfänger. Viele farbenfrohe Illustrationen verdeutlichen die Geschichte und laden zum Anschauen ein.

Mir gefällt das Konzept der Buchreihe „Lies mit mir!“ sehr gut, denn im Wechsel zwischen Zuhören und Selbstlesen wird die Lust an Büchern und am Lesen geweckt. Kinder ab der 2. Klasse können die Geschichte auch gut allein lesen, denn die Kapitel haben eine angenehme Länge und die Texte sind in kindgerechter Sprache. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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