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Veröffentlicht am 17.06.2024

Eine düster-magische Umsetzung

Jane und die Geheimnisse von Branwell Hall
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Jane Bell zieht es zurück nach Irland. Als Waise, geächtet von Onkel und Tante, hält die junge Frau nichts mehr in Deutschland und das vererbte Cottage ihrer Großmutter, sowie ein Job als Au-Pair kommen ...

Jane Bell zieht es zurück nach Irland. Als Waise, geächtet von Onkel und Tante, hält die junge Frau nichts mehr in Deutschland und das vererbte Cottage ihrer Großmutter, sowie ein Job als Au-Pair kommen da genau richtig. Doch im Ort passieren komische Dinge und auch auf Branwell Hall geht Geheimnisvolles vor. Was hat es mit dem kleinen Spiegel auf sich und woher kommt der Hirsch?

Mechthild Gläser hat einen Klassiker mit Fantasyelementen gespickt und dann frisch erzählt. Die Charaktere sind geheimnisvoll und liebenswert, relativ einfach gehalten und lassen sich gut nachvollziehen.

Das Setting finde ich total toll. Es ist atmosphärisch, die Beschreibungen sehr bildhaft und die Autorin schaffte es mich in ihren Bann zu ziehen.

Die Liebesgeschichte hat mich persönlich jetzt nicht ganz so berührt. Ich fand den Hergang und das plötzliche Interesse etwas weit her geholt, aber es hat sich einigermaßen in die Handlung eingefügt und trug gut zum emotionalen am Ende bei.

Ich war nicht so richtig überrascht, was ich schade fand, weil der Aha-Effekt etwas fehlte, dafür ist der Schreibstil wirklich angenehm zu lesen. Man fliegt über die Zeilen und verliert sich doch ein wenig in dieser magisch angehauchten Geschichte.

Das Ende war dann etwas düster und typisch für eine Handlung, in der Fae vorkommen. Ich empfand es als authentisch und gut gelöst. Im Großen und Ganzen kann ich euch “Jane und die Geheimnisse von Branwell Hall” empfehlen. Es hat mich nur nicht komplett umgehauen

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Veröffentlicht am 17.06.2024

Der 2. Band war gut aber auch etwas Spicetalk - lastig

Rule of the Aurora King
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Mit dem 2. Teil “Rule of the Aurora King” begeht Nisha J. Tuli einen Weg, der zwar fesseln konnte, manchmal aber auch anstrengend war. Sie hat es wirklich gut mit dem Zwischenmenschlichen gemeint, aber ...

Mit dem 2. Teil “Rule of the Aurora King” begeht Nisha J. Tuli einen Weg, der zwar fesseln konnte, manchmal aber auch anstrengend war. Sie hat es wirklich gut mit dem Zwischenmenschlichen gemeint, aber das Gleichgewicht aus Spice und Handlung vielleicht ein wenig zu sehr in die eine Richtung fallen lassen. Dazu nachher mehr.

Aber die Sprecher… die fand ich hammermäßig gut! Corinna Dorenkamp und Louis Friedemann Thiele passen einfach perfekt zu diesen Rollen. Die Charaktere haben eine unglaubliche Anziehungskraft und ich finde die Sprecher transportieren das wirklich toll. Ich mag es, dass sie sie sich in alle Gefühle, ob Angst, Wut oder auch in diese sinnliche Stimmung fallen lassen und den Leser dabei mitnehmen.

Nisha J. Tuli hat im zweiten Teil eher den Background aufgerollt, die Hintergründe erklärt und auch warum Lor und Nadir das alles überhaupt auf sich nehmen. Außerdem gibt es Rückblenden auf die Vergangenheit von Lor’s Großmutter um zu verstehen, was mit dem Königreich Herz damals passiert ist. Das fand ich gut erklärt und gab dem Buch eher einen ruhigen, jedoch intensiven Touch.

Kommen wir zu meinem kleinen Aber.

Natürlich, davon ausgehend, dass das immer noch ein fiktives Buch ist und wir ja mittlerweile wissen, das man auch auf die grenzwertigen Dinge stehen kann, muss ich sagen, das “Häftling” als Spitz-/Kosename – auch wenn Nadir das später im Buch eher als Erinnerung an Lor sich jetzt wieder zusammen zu reißen und an das Wichtige zu denken, nutzt – ist für mich echt gewöhnungsbedürftig. Er meint es gut, ist aber eine sehr übergreifende Persönlichkeit und der Handlungsverlauf leidet da manchmal etwas. Nadir ist vielschichtig, öffnet langsam sein Inneres und zeigt seine Geheimnisse. Aber Lor tut sich schwer damit ihm zu vertrauen und er macht es ihr nicht unbedingt leichter mit seiner Art.

Etwas das mich ein bisschen stört und zum Ende des Buches aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass es so ein schlimmes Hin und Her zwischen den Loveinrerests gibt, das man das Gefühl hat, es geht im gesamten 2. Band nur darum, ob er sie nun ordentlich durch f…. oder nicht. Das war schon extremer. Da die Reihe aber mehrere Teile umfasst und der Schreibstil sonst stark fesselnd auf mich wirkt, bin ich neugierig. Vielleicht hat jeder Band seinen Schwerpunkt in der Story. Dann würde dieser Zwiespalt gut passen und wäre einfach gut ausgearbeitet.

Ich höre auf jeden Fall weiter und freue mich schon drauf. Das Setting und die Handlung machen mich neugierig und ich bin gespannt, was das Ganze am Ende ergibt.

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Veröffentlicht am 05.06.2024

Highlight

Black Bird Academy - Töte die Dunkelheit
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Stella Tacks Bücher sind ein All-time favorite. Die gehen immer, die lieb ich immer und wenn ich zu einem ihrer Bücher greife, weiß ich zu 99% das es einfach nur genial wird. Auch der erste Teil der “Black ...

Stella Tacks Bücher sind ein All-time favorite. Die gehen immer, die lieb ich immer und wenn ich zu einem ihrer Bücher greife, weiß ich zu 99% das es einfach nur genial wird. Auch der erste Teil der “Black Bird Academy” – Reihe hat mich total aus den Socken gehauen.

Einen Dämon in sich aufnehmen und auch noch unter Kontrolle halten? Ganz Stellas Stil.
Freche, vorlaute und sarkastische Dialoge mit ihm auszutauschen? Definitiv ein Tack!
Dann auch noch ein neues, frisches Setting samt neuer Verwendung von Arkanum und die Auswirkungen auf Mensch und Übernatürliche? Ich sag doch, das wird geil und kann nur von der begabten Stella kommen!!!

Ich liebte es, wie zwischen Falco und Leaf die Luft brennt. Er ist der arme Exorzist, der heiß wie die Hölle, genauso begabt und ihr Babysitter ist. Doch Falco kämpft zunächst mal heftig mit den Regeln des Ordens, mit denen er aufgewachsen ist und die sich einfach in seinen Lebensstil eingeprägt haben. Der verschlossene Kerl muss sein Weltbild erstmal auf den Kopf stellen um mit Leaf umgehen zu können, doch er gibt so solche Mühe!

Lore, hat seinen ganz eigenen Charakter und ist Dämon durch und durch. Und doch steckt da mehr dahinter. Das merkt man einfach. Ich liebe es, wie Lore mit ihr umgeht und er sich langsam verändert, wie sich alles entwickelt und auch wenn hier kein Dreierding draus gemacht wird – ich bin so gespannt, was für Verbindungen das alles nach sich ziehen wird, denn geht es nach meinem Empfinden, bin ich mir noch überhaupt nicht sicher, wer am Ende das Pärchen sein wird. Ich bin noch nicht mal sicher wen ich mehr fangirlen würde, da alle so interessant und liebenswert sind.

Dann sind da auch Zero und Crain. Klar gibt es einige Nebencharaktere und die passen auch ins Setting. Aber Zero und Crain habe ich sofort mit in mein Herz gelassen. Die Zwei sind super speziell und absolut lustig, verrückt oder auch liebenswert und sensibel. Sie stechen einfach heraus und runden das ganze ab.

Aber am meisten respektiere ich Leaf für ihre Stärke. Was die Arme durch machen muss, geht auf keine alte Kuhhaut und verdient höchsten Respekt. Ich finde sie richtig tough und loyal, liebenswert und ziemlich selbstlos. Außerdem hat sie immer eine knackige Antwort parat und ich musste oft über die Diskussionen lachen. Der tack’sche Humor knallt wieder richtig rein und ich hab mich oft köstlich amüsiert.

Lest das Buch einfach. Es wird euch umhauen! Ich will mehr. Highlight!

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Veröffentlicht am 05.06.2024

Das hätten zwei Bände für mich werden müssen

Starlight Witch - Die Magie der Nachtinsel
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Juna, eine junge Sternenhexe, betreibt ein magisches Café auf einer kleinen Insel. Eigentlich reicht ihr das Leben so wie es ist, doch natürlich treibt das Schicksal immer seine Spielchen und so kommt ...

Juna, eine junge Sternenhexe, betreibt ein magisches Café auf einer kleinen Insel. Eigentlich reicht ihr das Leben so wie es ist, doch natürlich treibt das Schicksal immer seine Spielchen und so kommt der nächste große Hexenwettbewerb ihrer Clans direkt zu Juna auf die Insel. Die Dinge werden geheimnisvoll, seltsame Dinge passieren und Juna findet plötzlich Magie in sich, die sie noch nie bewirken konnte. Als Koray auch noch von heiß zu kalt, und zurück wechselt, weiß Juna gar nicht mehr, wo ihr der Kopf steht. Dann wäre da noch diese eine wichtige Sache, die zu klären wäre.
Was ist besser für ihre Zukunft? Die Erfüllung der Prophezeiung oder sie besser loswerden?

Also normalerweise bin ich Fan der Lisa Rosenbecker Bücher. Aber dieses Mal muss ich leider gestehen, dass das Buch und ich nicht richtig miteinander warm wurden. Das liegt noch nicht mal grundsätzlich an der Idee., denn es gibt vielfältige Charaktere und ein echt cooles, vor allem sehr kreatives Setting. Ich fand die Idee mit dem Wettbewerb und der Magie in den Sternen unglaublich spannend und individuell gestaltet.

Aber genau hier sehe ich auch irgendwie für mich das Problem. Jede Nuance wurde nur angerissen und die einzelnen Komponenten, zum Beispiel allein in den unterschiedlichen Clans konnte gar nicht wirken. Ich habe nie erfahren, wer alles welche Magie hat. Ich habe auch nicht viel über die anderen Charaktere erfahren, oder die Akademie. Das alles war sehr blass gehalten und ich hatte das Gefühl total durch den Wettbewerb zu hetzen, weil ja immer noch ein großes Stück Handlung ins Buch rein musste, wie ich dann bemerkte.

Kurzum gesagt, mir war das alles zu viel auf einen Einzelband. Was dabei am kürzesten kam, war die kleine Liebesgeschichte. Die passte für mich gar nicht ins Bild und mein Gedanke war: Nur weil mir jemand eine Handvoll mal hilft, muss ich den nicht lieben. Ich fühlte die Anziehungskraft leider überhaupt nicht und der kurze Moment voller gewollter Leidenschaft kam so völlig aus der Luft gegriffen, dass mich das fast schon gestört hat. Er passte nicht ins Bild und schon gar nicht in den Zeitpunkt.

Die Alphynen waren sehr cool gemacht und ich habe die Idee dahinter sehr gemocht, hätte mir aber auch hier irgendwie mehr Erklärung gewünscht.

Für mich war es eine Story, die sich Dank Lisa Rosenbeckers leichtem Schreibstil schnell und locker lesen ließ, die mich kurzweilig unterhalten hat. Allerdings kann sie mich leider am Ende nur verhalten begeistern.

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Veröffentlicht am 23.05.2024

Knappe 4 Sterne aber unterhaltsam

Raiders of the Lost Heart
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Corrie ist die weibliche Indiana Jones dieser Geschichte nur mit mehr Temperament. Die freche, selbstbewusste Archäologin hat es faustdick hinter den Ohren, bringt mit ihrer umwerfenden Art so gut wie ...

Corrie ist die weibliche Indiana Jones dieser Geschichte nur mit mehr Temperament. Die freche, selbstbewusste Archäologin hat es faustdick hinter den Ohren, bringt mit ihrer umwerfenden Art so gut wie jeden zum Lächeln und lebt ihr Leben genau so frei, wie sie es möchte. Doch das ganze hat auch seine Schattenseiten. Als Frau wird ihr in diesem doch eher von Männern dominierten Berufsfeld nicht der Respekt und die Anerkennung entgegen gebracht, wie es sein sollte. Corrie kämpft mit blöden Klischees und ihren eigenen Unsicherheiten, was ihrem Charakter in dieser Story die nötige Tiefe gibt. Ich mag sie und das sie nicht auf den Mund gefallen ist, allerdings ist ihre Art zu denken ab und zu ein bisschen anstrengend gewesen. Gelesen wurde Corrie von Maja Maneiro, die eine umwerfend raue Stimme hat und für Socorro genau die richtige Wahl war. Ich weiß nicht, ob es an der Sprecherin oder am Technikteam lag, aber in ihren Kapiteln gab es öfters seltsame Pausen zwischen zwei Sätzen und das ist etwas störend gewesen. Ansonsten würde ich wieder ein Hörbuch mit Maja Maneiro hören, denn sie spricht sehr angenehm.

Ford wurde von Oliver Kube gesprochen, der dem ruhigen, sensiblen Archäologen eine angenehm entspannte Tonlage verliehen hat. Ford hat einen guten Grund, warum er diesen Erfolg braucht und das sitzt tief. Leider tat ich mich in Fords Kapiteln manchmal schwer, weil es etwas langwierig wurde. Er ist kein einfacher Charakter. Jedenfalls war Ford zwar präsent und man konnte sich auch einigermaßen in ihn rein versetzen, aber für mich blieb er als Charakter etwas blass zurück. Auch wenn er und Corrie sich oft genug fast an die Gurgel gegangen wären, merkt man die Anziehungskraft und das die zwei eine sehr gute Basis abgeben würden, kämen sie sich näher. Doch das dauerte und gab ein ziemliches Hin und Her ab.

Das Setting hat mich total begeistern können. Mit den coolen Beschreibungen der Grabungsstätte und des mexikanischen Dschungels, den Erzählungen über Corries Sicht, was mit dem Aztekenkrieger passiert ist, konnte mich Jo Segura mitreißen. Auch ihr Schreibstil und die witzig frechen Auseinandersetzungen zwischen den Protagonisten haben mich amüsiert. Aber es hat einfach etwas gefehlt um sich so völlig begeistern zu können.

Im großen und ganzen kann ich euch “Raiders of the Lost Heart” empfehlen. Es hat Spaß gemacht und interessante Informationen bereit gehalten, konnte mich zum lächeln bringen, aber nicht längerfristig beschäftigen.

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