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Veröffentlicht am 08.09.2024

Zauberhaftes Wimmelbuch

Sternenschweif, Wimmelbuch, Abenteuer im Einhornland
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Das Sternenschweif Wimmelbuch überzeugt vor allem durch die Illustrationen von Anna-Lena Kühler. Sie sind so farbenfroh, liebevoll und detailliert gezeichnet, das es die Kleinen dazu bringt sich länger ...

Das Sternenschweif Wimmelbuch überzeugt vor allem durch die Illustrationen von Anna-Lena Kühler. Sie sind so farbenfroh, liebevoll und detailliert gezeichnet, das es die Kleinen dazu bringt sich länger mit den Seiten auseinander zu setzen. Immer wieder entdeckt man schöne, neue Details. Die Wimmelbilder sind für die vorgegebene Altersgruppe sehr gut zu finden, vor allem auf den großen Seiten. Für meine vierjährige Nichte fast schon zu leicht und doch war sie komplett hin und weg beim Betrachten der Bilder.

Womit ich persönlich tatsächlich ein Problem hatte war die Geschichte, die teilweise sehr lückenhaft war und das Ende bzw die Lösung war für mich nicht wirklich zufriedenstellend. War auch ehrlich gesagt sehr wenig Handlung für die angegebene Zielgruppe. Oft gibt es eine Botschaft, die hier jedoch komplett gefehlt hat. Meiner Nichte war das natürlich nicht wichtig, sie war von den Zeichnungen und all den magischen Tieren, die sie kennen gelernt hat, begeistert. Und das ist doch das Wichtigste.

Eine absolute Freude für kleine Einhornfans.

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Veröffentlicht am 08.09.2024

Tolles Wortspiel, schöne Illustrationen

Ein Inne halten
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Ich liebe dieses Wortspiel, das genau aufzeigt worüber dieses Bilderbuch handelt. Es geht um Achtsamkeit und das zur Ruhe kommen. Das Problem meiner Meinung nach hierbei ist, dass Kinder dies in dem jungen ...

Ich liebe dieses Wortspiel, das genau aufzeigt worüber dieses Bilderbuch handelt. Es geht um Achtsamkeit und das zur Ruhe kommen. Das Problem meiner Meinung nach hierbei ist, dass Kinder dies in dem jungen Alter nun mal nicht verstehen. Für sie steht das leuchtende Kaninchenähnliche Tier mit dem Namen "Inne" im Vordergrund. Und womöglich wie die Familie zu Beginn der Geschichte durch den ganzen Einkaufsstress Joni etwas ignorieren, sie machen lassen und nicht mal mitbekommen haben, dass Joni ein Päckchen mit dem Inne drin vor dem Haus gefunden hat.

Das Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden, nur hätte man es vielleicht etwas anders umsetzen müssen. An die Eltern kommt die Botschaft jedoch an. Mehr Aufmerksamkeit dem Gesagten des Kindes geben, nicht versuchen alles schnell und direkt zu machen, sondern mal tief durchatmen und innehalten, zur Ruhe kommen.
Die Illustrationen sind wunderschön, sie ergänzen die Geschichte perfekt und wirken nicht überladen. Meine Nichte hat es geliebt sich die Bilder anzuschauen und mit mir neues zu entdecken. Der Gegensatz zu den gestressten, müden Gesichtern zu Beginn sind die entspannten Gesichter am Ende, die deutlich gezeichnet und gut sichtbar sind. Da kann man gut die Stimmung auffassen.
Der Text war auch leicht zu verstehen und mit ihren vier Jahren konnte sie dem vorgelesenen gut folgen. Nur die Botschaft dahinter werden wir zu einem anderen Zeitpunkt aufgreifen müssen.
Habe gelesen, dass man auch das Inne als Kuscheltier kaufen kann, würde ihr auf jeden fall sehr gefallen.

Insgesamt ein sehr schönes Bilderbuch, das sich zum gemeinsamen Lesen wunderbar eignet.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Hatte eine andere Erwartung

Wir treffen uns im nächsten Kapitel
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In "Wir treffen uns im nächsten Kapitel" legt Erin aus Versehen ihr Lieblingsbuch mit anderen in einen öffentlichen Bücherschrank. Als es ihr auffällt und sie es sich zurückholt, merkt sie, dass jemand ...

In "Wir treffen uns im nächsten Kapitel" legt Erin aus Versehen ihr Lieblingsbuch mit anderen in einen öffentlichen Bücherschrank. Als es ihr auffällt und sie es sich zurückholt, merkt sie, dass jemand ihr auf ihre Randnotizen geantwortet hat. Es funkt und so entstehen tiefgründige schriftliche Gespräche in den literarischen Treffen zwischen den beiden Protagonisten. Fand es schön, dass hier immer wieder verschiedene Bücher angesprochen werden und Erin und James durch Bücher verbunden sind ohne zu wissen, dass sie sich kennen.
Im Grunde hatte ich wirklich auf eine schöne Liebesgeschichte gehofft. Stattdessen nimmt diese ehrlicherweise nur einen kleinen Raum ein. Die Grundstimmung ist eher über den Großteil des Buches depressiv worauf ich so nicht gefasst war vor allem wenn auch noch mit Humor geworben wird. Denn gelacht habe ich nun wirklich nicht. Hier wird sich viel mit der Vergangenheit, der Problemen der Protagonisten und ihren Familien beschäftigt. Jeder hat ein Päckchen mit sich zu tragen, so gerät die erhoffte Liebesgeschichte etwas in den Hintergrund.
Erin und James waren mir ehrlich gesagt auch nicht wirklich sympathisch. Beide sind sehr auf sich selbst fixiert und ziemlich von ihren Meinungen überzeugt. Wobei mir Erins Verhalten beispielsweise in Bezug zu ihrer Mutter noch um einiges weniger gefallen hat. Da konnte man schon die Handlungen von James im Gesamten mehr nachvollziehen.
Das plötzliche Happy End am Ende wo jeder sein Glück gefunden hat war dann auch sehr unerwartet und etwas zu viel des Guten.

Wäre das Buch etwas anders beworben, wäre ich mit ganz anderer Erwartung da rangegangen, so kann ich nicht anders als enttäuscht zu sein. Die Themen an sich die behandelt wurden wie psychische Erkrankung, Mobbing, Trauerbewältigung oder Schuld fand ich nämlich ziemlich interessant, man müsste als Leser nur auch etwas darauf vorbereitet sein.
Es ist jedoch wirklich schnell und flüssig zu lesen, sodass ich innerhalb eines Tages damit durch war.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Gute Unterhaltung

The April Story – Ein wirklich erstaunliches Ding
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"The April Story" ist ein Debütroman von Hank Green, der sich viel mit dem heutigen Zeitgeist auseinandersetzt und einen Hauch von Science Fiction inne hat.

In dieser Geschichte ist April May gerade auf ...

"The April Story" ist ein Debütroman von Hank Green, der sich viel mit dem heutigen Zeitgeist auseinandersetzt und einen Hauch von Science Fiction inne hat.

In dieser Geschichte ist April May gerade auf dem Weg nach Hause als sie eine über drei Meter große seltsame Statue entdeckt die mitten auf einem Bürgersteig steht. Sofort verständigt sie ihren besten Freund Andy, der gemeinsam mit ihr ein Video über dieses Kunstwerk dreht und es dann auf ihrem Youtube Kanal hochlädt.
Über Nacht geht dieses Video viral, da die Statuen überall auf der Welt aufgetaucht sind und sie eine der ersten war, die diese entdeckt hat. April wird von jetzt auf gleich zu einem absoluten Youtube Star und wird in zahlreiche Talkshows eingeladen. Sie muss sich damit auseinandersetzen was es heißt eine Berühmtheit zu sein, diesem Wunsch nach immer mehr Likes, Aufmerksamkeit und dem Rückzug ihrer Freunde, die merken wie sich April verändert. Außerdem gibt es nicht nur, wie zu Beginn, positive Nachrichten, die sie empfängt.
Es ist beachtlich zu verfolgen wie April sich im Verlauf der Geschichte verändert, tatsächlich immer oberflächlicher wird um weiterhin gut anzukommen und auch ihre Ansichten anpasst. Da stellt man sich als Leser schon die Frage wie man selber agieren würde. Würde man auch zu solch einer "Marke" werden wollen? Der Reiz dahinter ist natürlich nachvollziehbar.
Ich mochte den modernen Schreibstil und wie April uns manchmal in der Geschichte anspricht sodass man absolut in die Geschichte eintaucht. Was jedoch ein Minuspunkt ist wie wir mit einigen unbeantwortet Fragen zurückgelassen werden ohne irgendeine Aufklärung, die man sich herbei gesehnt hat. Hat mich zum Ende hin dann schon sehr enttäuscht.

Dennoch hat mich der Roman gut unterhalten, auch trotz einiger Längen. War einfach faszinierend Aprils Entwicklung zu sehen.
Ist für jeden, der nach einer interessanten, modernen und etwas anderen Geschichte sucht mit greifbaren Charakteren. Vor allem setzt sich der Roman auch gut über die Auswirkungen von Social Media auseinander. 3,5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 26.08.2024

Faszinierender Roman

Mein Mann
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"Mein Mann" von Maud Ventura ist ein faszinierender Debütroman bei dem eine Ehefrau im Vordergrund steht, deren Liebe zu ihrem Mann eine geradezu obsessive Form annimmt. Wir begleiten sie über sieben Tage ...

"Mein Mann" von Maud Ventura ist ein faszinierender Debütroman bei dem eine Ehefrau im Vordergrund steht, deren Liebe zu ihrem Mann eine geradezu obsessive Form annimmt. Wir begleiten sie über sieben Tage lang und bekommen ein besseres Verständnis dieser toxischen Beziehung, die sehr einseitig wirkt auch wenn die Ehe schon seit 15 Jahren besteht.
Die Protagonisten nennt man nicht beim Namen, es dreht sich in erster Linie sowieso alles um die Frau und ihre Gedanken und Gefühle den Mann betreffend, der während der Geschichtenicht wirklich greifbar wird. Die zwei Kinder, die das Ehepaar hat, sind der Protagonistin zu viel. Sie hat die beiden sowieso nur bekommen, weil ihr Ehemann Kinder wollte.
Die Gedankenwelt der Protagonistin ist oft irrational und verstörend, man merkt aber als Leser wie sehr sie sich nach der Aufmerksamkeit und Liebe ihres Ehemanns sehnt.

Die Autorin schafft es einen zu unterhalten auch wenn sich die Spannung nur allmählich aufbaut. Das Ende hatte ich tatsächlich nicht erwartet und wurde sehr überrascht.
Es ist ein unglaublich gut und flüssig zu lesender Roman, der aufzeigt was passiert wenn Leidenschaft zu Besessenheit wird und dass auch die Liebe manchmal dunkle Seiten hat.

Ich liebe es Bücher mit einem psychologischen Aspekt zu lesen. Denn so sehr die Protagonistin auch darauf geachtet hat von Außen perfekt zu wirken, so konnte man in ihrem Inneren sehen wie sehr sie eigentlich psychologische Hilfe benötigt. Es war mir nicht möglich mich mit ihr zu identifizieren, denn wirklich Sympathie konnte ich für ihr Verhalten nicht aufbringen. Und doch war es mal etwas andres und ich verstehe, warum dieser Roman in Frankreich so beliebt war.

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