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Veröffentlicht am 26.05.2024

Der Clan der Wikinger

Die Nacht des Blutadlers
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Der Schweizer Kommissar Andreas Auer hat mit seiner eigenen Vergangenheit zu kämpfen. Er begibt sich auf die Suche seine wahren Wurzeln und stößt dabei in Schweden auf einen lang zurück liegenden Fall, ...

Der Schweizer Kommissar Andreas Auer hat mit seiner eigenen Vergangenheit zu kämpfen. Er begibt sich auf die Suche seine wahren Wurzeln und stößt dabei in Schweden auf einen lang zurück liegenden Fall, bei dem ein geheimer Verbund von Wikingern für den Tod einer ganzen Familie verantwortlich sein sollte. Was steckte hinter dem grausamen Verbrechen, welches niemals aufgeklärt werden konnte? Andreas Auer beginnt seine Recherchen und weckt damit wohl schlafende Geister, denn kurz darauf wird die Leiche einer Frau entdeckt, die ähnlich schlimm entstellt wurde, wie damals die Leichen der Familie. Droht weiteren Menschen Gefahr?

"Die NAcht des Blutadlers" ist mittlerweile der dritte Fall für den sympathischen Ermittler Andreas Auer. Der Autor Marc Voltenauer konnte mich bereits mit dem Vorgänger begeistern, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartugnshaltung in das Buch gestartet bin. Er erzählt die Geschichte in einem flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in den Bann ziehen konnte. Der Spannungsbogen wird mit dem Aufrollen des alten Falls und dem Auffinden des aktuellen Opfers sehr gut aufgebaut und über die sehr aufwendigen und zugleich schwierigen Ermittlungsarbeiten aus meiner Sicht auf einem sehr hohen Niveau gehalten. Der Einbezug der nordischen Mythen um die Wikinger wirken sehr gut recherchiert und verleihen dem Kriminalroman einen mystischen Charakter. Auch die Weiterentwicklung der interessant gezeichneten Protagonisten trägt zum Gelingen des Krimis bei. Die gut nachvollziehbare, aber auch überraschende Auflösung rundet diesen komlexen und sehr clever inszenierten Fall für mich gelungen ab.

Insgesamt ist "Die Nacht des Blutadlers" aus meiner Sicht ein mehr als gelungener Kriminalroman, der mit der wirklich sehr einzigartigen Konstellation, ineteressanten Einblicken in die Welt nordischer Mythen, sowie dem Erzähltalent des Autors voll und ganz zu überzeugen weiß. Ich freue mich schon jetzt auf weitere Fälle für Andreas Auer, empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es dementsprechend mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 14.05.2024

Ein absolutes Lesehighlight

Notizen zu einer Hinrichtung
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Ansel Packer ist ein überführter Serientäter, der in Haft sitzt und auf seine kurz bevorstehende Honrichtung wartet. In ihm keimt die Hoffnung mit Hilfe einer Aufseherin dem scheinbar unvermeindlichen ...

Ansel Packer ist ein überführter Serientäter, der in Haft sitzt und auf seine kurz bevorstehende Honrichtung wartet. In ihm keimt die Hoffnung mit Hilfe einer Aufseherin dem scheinbar unvermeindlichen Ende noch einmal zu entkommen. Im Laufe seines Lebens hat er mit seinen Taten die Schicksalswege einiger Frauen nachhaltig durchkreuzt. Was hat Ansel Packer ihnen angetan und wie reagieren sie auf ihn...

In "Notizen zu einer Hinrichtung" beleuchtet die amerikanische Autorin Danya Kukafka, welche mit ihrem Debüt "Girl in snow" schon für viel Aufmerksamkeit gesorgt hatte, nicht nur die letzten Stunden von Ansel Packer vor seiner Hinrichtung, sondern in erster Linie das Leben dieser Frauen. Sie erzählt dies in einem sehr emotionalen und teifgehenden Schreibstil, der mich immer wieder berührte. Obwohl der Ausgang gerade für seine Opfer augenscheinlich und unausweichlich ist, erzeugte der Blick auf ihre Vergangenheiten für mich große Spannungsmomente. Es ist faszinierend wie intensiv Danya Kukafka in die betroffenen Personen eintaucht und den Leser daran teilhaben lässt. Auch Ansels eigene Geschichte ist ergreifend und ich erwischte mich manches mal dabei, wo ich fast Mitleid für ihn empfand.

Im Vordergrund stehen aber die Opfer, deren Schwestern und Mütter, sowie die engagierte und aufopferungsvoll ermittelnde Polizistin Saffy. Sie werden im Laufe der Zeit immer wieder zum Teil von Ansels Lebensgeschchte und sorgen letzten Endes für sein schicksalhaftes Ende. Dies geschieht aber nicht ohne große emotionale Momente von Trauer, Entsetzen und Leidenschaft, was den Roman für mich zu einem unglaublich ergreifendes Buch werden lässt. Ich konnte mich kaum noch von der Geschichte lösen und wollte zum einen Ansel zu seinem durchaus verdienten Ende begleiten und zum anderen den betroffenen Frauen Gerechtigkeit widerfahren lassen.

Die Autorin Danya Kukafka gelingt es aus meiner Sicht mit ihrem Erähltalent unglaublich gut dieses sehr emotionale Thema für den Leser authentisch und wirkungsvoll einzufangen, so dass "Notizen zu einer Hinrichtung" für mich ein absolutes Lesehighlight darstellt, ich das Buch dementsprechend sehr gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 10.05.2024

Tolles Finale einer absolut fesselnden Krimi-Reihe

Evas Rache
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Im Jahre 1922 hält die "Bestie von Leipzig" die Stadt in Atem. In der brutalen Mordserie, in der junge blonde Frauen einem äußerst gewalttätigen Täter zum Opfer fallen, will sich für die ermittelnden Beamten ...

Im Jahre 1922 hält die "Bestie von Leipzig" die Stadt in Atem. In der brutalen Mordserie, in der junge blonde Frauen einem äußerst gewalttätigen Täter zum Opfer fallen, will sich für die ermittelnden Beamten um Kommissar Paul Stainer einfach kein entscheidender Hinweis herausstellen. Erst die Entführung einer Proffessoren-Gattin bringt einen vielversprechenden Ansatz, der schnell klar macht, dass sie es mit einem großen Gegner zu tun haben und der Fall komplexer erscheint, als zunächst gedacht. Stainer muss das Risiko erhöhen, um den Täter rechtzeitig stellen zu können...

"Evas Rache" ist mittlerweile der vierte und leider auch letzte Band um den charismartischen Ermittler Paul Stainer. Der Autor Thomas Ziebula erzählt die Geschichte wieder in seinem hervorragend zu lesenden und bildreichen Schreibstil, der die GEschehnisse der Vergangenheit lebendig vor Augen führt. Der Spannungsbogen wird mit der schrecklichen Mordserie zu Beginn des Buches sehr gut aufgebaut und über die schwierigen Ermittlungsarbeiten auf einem aus meiner Sicht stets hohen Niveau gehalten. In der Reihe gelingt es Thomas Ziebula aus meiner Sicht außerordentlich gut, seine Leidenschaft für deutsche Zeitgeschichte mit einer spannenden und fesselnden fiktiven Geschichte zu vereinen. Die historischen Hintergrundinformationen wirken sehr gut recherchiert und verleihen dem Kriminalroman einen besonderen Charme. Sehr gut gefallen hat mir auch die Weiterentwicklung der Protagonisten, die interessant gezeichent sind und so zum Gelingen der Reihe beitragen. Das gut durchdachte Finale rundet das Buch mit einer gut nachvollziehbaren Auflösung gelungen ab.

Insgesamt ist "Evas Rache" für mich der mehr als gelungene Abschluss einer besonderen Krimi-Reihe, in der nicht nur die Auflösung der Kriminalfälle im Vordergrund steht, sondern mit dem Blick auf die besondere Zeit, in der das Ganze spielt und den interessant charakterisierten Personen zusätzliche Facetten in den Fokus rücken. Ich empfehle das vorliegende Buch und natürlich auch die gesamte Reihe gerne weiter und bewerte es dementsprechend mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 07.05.2024

Der Tote am Strand

Roter Sand - Mord auf Gran Canaria
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Der ehemalige sehr erfolgreiche Kriminalkommissar Fabio Lozano arbeitet mittlerweile als Sicherheitsmann in einem Luxushotel. Er stößt bei einem Strandspaziergang auf die Leiche eines jungen Mannes, den ...

Der ehemalige sehr erfolgreiche Kriminalkommissar Fabio Lozano arbeitet mittlerweile als Sicherheitsmann in einem Luxushotel. Er stößt bei einem Strandspaziergang auf die Leiche eines jungen Mannes, den er kurze Zeit vorher flüchtig kennengelernt hat. Obwohl er sofort seine ehemaligen Kollegen zum Tatort ruft, gerät auch er als Verdächtiger ins Visier der Ermittler. Es bleibt ihm somit nichts anderes übrig, als selbst nach dem Mörder zu suchen, da er sein Schicksal nicht in die Hände der Kollegen legen will. Schnell stößt er dabei auf erste Spuren und es ist sein angeborener Instinkt erforderlich, um dem Täter auf die Spur zu kommen...

Der deutsche Autor Eric Berg hat mit seiner Krimi-Reihe um die Journalistin Doro Kagel auf sich aufmerksam gemacht. Ich bin nun mit "Roter Sand" in seine neue Serie von den kanarischen Insel gestartet. Er erzählt die Geschichte in einem außergewöhnlichen Schreibstil, in dem für einen Kriminalroman ein hohes Gewicht an humorvollen Umschreibungen vertreten war, was für mich auf den ganzen Roman manchmal ein wenig zu viel wurde. Das ganze liest sich aber auch sehr flüssig und mit vielen lokalen Beschreibungen werden die Geschehnisse vor Ort lebendig vor Augen geführt. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden der Leiche zu Beginn des Kriminalromans klassisch aufgebaut und über die weitere Entwicklung auf einem für mich guten Niveau gehalten. Die Ermittlungsarbeit fördert im Verlauf einige Verdächtige ans Tageslicht, so dass eigenen Überlegungen bezüglich Täter und Tathintergründe nichts im Wege steht. Wahrscheinlich ist man dann am Ende aber dennoch von der Auflösung überrascht, die gut nachvollziehbar ist und die Geschichte gelungen abrundet.

Insgesamt ist "Roter Sand" ein ordentlicher Start in eine neue Krimi-Reihe im Flair der kanarischen Inseln. Der Hauptprotagonist Flaco ist interessant gezeichnet und nicht gleich auf Anhieb sehr sympathisch, was dem Buch einen eigenständigen Charakter verleiht. Ich empfehle es daher aber auch gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 07.05.2024

Spannende Reise ins 19. Jahrhundert

Stoltz - das Attentat
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Es wird das Jahr 1857 geschrieben, als König Wilhelm I. den französischen Kaiser und den russischen Zaren zu besuch erwartet. Damit alles reibungslos abläuft, wird Polizeipräfekt Wulberer beauftragt, für ...

Es wird das Jahr 1857 geschrieben, als König Wilhelm I. den französischen Kaiser und den russischen Zaren zu besuch erwartet. Damit alles reibungslos abläuft, wird Polizeipräfekt Wulberer beauftragt, für die Sicherheit der hohen Gäste und des Königs selbst zu garantieren. Da aber Wulberer in der Vergangenheit lediglich eine Schein-Mannschaft aufgebaut hat, um die eingeforderten Mittel dafür zu kassieren, ist er mit der Aufgabe völlig überfordert. Mit einem kleinen Trick kann er aber den aus Amerika zurückgekehrten ehemaligen Detektiv Richard Stoltz für sich und seine Aufgabe gewinnen. Kann das kleine Team einen möglichen Anschlag verhindern?

Der deutsche Autor Edward Kruger nimmt uns in seinem ersten historischen Kriminalroman mit in die Mitte des 19. Jahrhunderts. Er erzählt die Geschichte in einem recht einfachen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der die Geschehnisse der Vergangenheit lebendig vor Augen führt. Sein Hauptprotagonist Richard Stoltz ist als erfolgreicher und ehrgeiziger Ermittler charakterisiert und konnte bei mir schnell Sympathiepunkte gewinnen. Der Spannungsbogen wird mit dem Rätsel um ein mögliches Attentat auf die hohen Herren gut aufgebaut und über die interessant wirkenden Ermittlungsarbeiten und dem spannenden Miteinander der Protagonisten auf einem aus meiner Sicht hohen Niveau gehalten. Der historische Hintergrund wirkt sehr gut recherchiert und wie in den Anmerkungen des Autors erwähnt, wird hier die Fiktion mit der Realität vermischt. Die Story ist sehr gut aufgebaut und konnte mich bis zum Finale, in dem eine sehr gut nachvollziehbare Auflösung alles gelungen abrundet, fesseln.

Insgesamt ist "Stoltz - Das Attentat" ein für mich mehr als gelungener historischer Kriminalroman, der mit toll gezeichneten Protagonisten, einem gelungenen Abtauchen in die Vergangenheit und dem Erzähltalent des Autors zu überzeugen weiß. Ich freue mich schon jetzt auf einen möglichen zweiten Fall für den blitzgescheiten Richard Stoltz, empfehle den ersten Band gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen weiter.

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