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Veröffentlicht am 19.11.2023

Die Stimmen der Toten

Kant und das Leben nach dem Tod
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Hauptkommissar Kant bekommt es mit einem neuen und zugleich sehr schwierigen Fall zu tun. Vom Opfer wird zunächst lediglich der abgetrennte Arm gefunden, der eine Identifizierung fast unmöglich macht und ...

Hauptkommissar Kant bekommt es mit einem neuen und zugleich sehr schwierigen Fall zu tun. Vom Opfer wird zunächst lediglich der abgetrennte Arm gefunden, der eine Identifizierung fast unmöglich macht und somit die Ermittlungen nicht vorankommen lässt. Durch einen Zufall stoßen die Ermittler aber auf weitere Leichenteile, die die Recherchen dann in eine Hochhaussiedlung im Münchener Stadtviertel Hasenbergl lenkt. Das mittlerweile identifizierte Opfer hat hier gewohnt, aber niemand scheint ihn zu kennen oder hat ihn in den letzten Jahren gesehen. Die Obduktion der Leichenteile lässt Kant aufhorchen, da sie anscheinend über einen längeren Zeitraum eingefroren waren. Ein kniffliger Fall verlangt höchste Aufmerksamkeit, da es möglicherweise nicht bei einem Opfer bleiben könnte...

"Kant und das Leben nach dem Tod" ist bereits der dritte Band um den charismatischen Ermittler aus München. Ich bin mit dem aktuellen Fall in die Reihe eingestiegen und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Der Autor Marcel Häußler erzählt die Geschichte in einem sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mir sehr gut gefallen hat. Er fängt sehr gut die Atmosphäre rund um eine von der Anonymität geprägte Wohnsiedlung mit all ihren Problemen ein und bindert sie hervorragend in einen authentisch wirkenden Fall ein. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden des ersten Leichenteils direkt zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungsarbeiten auf einem aus meiner Sicht hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich ein clever inszenierter Fall, der von einem durchaus auch einen gesellschaftskritischen Inhalt bestimmt ist und die volle Kapazität des Ermittler-Teams fordert. Das Ganze fesselte mich bis zum fulminanten Finale, welches den Kriminalroman mit einer gut nachvollziehbaren Auflösung gelungen abrundet.

Insgesamt ist "Kant und das Leben nach dem Tod" ein für mich mehr als gelungener und sehr authentischer Kriminalroman, der mich mit interessanten Charakteren, einem gesellschaftlich kritischen Unterton und sehr ausgeklügelten Story voll und ganz überzeugen konnte. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Toller japanischer Kriminalroman

Mord auf der Insel Gokumon
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Japans berühmtester und erfolgreichster Privatdetektiv Kosuke Kindaichi muss auf dem Rücktransport aus dem Kriegsgebiet im Zweiten Weltkrieg erleben, wie sein Freund sein Leben aushaucht. Kurz vor seinem ...

Japans berühmtester und erfolgreichster Privatdetektiv Kosuke Kindaichi muss auf dem Rücktransport aus dem Kriegsgebiet im Zweiten Weltkrieg erleben, wie sein Freund sein Leben aushaucht. Kurz vor seinem Tod bittet er aber Kosuke noch, auf seine Heimatinsel Gokumon zu reisen und das Leben seiner drei Schwestern zu retten. Ohne genau zu wissen, was sein Freund ihm damit mitteilen wollte, begibt er sich zur Insel und überbringt dort zunächst die düstere Nachricht. Wenige Zeit später kommt es zum ersten Mord und Kosukos Kombinationsgabe und seiner feiner Verstand sind mehr als gefragt...

"Mord auf der Insel Gokumon" ist der zweite Band aus der Reihe um den blitzgescheiten Ermittler aus dem Reich der Mitte. Ich bin mit dem zweiten Fall in die Reihe eingestiegen und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme, lediglich die vielen japanischen Namen waren zu beginn ein wenig gewöhnungsbedürftig. Der Autor Seishi Yokomizo erzählt die Geschichte in einem verspielten und sehr schön zu lesenden Schreibstil, der das Buch neben der außergewöhnlichen Kulisse zu etwas besonderen macht. Der Spannungsbogen wird mit dem ersten Mord auf der Insel gut aufgebaut und über die clever inszenierten Ermittlungsarbieten auf einem hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich eine spannende Geschichte, die zu jeder Zeit zum Miträtseln einlädt, und in der man am Ende warscheinlich doch noch von der Auflösung und der geschickten Herangehensweise des Hauptprotgonisten überrascht wird. Gerade die Charaktere sind interessant herausgearbeitet und tragen in der ungewohnten Kulisse zum gelingen des Kriminalromas bei.

Insgesamt ist "Mord auf der Insel Gokumon" ein gelunger Kriminalroman, der im klassischen Stil erzählt wird. Man kann schon den Eindruck gewinnen, dass berühmte Vorbilder der klassisichen englischen Krimiliteratur Pate gestanden haben, aber dennoch wirkt das Buch nicht so, als sei es lediglich eine Kopie mit japanischem Anstrich. Aus meiner Sicht sticht das Buch aus der MAsse des Genres heraus, so dass ich es gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 05.11.2023

Eiskalter Thriller

Die eiskalte Kammer: Thriller
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Im neuen Fall für das Ermittler-Duo Julia Schwarz und Florian Kessler bekommen sie es mit einem rätselhaften Verbrechen zu tun. Das Opfer ist eine junge Frau, die am Steuer eines verunfallten Wagens sitzt. ...

Im neuen Fall für das Ermittler-Duo Julia Schwarz und Florian Kessler bekommen sie es mit einem rätselhaften Verbrechen zu tun. Das Opfer ist eine junge Frau, die am Steuer eines verunfallten Wagens sitzt. In der Autopsie stellt Julia Schwarz fest, dass sie bereits beim Unfall tot und zudem vorher scheinbar für Monate eingefroren war. Welcher Täter friert seine Opfer ein, taut sie später wieder auf und drapiert sie in der Öffentlichkeit? Die Ermittlungen konzentrieren sich zunächst auf das direkte Umfeld, bis kurze Zeit später ein zweites Opfer auftaucht. Die Parallelen zum ersten Fall sind augenscheinlich, so dass Julia und Florian es wohl mit einem Serientäter zu tun haben und der Wettlauf mit der Zeit begonnen hat...

"Die eiskalte Kammer" ist bereits der achte Band aus der Reihe um die sympathische und engagierte Rechtsmedizinerin Julia Schwarz. Die vorherigen Bände haben mich bereits ausnahmslos begeistert, so dass ich mit viel Vorfreude in den neuen Fall gestartet bin. Die Autorin Catherine Shepherd erzählt die Geschichte in ihrem typisch temporeichen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in den Bann ziehen konnte. Der Spannungsbogen wird mit dem mysteriösen Auffinden des ersten Opfers sehr gut aufgebaut und über de ereignisreichen Ermittlungsarbeiten auf einem hohen Niveau gehalten. Die hohe Anzahl der herausgearbeiteten Verdächtigen lädt in Bezug auf Täterschaft und Tathintergründe beim Lesen zum Miträtseln ein. Auch die Weiterentwicklung der Hauptprotagonisten trägt zum Gelingen des Thrillers bei. Die Story bleibt bis zur gut nachvollziehbaren Auflösung sehr spannend und bescherte mir ein paar packende Lesestunden.

Insgesamt ist "Die eiskalte Kammer" aus meiner Sicht ein mehr als gelungener Thriller, der die Reihe aus der Feder von Catherine Shepherd hervorragend weiterführt. Die Autorin ist für mich ein Garant für Hochspannung, so dass ich mich schon jetzt auf die weiteren Fortsetzungen freue. Natürlich empfehle ich das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 05.11.2023

Guter Spionagethriller

Wie Sterben geht
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Die Welt steht in den 80ern im Schatten des Kalten Krieges, während es auf einer Brücke in Berlin zu einem Agentenaustausch kommen soll. Nina Winter soll die Übergabe begleiten, da nur sie den russischen ...

Die Welt steht in den 80ern im Schatten des Kalten Krieges, während es auf einer Brücke in Berlin zu einem Agentenaustausch kommen soll. Nina Winter soll die Übergabe begleiten, da nur sie den russischen Agenten Rem Kukura identifizieren kann. Die Situation eskaliert, als eine Bombe explodiert und somit die Konfrontation der Großmächte in dieser Welt vor einer neuen Herausforderung steht. Die Strategie der Deeskalation bedarf eines Feingefühls für die Supermächte, um den Frieden in der Welt aufrecht zu halten.

Ich habe bereits einige Thriller aus der Feder des erfolgreichen deutschen Autors Andreas Pflüger gelesen und habe ihn als einen Meister der Spannung und des gepflegten Wortes kennengelernt. Ich bin daher mit sehr viel Vorfreude und einer entsprechenden ERwartungshaltung in sein neues Werk "Wie Sterben geht" gestartet. Er erzählt die Geschichte in seinem aus meiner Sicht durchaus auch ein wenig anspruchsvollen und tiefgehenden Schreibstil, der mich in die 80er Jahre entführte. Der Spannungsbogen kann dann aus meiner Sicht nur ein wenig zögerlich und mit einem ordentlichen Anlauf augebaut und dann auf einem guten Niveau gehalten werden. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir mit den komplex wirkenden Zusammenhänge im Agentendasein und den vielen russischen NAmen ein wenig schwer, aber es lohnt sich am Ball zu bleiben. Im zunehmenden Verlauf entwickelt sich eine wirklich packende Geschichte um einzelne Schicksale in der Agenten- und Spionagewelt, ohne das Große und Ganze aus den Augen zu verlieren. Das Buch konnte mich dann bis zum fulminanten Finale immer mehr in den Bann ziehen.

Insgesamt ist "Wie Sterben geht" ein gelungener Spionagethriller, der die Welt des Kalten Krieges lebendig vor Augen führt. Dem Autor gelingt es aus meiner Sicht gut, die beängstigende Atmosphäre der damaligen Zeit einzufangen und in die fiktive Agentengeschichte zu integrieren. Ein lesenswerter Thriller, den ich gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 29.10.2023

Kriminalroman mit sehr viel Wortwitz

Frau Morgenstern und der Abgrund
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Violetta Morgenstern und ihr Kollege Miguel Schlunegger betreiben ein Nischengewerbe. Über das Darknet bieten sie ihre Dienstleistung als Problemlöser an, was häufig darin endet, dass sie einen Auftrag ...

Violetta Morgenstern und ihr Kollege Miguel Schlunegger betreiben ein Nischengewerbe. Über das Darknet bieten sie ihre Dienstleistung als Problemlöser an, was häufig darin endet, dass sie einen Auftrag zur Liquidation des Zielobjekts erhalten. In ihrem Dasein als Profikiller befinden sie sich natürlich immer auf der Hut und Flucht, was sie aber auch nicht davon abhält, komplizierte Todesfälle zu untersuchen. So haben sie den Auftrag erhalten, den Tod eines erfolgreichen Journalisten nachzugehen, da die Ehefrau nicht an die Unfalltheorie glaubt. Die Recherchen gestalten sich zunehmend schwierig und führen letzten Endes in die zurückliegende Vergangenheit...

"Frau Morgenstern und der Abgrund" ist bereits der fünfte Band um die beiden Profikiller und Ermittler Violetta Morgenstern und Miguel Schlunegger. Ich bin mit dem aktuellen Fall in die Reihe eingestiegen und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Der Schweizer Autor Marcel Huwyler konnte mich schon mit einem Band seiner zweiten Reihe um die famose Ermittlerin Eliza Roth-Schild begeistern, so dass ich mich sehr auf die neue Hauptprotagonistin gefreut habe. Huwyler erzählt die Geschichte in einem aus meiner Sicht unverwechselbaren und herrlichen Schreibstil, der so pointiert und mit viel Wortwitz ausgestattet ist, dass es eine Freude ist den Zeilen zu folgen. Die Protagonisten sind auch in dieser Reihe ein wenig skurril, was der mit einer ordentlichen Portion schwarzen Humor ausgestatteten Geschichte hervorragend zu Gesicht steht. Der Spannungsbogen wird über den rätselhaften Tod des Journalisten klassisch aufgebaut und über die sensationell abwechslungsreichen und mehr als außergewöhnlichen Ermittlungsarbeiten auf einem hohen Niveau gehalten wird. Es entwickelt sich eine clever inszenierte Geschichte, die ihren Ursprung in einem historischen Ereignis größeren Interesses nimmt. Der aus meiner Sicht unvorhersehbare Verlauf hat mich bis zum gelungenen Finale bestens unterhalten.

"Frau Morgenstern und der Abgrund" ist aus meiner Sicht ein hervorragend erzählter und mit einem tollen Humor versehender Kriminalroman, der aus der Masse des Genres heraussticht. Gerade das Erzähltalent des Autors verleiht dem Buch einen ganz besonderen Charme. Ich empfehle es gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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