Aufrüttelnd, bewegend, unvergesslich - Aminatas Kampf gegen Sklaverei
Ich habe einen NamenAminata Diallo erzählt in diesem aufrüttelnden und zugleich bewegenden Roman ihre persönliche Lebensgeschichte. Aufgewachsen in Westafrika wird sie mit 11 Jahren als Sklavin nach Amerika verschleppt. Mit ...
Aminata Diallo erzählt in diesem aufrüttelnden und zugleich bewegenden Roman ihre persönliche Lebensgeschichte. Aufgewachsen in Westafrika wird sie mit 11 Jahren als Sklavin nach Amerika verschleppt. Mit dem Traum, eines Tages ein freier Mensch zu sein, kämpft sie für die Rechte der Sklaven, obwohl sie viel Leid bis dahin über sich ergehen lassen muss.
Aminatas Überlebenswille, ihr Mut und ihre Stärke und ihre Hoffnung ist einfach unglaublich. Schon beim Lesen hat man mit den Tränen zu kämpfen, all das, was ihr und vielen anderen Sklaven angetan wurde, ist mit Worten einfach nicht zu beschreiben. In den Wirren des Unabhängigkeitskrieges schafft sie es zu fliehen, obwohl auch diese Flucht mit so viel Leid und Herausforderungen verbunden ist.
Sie setzt sich mit Herz und Seele für andere ein, auch wenn es für sie immer wieder Gefahr bedeutet und zielstrebig verfolgt sie ihre Pläne, eines Tages wieder nach Afrika zu können und sich für die Rechte der Sklaven einzusetzen, auch wenn Frauen zur damaligen Zeit meist chancenlos waren.
Während man die Geschichte verfolgt, klebt man förmlich an den Lippen Aminatas, wird so gefangen genommen von ihren Erlebnissen, als wenn man dies hautnah miterlebt und als wenn man selbst dieses Brandzeichen trägt. Obwohl die Geschichte aufwühlt, ist sie es dennoch wert, gelesen zu werden, sie stimmt nachdenklich, zumal die Sklaverei auch heute in verschiedenen Bereichen immer noch hochaktuell ist.
Ich hab diese Geschichte mit ihr zusammen gelebt, gefühlt, geweint, gehofft, gebangt und trotz aller Grausamkeit auch geliebt, weil sie Realität ist, weil sie für all die vielen Sklaven steht, die so viel durch Macht, Gier, Verachtung und Rassendiskriminierung erleiden mussten.
Zu dem Buch hab ich mir auch die Verfilmung The Book auf Negroes dazu angesehen und ist trotz einiger kleinerer Längen einfach ein Buch mit dem Appell für Menschlichkeit, für mehr Miteinander und Würde, das aufgrund des Werdegangs von Aminata jeweils ihrem Alter entsprechend erzählt.
Lesenswert, dramatisch, ergreifend und unvergesslich.