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Veröffentlicht am 10.08.2023

das große emotionale Finale der Brightlead Saga

Die Töchter von Gestüt Brightlead – Neue Hoffnung
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Das große Finale des Brightlead Gestüts und da steckt nochmal alles an Familiengeheimnissen, Intrigen, Verwicklungen und der großartigen Pferdezucht drin. Mit jedem weiteren Teil erhält man Einblick in ...

Das große Finale des Brightlead Gestüts und da steckt nochmal alles an Familiengeheimnissen, Intrigen, Verwicklungen und der großartigen Pferdezucht drin. Mit jedem weiteren Teil erhält man Einblick in die nächste Generation der Livseys und deren weiterer Verwandtschaft.


Die Pferdezucht ist mehr oder weniger zum Erliegen gekommen, da der jetzige Lord Livsey Banker ist und das Gestüt etwas in die Jahre gekommen ist. Seine Mutter, Lady Amelie lebt mittlerweile mit ihrer Demenz in der Vergangenheit und so ist die erste Begegnung mit der jungen amerikanischen Studentin Sienna Widmore ziemlich verwirrend. Doch um die alte Dame nicht zu beunruhigen, spielen sie das Spiel mit, bis sie durch die zufällige Entdeckung von Tagebüchern nach und nach auf viele überraschende Geheimnisse und Verbindungen treffen, die das Leben aller Familienmitglieder auf den Kopf stellt.


Sienna ist eine sehr sympathische, tierliebe, rücksichtsvolle junge Frau, die es unter dem Gehabe der englischen Elite nicht leicht hat, sich zu etablieren und Fuß zu fassen. Ihre Verbindung zu einem besonderen Pferd ist wundervoll beschrieben und macht die Geschichte dadurch noch spannender, denn auch um das Pferd gibt es so manches aufzudecken.


Bis auf die gehäuften Rechtschreibfehler hat mir dieser Abschluss der Reihe gut gefallen, die Liebesgeschichte ist auch passend integriert, teilweise ein klein wenig spicy.
Ich brauchte ein wenig, um mit den ganzen Namen und Verwandtschaftsverhältnissen zurechtzukommen, aber man je weiter man liest, desto verständlicher wird es.


Der Schreibstil ist gefühlvoll, aus der Sicht von Sienna beschrieben und bietet einen unterhaltsamen Pferderoman mit ordentlich Zickenalarm, Familiendrama und Romantik. Wer diese Kombi mag, kommt hier voll auf seine Kosten.


Es ist insgesamt zwar etwas vorhersehbar und auch nichts überraschendes, aber dennoch gute Unterhaltung für zwischendurch und ein würdiger Abschluss der Reihe mit einem tollen Finale und einem berührenden Abschluss.

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Veröffentlicht am 09.08.2023

Finale der Cherry Hill Reihe - Poppys Geschichte

A Place to Shine
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Nun heißt es schon Abschied nehmen vom kleinen, gemütlichen Örtchen Palisade, den liebenswerten Bewohnern und der Cherry Hill Farm in Colorado.

Poppys ganz persönliche Geschichte – Poppy, deren Name ein ...

Nun heißt es schon Abschied nehmen vom kleinen, gemütlichen Örtchen Palisade, den liebenswerten Bewohnern und der Cherry Hill Farm in Colorado.

Poppys ganz persönliche Geschichte – Poppy, deren Name ein Symbol für die Liebe ist und die man aus den bisherigen Teilen schon als aufmerksam, emotional, teilweise aber auch etwas stur und impulsiv kennt. Poppy, die ganz besonders unter dem Tod ihres Vaters leidet und sich mit Veränderungen schwertut und Angst hat, damit ihren Dad zu vergessen.

Ihr erneutes Aufeinandertreffen mit dem Countrysänger Trace ist überraschend und die Umstände zwingen sie, sich auf einen Deal einzulassen, weil die Medien völlig verrücktspielen. Obwohl Funken sprühen sollten, stehen verletzte Gefühle zwischen ihnen, da Poppys Vertrauen nach dem, was Trace vor fünf Jahren getan hat, kaputt gegangen ist. Jetzt stehen sie vor der Herausforderung, so zu tun, als wären sie verliebt.

Während Poppy ihre Geschichte selbst erzählt, erfährt man in einigen Rückblenden mehr über das, was sie damals so zerrissen hat. Dadurch wirkt es viel intensiver, obwohl ich mich zwischendurch gefragt habe, warum das so schlimm für sie war. Denn dadurch gerät auch die Stimmung in ihrer Familie in Schieflage und sowohl ihre Schwestern als auch ihre Mom sind von ihrem sogenannten Deal eh nicht begeistert.

Ein Auf und Ab der Gefühle, viele Missverständnisse und ein kleines bisschen Dramaqueen und Sturkopf. Ich war zeitweise von Poppys Denkweise und ihren Gefühlsausbrüchen ziemlich überrascht, konnte sie auch leider nicht immer nachvollziehen, was es für mich etwas schwer gemacht hat, in die Geschichte einzutauchen. Trace tat mir zeitweise wirklich leid. Seine Versuche, alles aufzuklären waren einfach rührend und seine Songtexte sind so klasse.

Obwohl ich das Flair, die Eindrücke, das Feeling und den Schreibstil sehr mochte, war es für mich die schwächste Geschichte von allen, irgendwie habe ich mir mehr erhofft und war doch etwas enttäuscht, wie alles verlaufen ist, alles war irgendwo etwas absehbar.

Das Ende war niedlich und hat die ganze Reihe süß abgeschlossen, aber das gewisse Etwas fehlte mir hier.
Insgesamt ist die Reihe wirklich lesenswert, die Charaktere gefielen mir alle auf ihre Weise und haben dazu beigetragen, dass Cherry Hill in schöner Erinnerung bleibt und der Ausflug dorthin ein Genuss war.

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Veröffentlicht am 08.08.2023

Absolutes Herzensbuch und Jahreshighlight -emotional, tiefgründig, mitreißend

Die verschwiegenen Jahre
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Also gleich vorweg – dieses Buch gehört zu meinen absoluten Jahreshighlights.

Unglaublich, was das Buch mit einem macht. Ich habe Seite um Seite verschlungen, unendlich viele Tränen vergossen, aber das ...

Also gleich vorweg – dieses Buch gehört zu meinen absoluten Jahreshighlights.

Unglaublich, was das Buch mit einem macht. Ich habe Seite um Seite verschlungen, unendlich viele Tränen vergossen, aber das waren sie mir wert. Denn das Buch ist so viel mehr als das Aufarbeiten von deutscher Geschichte und der Frage nach dem Warum. Der Titel dazu ist genial gewählt.

Die Autorin versteht es mit einer besonderen Art, einen von Anfang an mit in die Geschichte zu nehmen, die Atmosphäre zu spüren und sämtliche Emotionen auszulösen, die es nur gibt. Mich hat selten ein Buch so mitgerissen und gefangen gehalten wie dieses.

Inhaltlich ist das Buch in zwei Zeitebenen unterteilt. Während Hannah Sterling versucht, mehr über die Vergangenheit ihrer verstorbenen Mutter Lieselotte herauszufinden und durch den Nachlass auf eine Reise zu ihrem Großvater nach Deutschland fliegt, wird nebenbei aus Sicht von Lieselotte berichtet, was sich zur Zeit des zweiten Weltkriegs in ihrem Elternhaus abspielte und welche Geheimnisse und Abgründe sich hier auftun.

Die zeitlichen Wechsel sind toll aufeinander abgestimmt, durch die Überschriften weiß man, ob Hannah oder Lieselotte erzählen und je mehr Hannah aufdeckt und man die Hintergründe Lieselottes kennenlernt, desto mehr Verständnis erhält man für das distanzierte Verhalten der Mutter.
Es geht hier nicht einfach nur um das Thema Vergeben und Vergessen, denn das ist bei solch einer Grausamkeit während der Judenverfolgung und dem, was manche Personen angetrieben hat gar nicht möglich. Man spürt einerseits ihre Zerrissenheit bei der Frage, warum das Verhältnis zu den Eltern zu abgekühlt war, aber zusätzlich noch, wie Enttäuschung, Wut und Hass auftreten, je mehr sie über die Vergangenheit ihrer Familie aufdeckt.

Gerade Frau Kirchmann ist eine absolute Glaubensfrau, selbstlos, hilfsbereit. All das, was sie für Lieselotte tut und sie im Glauben bestärkt, obwohl das junge Mädchen so sehr an Gott und seinem Interesse an den Menschen zweifelt, hat mich sehr berührt und mich etliche Tränen gekostet.
Ich habe diesen Mut, diese Geduld, dieses Ertragen und die vielen absolut passenden Bibelzitate, die sie trotz eigenem Leid verwendet hat, so bewundert.

Mein Mann hat mich irgendwann angeschaut und mich gefragt, wann mich ein Buch das letzte Mal so sehr berührt hat, dass ich so geschluchzt habe, und ich konnte ihm keine spontane Antwort geben. Ich habe schon etliche Bücher aus dieser Zeit gelesen, aber das hier war ganz speziell. Ich konnte das Buch nicht weglegen, ich habe jede Sekunde mit beiden Frauen so mitgefühlt, als wenn man direkt mittendrin ist.
Der Spannungsbogen ist so hoch und mit jeder Sekunde, die man mehr eintauchte, hat man gehofft und geahnt und wollte es doch nicht wahrhaben. Es schrie alles nein, nein, bitte nicht und es kam noch schlimmer. Mit pochendem Herzen habe ich das Buch am Ende weggelegt und wusste, die Geschichte wirst Du niemals vergessen, auch speziell das Nachwort der Autorin.

Ein unerwartetes Ende, eine Geschichte, die ganz tief ins Herz geht und alle Nervenzellen berührt, eine Gänsehaut nach der anderen auslöst und eine Botschaft vermittelt, die so einfach klingt und doch so allumfassend und intensiv ist, die so viel mehr ist, als zu sagen, „ich verzeihe Dir“ oder „es tut mir leid“, denn Gefühle lassen sich eben nicht ignorieren. Die Wirkung des Buches ist erstaunlich und unbeschreiblich – man muss es selbst gelesen haben, um es zu verstehen.

5 Sterne plus – Jahreshighlight und ein absolutes Herzensbuch.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

bislang bester Roman der Cherry Hill Reihe

A Place to Belong
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Anfangs habe ich mich noch gewundert, warum es vier Teile aber nur drei Schwestern gibt, doch dieser Teil hat so viele Überraschungen parat, dass ich einfach dahingeschmolzen bin.

Für mich die bisher ...

Anfangs habe ich mich noch gewundert, warum es vier Teile aber nur drei Schwestern gibt, doch dieser Teil hat so viele Überraschungen parat, dass ich einfach dahingeschmolzen bin.

Für mich die bisher schönste Geschichte dieser Reihe, voller Gefühl und mit passendem Titel. Denn einen Platz zu finden, an den man gehört trifft auf einige Personen zu.

Die Journalistin Maggy mit ihrer unbefangenen, rücksichtsvollen und aufgeschlossenen Art ist mir vom ersten Moment an sympathisch gewesen und das Zusammentreffen mit Flynn, der auf der Cherry Hill Farm die Baumhäuser baut, war einfach lustig und man sofort dieses gewisse Knistern in der Luft gespürt.
Es gibt viele Überraschungen und ungeahnte Wendungen, nie hätte ich mit so einem Verlauf und so einer Entwicklung gerechnet, was das Buch für mich noch interessanter gemacht hat.

Obwohl die Umstände nicht ganz leicht und angenehm sind und auch die Reaktionen nicht bei allen ganz positiv ausfallen, hat es mir doch gefallen, wie sich im Laufe der gemeinsamen Zeit Veränderungen bemerkbar machen.

Ganz besonders Carol, die verwitwete Mutter, hat sich ganz tief in mein Herz geschlichen und ich habe sie für ihre Stärke und ihr sanftes Wesen so bewundert.

Auch Poppy ist für mich in diesem Teil eine ganz starke Persönlichkeit, mit all ihrem Kummer, ihrem Schmerz aufgrund des Verlustes ihres Vaters. Hin und hergerissen in ihrer Gefühlswelt ist sie von allen Geschwistern am sympathischsten und ich freue mich ganz besonders auf ihre eigene Geschichte im 4.Teil und das bisherige Ende klingt schon sehr vielversprechend.

Mitzuerleben, wie Geheimnisse gelüftet werden, wie alle zusammenhalten und trotz zwischenzeitlicher Konflikte trotzdem immer bereit sind, Lösungen zu finden hat mich total begeistert. Der Schreibstil ist so gefühlvoll und emotional, dabei werden sowohl Ort als auch Bewohner realistisch dargestellt, dass man sich in jede Szene voll hineinversetzen kann und gar nicht mehr weg möchte.

Fazit: Meine bisherige Lieblingsgeschichte der Cherry Hill Reihe. Ein Wohlfühlroman, in dem so vieles zusammenläuft an Herzschmerz, Vergangenheit, Hoffnung, Humor, familiärem Zusammenhalt, Freundschaft und genau der richtigen Prise Romantik, dass es jedes Mal wieder ein Genuss ist, diese Reihe zu lesen oder zu hören. Man möchte gar nicht mehr abreisen, weil dieser Ort mittlerweile eine ganz spezielle Wirkung hat und man all die Bewohner im Lauf der Zeit absolut liebgewonnen hat.

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Veröffentlicht am 05.08.2023

Liebe ist größer als Geheimnisse - Miss Serenas Geschichte

Die geheimnisvolle Miss Serena
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Dies ist mittlerweile schon der 5.Band der Regency- Reihe, in denen es um die Hawkesburys und Winthrops geht.

Nachdem man im 4.Teil schon einige Einblicke in die familiären Verhältnisse der Familie Winthrop ...

Dies ist mittlerweile schon der 5.Band der Regency- Reihe, in denen es um die Hawkesburys und Winthrops geht.

Nachdem man im 4.Teil schon einige Einblicke in die familiären Verhältnisse der Familie Winthrop erhalten hat, erhält nun Catherines Schwester Miss Serena ihre ganz persönliche Geschichte.

Eine junge, leidenschaftliche Künstlerin, die allerdings durch einen Vorfall an dem berühmten Bildungsinternat für junge Damen von Miss Haverstock erstmal zu ihrer Schwester und ihrem Mann Jon flüchtet.

Die liebevolle Art, wie Jon mit seiner Frau aber auch mit seiner Schwägerin umgeht hat mich hier ganz besonders begeistert. Feinfühlig, rücksichtsvoll und mit viel Verständnis versucht er die zu schützen, die ihm etwas bedeuten.

Während sie eine Einladung auf dem Anwesen der Bevingtons annehmen, lernt Serena den künftigen Erben Henry kennen. Fasziniert von der malerischen Landschaft, der herzlichen, verschmitzten Art der Großmutter und Henrys Schwester Melanie, die kein Blatt vor den Mund nimmt, wird ihr Herz ordentlich auf die Probe gestellt. Henrys Charakter entspricht nämlich durch seine Laster und seinem Verhalten nicht unbedingt dem, was sie sich als künftigen Ehemann vorstellt. Allerdings sorgen überraschenderweise Melanies beide Kinder Ellie und Tom dafür, dass die Erwachsenen etwas umdenken lernen und die beiden sind für mich die echten Helden dieser Geschichte.
Dieser Roman ist ein wenig anders, als man es bislang gewohnt war.

Die Autorin spielt mit einer gewissen Spannungshaltung, wirft Andeutungen in den Raum, die erst wesentlich später zur Aufklärung kommen. Es dauert eine Weile, bis man in die Handlung findet, teilweise war die Art der Protagonisten ziemlich unkonventionell und wirkte oft überraschend.
Miss Serena war für mich etwas gewöhnungsbedürftig, weil sie einerseits sehr direkt und forsch sein konnte, andererseits aber wie ein verschüchtertes Mädchen mit vielen Selbstzweifeln wirkte. Dennoch gab es etliche humorvolle Dialoge, die trotz der trüben Stimmung etwas Lockerheit und Schwung brachte.

Durch die vielen Namen muss man sich erst ein wenig in die Geschichte einfinden, speziell auch was die Titel betrifft. Doch die Übersicht am Anfang ist dabei sehr hilfreich.

Zu beobachten, wie die jeweiligen Familienmitglieder für sich persönlich an ihrem Glauben und Vertrauen zu Gott gearbeitet haben, wie sie mit Zweifeln umgegangen sind und persönliche Änderungen festgestellt haben, hat mir gut gefallen. Zu spüren, wie man umdenken lernt, wie man mit Lastern und Fehlern umgeht, indem man sich intensiv mit Gottes Eigenschaften beschäftigt, aber auch in seiner Umgebung die Wirkungskraft Gottes in der Natur und in der Schönheit der Kunst sehen kann, hat mich doch sehr berührt. So fließen Bibelzitate mit ein, die wirklich passend in die Handlung integriert sind, auch für einen selbst absolut wertvoll sind und man sie sofort auch auf sich bezieht.

Auch wenn sich die Handlung ein wenig in die Länge zog, man sich an die Einbindung von eher moderneren gesundheitlichen Umständen gewöhnen musste und es mir am Ende ein klein wenig zu kitschig war, ist es eine unterhaltsame Reihe mit interessanten Charakteren, die eben nicht nur durchgehend sympathisch sind, sondern auch ihre speziellen Eigenheiten haben, ab und zu auch eine ziemliche Herausforderung sind.

Für mich waren Jon, Henrys Großmutter und die beiden Kinder meine besonderen Favoriten und auch wenn die Erzählung mich nicht ganz so sehr fesseln konnte, wie die anderen Teile ist sie dennoch lesenswert.

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