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Veröffentlicht am 05.05.2023

Der Kampf um die Thronfolge und Rauklands Schicksal- toller 2.Teil

Raukland Trilogie
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Während ich im 1.Teil auf ein wenig mehr Spannung gehofft habe, wimmelt es im 2.Teil nur so von
Überraschungen, Wendungen und Konflikten.

Dieser Fantasyroman ist wieder mal gut gelungen, ganz ohne Zauberei ...

Während ich im 1.Teil auf ein wenig mehr Spannung gehofft habe, wimmelt es im 2.Teil nur so von
Überraschungen, Wendungen und Konflikten.

Dieser Fantasyroman ist wieder mal gut gelungen, ganz ohne Zauberei oder Magie, man erlebt einen Roman ganz nach Mittelalterstil inklusive Burgen, Konflikten mit Nachbarländern und Prinzessinnen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber wichtig für die Ausweitung der Macht und daraus resultierender Thronfolge sind.

Hier treffen also die sanfte, aufmerksame Hannah von Angent und die aufgeweckte, entschlossene Eila von Lannoch aufeinander und Ronan steht zwischen Liebe und Pflichtgefühl.

Der plötzlich aufgetauchte Königssohn Broghan lässt keine Sekunde aus, um Ronan das Leben schwer zu machen und fordert ihn bis an die Grenzen heraus, was einen etliche Male das Blut in den Adern gefrieren lässt.

Obwohl Ronan in Lannoch gereift ist, lässt er sich immer wieder zu unüberlegten, hitzköpfigen Aktionen hinreißen, die dazu führen, dass er sich und andere in Gefahr bringt und seinem Bruder in die Karten spielt.
Es ist wie das berühmte Katz und Mausspiel und Broghan spielt zum Schluss seinen letzten Trumpf aus, den ich leise erahnt habe und trotzdem in der Art und Weise überrumpelt.

Mit Jan Terstiege hat die Autorin einen Sprecher gefunden, der die Charaktere wieder mal auf die unterhaltsamste Art wiedergibt. Er schafft es immer wieder, die Szenen, die Umgebung, die Personen so lebendig und echt wiederzugeben, dass man gar nicht anders kann, als sich als Teil der Geschichte zu fühlen und die Eindrücke hautnah mitzuerleben.

Alles in allem bietet dieser Teil wieder gute Unterhaltung mit einer Mischung aus Gänsehaut, Dramatik, einigen rührseligen Momenten...
herzhaftem Lachen (ich sag nur Azels Lache oder die sehnsüchtig erwarteten Outtakes) und einer gehörigen Portion Frauenpower, die vielleicht ab und zu etwas zickig ausfällt, aber wie soll sich Frau bei so viel Testosteronüberschuss auch anders bemerkbar machen.

Der Titel ist nicht ohne Grund gewählt, allerdings sehr raffiniert, weil es nicht nur um Konflikte, sondern auch die familiären Bande geht, bei denen wir etliche Überraschungen erleben dürfen.

Mir hat Liam aus dem ersten Teil etwas gefehlt und ich hätte mir ein wenig mehr Stärke von Ronan gewünscht. Er hat meine Geduld mit seinen häufigen Fehlentscheidungen und hitzköpfigen Aktionen etwas zu sehr auf die Probe gestellt und wirkte dadurch oft wie ein verzogenes Kleinkind, obwohl ich seine Befürchtungen und Ängste schon verstehen konnte. Ich hoffe aber, das zeigt sich im finalen Band, auf den ich mich jetzt so richtig freue, besonders nach diesem kleinen Cliffhanger.

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Veröffentlicht am 04.05.2023

eine mitreißende und bewegende Geschichte, die auf Tatsachen beruht

Die Kinder der Luftbrücke
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Meinung: Es ist mein erster Roman der Autorin und ich lese gerne Geschichten, in denen Fiktion und historische Geschichte aufeinandertreffen.


Norahs Geschichte hat mich sehr berührt. Verantwortlich für ...

Meinung: Es ist mein erster Roman der Autorin und ich lese gerne Geschichten, in denen Fiktion und historische Geschichte aufeinandertreffen.


Norahs Geschichte hat mich sehr berührt. Verantwortlich für zwei kleine Kinder, die auf die Rückkehr ihres im Krieg vermissten Vaters hoffen, lebt sie auf engem Raum mit ihrer Mutter, ihrer Schwester Hanna und ihrem Verlobten Friedrich. Zusätzlich machen allen die Einschränkungen durch die Abriegelung der Sowjets zu schaffen, denn damit fehlen die grundlegenden Mittel an Nahrung, Strom, Medizin, Kleidung und Holz.


Die Autorin hat die Umstände und Not sehr gut in Szene gesetzt und es hat mich schon sehr berührt, wie die Sorge von Tag zu Tag steigt und Nora verzweifelt nach einem Job sucht. Die Gefahr der Kleinkriminalität aus der Not heraus steigt zusehends.


All die Schilderungen und die gründliche geschichtliche Recherche haben einen Roman gezaubert, der sehr bewegt und einige Male auch zu Tränen rührt.


Viele geschichtliche Personen haben hier einen tollen Auftritt, um dafür zu sorgen, dass die Westberliner von den Alliierten versorgt werden. Die Methode und der Ideenreichtum sind einfach genial und ist ja auch in die Geschichte Deutschlands eingegangen.


All die Herausforderungen und Ereignisse mit den Lieferungen, wie Konflikte und Probleme bewältigt wurden, aber auch Glücksmomente, die besonders den Kindern galten, zusammen mit dem romantischen Teil, der hier einen Großteil der Geschichte einnimmt, haben mir tolles Lesevergnügen bereitet, mit Gänsehautfeeling, Kribbeln im Bauch, vielen lustigen wie traurigen Momenten.

Die Charaktere sind perfekt in die Handlung eingebaut, natürlich können nicht alle gleich sympathisch sein. So gibt es den arroganten, berechnenden Verkäufer, die intrigante Kollegin ebenso wie Noras schnuckelige Mama Else, die direkte, resolute Kollegin Heide oder Noras Freundin Ella, mit der man Pferde stehlen kann und die amerikanischen Piloten Tyler und Matthew haben mein Herz eh vom Fleck weg gestohlen.


Bis auf ein paar kleinere Wiederholungen hat mir der Roman sehr gut gefallen, der Schreibstil ist flüssig, hat mich von Beginn an abgeholt und mich gleichzeitig mit geschichtlichen Details versorgt, die mir bislang noch fremd waren. So zum Beispiel die Erklärung der Rosinenbomber mit der Operation Little Vittles, was es mit der Luftbrücke auf sich hatte oder die für mich bisher beste Erklärung für Popcorn.


Fazit: Eine mitreißende Geschichte mit vielen geschichtlichen Details, die zeigt, was Mut und Entschlossenheit bewegen können, um in Krisenzeiten zusammenzuhalten und was passiert, wenn man trotz aller Stürme des Lebens seinem Herzen folgt und für sein persönliches Glück kämpft.

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Veröffentlicht am 03.05.2023

herzergreifender Auftakt der Sturmjahre-Saga - die Liebe ist jedes Opfer wert

Sturmjahre
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Schon die Firefly-Creek Reihe hat mich unter dem Pseudonym Lilian Kaliner überzeugen können, dies ist nun mein erstes unter Lia Scott und es ist einfach wieder ein Herzensbuch, alleine wegen dem Cover ...

Schon die Firefly-Creek Reihe hat mich unter dem Pseudonym Lilian Kaliner überzeugen können, dies ist nun mein erstes unter Lia Scott und es ist einfach wieder ein Herzensbuch, alleine wegen dem Cover und der Inhaltsbeschreibung kann man schon nicht widerstehen.

Im 1.Band der Sturmjahre-Saga lernen wir die Familie Dennon während der Zeit des 1.Weltkrieges kennen und lieben. Oh ja, wirklich lieben, denn die Familienmitglieder sind einfach großartig- eine Familie mit all ihren Macken, Eigenarten und liebenswerten Eigenschaften, so dass man sie sofort ins Herz schließt.

Das Setting ist großartig, spielt es doch in den wunderschönen Highlands, der Heimat der Dennons. Hier werden Archie und sein Kriegskamerad Connor von Archies Schwester Bonnie versorgt, die schwerverletzt aus dem Krieg heimgekommen sind.

Ungeschönt erhält man Einblicke in die Grausamkeit des Krieges und der daraus resultierenden Verletzungen und emotionalen Folgen, die nicht immer glimpflich ausgehen. Doch trotz aller Dramatik, die sich auch durch weitere Ereignisse durchs Buch zieht, lebt es durch die fröhliche, offene Art der Dennons, aber auch durch die sanfte Romanze, die sich anbahnt.
Es gibt nicht einen einzigen Charakter, den man nicht auf die eine oder andere Weise ins Herz schließt, alle haben ihre ganz persönliche Geschichte und diese wird in diesem Auftaktband eindrucksvoll und begeisternd geschildert.

Ein Buch zum Verlieben und Genießen - was auch durch Karoline Mask von Oppens Stimme wieder mal genial vermittelt wird. Sie hat das Talent, den Hörer komplett abzuholen und in die Geschichte eintauchen zu lassen, Emotionen zu wecken und das nicht nur bei den weiblichen Personen, sondern bei allen.
Die Stimmungen werden toll eingefangen und durch die unterschiedlichen Handlungsstränge zu einem Netz verwoben, das Spannung erzeugt, gleichzeitig auch mitreißt, bewegt, berührt und hoffen lässt und immer wieder Überraschungen parat hält. An manchen Stellen hätte die Spannung noch etwas länger anhalten oder steigen dürfen.

Die jeweiligen Teile sind in sich abgeschlossen, allerdings empfiehlt es sich von Anfang an zu lesen, um die Familie Dennon besser kennenzulernen und damit einen besseren Überblick zu haben.

Fazit: Eine herzergreifende, gefühlvolle Liebesgeschichte vor der traumhaft schönen Kulisse Schottlands mit liebenswerten Charakteren, die auf unterschiedliche Art ihrem Herzen folgen und bereit sind, für das, was sie lieben zu kämpfen.

Ich freue mich schon sehr auf die Geschichten der anderen Familienmitglieder.

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Veröffentlicht am 01.05.2023

emotionales Feuerwerk um die große Frage der Vergebung und wie weitreichend Gottes Liebe ist

Anfang einer neuen Zeit
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Dieser Debütroman erzählt schonungslos ehrlich und sehr bildhaft über die Abläufe Ende des 2.Weltkrieges und wie die Deutschen vor der Roten Armee fliehen. Die junge Emma Hoffmann erlebt viel grausames ...

Dieser Debütroman erzählt schonungslos ehrlich und sehr bildhaft über die Abläufe Ende des 2.Weltkrieges und wie die Deutschen vor der Roten Armee fliehen. Die junge Emma Hoffmann erlebt viel grausames in dieser Zeit, was sowohl körperlich als auch seelisch viele Narben hinterlässt. Nicht nur der Verlust geliebter Menschen, nein auch das Thema Vergewaltigung, Machtmissbrauch, Gefangenschaft und Christenverfolgung sind ernste Themen, die zwar emotional aber auch erträglich erzählt werden.

Während ihrer Gefangenschaft begegnet sie Oberst Ajoscha Iwanow, der zerrissen ist zwischen seiner christlichen Überzeugung und seiner Tätigkeit, denn in seiner Heimat werden Christen gnadenlos verfolgt.
Während Emma durch das Erlebte und die Grausamkeit des Krieges an der Existenz eines liebevollen Gottes zweifelt, steht für Ajoscha fest, dass Gott die Dinge immer zum Guten lenkt. Seine Überzeugung, sein felsenfester Glaube trotz aller Gefahren und dem, was auch ihm zustößt, haben mich sehr beeindruckt und die Art, wie er darüber erzählt, wie liebevoll seine Gebete sind und wie gelebter, ungezwungener Glaube Einfluss auf die Ansicht anderer hat, fand ich interessant herausgearbeitet.

Es hat eine Weile gedauert, bis ich mit Emma warm werden konnte. Doch wenn man all die Geschehnisse und deren Auswirkungen mitverfolgt, ihre Ängste, Verwirrung und Unsicherheit spürt, dann kann man nachvollziehen, was das mit einem Menschen anstellt und man eine Art Schutzmauer zieht, besonders als Frau, die vielem hilflos ausgeliefert war.

Dieser Roman hat mich aufgewühlt und innerlich einige Male wirklich zerrissen. Man spürt diese Verzweiflung, diese inneren Konflikte, verbunden mit dem Greifen nach dem kleinsten Hoffnungsschimmer, der in jeder Sekunde wegzufliegen scheint.
Sowohl Emma als auch Ajoscha sind beide auf ihre Weise sehr ausdrucksstark und überzeugend beschrieben, ebenso wie die Nebencharaktere, die auf ihre Weise der Geschichte die nötige Tiefe, Spannung und Emotion gebracht haben.

Diese Mischung aus zarter Romanze, historischer Geschichte und dem Vermitteln christlicher Werte zusammen mit der großen Frage, wie weit Vergebung reicht und wie umfangreich Gottes Liebe ist hat mich wirklich sehr berührt. Es gibt so wunderschöne Beispiele und Merksätze, wie das verdeutlicht wird, wie wir Vertrauen zu Gott fassen und aufbauen können, trotz dem schlimmsten Leid, das einem widerfahren mag und obwohl das Leben oft nicht stabil verläuft.

Fazit: Ein nachdenklich stimmendes Buch mit emotionalem Feuerwerk, gefühlvoll, mitreißend und packend, das man gerne in Erinnerung behält, weil es auf eindrucksvolle Weise zeigt, zu was Gottes Liebe und Barmherzigkeit imstande ist und gebrochene Seelen heilen kann, wenn man es zulässt.

Einen kleinen Sternabzug vergebe ich für die leider doch etwas vielen Rechtschreibfehler.

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Veröffentlicht am 28.04.2023

Spannender und überraschender Auftakt der Raukland-Trilogie

Raukland Trilogie
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Nach Königswächter wollte ich unbedingt auch diese Trilogie lesen, denn der Schreibstil und die Art der Autorin, wichtige Werte durch ihre Bücher zu vermitteln, gefallen mir sehr gut.

So auch in diesem ...

Nach Königswächter wollte ich unbedingt auch diese Trilogie lesen, denn der Schreibstil und die Art der Autorin, wichtige Werte durch ihre Bücher zu vermitteln, gefallen mir sehr gut.

So auch in diesem 1.Teil. Bereits der Einstieg verläuft äußert spannend und verursacht ziemlich Gänsehaut. Ronans Vater ist ein erbarmungsloser Herrscher, der selbst nicht davor zurückschreckt, seinen Sohn zu strafen. Die Verbannung auf die Insel ist für Ronan mit vielen Strapazen, Herausforderungen und Überraschungen verbunden. Schnell merkt er, dass das Leben dort ein himmelweiter Unterschied zu seiner Heimat ist. Aber die eiserne Disziplin, unter der er groß wurde, hindert ihn daran, Gefühle zuzulassen und zu verstehen, dass man nicht alles allein bewältigen kann.

Die Aufgaben sind eine große Herausforderung und nachdem Ronan auf den Jungen Liam trifft, wird klar, großer Krieger trifft auf großen, aber klugen Angsthasen.

Dieser fesselnde und abwechslungsreiche mittelalterliche Roman hat mich wieder sehr begeistert, auch wenn man eine Weile braucht, um mit dem rauen, reservierten Ronan warm zu werden. Je mehr Einblicke man aber in sein Leben, seine Heimat erhält und nun auch seine Entwicklung verfolgt, desto mehr mag man ihn.

Es gibt viele Stellen, wo man herrlich schmunzeln muss, Bilder im Kopf entstehen und man das Gefühl hat, durch die ganzen Landschaftseindrücke der Insel, Wettereindrücke und Abläufe der Insel wäre man direkt mitten im Geschehen.

Die Charaktere dort sind sehr vielfältig und haben mich allesamt im Laufe der Geschichte ziemlich überrascht, weil ich mit einigen Aktionen nicht gerechnet habe. Die Auswahl der Aufgaben ist interessant und genial zugleich, da man im Laufe der Zeit den Sinn versteht, um was es der Autorin in diesem Buch geht.

Man kennt zwar viele historische Romane, wo es um Konflikte, Auseinandersetzungen und verfeindete Länder oder Inseln geht, und auch hier ist zwar einiges absehbar, aber die Art und der Verlauf haben mir hier wieder besonders gefallen.

Mit Jan Terstieges bekannter und ganz spezieller Stimme erhält die Geschichte ihre besondere Eigenheit, bringt die Insel zum Leben, trägt dazu bei, dass ein gewaltiger Lernprozess losgetreten wird, der die Charaktere sehr lebendig und doch speziell wirken lässt und beide Seiten am Ende etwas wichtiges gelernt haben: Niemand kommt allein durchs Leben, lass Dich nicht vom ersten Eindruck täuschen und der Blick hinter die Kulissen ist so wichtig, um ein Miteinander möglich werden zu lassen und Vorurteile abzubauen.

Fazit: Ich hatte wieder mal tolle Unterhaltung und zugleich vieles über Fechtkunst und Schwertkampf gelernt. Das Buch erzählt auf spannende und eindrucksvolle Weise über Liebe, Verrat und Freundschaft, das bis auf ein paar kleinere Längen wirklich bis zum Schluss begeistert und ein paar interessante Überraschungen parat hält. Am Ende erwarten einen wieder die herrlichen Outtakes, die man einfach nicht missen will und die Autorin so sympathisch machen.

Ich freu mich sehr auf die beiden nächsten Teile.

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