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Veröffentlicht am 06.03.2023

ein perfides Spiel der New Yorker Elite aber mit einigen Schwächen

Secret Game
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Inhalt: An der St.Mitchell gibt es seit vielen Jahren ein geheimes Spiel unter den Schülern, bei dem keiner weiß, wer die Spielleitung für das jetzige Jahr ist. Wer die Aufgaben nicht erledigt, wird bestraft...

Ivory ...

Inhalt: An der St.Mitchell gibt es seit vielen Jahren ein geheimes Spiel unter den Schülern, bei dem keiner weiß, wer die Spielleitung für das jetzige Jahr ist. Wer die Aufgaben nicht erledigt, wird bestraft...

Ivory kommt aus einer deutsch/amerikanischen Familie und hat ein Stipendium für die Privatschule der New Yorker Elite. Gerade erst mit Heath zusammengekommen und glücklich, gerät sie in DAS SPIEL - Wahl, Wahrheit, Pflicht. Die Aufgaben haben es in sich und keiner darf über seine zugeteilte Aufgabe reden, um zusätzliche Aufgaben zu vermeiden, die etliche Geheimnisse an die Oberfläche bringen würden.
Es entsteht eine ziemliche Anspannung unter den Schülern, weil Missverständnisse, Intrigen und Machtspielchen vorprogrammiert sind.

So raffiniert ich die Idee fand und es eine gewisse Spannung erzeugte, war es für mich im Vergleich zu den anderen Büchern der Autorin trotzdem etwas zu viel und undurchsichtig. Bei all den Partys, Aktivitäten und Geheimnissen muss man aufpassen, dass man die Kombinationen der Schüler versteht, es ist alles irgendwie sehr oberflächlich und versnobt, trotzdem gefährlich. Die Auflösung hab ich schon vermutet gehabt und dennoch hat mich der Grund schockiert. Es wirkt alles sehr sprunghaft und künstlich überdreht für das, was dort alles passiert und die Charaktere waren deshalb auch schwierig einzuschätzen.

Die Sprecherin hat durch ihre eigene Erzählweise mit gewissen Zwischentönen, Gelächter und Schnaufen Schwung reingebracht, auch wenn sie die männlichen Parts interpretiert hat. Aber es passte nicht so ganz zu Ivy und ihrer Art, die noch so unbedarft und in gewissen Dingen sehr naiv ist, sich dennoch mitziehen lässt und sich erpressbar macht.

Irgendwie fehlte mir hier das gewisse Etwas, ich bin nicht so ganz warm geworden mit den Charakteren, was sich auch im weiteren Verlauf nicht verbessert hat.

Auch was die Beziehung zwischen Heath und Ivory betrifft, so war deren Verhalten nicht ganz verständlich, zu viele Ausreden gab es nur aufgrund des Spiels, die aber unnötigerweise viel kaputt gemacht haben, was zum Teil auch der Erwartungshaltung der Eltern geschuldet ist, bei denen ich auch so einige Male den Kopf schütteln musste.

Fazit: Ein spannendes Buch mit interessantem Plot, von dem ich überzeugt bin, dass es ähnliches an vielen Schulen gibt und überhebliche, reiche Kids sich auf Kosten anderer miese Spiele überlegen und ihre Überlegenheit ständig zur Schau stellen müssen, ohne Rücksicht auf Verluste. Dennoch war es mir insgesamt gesehen zu viel von allem, die Entwicklung zwischendurch wiederholte sich häufig mit einigen Längen, während es sich am Schluss dann überschlägt. Für mich kommt dieser Band leider nicht ganz so an Master Class und Matching Night heran, die ich zuvor gelesen habe und von denen ich wirklich begeistert bin.

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Veröffentlicht am 05.03.2023

lesenswerte, spannende Fortsetzung der Eulenburg-Affäre um Schloss Liebenberg

Schloss Liebenberg. Hinter dem falschen Glanz
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Inhalt: Nachdem Adelheids Mutter verstorben ist und die Fürstin Unterstützung abgelehnt hat, sinnt sie nach Rache und als sie belastende Beweise findet, bietet sich die perfekte Gelegenheit, die mit zum ...

Inhalt: Nachdem Adelheids Mutter verstorben ist und die Fürstin Unterstützung abgelehnt hat, sinnt sie nach Rache und als sie belastende Beweise findet, bietet sich die perfekte Gelegenheit, die mit zum Untergang des Fürsten beitragen könnten...
Meinung: Schnell ist man wieder im weiteren Verlauf der Geschichte, die, wie auch schon im ersten Band, aus der Sicht der Dienstboten geschrieben wird.
Die Eulenburg Affäre nimmt eine dramatische Wendung an, unter der alle im Schloss zu leiden haben. Die Stimmung ist angespannt, aber auch die Zusammenarbeit unter den Bediensteten gestaltet sich schwieriger denn je. Alle scheinen Geheimnisse mit sich zu tragen, Missgunst, Intrigen und Erpressungen gehören zum Alltag.
Adelheid und auch Hedda, meine beiden Lieblingsprotagonistinnen inklusive Viktor, dem ersten Diener, versuchen alle auf ihre Art um ihre Stelle zu kämpfen, teils mit nicht ganz legalen Mitteln und die Gefahr erwischt zu werden, steigert sich spürbar.
Man fühlt sich direkt in die jeweiligen Szenen hineinversetzt, ist entsetzt über all die Abläufe und bangt gleichzeitig mit, weil man für die drei hofft, dass alles klappt, auch wenn man weiß, es kann nicht alles glatt gehen.
Nebenbei die Prozesse und Verfahren zu erleben, die der Journalist Harden anstrebt, um zu verstehen, was das alles für politische Auswirkungen hat, war interessant geschildert. Eine Schlammschlacht, die nicht nur auf den Paragraphen 175 (Verbot gegen Homosexualität) abzielte, sondern weitläufiger war, als man erahnen konnte. Auch wenn man sich für politische Thematik nicht sonderlich interessiert, hat die Autorin das hier unglaublich gut und verständlich in die Geschichte eingebaut, weil letztendlich alle davon betroffen sind. Die ersten Versuche von Aufständen und sozialen Forderungen fließen hier genauso passend mit ein.
Ich fand es toll, all den vertrauten Bediensteten wieder zu begegnen, ihre Entwicklung zu verfolgen, wobei gerade Adelheid mich richtig überrascht hat.
Man spürt ihre Verzweiflung ihrem Posten gerecht zu werden, dem zunehmenden Unmut der Vorgesetzten und den Übergriffen Opitz ausgesetzt zu sein und gleichzeitig ihre Familie zu versorgen. Wie sie das bewerkstelligt und wie mutig sie dabei agiert hat mich viele Male verblüfft, weil sie endlich aus sich herauskommt.
Es hat Spaß gemacht, historische Ereignisse mit einer fiktiven Geschichte zu lesen, die so bildhaft, so fesselnd und berührend umschrieben ist, in der die Emotionen regelrecht hochkochen und man trotz ein paar kleinerer Längen im politischen Geschehen nun umso gespannt auf das große Finale wartet.
Dabei hat die Sprecherin Tanja Fornaro wieder großartige Arbeit geleistet, es macht so unglaublich viel Spaß ihr zuzuhören. Sie nimmt einen durch ihre Art die Stimmung einzufangen und die Persönlichkeiten passend rüberzubringen direkt ins Geschehen hinein. Geschwindigkeit, Klang der Stimme und Modulation waren genau passend. Zurücklehnen und genießen.
Was mich sehr gefreut hat, ist der im 1.Teil erhoffte romantische Teil, der jetzt langsam in Fahrt kommt, wenn auch wieder mit einem kleinen Cliffhanger.
Das Cover ist von der Gestaltung ähnlich dem 1.Teil und gefällt mir auch sehr mit der Farbgestaltung und dem Hinweis auf die zeitliche Epoche und dem Inhalt. Aufgrund des besseren Verständnisses sollte man den 1. Band gelesen haben, auch wenn man eine Personalaufstellung zu Anfang in jedem Band findet.
Fazit: Eine lesenswerte, spannende Fortsetzung, mit ausdrucksstarken Charakteren und einer Geschichte, die politisch gesehen von großer Bedeutung auf die weitere Entwicklung Deutschlands Anfang des 20.Jahrhunderts war.

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Veröffentlicht am 04.03.2023

Ein düsteres Geheimnis in einem dunklen Herrenhaus und spannendem Verlauf

Das Geheimnis der Gouvernante
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Dieser Roman spielt zur Zeit des viktorianischen Englands und wird aus der Sicht der Gouvernante Harriet erzählt.

Der Einstieg beginnt mit dem schaurigen Ende des kleinen Samuel Wainwright auf Teesbank ...

Dieser Roman spielt zur Zeit des viktorianischen Englands und wird aus der Sicht der Gouvernante Harriet erzählt.

Der Einstieg beginnt mit dem schaurigen Ende des kleinen Samuel Wainwright auf Teesbank Hall.

Im weiteren Verlauf hält Harriet ihre Erlebnisse auf dem Anwesen der Wainwrights fest, selber auf der Flucht vor ihrem furchtbaren Onkel und unter falschem Namen. Da sich kaum einer nach Teesbank Hall verirrt, zu düster und unheimlich ist dieser Ort,
arbeitet sie als Gouvernante für die abweisende und etwas seltsame Eleanor und kommt nach und nach hinter die Ereignisse um den Tod des kleinen Samuel. Doch je mehr sie über dieses Familiengeheimnis erfährt, desto gefährlicher wird es.

Die Charaktere sind alle sehr speziell- ob die Familie selber, aber auch die Angestellten. Es fällt einem schwer, hier irgendetwas liebenswertes zu finden oder Mitgefühl für die Bedürfnisse der Kinder.

In einer Zeit der Veränderungen in England hat man hier das Gefühl, die Zeit steht still und der Fortschritt wurde ausgeblendet. Gerade die Ansichten der Großmutter und ihre Reaktionen haben mich oft geschockt. Während die Mutter unscheinbar und melancholisch wirkt, hat der Vater seine Macht auf vielerlei Weise zum Ausdruck gebracht, so dass man für Eleanors Verhalten immer mehr Verständnis hat, auch wenn es sehr sprunghaft und teilweise auch etwas furchteinflößend scheint.
Doch je mehr man über sie liest, je mehr man die Familie kennenlernt, desto mehr Verständnis zeigt man für ihr Verhalten und auch Harriet ist bemüht, eine Verbindung zu ihr aufzubauen, was beschwerlich ist. Je mehr ans Licht, desto mehr stockt einem der Atem.

Es ist eine Mischung aus bedrückend, atmosphärisch, bildgewaltig und bedrohlich. Mit jeder Seite möchte man mehr über dieses Geheimnis kommen und das Ende ist mehr als überraschend, denn all die Wendungen machen es schwer, die Gründe zu durchschauen. Ich war erleichtert, dass Harriet in Henry, dem Bruder von Eleanor, einen Verbündeten gefunden hat.

Das Cover samt Vorschau gibt ja schon einen gewissen Vorabeindruck und lässt einen ahnen, dass man es hier nicht mit einem heiteren, lustigen Roman zu tun hat.
Dennoch war ich überrascht, welche Entwicklung die Geschichte nimmt und würde sie in die Kategorie leichter Thriller einordnen, wobei es auch ein paar romantische Elemente gibt, die für mich trotzdem etwas zu kurz gekommen sind.

Es ist erstaunlich, wie die Autorin in ihrem deutschen Debütroman solche Twists eingebaut hat – obwohl man immer wieder Gänsehaut verspürt und durch Eleanors Verhalten denkt, dort geht es nicht mit rechten Dingen zu, so wird man trotzdem mitgerissen, auch wenn es schwerfällt mit den Charakteren wirklich warm zu werden. All die Überraschungseffekte, Einblicke und Verläufe halten einen gefangen und am Schluss ist man erleichtert und gleichzeitig froh, dass es zu Ende ist.

Ich habe trotz der Spannung länger für das Buch gebraucht, um es wirken zu lassen, man schwankt zwischen überdreht, zu viel und merkwürdig, aber irgendwie passte es trotzdem, gerade wenn man die Auflösung erfährt.

Die Autorin hat auf ausdrucksstarke Weise gezeigt, welche Rolle die Frau dort spielte und mit welchen Methoden man vorging, um Menschen, die nicht dem Allgemeinbild entsprachen, still zu halten.

Auf jeden Fall ist es lesenswert, wer Romane über Gouvernanten, Intrigen und düstere Geheimnisse mag – man muss aber in der richtigen Stimmung sein, es ist kein Roman für nebenbei.

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Veröffentlicht am 02.03.2023

bildgewaltig, berührend, ergreifend mit wundervollen Charakteren und spannender Handlung

Das Schimmern der Träume - Töchter der Freiheit
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Inhalt: Während ihr heimlicher Verlobter David Williams als Feldarzt in den Krieg zieht, entscheidet sich die Nordstaatlerin Annie Braun auf der Plantage Birch Island zu bleiben, da ihr Davids Vater Richard ...

Inhalt: Während ihr heimlicher Verlobter David Williams als Feldarzt in den Krieg zieht, entscheidet sich die Nordstaatlerin Annie Braun auf der Plantage Birch Island zu bleiben, da ihr Davids Vater Richard stillschweigend die Verantwortung für die Plantage übertragen hat und sie auch niemandem im Stich lassen möchte. Doch Kriegswirren, der Argwohn einiger Familienmitglieder und Nachbarn, Bedrohung eines Unbekannten, flüchtende Sklaven und die Sehnsucht nach ihrem Verlobten ohne die Möglichkeit, unauffällig miteinander in Kontakt treten zu können machen es ihr nicht leicht. Der zusätzliche Verwalter, mit dem sie gemeinsam Entscheidungen treffen soll, akzeptiert ihre Rolle nicht, was zu vielen Schwierigkeiten führt und die Plantage in Not bringt.

Eindruck: Ich habe es wieder mal geliebt, nach Birch Island zurückzukehren, die Entwicklung dort aber auch die Geschichte des Bürgerkrieges zwischen Nord und Südstaaten mitzuverfolgen.
Die Geschehnisse wechseln regelmäßig, zwischen Annie und all dem, was auf der Plantage geschieht, Davids Eindrücken an der Front, über die Vorgänge bei ihrem Cousin Marcus und seiner Frau Susanne Belle in Washington, die sich für misshandelte Frauen und Kinder einsetzen, bis hin zu den dramatischen Erlebnissen ihrer Verwandten in Kansas. Dadurch ist dieser Roman abwechslungsreich, spannungsgeladen und zeigt wieder einmal das Talent der Autorin, geschichtliche Ereignisse mit einer fiktiven Erzählung so wunderbar zu kombinieren, dass man einfach nur genießt, sich aber gleichzeitig mittendrin fühlt.

Besonders gefiel mir die Entwicklung des kleinen Bobby, dem jüngsten Spross der Williams, der trotz seines Alters ein Gespür für seine Mitmenschen entwickelt, ungeachtet ihrer Herkunft. Obwohl gerade im Süden der Stolz auf das Land und den Besitz so hoch ist, spürt man bei ihm, dass er sich verändert, merkt, was nötig ist, um die Plantage zu retten und seine Lehrerin zu unterstützen.

Fazit: Es ist wieder mal eine Geschichte, die ins Herz geht, obwohl die Hoffnungslosigkeit durch die Grausamkeit des Krieges und der unnötigen Verluste an Soldaten sehr eindringlich und umfangreich geschildert wird, gibt es auch so viele berührende, überraschende und auch lustige Momente, gerade wenn Annie in ihrem Element ist. Annie oder David sprechen beide oft mit Gott über ihre Gedanken, Gefühle, Hoffnungen und Ängste, was genau in den richtigen Momenten passend integriert wurde.
Die Charaktere wachsen einem immer mehr ans Herz, je mehr man über sie erfährt, sie kennenlernt und obwohl auch dieser Band viele traurige, bedrückende Momente hat, so zeigt der gut ausgewählte Titel, dass es trotz schwieriger, manchmal auswegloser Umstände, immer einen Funken Hoffnung gibt, es sich lohnt zu träumen und darauf zu vertrauen, dass Gott einem an dem Ort, wo man ist, Unterstützung und Trost gibt. Entweder durch erstaunliche Erlebnisse oder unerwarteten Zuspruch, besonders von lieb gewonnenen Menschen. Hier gibt es etliche wundervolle Überraschungen und ich freue mich schon sehr auf den finalen Band, auch wenn ich mich gar nicht von Birch Island und den vielen unterschiedlichen, aber treuen Seelen dort verabschieden mag.

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Veröffentlicht am 28.02.2023

Das kleine Bücherdorf lädt zum Frühlingsfunkeln ein - Shona & Nate

Das kleine Bücherdorf: Frühlingsfunkeln
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„Was ich mittlerweile ganz genau weiß, das ist, dass die Gegenwart viel zu kostbar ist, um sie an die Vergangenheit zu verschwenden, und das Leben ist viel zu kurz für später.“ (Buchzitat)

Dieses Buch ...

„Was ich mittlerweile ganz genau weiß, das ist, dass die Gegenwart viel zu kostbar ist, um sie an die Vergangenheit zu verschwenden, und das Leben ist viel zu kurz für später.“ (Buchzitat)

Dieses Buch habe ich gewonnen und es war so schön, wieder in das kleine glitzernde, funkelnde Bücherdorf nach Swinton zurückzukehren. Wieder all den bekannten Bewohnern dort zu begegnen, bei denen auch nichts geheim bleibt und die alle dazu beitragen, dass das Bücherdorf ein Ort zum Wohlfühlen ist, war wie ein Stück Heimat.
Shona hat man ja bereits im 1.Teil als Grahams Schwester kennengelernt, obwohl sie dort eher etwas biestig, abweisend und zurückhaltender wirkte.
In diesem Band bekommt sie ihre eigene besondere Geschichte, in der man ihre Entwicklung mitverfolgen kann und mich so einige Male überrascht hat. Ein anfänglicher Rückblick auf ihre beiden Kindheitsfreunde Alfie und Nate zeigen, wie verbunden sie waren, bis ein tragisches Unglück alle drei auseinanderreißt.
Gerade Nate, der nach etlichen Jahren als berühmter Bestsellerautor zurückkehrt, trägt ein Geheimnis mit sich, was ihn fast auffrisst.
Ihr Wiedersehen überrascht beide, denn Shona steckt im Stress, mit ihrem Café „Sweet little things“ hat sie alle Hände voll zu tun, zumal auch noch ein wichtiger Tortenwettbewerb ansteht, der ihr behilflich wäre, das Hillcrest-Häuschen der Spinner Schwestern zu kaufen, womit so viele besondere Erinnerungen verbunden sind.
Auch ihr geheimer Blog, auf dem anonym Briefe veröffentlicht werden, die selbst aber nie an den eigentlichen Empfänger abgeschickt wurden, halten so manche Überraschung parat.

Doch wie es im echten Leben so ist, verlaufen Dinge nicht immer wie geplant, dass merken beide und die erneute Begegnung ist mit etlichen Erinnerungen aber auch Problemen verbunden.
Doch durch die Verbundenheit der Bewohner und ihre gut gemeinte Unterstützung erlebt man eine Geschichte, in der man viel lachen muss, die einen aber auch sehr berührt, weil man mit etlichen Wendungen und Reaktionen gar nicht gerechnet hat, aber der Erzählung immer wieder neue Richtungen gibt. So lernt man die Bewohner noch mehr kennen und lieben, Swinton wird zu einem Wunschurlaubsort, den man durch all die malerischen Schilderungen und Umschreibungen sofort vor Augen hat und sich wünscht, auch ein Teil davon zu sein.
Ich fand es schön, dass die Autorin sowohl durch den Blog als auch die wunderschöne Love Story hier ein berührendes Lied von Sarah Connor mit integriert hat, das einfach so klasse dazu passt und immer wieder aufgegriffen wird.
Eine wunderbare Geschichte über den Wert von Freundschaft, Zusammenhalt, Unterstützung, Vergebung und Loslassen, dem Wert von Vertrauen und sich öffnen, aber auch Neuanfängen.
Mich hat diese Geschichte von Anfang abgeholt, an einen Ort von so liebenswerten, lustigen, nerdigen, schrulligen, perfekt unperfekten Menschen, die man vom Fleck weg ins Herz schließt, mit denen man gemeinsam liebt, leidet, lebt und lacht, die aber alle zusammenhalten, damit das Bücherdorf zu dem wird, was sich alle wünschen – ein Wohlfühlplatz mit Herz! Auch wenn die Charaktere ihre Macken und Eigenheiten haben und ein Happy End naheliegend ist, so ist der Weg dahin einfach schön und abwechslungsreich zu lesen, ein richtiges Gute Laune Buch.
Ich hab die Geschichte als Buch und Hörbuch verfolgt und die Sprecherin Elena Wilms hat diese Geschichte so toll präsentiert, die Charaktere so authentisch, die Stimmung so großartig eingefangen, es war wirklich ein Genuss ihr zuzuhören und man könnte sie immer und immer wieder hören.
Danke für diese schöne Urlaubsreise, auch wenn ich nun schon wieder abreisen musste, so freue ich mich doch, hoffentlich schon bald wieder in dieses verrückte, lebenslustige und doch so herzliche Bücherdorf mit all dem Winterfunkeln und Frühlingsglitzern zurückkehren zu dürfen und vielleicht irgendwann ein Sommerstrahlen oder Herbstschimmern mitzuerleben und in dem Bücher und Menschen ein ganz besonderes Zuhause haben.

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