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Veröffentlicht am 12.07.2022

großartiger Auftakt der Auswanderersaga - Ava und Claire

Das Tor zur Welt: Träume
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Dieses Hörbuch ist ein wahrer Ohrenschmaus. Eine großartige Geschichte, die einen zutiefst berührt und noch lange darüber nachdenken lässt.
Es ist für mich das 1.Buch von Miriam Georg und ich freu mich ...

Dieses Hörbuch ist ein wahrer Ohrenschmaus. Eine großartige Geschichte, die einen zutiefst berührt und noch lange darüber nachdenken lässt.
Es ist für mich das 1.Buch von Miriam Georg und ich freu mich sehr, dass ich es hören durfte. Sie hat die beiden Frauen, Ava und Claire so großartig umschrieben, charakterlich so grundverschieden, aus zwei völlig anderen Welten und doch haben mich beide auf ihre Weise beeindruckt. Wie beide Welten zusammenfließen und aufeinandertreffen ist unverhofft und genial gemacht. Je mehr man ihre Geschichte hört, desto überraschter ist man und auch wenn gerade Claire anfangs sehr hochnäsig, verwöhnt und arrogant wirkt, hat man im Laufe der Zeit doch Verständnis für sie und die damaligen Ansprüche an die höhere Gesellschaft. Beide müssen auf ihre Weise schlimmes durchmachen, was beide prägt. Ava hingegen ist von Anfang an eine fleißige, liebenswerte Träumerin, der viel abverlangt wird und sich den Umständen anpasst, auch wenn es ihr schwerfällt, aber immer mit dem Ziel, eines Tages ihren Traum wahrzumachen und ihre Eltern zu suchen.
Der Titel TRÄUME passt daher bei beiden sehr gut, weil sie beide aus ihrer Situation ausbrechen möchten.
Raffiniert finde ich, dass bei beiden Frauen aus der Erzählerperspektive berichtet wird, während zwischendurch eine weitere Frau ihre Erlebnisse sowohl im Prolog als auch zwischendurch aus der persönlichen Sicht erzählt und man erst am Ende erfährt, um wen es sich dreht und das hat allem nochmal eine ganz andere Richtung gegeben und zusätzliche Spannung erzeugt.
Die Erzählerin Tanja Fornaro hat jeden einzelnen Moment, jede Person so lebhaft, authentisch und mit den jeweiligen Stimmungen rübergebracht, dass es sich anfühlte, als würde sie den Hörer mit in die Geschichte einbinden. Sie hat alle Emotionen, die Dramatik, Spannung und Hoffnungsfunken perfekt transportiert, so dass ich mich schon sehr auf den 2.Teil freue und nur sagen kann: Dieses Hörbuch gehört zu den Favoriten dieses Jahr und ist ein außergewöhnlicher Hörgenuss, der die traurige Geschichte der Auswanderer in Hamburg als "Stadt der Tränen" ausgezeichnet festhält und nicht mehr vergessen lässt.

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Auftakt der Raleigh-Serie - Luke und Faith

Nacht der Wahrheit
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Nach der Harrison-Serie nun der Auftakt zur Raleigh-Serie, mit einer raffinierten Kombi, denn wir treffen alte Bekannte der Harrisons wieder. Nun arbeiten Secret-Service und FBI zusammen, was nicht gerade ...

Nach der Harrison-Serie nun der Auftakt zur Raleigh-Serie, mit einer raffinierten Kombi, denn wir treffen alte Bekannte der Harrisons wieder. Nun arbeiten Secret-Service und FBI zusammen, was nicht gerade einfach ist, denn auf beiden Seiten bestehen starke Vorurteile aufgrund vergangener schlechter Erfahrungen.
Doch sowohl Luke Powell als auch Faith Malone haben gar keine Zeit, darüber nachzudenken, denn der Täter scheint immer einen Schritt voraus und immer mehr Menschen sterben um sie herum. Allerdings bleibt immer wieder die Frage offen, warum, wer ist der Nächste und wie kann man all das aufhalten.
Wie sie dabei vorgehen und vor allem wie das restliche Team miteinander agiert ist interessant gestaltet, doch leider nicht so spannend wie die vorherige Serie. Man muss sich an ziemlich viele Namen gewöhnen, immer wieder tauchen neue Verdächtige auf und der Fall dreht und wendet sich bis zum Schluss und man muss ganz genau aufpassen, um nichts zu überlesen oder einen Teil der Schlussfolgerungen und Ermittlungen zu verpassen. Zwischendurch spürt man, wie es um den religiösen Teil des Teams steht. Die einen zweifeln nach all dem, warum das passieren musste und ob es Gott überhaupt gibt, andere sind davon überzeugt, dass sie mit Gottes Hilfe den Fall lösen werden und er ihnen beisteht. Gerade die Versuche von Faith mit Gott ins Gespräch zu kommen, fand ich köstlich, weil man merkt, wie schwer sie sich tut und es dennoch versuchen möchte. Und all die Worte kommen aus ihrem Herzen, so wie sie ist. Ein Mensch, der ausgesprochen diszipliniert ist und hohe Ansprüche an sich stellt und sich oft selbst zu sehr unter Druck setzt. Ihre Leidenschaft: Cherry Cola, die an so mancher Stelle vorkommt und das ganze etwas auflockert. Luke dagegen ist jemand, der leider schlimmes erlebt hat und daher öfter etwas plump reagiert, weil er vieles auf den Fall projiziert und die Zusammenarbeit dadurch allerdings erschwert.
Lustige Elemente gab es, weil seine Kollegen ihn einige Male aufziehen und ihm den ein oder anderen Schubser geben. Die Romantik wirkt hier leider etwas oberflächlich und kühl, vielleicht lag es an den Charakteren, die nach außen auch ziemlich trocken und resolut wirkten, obwohl man spürt, das ist nur Fassade.
Die Geschichte ist actiongeladen und in gewisser Hinsicht auch spannend, wie sich alles so entwickelt, doch es war mir an manchen Stellen zu viel Smalltalk und hat dadurch die Spannung und das Tempo wieder rausgenommen.
Die Auflösung hat mich überrascht und ich fand es teilweise nicht ganz überzeugend, deswegen hoffe ich, dass mit den kommenden Teilen wieder etwas mehr Tiefgründigkeit und Spannung vorhanden ist. Das war mir hier etwas zu schwach und nicht ganz mitreißend.
Man wartet irgendwie immer noch auf das gewisse Etwas, was sich aber nicht ganz einstellt.
Der Titel ist interessant, obwohl es für mich nicht ganz passt und das Cover drückt auch nicht so wirklich die Gefahr aus, die hier vermittelt werden soll. Allerdings Wiedererkennungswert durch die Farbgebung, die so typisch für die Bücher der Autorin ist.

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Veröffentlicht am 05.07.2022

Lesehighlight 2022 - ein tief berührender New Adult

Westwell - Heavy & Light
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Wow! Was für ein wunderschönes Buch, sowohl vom Cover als auch inhaltlich. Es ist eins der besten Bücher, die ich dieses Jahr gelesen habe und ich hab mich gleich ab der 1.Seite verliebt. Ein New Adult, ...

Wow! Was für ein wunderschönes Buch, sowohl vom Cover als auch inhaltlich. Es ist eins der besten Bücher, die ich dieses Jahr gelesen habe und ich hab mich gleich ab der 1.Seite verliebt. Ein New Adult, der mich emotional auf eine wilde Achterbahnfahrt mitgenommen hat, ich aber nach dem Ende gar nicht aussteigen wollte.
Es ist so dermaßen fesselnd, mitreißend, bewegend, spannend und weckt so viele Gefühle gleichzeitig- ich hab etliche Tränen vergossen, gleichzeitig gelacht, mich in beide Charaktere von Helena und Jess komplett hineinversetzen können und jede Seite regelrecht verschlungen, um dann am Ende in einem miesen Cliffhanger zu landen, der aber absolut nach mehr schreit.
Lena Kiefer hat einen unglaublichen Schreibstil - ab der 1.Seite steckt man mitten im Geschehen und durch die abwechselnde Sicht von Helena und Jess erlebt man hautnah, wie sie denken, fühlen und wie sie verzweifelt versuchen, für das richtige zu kämpfen, obwohl sie der Macht der eigenen Familie aufgrund vieler Umstände hilflos ausgeliefert sind.
Zusätzlich wissen beide nicht mehr, wem sie überhaupt trauen können und auch gegenseitig gibt es einige Missverständnisse, die es beiden nicht leicht machen zwischen Wahrheit und Lüge zu unterscheiden. Die ganze Zeit fühlt man sich wie ein Teil der Geschichte, mitten im Geschehen, man möchte so gerne eingreifen, fühlt den Schmerz, die Sehnsucht, die Hilflosigkeit. Was beide so unglaublich sympathisch macht, dass sie trotz der Umstände mutig sind für das, was ihnen wichtig ist zu kämpfen, nicht aufzugeben, auch wenn es immer wieder Rückschläge gibt und auf jeden Fall auch ihren Humor aber auch ihre Ziele und Wünsche nicht zu verlieren.
Die Geschichte um Jessiah´s Bruder Eli hat mich auch sehr berührt, seine Empfindungen und Niedergeschlagenheit aufgrund dessen, was er erlebt hat, gehen mitten ins Herz. Ich finde es sehr gut, dass eine Trigger Warnung für den Verlust eines Angehörigen und Angststörungen ausgesprochen wurde, damit jeder für sich selbst entscheiden kann, ob er damit umgehen kann.
Insgesamt eine wundervolle Geschichte, die unter die Haut geht, Gefühle zum schwingen bringt, die noch lange nachklingen.
Die Printausgaben sind dermaßen schön gestaltet, schlicht und doch elegant und ich erwische mich immer wieder, wie ich über die Schnörkel und den Schriftzug streiche. Da die anderen beiden Teile ähnlich aussehen, haben sie Wiedererkennungswert, sind aber absolut Eyecatcher und die Erklärung des Titels ist überraschend, aber total genial.
Volle Punktzahl und für mich ein weiteres Buchhighlight des Jahres.

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Veröffentlicht am 02.07.2022

Ein Herz für Kinder - berührend und unterhaltsam

Ein Heim voller Liebe
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Dieses Buch lädt alleine schon durch das bezaubernde Cover und den dazu passenden Titel ein. Ein absoluter Eyecatcher und ich hab mich riesig gefreut, dieses besondere Buch zu lesen.
Es ist sehr gefühlvoll ...

Dieses Buch lädt alleine schon durch das bezaubernde Cover und den dazu passenden Titel ein. Ein absoluter Eyecatcher und ich hab mich riesig gefreut, dieses besondere Buch zu lesen.
Es ist sehr gefühlvoll geschrieben und berichtet über die junge Jane Linder, die als stellvertretende Direktorin bei der Children´s Aid Society Kindern ein neues Zuhause ermöglichen möchte. Doch plötzlich wird sie mit dem Wirtschaftsprüfer Garrett Wilder konfrontiert, nichts ahnend worum es wirklich geht. Diese Mischung aus völligem Herzblut in ihrem Job, ihrem Umgang mit Kollegen, ihrer Mutter, den Kindern und der Vergangenheit, die sie sehr belastet gefiel mir sehr gut. Besonders der kleine Junge Martin hat sich ganz besonders in mein Herz geschlichen. Die Dramatik seiner Geschichte hat mich zu Tränen gerührt und trifft damit eine Thematik, bei der es leider vielen anderen Kindern auch so geht. Nicht geliebt, nicht gewollt und doch diese große Sehnsucht auf ein liebevolles Zuhause. Das hat die Autorin großartig herausgearbeitet, besonders in Situationen, wo Martin eben wie ein Kind reagiert hat, das auch mal einen Trotzkopf hat oder aus lauter Verzweiflung Dummheiten anstellt.
Garretts Zurückhaltung hat mich ab und zu etwas irritiert, da er durch seine Kriegsverletzung einerseits Jane gegenüber kein Risiko eingehen will, andererseits aber doch Arbeiten erledigt oder mit den Kindern seiner Schwester rumtobt, was irgendwie nicht immer ganz passt. Auch die finanziellen Missstände in der Firma sind mir leider etwas zu schnell und unspektakulär aufgeklärt worden.
Die Charaktere sind mir dennoch sehr sympathisch gewesen, besonders Garretts Eltern haben ein goldenes Herz und man merkt ihnen ihre Nächstenliebe und Überzeugung total an.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, es ist eine zu Herzen gehende Geschichte, baut gute Spannung auf, besonders als Janes Vergangenheit sie wieder einholt und auch Martins ganz persönliche Geschichte ist so zuckersüß und gleichzeitig rührend geschrieben. Die Werke der Autorin sind etwas besonderes und absolut lesenswert.

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Veröffentlicht am 02.07.2022

Meisterwerk der Gefühle- nach einer wahren Begebenheit

Sturm im Paradies
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Dieses Buch ist ein Meisterwerk. Eine Erzählung, die ins Herz trifft, zu Tränen rührt und einem nicht mehr aus dem Kopf geht.
Die Autorin hat es wieder einmal meisterhaft geschafft, den Tsunami im Indischen ...

Dieses Buch ist ein Meisterwerk. Eine Erzählung, die ins Herz trifft, zu Tränen rührt und einem nicht mehr aus dem Kopf geht.
Die Autorin hat es wieder einmal meisterhaft geschafft, den Tsunami im Indischen Ozean am 26.Dezember 2004 in einer Geschichte zu präsentieren, die zeigt, was Hilfsbereitschaft, Glauben und Nächstenliebe ausmacht. Verknüpft mit einer sich langsam aber absolut sanft aufbauenden Romanze und Charakteren, die trotz ihrer Unterschiede alle auf ihre Weise in Erinnerung bleiben.
Als ich den Klappentext las, konnte ich mir noch nicht wirklich vorstellen, wie so ein einschneidendes Erlebnis in einem so umfangreichen Buch von 374 Seiten spannend und unterhaltsam erzählt werden würde. Doch ich bin regelrecht geflasht. Dieses Buch hat alle meine Sinne und Empfindungen berührt. Ich habe Tränen vergossen- Freude und Leid waren so dicht beieinander und es hat mich in manchen Szenen regelrecht zerrissen, in anderen musste ich wieder so herzhaft lachen und all diese Menschen haben mich, jeder auf seine Art berührt. Ob es die liebenswerten Geschwister Sven, Bo und Liska waren, deren Erlebnisse so herrlich, lustig und gleichzeitig rührend und herzzerreißend erzählt wurden, genauso wie der Urlaubs-Opa Nathanael, der an niemandem ohne Schwätzchen vorbeigehen konnte und den man einfach nur liebhaben kann, ebenso wie seine Frau.
Auch Rebecca, eine der Hauptcharaktere ist eine bezaubernde junge Frau, so hilfsbereit, selbstlos, immer zu einem Späßchen aufgelegt und doch lernt man auch ihre Ängste und Zweifel kennen, was sie sehr authentisch macht. Genau wie Lukas, der sie für sich gewinnen will, aber auf eine so liebenswerte, lockere und charmante Art- das hat mir besonders gut gefallen.
Was mir auch richtig gut gefiel, war die christliche Note. Es waren nicht nur Stoßgebete in der Not, sondern in vielen kleinen Details kam die religiöse Note zur Geltung, auf eine Weise, die nachdenklich stimmt und richtig schön formuliert war.
Toll umschrieben wurde auch während der Hauptgeschichte, die langsame, aber stetig aufbauende Gefahr des Tsunamis, toll integriert, super und genial formuliert und spannend bis zum Schluss.
Ich bin absolut begeistert und sehr überrascht, es gehört zu meinen Highlights dieses Jahr. Die Autorin hat es auf grandiose Weise geschafft, ein Ereignis, dass die ganze Welt zutiefst geschockt hat, so authentisch mit fiktiven Charakteren zu einem großartigen Roman verschmelzen zu lassen, der nicht nur fesselt, sondern gleichzeitig auch zeigt, wie Menschen in der Not füreinander einstehen und selbstlos Hilfe leisten, wo der Wille zählt und nicht, wer man ist oder was man hat. Mit diesem Buch wird die Erinnerung an all die Opfer wachgehalten, damit sie nie vergessen werden, und gleichzeitig enthält es einen Dank an all die tapferen, mutigen und selbstlosen Helfer, die keine Unterschiede gemacht haben, weil wir alle nur Menschen sind, die immer füreinander da sein sollten, ohne Grenzen und Unterschiede.
Cover und Titel sind gut getroffen, auch wenn das Cover nur ahnen lässt, wie sich dieser Sturm entfaltet. Es lädt auf jeden Fall ein, das Buch lesen zu wollen. Danke für wunderbare Lesestunden.

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