Ein komplizierter Fall
„...Thad hat irgendetwas im Schilde geführt. Ich glaube nicht eine Sekunde, dass es etwas Ungehöriges war, aber was immer er auch vorhatte, es hat ihn das Leben gekostet...“
Normalerweise sind Luke und ...
„...Thad hat irgendetwas im Schilde geführt. Ich glaube nicht eine Sekunde, dass es etwas Ungehöriges war, aber was immer er auch vorhatte, es hat ihn das Leben gekostet...“
Normalerweise sind Luke und Zane, Secret - Service - Agents, ihre morgendliche Runde zusammen mit Thad gelaufen. Dessen Auto aber ist vor einigen Wochen in die Luft geflogen. Die Ermittlungen stagnieren. Als die beiden heute zu ihren Autos zurückkehren, wird auf sie geschossen. Lukes schneller Reaktion ist es zu verdanken, dass sie überleben.
Die Autorin hat einen spannenden Roman geschrieben. In die rasante Handlung hat sie allerdings auch eine Prise Romantik integriert.
Wenige Stunden nach dem Anschlag erfährt Luke, dass zwei weitere Männer aus seinem Team getötet worden sind. Die FBI – Agentin Faith Malone soll sich um die Fälle kümmern. Damit hat Luke ein Problem. Zwar mag er die junge Frau, aber er hasst das FBI. Die Ursache liegt in der Vergangenheit seiner Familie und wird erst relativ spät thematisiert. Faith kennt Luke. Sie charakterisiert ihn so:
„...Wenn Luke die Ereignisse beschrieben hatte, ob verletzt oder nicht, dann war die Schilderung zutreffend. Der Mann war ausgesprochen penibel. An diesen Charakterzug änderte eine Schussverletzung nichts...“
Die Geschichte zeichnet sich durch einen hohen Spannungsbogen aus. Der entsteht auch dadurch, weil nicht klar ist, wer es auf die Agenten abgesehen haben könnte. Zwar gibt es einen Verdächtigen, doch der verhält sich auffallend still.
Es bleibt Raum, das Privatleben der Protagonisten auszuloten. Vor allem Faiths Schwester Hope bringt frischen Wind in die Handlung. Sie ist eine exzellente Beobachterin und bringt ihre Meinung schnell auf den Punkt. Sie ahnt, was zwischen Faith und Luke unterschwellig läuft, auch wenn es keiner der beiden wahrhaben will.
Sehr gut ausgearbeitete Dialoge ermöglichen mir als Leser einen Blick in die Gedankenwelt der Handelnden. Vor allem Faith stellt hohe Ansprüche an ich selbst. Das zeigt sich, als sie sich über die Biochemikerin Ivy unterhalten.
„...“Ist dir klar, dass sie ungefähr in meinem Alter ist und die Welt verändert?“ Faith zog eine missmutige Grimasse. „Da komme ich mir wie eine Faulenzerin vor.“...“
Um weiter zu kommen, beziehen sie Thads Fall verstärkt ein. Was übersehen sie? Was hatte es mit der jungen Frau auf sich, die bei Thad im Auto saß?
„...Sie suchten die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen, und das mit der zusätzlichen Schwierigkeit, dass es diese Nadel vielleicht gar nicht gab...“
Eine Mandantin von Hope kannte die Frau. Die Ermittlungen bekommen plötzlich eine neue Richtung. Nun geht es Schlag auf Schlag.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Dazu beigetragen hat auch, dass zwar Glaubensfragen gekonnt integriert, aber nie in den Vordergrund gespielt wurden.