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Veröffentlicht am 15.05.2020

Whisky mal anders...

Whisky mit Schuss
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Dies ist schon der 3. Teil um Abigail Logans Whiskydestillerie und diesmal werden wir auf einen Wettbewerb in das exklusive Landhotel Eagle Lodge entführt, um nominierte Whiskys zu prämieren und Abbey ...

Dies ist schon der 3. Teil um Abigail Logans Whiskydestillerie und diesmal werden wir auf einen Wettbewerb in das exklusive Landhotel Eagle Lodge entführt, um nominierte Whiskys zu prämieren und Abbey Glen ist diesmal mit dabei. Aber wie sollte es auch anders sein, Vorfälle und Mord scheinen Abi regelrecht zu verfolgen, denn zwei Jurymitglieder werden tot aufgefunden und Abi kann nicht aus ihrer Haut und versucht zusammen mit Komissar Michaelson die Todesursachen aufzuklären, was sich schwieriger gestaltet als es scheint. Viele Verdächtige, nichts passt zusammen, jeder hätte Gründe und doch fehlen die Zusammenhänge. Ein Katz und Mausspiel gegen die Zeit, denn der Wettbewerb geht nur über 4 Abende.

Als Leser kennt man Abigail (Abi) eher als Naturperson, früher als Fotografin in Kriegsgebieten tätig, jetzt kümmert sie sich um die geerbte Whiskydestillerie. Doch sie muss sich in ihre neue Rolle erst noch einleben, was man bei diesem Wettbewerb immer wieder feststellt. Sie kann nicht aus ihrer Detektivhaut, auch wenn sie manchmal etwas plump an die Sache herangeht, aber auf irgendwie knuffige, liebenswerte Art.
Hier fehlte mir allerdings das actionreiche, diese vielen spannenden Abläufe wie in den vorherigen Bänden. Hier erlebt man sehr viele Gedankengänge von Abi, viel polizeiliche Ermittlung und nicht unbedingt die Tat als solches. Natürlich ist es trotzdem spannend, aber dieses gewisse Etwas, was den Spannungsbogen hält fehlt etwas. Es fließt viel Whisky, jede Person wird unter die Lupe genommen und doch plätschert es ein wenig durch Abis viele Gedankenspielereien und mögliche Tatmotive vor sich hin.
Zwar sind ihr Geschäftspartner Grant, ihr bester Freund Patrick und die treue Seele Cam auch mit bei dem Wettbewerb, kommen aber meines Erachtens die ganze Zeit etwas zu kurz, was sich zum Ende ein wenig ändert, aber leider auf eine völlig andere Art. Nur die Konkurrentin Brenna sorgt durch ihre Vergangenheit und ihren Bezug zu Abby Glen ein bisschen für angespannte Stimmung.
Das Ende selbst ist für den Leser wie eine Art Cliffhanger, erzeugt es doch trotz einiger Schwächen doch Lust auf den nächsten Teil, der hoffentlich nicht lange auf sich warten lässt.

Fazit: Im Vergleich zu den beiden anderen Teilen etwas schwach von der Handlung selbst , dafür etwas zu viele Dialoge und Gedankengänge um die jeweiligen Personen. Dadurch konnte keine richtige Spannungserwartung aufkommen, obwohl ich Abi total sympathisch und von ihren teilweise trockenen Sprüchen wirklich herrlich finde und die witzigen Eskapaden ihres verrückten Hundes Liam lockern die trübe Stimmung aufgrund der Vorfälle immer wieder auf. Da die Geschichte aus ihrer Sicht geschrieben ist, bekommt man dadurch noch ein bisschen mehr Einblick in ihre Gefühlswelt, was ich persönlich auch genau passend finde.

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Veröffentlicht am 07.05.2020

Verlobung nicht ausgeschlossen - Abschluss der Saving Chicago Trilogie

Mad about the Medic (Saving Chicago 3)
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Der Abschluss der Trilogie von Saving Chicago- Bianco Bruder Luca wartet noch auf sein letztes ersteigertes Date - mit keiner anderen als Lauren, die sich schon von der Highschool kennen und ausgerechnet ...

Der Abschluss der Trilogie von Saving Chicago- Bianco Bruder Luca wartet noch auf sein letztes ersteigertes Date - mit keiner anderen als Lauren, die sich schon von der Highschool kennen und ausgerechnet die, die mit seinem besten Freund liiert war... Beide stecken etwas in der Tinte und lassen sich auf einen ungewöhnlichen Deal ein- sie spielen Verlobte, doch das läuft nicht so, wie beide sich das gedacht und vorgestellt haben, viel zu sehr sind beide im Wettstreit miteinander, wollen sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Da treffen zwei Dickköpfe aufeinander und dementsprechend sind die verbalen Auseinandersetzungen nur ein Teil so mancher Zwischenfälle, die mich als Leserin total zum Lachen gebracht haben, aber teilweise auch sehr emotional waren, weil man oft auch ein Stück in ihre Herzen gucken konnte.
Und natürlich ist das Happy End vorprogrammiert, aber die Art und Weise wie und was für Hindernisse und Hürden sie nehmen müssen, auch bei ihren wirklich sehr konventionellen Familien, bleibt ihnen nichts erspart. Auch seine Brüder Mauro und Cristian stochern immer wieder und können nicht so ganz glauben, dass das alles echt ist. Doch ein tragischer Zwischenfall bewirkt doch, dass beide über ihre Arrangement nachdenken und trotzdem immer wieder in alte Verhaltensmuster zurückfallen, gerade weil beide sehr impulsiv sind und einfach manchmal nicht aus ihrer Haut können.
Was mir gefallen hat, war die Erzählweise- leicht, lustig, immer im Wechsel zwischen Lauren und Luca, so kann man noch besser in ihre Sichtweisen eintauchen und auch, dass die normalerweise üblichen Reaktionen, die man sonst oft liest, diesmal nicht vorhanden sind. Lauren ist eine Kämpferin, musste immer im Schatten ihrer Brüder stehen und deswegen hat sie diese Art als Selbstschutz aufgebaut. Luca ist zum Teil sehr von sich überzeugt, überspielt seine sanften Seiten gerne und wirkt auf andere wie ein Frauenheld und Mr.Charming.

So ist diese Geschichte auch recht temporeich, aber immer im Wechsel mit einigen sanften, emotionalen Seiten, was eine tolle gelungene Abwechslung ist.
Ein bisschen hat mir noch das Spektakuläre gefehlt, es war ein wenig zu schnell aufgeklärt und mir war es zum Teil auch ein bisschen zu "schwanzlastig", aber sowas ist ja auch immer etwas Geschmackssache!

Hier passt auf jeden Fall der Auszug: "Aber streiten ist das, was wir am besten können. So kommunizieren wir miteinander..."

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Veröffentlicht am 05.05.2020

Wenn das Gewissen schlägt

Wie Schiffe am Horizont
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Im 2.Teil wird die Geschichte um Haakon erzählt, dem Jüngsten der 3 Noorgaard Brüder erzählt, ein rastloser Mensch, der leider in seinem Überschwang im ersten Teil ein Drama ausgelöst hat und einige Jahre ...

Im 2.Teil wird die Geschichte um Haakon erzählt, dem Jüngsten der 3 Noorgaard Brüder erzählt, ein rastloser Mensch, der leider in seinem Überschwang im ersten Teil ein Drama ausgelöst hat und einige Jahre von zuhause geflüchtet ist, bis die Wogen sich glätten. Doch das Heimweh und das schlechte Gewissen plagt ihn und so kommt er zu einer Zeit nach Hause, die wirklich allerletzte Sekunde ist, denn sein Bruder ist schwer erkrankt und die Farm wird von den niederträchtigen Nachbarn bedroht, die zum Ku-Klux-Clan gehören..
Joanne Bischof schafft es immer wieder, Momente zu zaubern, um die Gefühlswelten und auch den jeweiligen dramatischen, romantischen oder traurigen Moment so lebhaft zu gestalten, so realistisch, dass man sich vollkommen mitgerissen fühlt und sämtliche Achterbahnen der Gefühle erlebt.
Ich habe mit gelitten, mitgefiebert, getrauert, geschnieft und war berührt von einer Geschichte, die von einem zutiefst reumütigen Mann erzählt, der mit sich selbst und dem Leben hadert, der aufgehört hat an Gott und das Gute, an seine Chancen zu denken und zwar auf so zu Herzen gehende Weise, dass es mich sehr bewegt hat. Kein Hollywoodgedusel, alles sofort Vergeben und Vergessen, nein die sanfte Annäherung, die Taten die folgen mussten, um wieder Vertrauen zu fassen und die dramatische Kulisse drum herum verschaffen dieser Geschichte das Nötige Flair und fesseln den Leser.
Verbunden mit Mut machenden und vielen nachdenklich stimmenden Sätzen ist diese Fortsetzung absolut gelungen.
Authentisch, berührend, sanft und ein nicht ganz einfacher Lernprozess über das Vertrauen, Hoffnung auf Vergebung sowohl von der Familie als auch den Willen, Dinge zu ändern, damit man nach vorne schauen kann.
Und das Thema Gebärdensprache zur damaligen Zeit, wie damit umgegangen wurde, wie dies in die Geschichte integriert wurde, hat mich ganz besonders fasziniert, denn es ist mit ganz viel Feingefühl umschrieben worden.

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Veröffentlicht am 05.05.2020

Zukunft ungewiss

Dorthin, wo der Tag anbricht
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Julia Broeder hat ein aufrichtiges, gutes Herz und als angehende Missionsärztin setzt sie sich ein, wo immer es geht und saugt alles auf, was sie für ihre Ausbildung bekommen kann. Doch genau dieses gute ...

Julia Broeder hat ein aufrichtiges, gutes Herz und als angehende Missionsärztin setzt sie sich ein, wo immer es geht und saugt alles auf, was sie für ihre Ausbildung bekommen kann. Doch genau dieses gute Herz wird ihr zum Verhängnis und sie wird vom College verwiesen.
Da sie auf dem Grundbesitz des reichen aber auch sehr exzentrischen Nickolaas Vandermark leben, ist sie nun von seiner Gunst abhängig und sucht umgehend seinen vertretenden Anwalt Ashton Carlyle auf, doch hier stößt sie auf Granit und nun muss sie sich in ihr tragisches Los ergeben, was jetzt so völlig sinnlos geworden ist.
Diese Geschichte hat mich sehr begeistert, weil man hier das aufeinander prallen von unterschiedlichen Welten sehr intensiv mitbekommt. Hoffnungen und Wünsche zerplatzen, obwohl man sich nicht schuldig fühlt, sondern doch nur etwas Gutes tun wollte, man ist auf Gnade angewiesen, aber diese wird einem verwehrt und jetzt steht man da und braucht eine Alternative, die sich in der damaligen Welt gar nicht so einfach auftut. Doch die herrlich frische Variante, Julias Erlebnis ist so genial umschrieben, mit viel Humor, aber auch Dingen, die ans Licht kommen, die auf einmal ganz anders wirken und mich als Leser total überrascht aber auch berührt haben.
Menschen, die nie etwas über Gott hören wollten oder die Hoffnung aufgegeben haben, dass er jemals ein Ohr für sie hätte, erleben auf einmal Situationen, wo ihnen bewusst wird, worin er sich überall zeigt und wie wichtig es ist, aufmerksam zu sein.
Diese Mischung aus einer ausweglosen Situation, teilweise auch traurigen Erlebnissen, hin zu emotionalen und etlichen lustigen Situationen ist sehr gut und unterhaltsam, denn als Leser denkt man sich ja seinen Teil, doch der weitere Verlauf überrascht einen doch immer wieder.
Ich habe schon viele Bücher der Autorin gelesen und ich muss immer wieder feststellen, mit welch angenehmer, unaufdringlichen Art sie in ihre jeweiligen ganz eigenen Geschichten den Glauben einfließen lässt, worüber man immer wieder nachdenken muss und sich selbst hinterfragt, wie hätte ich wohl reagiert?
Sowohl die Charaktere, als auch Cover und Titel sind gut gewählt, denn am Ende weiß man, warum genau dieser Titel so passend ist.

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Veröffentlicht am 09.04.2020

Summerlight House erwacht zum Leben

Die englische Gärtnerin - Rote Dahlien (Die Gärtnerin von Kew Gardens 2)
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Was für eine grandiose Fortsetzung! Auch wenn man mit Garten oder Gestaltung weniger zu tun hat, aber dieses Buch ist eine tolle Mischung aus der Familiengeschichte von Charlotte Bromberg, egal ob Schicksalsschläge ...

Was für eine grandiose Fortsetzung! Auch wenn man mit Garten oder Gestaltung weniger zu tun hat, aber dieses Buch ist eine tolle Mischung aus der Familiengeschichte von Charlotte Bromberg, egal ob Schicksalsschläge oder Ihr Werdegang als anerkannte Gärtnerin. Sie ist eine Kämpferin und verfolgt ihre Ziele, auch wenn nicht jeder damit einverstanden ist. So muss sie ihren Mann öfter beschwichtigen, aber sie schafft es in einer Art und Weise, dass man als Leser des öfteren lachen muss, weil sie ihn gut um den Finger wickeln kann und sich nicht davon abhalten lässt, als Summerlight House etwas ganz Besonderes zu machen.

Ganz besonders hat mir in diesem Fall aber die Nebenrolle, nämlich Aurora gefallen. War sie im ersten Teil unscheinbar, keine besondere Schönheit und die liebe, artige, zurückhaltende, schüchterne Verwandte ihres Mannes, so nimmt sie in diesem Teil eine Rolle ein, die mir unglaublich gut gefallen hat.

Natürlich geschehen auch hier wieder unvorhergesehene Dinge, die dem Ganzen auch noch das gewisse Etwas geben und daher nicht so seicht dahinplätschern lassen. Die Autorin konnte die jeweiligen Eindrücke sehr gut rüberbringen, so dass man genau die richtige Stimmung vermittelt bekommt.

Was die Kenntnis von Pflanzen angeht, so war ich öfter sehr erstaunt, dass man nur bei der Zusammensetzung von Pflanzen und Blumen sofort ein Bild im Kopf hatte, nichts klang übertrieben oder zu viel des Guten. Gerade in diesem Teil, wo es um die Dahlie geht, die die Bedeutung von gutem Geschmack, Dankbarkeit und Nächstenliebe hat, passt hervorragend zu diesem Buch.

Egal ob für ihre Gartenplanung selbst oder für ihre Reise- die Autorin hat wirklich Talent dazu, Charlotte und ihre Begeisterung ansteckend wirken zu lassen und man bekommt selber Lust, doch mal das eine oder andere auszuprobieren.

Daher freue ich mich schon sehr auf den 3.Teil, denn natürlich möchte man wissen, wie das Drama, was zum Teil durch die gemischte Gefühlswelt von Charlotte, ihrer Schwester Debbie und auch Aurora weitergeht.

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