Liebe siegt über Machtspiele.....
Der Klang der LeidenschaftInhalt: Sowohl Sebastian als auch Clara leiden unter dem Machtgehabe ihrer Väter. Sebastians Vater hat einfach kein Verständnis für die Liebe zur Musik, zudem kommt noch, dass seine Mutter mit ihrem Geliebten ...
Inhalt: Sowohl Sebastian als auch Clara leiden unter dem Machtgehabe ihrer Väter. Sebastians Vater hat einfach kein Verständnis für die Liebe zur Musik, zudem kommt noch, dass seine Mutter mit ihrem Geliebten durchgebrannt ist. Dadurch ist sein Vater total unterkühlt und stellt Sebastian ein Ultimatum. Clara kennt Sebastian als seine Klavierschülerin und hat selbst unter dem mehr als harten Regiment ihres Vaters zu leiden, denn er enthält ihr ihren Sohn vor, hält sie für schuldig an dem Tod ihres Ehemannes und dieser überschrieb seinem Schwiegervater auch noch das Sorgerecht. Beide raufen sich zusammen, um diesem unerträglichem Elend ein Ende zu bereiten, aber es ist schwieriger als gedacht.
Spannung: Nina Rowan versteht es gewisse Spannung zu erzeugen, gerade wenn z.B. Clara den Tagesablauf ihres Sohnes ausspioniert und letztendlich auch, um ihn irgendwie von ihrem Vater wegzukriegen. Doch selbst als es ihnen gelingt, hat ihr Vater alle Fäden in der Hand und oftmals ist man selbst als Leser kurz vor dem Verzweifeln.
Humor: Ich finde den Onkel von Klara absolut herrlich, wenn er mit seinen kreierten Spielzeugen im Gange ist, oder auch wenn Sebastian mit Alexander, Claras Sohn, einige Experimente aus der eigenen Kindheit durchführt... Das brachte schon den einen oder anderen Schmunzler. Doch gesamt gesehen, ist es eher etwas melancholischer gehalten, viele lustige Szenen tauchen nicht auf.
Romantik: die Ännäherung der Beiden, auch der überraschende Heiratsantrag von Clara und wie Sebastian darauf reagiert und letztendlich immer überraschter von seiner neuen Frau ist, das ist wirklich süss umgesetzt und geschrieben.
Autor und Umsetzung: Nina Rowan hat einen tiefgründigen, sehr bewegenden Roman geschrieben und wieder mal sehr überzeugt, auch wenn die Geschichte nicht so leicht und locker ist, wie man es vielleicht erwartet.
Personen: Hier gibt es eine ganze Bandbreite von Personen, die man entweder sofort ins Herz schließt oder aber absolut furchtbar findet. Gerade bei den Vätern hat man das Gefühl, die sind doch nicht ganz normal, wie kann man nur so reagieren und wie ist es nur dazu gekommen. Dann aber liest wieder was von Claras Onkel und schließt ihn sofort ins Herz, oder auch die mißmutige Angestellte, die vor niemandem Halt macht um das Eintrittsgeld für das Spielzeugmuseum einzuforden; Sebastian mit seiner verletzten Hand; Clara in ihrer Verzweiflung um ihren Sohn wieder zu bekommen uvm. Tolle Charaktere, absolut super dargestellt.
Fehler, Grammatik,Rechtschreibung: ein paar Fehler haben sich eingeschlichen, die aber nicht so extrem waren, dass es den Lesefluss gestört hat.
Besonderes: die Darstellung verschiedener Spielzeuge und die Funktion- man konnte sich sofort bildlich vorstellen, wie das wohl ausgesehen haben mag. Auch die Geheimanlage, die der Onkel zu Ende stellt..... Mal etwas vollkommen anderes.
Seitenanzahl/Länge:380 Seiten, in denen die Geschichte gut verpackt war, für meinen Geschmack ein paar langgezogene Stellen, aber im Großen und Ganzen gut und ausreichend geschrieben.
Cover: Die Cover von Lyx Egmont begeistern mich jedes Mal wieder, denn sie sind sowohl vom Motiv als auch von den Farben jedes Mal super ansprechend und gut getroffen.
Preis: 8,99€ als Ebook, 9,99€ als Buch- normaler Standardpreis für die Länge, Aufmachung usw. Und ich finde es schön, wenn es ein wenig Differenz zwischen Ebook u.Buch gibt, da ja kein Papierverschleiß entstanden ist.
Gesamtbewertung: Von der Idee gefiel mir die Geschichte sehr gut, beide Hauptprotagonisten haben mit Handicaps zu tun, sowohl gesundheitlich aber auch emotional und es ist schön, dass auch drum rum besorgte und liebe Personen sind, die zu ihnen halten und sie darin unterstützen. Ich vergebe nicht voll 5 Sterne, weil ich mir den Schluss ein wenig anders vorgestellt habe und mir manchmal das Hin und Her mit dem Vertrauen zwischen Sebastian und Clara etwas zu nervig war. An manchen Stellen hatte ich das Gefühl, dass sie das was sie erwarten, mit dem was sie gesagt haben, irgendwie wieder aufgehoben haben und sich damit selbst wiedersprochen haben. Ansonsten ein sehr gelungener Roman und wirklich zu empfehlen...