Spannungsarm
Die Frau des SerienkillersDer Thriller „Die Frau des Serienkillers“ ist der Auftakt einer neuen Reihe, in der es um die Familie eines mehrfachen Frauenmörders geht.
Beth ist glücklich mit Tom verheiratet, sie haben eine süße dreijährige ...
Der Thriller „Die Frau des Serienkillers“ ist der Auftakt einer neuen Reihe, in der es um die Familie eines mehrfachen Frauenmörders geht.
Beth ist glücklich mit Tom verheiratet, sie haben eine süße dreijährige Tochter, er hat einen gut bezahlten Job, sie leitet ein Keramikcafé im Ort, in dem die Gäste Kaffee trinkend Keramikgeschirr bemalen können.
Eines Abends wird Tom von der Polizei abgeholt und des Mordes an seiner Ex-Freundin Katie beschuldigt. Katie wird seit acht Jahren vermisst, und bei der Polizei sind Hinweise auf Toms Täterschaft eingegangen.
Das Buch besteht aus kurzen Kapiteln, die fast alle aus Beths Sicht geschrieben sind. In einigen wenigen Kapiteln erfahren wir, worum und um wen sich Toms Gedanken drehen, während er in U-Haft sitzt.
Nach und nach stellt sich heraus, dass Beth nicht ganz so unwissend ist und war, wie sie zunächst vorgegeben hatte. Sie versucht, ihr Leben unverändert weiter zu leben, was sich angesichts der Scharen von Reportern vor ihrer Haustür nicht ganz einfach gestaltet. Ihre Nachbarinnen und die Gäste im Café fragen sich, ob es möglich ist, dass Beth jahrelang an der Seite eines Mörders gelebt hatte, ohne den Hauch eines Verdachts zu hegen. Es rächt sich, dass Beth und Tom sich nie ins Dorfleben integriert hatten, sie haben keine Freunde und auch keinen Kontakt zu ihren jeweiligen Ursprungsfamilien.
Beth lässt sich sehr schnell vom kürzlich verwitweten Adam trösten, was mir seltsam erschien, da sie doch angeblich mit Tom so glücklich war.
Der Sprachstil ist flüssig, das Buch liest sich zügig, allerdings fehlte mir die Spannung, die ich von einem Thriller erwarte. Die Handlung dümpelte recht ereignislos vor sich hin – Tom in U-Haft, Beth im Café, mit ihrer kleinen Tochter und/oder Adam zusammen. Gegen Ende gibt es einen überraschenden Twist, mit dem ich nicht gerechnet habe, doch auch dieser hat die spannungsarme Handlung nicht wettmachen können. Hinzu kommt, dass mir Beth sehr unsympathisch war, sie ist mir bis zum Ende fremd geblieben. Aufgrund dieser Kritikpunkte vergebe ich nur drei Sterne für diesen Thriller, der für mich leider keiner ist.