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Mahelia

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2018

Nicht ganz das, was ich erwartet habe

Dark Memories - Nichts ist je vergessen
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So - diese Rezi fällt mir wirklich schwer. Hätte ich gar nicht gedacht. Einfach, weil ich etwas ganz, ganz anderes erwartet habe. Aber es ist mal wieder eines der Bücher, um die es einen besonderen Hype ...

So - diese Rezi fällt mir wirklich schwer. Hätte ich gar nicht gedacht. Einfach, weil ich etwas ganz, ganz anderes erwartet habe. Aber es ist mal wieder eines der Bücher, um die es einen besonderen Hype gibt, die dann aber leider nicht das halten können, was sie versprechen. Schade. Ich bin enttäuscht.

Angefangen hat das Ganze wirklich vielversprechend. Der Leser landet mitten im Geschehen - ein junges Mädchen wird vergewaltigt. Nach spätestens 20 Seiten fragt man sich dann das erste Mal, wer denn hier der Erzähler sein mag? Es ist weder Jenny, noch jemand aus deren Familie.
Wenig später die Erkenntnis: Es ist ihr Psychiater, der hier ihre respektive seine Geschichte erzählt.
Und damit nimmt das Elend seinen Lauf.

Wer einen Thriller erwartet ist hier nicht ganz falsch - allerdings ist die Erzählperspektive verschoben und gewöhnungsbedüftig. Dadurch, dass ein Psychiater berichtet mutet das Buch an vielen Stellen eher wie eine Abhandlung denn wie ein Thriller an. Und damit kommt die Langeweile. Zumindest bei mir. Man kann Seiten überspringen, ohne etwas wichtiges verpasst zu haben. Es werden derart viele Charaktere erwähnt, dass das Ganze erdrückend und anstrengend wird.
Charaktere, über die man auch nichts wissen müsste. Einfach viel zu viele.

Dann diese ganzen dubiosen Gewissensbisse des Ich-Erzählers - die ständigen Wandlungen und ja - auch Wiederholungen. Man liest immer und immer wieder das selbe. Stellenweise dreht sich die Handlung über Seiten hinweg nur im Kreis. Es ist kein Vorankommen. Und wieder - Langeweile!

Hey - ich lese einen Thriller! Ich will mich dabei nicht langweilen! Ich will Gänsehaut! Ich will vor allem eins: Thrill! Wo bitte war der hier? Man hätte das Ganze auch als Krimi deklarieren können, einen derart hohen Stellenwert nimmt der Ermittler ein.

Mich hat das alles ziemlich ernüchtert zurück gelassen. Zumal auch das Ende abrupt ist und irgendwie nicht zufriedenstellend. Ich kann dieses Buch nicht empfehlen. Da gibt es viel, viel lesenswertere Thriller. Wobei ich durchaus einräumen muss, dass die Idee, der Plot Potenzial hat. Nur eben ist die Umsetzung nicht so meins. Schade.

Veröffentlicht am 17.07.2018

Witzig, charmant, unterhaltsam

Kismet – Oliven bei Vollmond
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Dies ist der Auftakt zu einer unfassbar energiegeladenen, witzigen und charismatischen Familienstory mit vielschichtigen Charakteren und vorprogrammiertem Chaos.

In einfacher Sprache geschrieben und super ...

Dies ist der Auftakt zu einer unfassbar energiegeladenen, witzigen und charismatischen Familienstory mit vielschichtigen Charakteren und vorprogrammiertem Chaos.

In einfacher Sprache geschrieben und super unterhaltsam fliegt man nur so durch die Seiten.

Wir lernen Jannah und ihre Mutter kennen, die sich - kurz nach der Scheidung erneut verliebt und den Grundstein für eine Patchwork-Familie legt. Dumm nur, dass der Sohn ihres neuen Freundes der Junge ist, in den Jannah schon lange heimlich verliebt ist. Kann das gut gehen? Zumal, wenn die beiden nun mehr oder weniger zusammen wohnen?
Kens Schwester ist anfangs ebenso unerwünscht wie die ganze neue Situation - sie ist überheblich und gehört zu denen in der Schule, die mit Jannah eigentlich kein Wort wechseln würden.

Eine turbulente Geschichte über das zu-sich-selbst-finden im Teenageralter, über unterschiedliche Kulturen, Freundschaft, Liebe und das erwachsen werden.
Ein toller Auftakt, der neugierig auf die Folgebände macht. Absolut empfehlenswert.

Veröffentlicht am 17.07.2018

Wunderschön und tiefgründig

Out of my mind
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Melody ist elf Jahre alt und liebt Wörter. Seit sie ein kleines Kind war, hat sie alles aufgesogen, was mit Worten zu tun hat. Wie ein Schwamm. Sie ist unfassbar intelligent für ihr Alter und kann alles ...

Melody ist elf Jahre alt und liebt Wörter. Seit sie ein kleines Kind war, hat sie alles aufgesogen, was mit Worten zu tun hat. Wie ein Schwamm. Sie ist unfassbar intelligent für ihr Alter und kann alles behalten, was sie jemals gehört hat. Ob im Fernsehen oder innerhalb ihrer Familie. Nur mit Mathe hat sie leichte Schwierigkeiten - obwohl das auch alles machbar ist, wenn sie Zahlen mit Worten assoziiert und entsprechende Gedankenketten bildet.

Klingt nach einem großartigen kleinen Mädchen? Stimmt! Melody ist fantastisch! Charismatisch, witzig, charmant, einfallsreich und liebenswert.
Nur hat sie noch nie ein einziges Wort gesprochen - Melody ist schwerbehindert, sitzt im Rollstuhl und kann sich nicht mit Worten sondern nur mittels Geräuschen artikulieren.

Nun möchte man aber nicht denken, dass Melody einfach so ihr Dasein fristet und sich mit ihrem Schicksal abfindet. Oh nein! Sie setzt alles daran, einen Sprachcomputer zu bekommen, um sich ihrer Umwelt mitteilen zu können.

Wir erleben ein unfassbar starkes Kind welches um Verständnis und Integration kämpft. Sie schafft es sogar, an einem schulischen Quizwettbewerb teilzunehmen. Vorerst undenkbar, gibt es doch so unsagbar viele Vorurteile, gegen die es anzukämpfen gilt.

Einfühlsam geschrieben, mit Witz und Charme lehrt die Autorin Jugendliche, Menschen nicht allein nach ihrem äußeren Erscheinungsbild zu beurteilen. Wer weiß schon, was hinter der "Fassade" steckt? Warum maßen wir uns sooft an, andere in Schubladen zu stecken?

Ich habe dieses Buch in einem Rutsch durch gelesen und kann es absolut empfehlen. Es ist ein sensibles Thema, über welches es meines Erachtens viel zu wenig Bücher gibt. Und damit meine ich keine wissenschaftlichen Abhandlungen.
Bitte lesen!

Veröffentlicht am 17.07.2018

Ein Thriller der besonderen Art

Bist du glücklich?
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Ein besonderer Thriller - mit nicht ganz so viel Thrill, dafür aber gespickt mit unerwarteten Wendungen, Irrungen und der Schilderung der Abgründe der menschlichen Seele.

Wie weit gehst du für deinen ...

Ein besonderer Thriller - mit nicht ganz so viel Thrill, dafür aber gespickt mit unerwarteten Wendungen, Irrungen und der Schilderung der Abgründe der menschlichen Seele.

Wie weit gehst du für deinen Traum? Oder - was bist du bereit zu investieren, um ein Leben mit möglichst wenig Geldsorgen zu führen?

Die Story ist teilweise recht abstrus, es gibt diverse einzelne Fäden, die vordergründig nicht recht zusammen führen. Zum Ende hin ergibt sich dann allerdings ein ungeheuerliches Ganzes, dessen Ausmaß man erst nicht recht zu fassen vermag.

Die Charaktere sind konträr, teilweise skurril und definitiv alles andere als völlig normale Thriller-Figuren. Teilweise total einfach gestrickt, dann wieder total abgehoben und recht exklusiv in ihrer Denk- und Handlungsweise.

Langweilig wird das nicht! An manchen Stellen hatte ich einige Schwierigkeiten, hinter die Logik des Ganzen zu blicken, da es teilweise recht überzogen wirkt, wie gesagt - zum Ende hin wird alles klar.

Der Schreibstil ist angenehm, die Handlung spannend, der Plot ausgefallen. Empfehlenswerter Thriller für die dunkle Jahreszeit.

Veröffentlicht am 17.07.2018

Mittelmäßig

Selection – Die Kronprinzessin
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Die Kronprinzessin hat mich absolut neugierig gemacht, da ich die ersten drei Selection Bände verschlungen und geliebt habe. Nun wollte ich natürlich gerne wissen, wie ein Casting aussieht, welches die ...

Die Kronprinzessin hat mich absolut neugierig gemacht, da ich die ersten drei Selection Bände verschlungen und geliebt habe. Nun wollte ich natürlich gerne wissen, wie ein Casting aussieht, welches die Tochter der Protagonisten abhält.

Allerdings muss ich leider gestehen, dass ich ein wenig enttäuscht war. Ich bin das gesamte Buch über nicht richtig warm mit Eadlyn geworden, sie ist mir einfach zu kalt und leider, leider auch viel zu farblos. Oberflächlich, nur auf Herrschaft getrimmt, teilweise sogar abweisend und viel zu strukturiert.
Man erkennt sich als Leser an so ziemlich keiner Stelle wieder und ich hatte definitive Identifizierungsschwierigkeiten. Ich konnte sie in ihren Handlungen leider viel zu selten nachvollziehen.

Die Idee ist sicher gut, ich weiß nur nicht, ob man es nicht eventuell hätte bei Maxons Liebesgeschichte belassen sollen. Diese stand nun definitiv für sich.

Der Schreibstil ist angenehm, die Unterteilung der einzelnen Kapitel gelungen und die Länge des Buches perfekt. Der Spannungsbogen allerdings ist recht flach, streckenweise zieht sich die Geschichte wie Kaugummi und ich hatte das Gefühl, immer wieder das selbe zu lesen.

Alles in anderem für Fans okay, es reicht aber auch aus, die 3 vorangegangenen Selection Bände gelesen zu haben und dann bei Teil 3 aufzuhören.