Altern - Mach was draus, es liegt an Dir!
AlternAlter ist ein Thema, das jeden irgendwann trifft. Und wer könnte besser darüber schreiben als ein Mensch, der sich mitten in dieser Lebensphase befindet. Und wenn man dann noch so hellwach, belesen, scharfsinnig ...
Alter ist ein Thema, das jeden irgendwann trifft. Und wer könnte besser darüber schreiben als ein Mensch, der sich mitten in dieser Lebensphase befindet. Und wenn man dann noch so hellwach, belesen, scharfsinnig – und auch scharfzüngig – wie Elke Heidenreich ist, kann dabei nur ein kluges und absolut lesenswertes Essay über das Altern entstehen. Jeder Satz ist bemerkenswert und ich habe mich in vielen Aussagen wiedergefunden.
Sie schreibt ein sehr persönliches Buch darüber, wie sie das Altwerden empfindet, reflektiert ihr vergangenes Leben und beschreibt, wie sie den verbleibenden Teil des Lebens zu gestalten und genießen gedenkt. Viele Zitate von bekannten Philosophen, Schriftstellern, Dichtern, Schauspielern und Musiker zum Thema „Altern“ sind eingeflossen, was mir persönlich sehr gut gefallen hat und Anregungen für weitere Lektüren bietet.
Das Buch liefert keine neuen Erkenntnisse, sondern bestätigt, was man ohnehin weiß: am Alter kommt keiner vorbei, also bringt es auch nichts, miesepetrig darüber zu lamentieren. Es liegt an jedem selbst, das Beste daraus zu machen. Und das bedeutet Disziplin, Neugier und Konzentration. Das ist auch gut so, denn Nichtstun macht nicht glücklich. Das Schöne ist, dass man selbst entscheidet, was man tut, weil man eben nicht mehr muß!
Elke Heidenreich weiß natürlich um ihre privilegierte Situation (gesund, finanziell abgesichert, aktiv, mit einem sozialen Umfeld), es ist weitaus schwerer mit dem Altern zurechtzukommen, wenn man alt, arm, krank und einsam ist (jung, arm und krank ist auch nicht besser!).
Mit „Altern“ hat Elke Heidenreich mir ein paar vergnügliche Lesestunden beschert und sollte ich mal wieder mit mir selbst oder meinem Altwerden hadern, werde ich den einen oder anderen Satz aus ihrem Büchlein noch einmal nachlesen. Hey, es ist doch toll: „Ich sitze hier und atme“. Was will ich mehr!