Leichte und süße Lektüre mit bisschen Gesellschaftsklassenkonflikt
The Girl of her DreamsLizzie ist eine junge Frau, die sehr früh von Zuhause weg ist, um sich ein besseres Leben aufzubauen. So richtig kann sie sich aber nicht von ihrer Mutter lösen, weswegen sie nur ein paar Orte weiter im ...
Lizzie ist eine junge Frau, die sehr früh von Zuhause weg ist, um sich ein besseres Leben aufzubauen. So richtig kann sie sich aber nicht von ihrer Mutter lösen, weswegen sie nur ein paar Orte weiter im Fitnessstudio arbeitet. Das Fitnessstudio ist aber ihre große Leidenschaft und eines Tages wäre sie gerne Studioleitung.
James ist ihr bester Freund, Sohn der reichen Besitzer des Fitnessstudios, aber da er schwul, single und "nur" Personal Trainer ist, ist er das schwarze Schaf der Familie.
Als seine perfekte Schwester Cara heiratet, überredet James Lizzie, sein platonisches Date für die Hochzeit zu sein, um ihm beizustehen und einen guten Eindruck auf seine Eltern zu machen in der Hoffnung, dass sie Lizzie befördern.
Die Hochzeit kommt jedoch nie zustande, da Lizzie Cara versehentlich die Hochzeit ausredet.
Als Cara daraufhin in James Gästezimmer einzieht, bittet James Lizzie, Cara abzulenken.
Lizzie und Cara fangen daraufhin an, sich zu verlieben, aber es ist nicht alles so einfach. James vernachlässigt Lizzie und Cara, um sich darin zu sonnen, nicht mehr das schwarze Schaf der Familie zu sein. Lizzie verbaut sich Möglichkeiten, indem sie sich aufgrund ihrer niedrigen Herkunft nicht würdig sieht. Und alle drei haben damit zu kämpfen, welche Geheimnisse sie voreinander haben.
"The Girl of her Dreams" bestach besonders durch den Schreibstil, der eine lockere Atmosphäre schaffte und Lizzies chaotische Art liebevoll darstellte und auch die etwas ernsteren Themen noch mit der gleichen Leichtigkeit betrachtete, ohne sie zu verharmlosen.
Die Handlung des Buchs hätte voll von Fremdschämen und Überdramatik sein können, wenn die Situationen nicht so sympathisch beschrieben worden wären. Die Situationen, die die Fremdscham verursachen könnten oder die Charaktere überdramatisch reagieren lassen, sind trotzdem vorhanden, aber so lustig und leicht geschrieben, dass ich trotzdem sehr schnell und gut durch das Buch durchgekommen bin.
Alle Charaktere haben ihre Fehler, z.B. nimmt Lizzie immer gleich das schlimmste von Personen an, die aus besseren Verhältnissen kommen als sie, aber all diese Fehler sind nachvollziehbar und es werden genügend davon für die Charakterentwicklung der Charaktere thematisiert.
Im Vordergrund steht natürlich die Liebesgeschichte zwischen Lizzie und Cara, aber James und seine jeweilige Beziehung zu den beiden Frauen ist so sehr damit verwoben, dass mir dieses Dreiergespann sehr gut gefiel. Jede der Beziehungen zwischen den dreien beeinflusst die anderen beiden und jeder Charakter die Beziehung der anderen beiden, was den Großteil der Konflikte ausgemacht hat, aber da mir platonische Beziehungen sehr wichtig sind, war das ein großer Pluspunkt für mich.
Der Endkonflikt war sehr dramatisch, aber löste alles auf, was während der Handlung angefallen ist, und zwang die drei Hauptcharaktere sich mit ihren Fehlern und Lügen und Annahmen zu konfrontieren und sie wieder zueinanderzuführen. Ich bin auch sehr zufrieden damit, wie das Ende den Bezug zum Anfang herstellte.
Im Fazit, eine leichte und süße Lektüre mit ein bisschen Gesellschaftsklassenkonflikt.