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Veröffentlicht am 07.06.2023

Hoffnungen und Träume

Die Bibliothek der Hoffnung
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Dieses Buch, das kann ich gleich von Anfang an sagen, gehört auf jeden Fall zu den für mich besten Büchern 2023.

Entdeckt habe ich es eher durch Zufall im Buchladen und war sofort vom Cover und vom Klappentext ...

Dieses Buch, das kann ich gleich von Anfang an sagen, gehört auf jeden Fall zu den für mich besten Büchern 2023.

Entdeckt habe ich es eher durch Zufall im Buchladen und war sofort vom Cover und vom Klappentext begeistert.

Der Roman erzählt die Geschichte der Londoner U-Bahn-Station Bethnal Green, die während des zweiten 2. Weltkrieges für 5000 Menschen zu einem Zuhause wurden. Er erzählt die (fiktive) Geschichte von Clara und Ruby, zwei taffe Frauen, die die Traumas des Krieges auf unterschiedliche Art und Weise verarbeiten. Aber eines verbindet die beiden so unterschiedlichen Frauen: eine unerschütterliche Freundschaft und den Wunsch, die so wichtige Bibliothek im Untergrund gegen alle Widerstände am Leben zu halten.

Auf nahezu unnachahmliche Art schafft Kate Thompson es, mich komplett in ihren Bann zu ziehen. Das ist nicht nur der akribischen Recherche der Autorin zum Buch geschuldet, sondern auch der Leidenschaft zum Schreiben und dem wunderbaren Schreibstil. Dieser ist es, der vor meinem inneren Auge sämtliche Charaktere des Buches real werden lässt. Er ist dafür verantwortlich, dass ich die stillgelegte U-Bahn-Station Bethnal Green mit den vielen Dreierstockbetten, das Theater, die kleine Bibliothek vor mir sehe und auch den Gestank teilweise in der Nase hatte.

Durch jede Zeile hindurch schimmert die Liebe zu Büchern, die Kraft die man durch das Lesen für den Alltag erlangt und zeigt, dass mal selbst durch die dunkelsten Zeiten durch die Magie des Lesen getragen werden kann. Menschlichkeit, Hilfsbereitschaft, die Selbstbestimmung von Frauen um neuen Mut und Kraft in schlimmen Zeiten zu finden, das sind die zentralen Themen, die den Leser durch den Roman tragen.

Mit den Hauptcharakteren Clara und Ruby, die Kinderbibliothekarinnen, hat Kate Thompson zwei sehr glaubhafte Charaktere geschaffen. Die gegensätzlicher nicht sein können, aber immer einander zur Seite stehen. Ihre Liebe zu Büchern, ihre Kraft den Kindern in den schwierigen Zeiten Wärme und Geborgenheit mit Geschichten zu schenken und ihre Art, den Menschen im Untergrund zur Seite zu stehen, sind wunderbare Charakterzüge. Dennoch haben sie ihre Schwächen, ihre traurigen Seiten und auch die werden glaubhaft herausgearbeitet.

Die zarte Liebesgeschichte, die sich entwickelt, ist präsent aber nicht im Vordergrund, was mir hier sehr gut gefallen hat. Zu präsent hätte die Geschichte zerstört, so hat sie diese bereichert.

Ich schreib eigentlich selten Lieblingsstellen aus Büchern heraus – aber hier gab es so viel davon, das ich wenigstens 3 ausgesucht habe.

Wer sind wir, darüber zu entscheiden, was Menschen lesen sollten und was nicht? (Seite 27)

Wer ein Buch hat, der hat einen Freund. Als Einzelkind hatte ich IMMER ein Buch zum Freund. (Seite 77)

Es gibt keine Kinder, die nicht gerne lesen, nur Kinder, die noch nicht das richtige Buch gefunden haben. (Seite 237)

Von mir bekommt das Buch 5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 07.06.2023

Highland Happiness

Highland Happiness - Die Töpferei von Kirkby
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Wir sind wieder zurück in Kirkby und ich konnte es diesmal auch wieder kaum erwarten. Ich war doch sehr gespannt darauf, Hailey näher kennenzulernen – diese war in den anderen Büchern nicht so auffallend ...

Wir sind wieder zurück in Kirkby und ich konnte es diesmal auch wieder kaum erwarten. Ich war doch sehr gespannt darauf, Hailey näher kennenzulernen – diese war in den anderen Büchern nicht so auffallend präsent und auf den Eigenbrödler Sean.

Ich muss gestehen, dass ich zum Anfang des Buches dachte, ich kenne Charlotte McGregor und weiß daher, auf was ich mich einlasse. Aber diesmal war ich total überrascht. Nicht nur, dass Kirkby zum ersten Mal einen richtigen Bösewicht erleben darf, auch einige Protagonisten entwickeln sich kurzzeitig in eine ganz andere, ganz ungewohnte Richtung.

Dass sorgte bei mir dafür, dass ich richtig gerne dranblieb, noch tiefer in die Geschichte eintauchte als sonst. Ich war richtig überrascht von der Wendung im Buch und dann doch heilfroh darüber, dass doch alles gut wurde.

Charlotte McGregor hat gezeigt, wie leicht man eigentlich manipulierbar ist. Nicht nur, weil man, wenn man verliebt ist, eh eine rosarote Brille aufhat. Auch das Umfeld kann sich sehr leicht manipulieren lassen, wenn Schwachstellen gekonnt ausgenutzt werden.

So ganz nebenbei erfährt eine Figur im Buch ein Coming Out, finden sich neue Wege und neue Pärchen, entstehen Freundschaften.

Schockverliebt war ich in den kleinen Basil. Die Szene im Stall, von Basil alle Hilfe brauchte, die er bekommen konnte, die war so herzerwärmend und herzzerreißend. Und ganz ehrlich: ich habe es genau vor mir gesehen: den Stall, das Stroh, die Wärmelampe … aber lest einfach selbst.

Die Vorbereitungen für die Highland Games schreiten voran und auch dies mitzuerleben, war wie ein nach Hause kommen.

Was mich aber an diesem Besuch besonders gefreut hat, war die Tatsache, dass man altbekannte Protagonisten wiedersieht. Und damit meine ich nicht (nur) die Charaktere der früheren Bände aus der Reihe. Geschickt verknüpft die Autorin Charaktere aus dem Buch „Island Dreams“ (Philippa Gordon, die ältere Schwester von Sean) und aus „Lausche den Klängen deiner Seele“ (Dominic, der Bruder von Sean) mit Kirkby und ich hoffe, dass wir auch in nächsten Teil etwas von ihnen lesen. Mein besonderes Highlight aber war das Wiedersehen mit Robin und Sky aus meinen Lieblingsbuch „Robin, High in the Sky“ – wie habe ich mich über das erneute „Treffen“ mit den beiden gefreut.

Mit ihrem packenden Schreibstil, der Kunst immer die richtigen Worte zu finden, die richtige Töne zu treffen, hat es die Autorin mal wieder geschafft. Einmal mehr konnte sie mich begeistern, mitreißen und packen. Wie immer ist es mir schwergefallen, das Buch zu zuzuklappen und weg zu gehen, meine „Freunde“ alleine zu lassen.

Ich freue mich schon jetzt auf den Herbst, wenn es ein Wiedersehen in Kirkby gibt und ich dann hoffentlich erfahre, ob die Highland Games ein Erfolg werden.

Nun kann ich nur noch 5 von 5 Lämmchen vergeben und schau mal, wer mir eine leckere Holzofenpizza zaubern kann.

Veröffentlicht am 07.06.2023

Leuchtturmherzen

Leuchtturmherzen
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Das neue Buch der Autorin Silvia Konnerth entführt den Leser dieses Mal nicht in die Lüneburger Heide sondern an die Schlei und beginnt diesmal für ihre Verhältnisse sehr düster und traurig.

Und dann ...

Das neue Buch der Autorin Silvia Konnerth entführt den Leser dieses Mal nicht in die Lüneburger Heide sondern an die Schlei und beginnt diesmal für ihre Verhältnisse sehr düster und traurig.

Und dann … dann entwickelt sich eine wunderbare Geschichte mit viel Tiefgang, Charakteren mit seelischen Verletzungen und ganz viel Hoffnung.

Marie und Hannes, die beiden Figuren um die sich die ganze Geschichte eigentlich dreht, sind auf ewig miteinander verbunden. Verbunden durch die Erinnerung an einen geliebten Menschen, der auf tragische Art und Weise von ihnen gegangen ist.

Silvia Konnerth beweist mit ihrem gefühlvollen Schreibstil und ihre Begabung, scheinbar immer die richtigen Worte zu finden, einmal mehr, das sich Liebesroman und Tiefgang nicht ausschließen. Das man auch in einen Wohlfühlroman durchaus ernste Themen verpacken kann und dabei die Hoffnung auf eine Veränderung zum positiven immer greifbar ist.

Mir hat gut gefallen, wie sie das Thema des Tods eines wichtigen Menschen jungen Jahren und der Trauer der Freunde und Angehörigen anpackt. Ihr gelingt es wunderbar, den Leser mitzunehmen, zu zeigen das jeder eben anders mit Trauer umgeht, das jeder anders trauert und andere Maßstäbe an die seitdem vergangene Zeit setzt. Sie zeigt, wie schwer es ist, nach vorne zu blicken und das es sich trotzdem lohnt. Sie schafft es mit ihrer einfühlsamen Art, den Leser zwar mitzunehmen, aber nicht in Schwermut versinken zu lassen. Jedem düsteren Moment stellt sie einen positiven zur Seite und so sind wir mittendrin, als Marie endlich das Leben wieder voll und ganz annimmt. Als sie sich der Vergangenheit stellt, abschließt und endlich nach vorne blickt – und zwar voll und ganz. Sie zeigt, dass die Trauer wahrscheinlich nie vergeht, immer ein Teil sein wird, und man aber trotzdem eine neue Liebe findet.

Ja, es gibt ein Happy End – dafür ist es ein Liebesroman. Aber es kommt immer darauf an, wie das Happy End kommt und wie es ist: und hier ist es süß und sanft, ohne zu zuckrig zu sein – wenn ihr versteht was ich meine.

Zu der wundervollen Geschichte kommt noch ein Setting, das mich gepackt hat. Die Schlei als Landschaft und ein mobiler Brautladen. Die beschriebenen Brautkleider, die aufgeregten Bräute, einfach nur herrlich. Dazu die vielen ebenso liebevoll charakterisierten Nebenfiguren mit ihren Geschichten: hier könnte ich mir gut und gerne noch den ein oder anderen Folgeband vorstellen.

Ich fand diese Geschichte einfach wunderbar, konnte voll darin versinken und vergebe daher gerne 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 07.06.2023

Single Dad Mark

Hired by the Single Dad – Mark
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Dieses Buch war das zweite Buch der Reihe, das ich gelesen habe und das hat mich tatsächlich bezaubert. Das lag nicht nur an den beiden Hauptprotagonisten Mark und Tori, sondern hauptsächlich an Gabe.

Der ...

Dieses Buch war das zweite Buch der Reihe, das ich gelesen habe und das hat mich tatsächlich bezaubert. Das lag nicht nur an den beiden Hauptprotagonisten Mark und Tori, sondern hauptsächlich an Gabe.

Der Autorin gelingt es hier, eine emotionale Geschichte zu erzählen, die gekonnt zwischen traurig und witzig, leidenschaftlich, erotisch aber hauptsächlich wunderbar einfühlsam wechselt. Wenn es in der Geschichte dann doch mal Schwächen gab, dann war da Gabe. Der besondere Junge, der das Leben seines Vaters bereichert und das von Tori auf den Kopf stellt. Ihn habe ich sofort in mein Herz geschlossen.

Ja, es geht auch hier alles viel zu glatt, alles fügt sich – Mark braucht eine Therapeutin und findet prompt eine, die auch sofort und nur für ihn verfügbar ist. Ja, auch hier gibt es unzählige intime Szenen, aber hier passen sie gut ins Geschehen hinein und überwiegen nicht.

Alles in allem hat mir die Geschichte von Mark und Tori sehr gut gefallen und ich habe sie sehr gerne gelesen.

Von mir gibt es hier mal 4 Sterne.

Veröffentlicht am 07.06.2023

Single Dad in Seattle

Living with the Single Dad – Aaron
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Ich muss sagen, diese Reihe ist ein einziges Auf und Ab und meine Gefühle zu dieser Reihe sehr zwiegespalten.

Zum einen finde ich es einfach sehr schön und auch irgendwie wichtig, dass die Alleinerziehenden ...

Ich muss sagen, diese Reihe ist ein einziges Auf und Ab und meine Gefühle zu dieser Reihe sehr zwiegespalten.

Zum einen finde ich es einfach sehr schön und auch irgendwie wichtig, dass die Alleinerziehenden Papas bzw. die Teilzeit-Väter ihre Geschichten bekommen. Denn nicht immer sind die Mütter die bessere Wahl für die Kinder bzw. die einzigen, die sich um Kinder kümmern können.

Dazu hat jeder Single-Dad und die neue Frau an ihrer Seite eine einzigartige, teilweise wunderbare und spannende Geschichte. Sie müssen Lernen, einem neuen, anderen Partner zu vertrauen, sich auf Bindungen einzulassen. Dazu die Kinder, die alle ihre ganz eigene Persönlichkeit haben, ihren ganz eigenen Charakter.

Hier in dem Buch geht es um Adam, seine Vergangenheit als Pflegekind und Navy Seal. Der Verlust seiner Schwester trifft ihn unglaublich hart, war sie doch sein einziger Halt. Nun ist er für ihr kleines Baby verantwortlich und braucht Hilfe. Diese naht in Gestalt von Isobel, der wunderbaren guten Seele, die sich für andere aufopfert.

Dazu treffen wir auf die Pärchen der vorherigen Bände und teilweise auf die Single-Dads, die noch keinen Neuanfang gewagt haben. Das ist teilweise wie ein gelungenes Wiedersehen.

Soweit, so gut.

Die Geschichte an sich, mit der Vergangenheit die Aaron so kaputt gemacht hat, ist gut geschrieben und man leidet mit ihm mit. Ganz besonders, weil er so liebevoll zu Sophie, dem kleinen Baby ist, alles für sie tun würde und doch denkt, nicht gut genug zu sein für sie.

Und dann ging er mir doch wieder auf die Nerven. Gerade, wie er teilweise mit Isobel umspringt, ist echt nicht mehr lustig.

Und Isobel? Auf der einen Seite die taffe Frau, die so wunderbar mit Kindern umgehen kann, so liebevoll und stark ist und dann diese devote Seite. Sie lässt meiner Meinung nach zu viel zu – wenn ein Mann so mit mir umgehen würde wäre ich glaube ich beizeiten weg.

So wird die eigentlich berührende Geschichte von zwei Charakteren geschmälert, die mich nicht zu 100% überzeugen können. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Mich haben hier wieder die sehr häufigen und streckenweise unpassend eingestreuten intimen Szenen gestört. Das die Autorin es anders, besser machen kann hat die Geschichte von Marc gezeigt. Auch hier findet man solche Szenen, aber wesentlich besser getimt und stimmiger. Und vorallem nicht so häufig.

Wenn ich einen solchen Roman lesen will, greife ich gezielt dazu. Hier geht man, wie bei der ganzen Reihe übrigens, von anderen Inhalten aus, wenn man das Cover dazu sieht.

Aarons Geschichte konnte mich weniger überzeugen als die von Marc aber noch mehr als die von Zak. Daher … 3 Sterne.