Zeit, mit der Vergangenheit abzuschließen?
Marie Freitag verkauft täglich Brautkleid und hat sich damit ihren Traum erfüllt. Obwohl sie täglich von glücklichen, verliebten Bräuten umgeben ist, glaubt sie selbst nicht mehr an die Liebe und möchte ...
Marie Freitag verkauft täglich Brautkleid und hat sich damit ihren Traum erfüllt. Obwohl sie täglich von glücklichen, verliebten Bräuten umgeben ist, glaubt sie selbst nicht mehr an die Liebe und möchte nie mehr einen Mann näher an sich heranlassen. Das war aber nicht immer so, denn in Simon hatte sie ihren Herzensmann gefunden, doch bei einem tragischen Unfall ist er ums Leben gekommen und Maries Herz in tausend Stücke zerbrochen. Nun, nach vier Jahren, ist sie immer noch nicht an Männern interessiert und fristet ein eher einsames Leben in ihrer kleinen Wohnung. Hätte sie ihre Eltern und ihren Bruder Ludwig nicht, wäre sie nicht durch so manche schwere Stunde gekommen. Als sie aber Hannes, Simons bestem Freund, überraschend über den Weg läuft, kann sie es nicht fassen und die Wut auf ihn ist wieder da. Denn für sie ist er der Schuldige, war er doch bei dem schrecklichen Unfall dabei und hätte Simon retten müssen. Erst mit der Zeit merkt sie, dass Hannes und sie sich gegenseitig helfen können und sie können wieder langsam an ihre frühere Freundschaft anknüpfen.
Silvia Konnerth ist es in diesem Roman schnell gelungen, ihre Leser mitten in die Welt von Marie zu bringen und ihre Emotionen hautnah spüren zu lassen. Die Kulisse an der Schlei und der Ostsee ist wunderschön und passt perfekt zur Handlung. Sämtliche Charaktere haben von der Autorin eine wichtige Rolle zugewiesen bekommen, sodass niemand überflüssig erscheint und sich alle perfekt ergänzen.
Ich habe den Roman innerhalb weniger Stunden gelesen, denn ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Das Schicksal von Marie und Hannes ist sehr berührend, ebenso wie die zarte Liebe, die ganz langsam wächst und mich mit großer Freude erfüllt hat. Dieser Roman ist rundum perfekt gelungen und hat die allerbeste Bewertung, die es gibt verdient.