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Veröffentlicht am 31.07.2019

Italienisches Flair

Signora Pia und das Lächeln des Meeres
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uf das Buch wurde ich eher nur durch Zufall aufmerksam. Die Autorin schrieb mich an, um mir ihr neues (unter einem Pseudonym veröffentlichtes) Buch als Rezensionsexemplar ans Herz zu legen. Natürlich stöberte ...

uf das Buch wurde ich eher nur durch Zufall aufmerksam. Die Autorin schrieb mich an, um mir ihr neues (unter einem Pseudonym veröffentlichtes) Buch als Rezensionsexemplar ans Herz zu legen. Natürlich stöberte ich dann und fand dabei diesen Titel.

Der Klappentext

Ein Tag am Strand mit ihrem Mann – entspannte Gespräche mit ihrer besten Freundin – auf all das und mehr freut sich Pia, als ihre jüngste Tochter das Haus verlässt.
Schließlich war sie lange genug nur für ihre Familie da, jetzt ist es an der Zeit, sich endlich ihren eigenen Bedürfnissen zu widmen! Doch ihr Mann Pasquale scheint andere Pläne zu haben und quartiert sogar seine energische Mutter bei ihnen ein. Da bleibt ihr nur noch die Flucht, findet Pia. Und schließlich wollte sie schon immer mal nach Rom …

Meine Meinung:

So war das Thema ja sehr interessant, aber die Umsetzung leider nicht so gut gelungen. Gefallen hat mir, neben dem ansprechenden Cover, die detailreichen Beschreibungen der Orte und Landschaften. Das macht wirklich Lust darauf, mal wieder Urlaub in Bella Italia zu machen.

Was mir aber gar nicht gefallen hat war der ständige Perspektiv- und Zeitenwechsel. Die Geschichte springt zwischen mehreren Protagonisten und Orten hin und her. Das machte es mir sehr schwer, in die Geschichte hineinzukommen und eine Beziehung zu den Charakteren aufzubauen.

So konnte mich die Geschichte nicht wirklich packen und ich habe nicht wirklich ein Gefühl für Pia und all die anderen entwickeln können.

Ich vergebe für das Buch 2 ½ Sterne, die ich auf 3 aufrunden kann (und muss) da die meisten Plattformen keine halben Punkte zulassen.

Veröffentlicht am 07.07.2019

Das Büro der einsamen Toten

Das Büro der einsamen Toten
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Dieses Buch, einen Krimi, habe ich mir gekauft, als es für mich in den Urlaub nach Amsterdam ging. Ganz einfach, weil ich es mag, wenn der Urlaubslesestoff zum Reiseziel passt. Und das Cover hat mich, ...

Dieses Buch, einen Krimi, habe ich mir gekauft, als es für mich in den Urlaub nach Amsterdam ging. Ganz einfach, weil ich es mag, wenn der Urlaubslesestoff zum Reiseziel passt. Und das Cover hat mich, obwohl ich es mir als EBook gekauft habe, auch gleich angesprochen. Und auch der Klappentext klang vielversprechend.

Jetzt, nach dem Lesen, bin ich sehr zwiegespalten, was die Geschichte und die Wertung derjenigen angeht.

Klappentext

„Er ist kein Polizist, kein Privatdetektiv – und trotzdem dreht sich in seinem Leben alles um den Tod. Im „Büro der einsamen Toten“ bei der Stadt Amsterdam kümmert sich Pieter Posthumus um die einsamen Toten – Menschen ohne Angehörige, Menschen, die keiner vermisst – und richtet ihnen ein würdiges Begräbnis aus, mit Musik und Gedichten. Bei seinen Recherchen stößt er auf so manche Ungereimtheit. In der Prinsengracht ist die Leiche eines jungen Mannes gefunden worden. Die Umstände seines Todes sind mysteriös. Posthumus nimmt auf eigene Faust die Ermittlungen auf und gerät in ein Netz von Intrigen …“

Meine Meinung:

Auf der einen Seite bin ich begeistert. Begeistert von den Beschreibungen der Stadt Amsterdam, der Menschen die dort leben. Einen Großteil des Buches hatte ich (leider) dann doch erst lesen können, als ich wieder zu Hause war aber so hatte ich noch einmal die Gelegenheit, durch die Stadt zu streifen. Ich wich gedanklich den Fahrradfahrern aus; bummelten die Grachten entlang und beobachtete sowohl die Einheimischen als auch die Touristen.

Auch die Idee der Geschichte an sich; das Büro der einsamen Toten, wo die Mitarbeiter alles versuchen, damit die Einsamen dennoch ein anständiges Begräbnis bekommen; hat mir gut gefallen. Und die Einblicke in das Leben der Emigranten von Amsterdam, der marokkanischen Gemeinde und wie leicht es doch ist, auf den falschen Weg zu geraten, hat mir ausgesprochen gut gefallen und ist zudem ein recht aktuelles und derzeit sehr präsentes Thema.

Was mir jedoch nicht gefallen hat, war die Beschreibung der Charaktere. Pieter Posthumus war dabei, als Hauptprotagonist, noch einer von denen, die gut bei wegkamen. Und mit gut meine ich, das er noch aussreichend Tiefe hat und am überzeugensten dargestellt wurde. Alle anderen blieben blass, bekamen nicht den Raum und die Tiefe, die sie gebraucht hätten, um voll und ganz zu überzeugen.

Die Wirtin Anna, die Kollegin Alex und all die anderen sind variabel austauschbar und wenn einer von ihnen weggefallen wäre, so wäre es mir wahrscheinlich gar nicht großartig aufgefallen bzw. ich hätte darüber hinweg gelesen.

Das zweite, was mir absolut nicht gefallen hat, war das Erzähltempo. Es war behäbig und ruhig wie Posthumus selbst. Genau wie der Ermittler verzettelt sich auch die Autorin in Nebensächlichkeiten. Und so passiert was passieren muss und was bei einem Krimi tödlich ist: die Spannung geht, wenn überhaupt vorhanden, einfach nur flöten.

Und an Spannung fehlt es dem Krimi an allen Ecken und Kanten. So ist das für mich eher ein Roman mit einem kleinen Anteil „Krimi“ und somit für mich, der etwas anderes erwartete hat, eher eine Enttäuschung.

Aufgrund des Lokalkolorids und der gelungenen Beschreibungen des Amsterdamer Lebens rettet sich das Buch auf gutgemeinte 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 07.07.2019

Gelungenes Debüt

Nächstes Jahr in Havanna
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Dieses Buch war für mich eine große Überraschung. Ich war überrascht was die Geschichte an sich anging, den Schreibstil der Autorin – einfach alles.

Das Cover war das erste, was mir beim Bloggertreffen ...

Dieses Buch war für mich eine große Überraschung. Ich war überrascht was die Geschichte an sich anging, den Schreibstil der Autorin – einfach alles.

Das Cover war das erste, was mir beim Bloggertreffen auf der LBM ins Auge sprang und darum durfte es mit mir nach Hause fahren. Dann dauerte es aber, wie leider viel zu oft in letzter Zeit, bis ich es zur Hand nahm und las.

An drei Abenden tauchte ich ab nach Havanna. Begab mich mit Elisa in die Vergangenheit und mit Marisol auf Spurensuche in der Heimat ihrer Vorfahren. Ich las bis mir die Augen weh Taten und ich ins Bett musste.

Die Autorin hat es geschafft, mich durch ihre bildhafte Sprache, eine durchdachte Geschichte und sensationell herausgearbeitete Charaktere abzuholen und zu begeistern.

Ich habe keinerlei Bezug zu Kuba und habe mich noch nicht näher mit dem Land und seiner Geschichte auseinander gesetzt. Klar, ich kenne den Namen Fidel Castro, habe in den berühmten kubanischen Zigarren gehört und bereits kubanischen Rum getrunken. Aber damit erschöpft sich mein Wissen bereits.

Chanel Cleeton verpackt in einer Familie Geschichte ganz gekonnt sehr viel Wissen über das Land, seine Bewohner und der Geschichte. Zentrales Thema ist die kubanische Revolution, der Sturz des Präsidenten Baptist und die Machtergreifung durch Fidel Castro. Die Gewalt, die damit einherging war erschreckend. Und damit meine ich nicht die Kämpfe an sich. Sehr nahe ging mir die Verfolgung der Gegner, derer, die dem Regime kritisch gegenüber standen.

Die Autorin hat die Geschichte auf zwei Zeitebenen spielen lassen. Zum einen die Vergangenheit, die in Rückblicke erzählt wird. Hier steht Elisa im Vordergrund. Sie und ihre Schwestern wachsen behütet in sehr guten Verhältnissen auf und verlieren doch, durch den Sturz, alles. Sie werden vor Entscheidungen gestellt, die alles verändern.

In der Gegenwart ist es Marisol, die die Geschichte weitererzählt. Sie will den letzten großen Wunsch ihrer Großmutter Elisa erfüllen und reist nach Kuba. Dort muss sich feststellen, dass es viele Geheimnisse gibt und dass sich eigentlich nicht viel geändert hat. Der Präsident ist zwar ein anderer, aber die Verfolgung andersdenkender ist nach wie vor ein sehr großes Thema. Auch heute verschwinden Kritiker, werden Menschen verfolgt weil sie sagen was sie denken.

Ich war in der Geschichte zu Gast in einem kleinen kubanischen Wohnzimmer-Restaurant und sah dank der Beschreibungen die kubanischen Gerichte förmlich vor mir. Ich habe direkt Lust bekommen, mal kubanische Gerichte nachzukochen.

» … „Das Leben ist zu kurz, um unglücklich zu sein, Marisol. Zu kurz, um nur aus Sicherheit bedacht zu sein. Um das zu tun was von einem erwartet wird, anstatt seinem Herzen zu folgen. Schau uns doch an. Einst hatten wir alles, und plötzlich war alles fort, wie eine niedergetrampelte Sandburg. Du weißt nie, was das Leben mit dir vorhat.“ …« (Zitat Seite 28)

Alles in allem war es ein Buch, das ich sehr gerne gelesen habe, in dem ich versinken konnte, das mich aus dem Alltag rausholen konnte. Lesegenuss pur.

Daher bleibt mir nur, 5 von 5 Sternen zu vergeben und ich freue mich schon jetzt auf den zweiten Teil, der Ende des Jahres erscheinen wird.

Veröffentlicht am 07.07.2019

Enttäuschend

Ultimativ Tasty
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Ich muss gestehen, dass ich erst auf Grund des Buches bzw. bei der anschließenden Recherche darauf gekommen bin, dass „Tasty“ wohl eines der größten weltweiten Online-Netzwerke ist, im Bereich Food wohl ...

Ich muss gestehen, dass ich erst auf Grund des Buches bzw. bei der anschließenden Recherche darauf gekommen bin, dass „Tasty“ wohl eines der größten weltweiten Online-Netzwerke ist, im Bereich Food wohl das größte. Es soll einfache und leckere Videorezepte auf Facebook und YouTube dazu geben. Hmm, gut. Das weiß ich jetzt also und werde da bei Gelegenheit mal reinschauen.

Hier geht es jetzt aber erst einmal um das Buch, welches ich auf der Leipziger Buchmesse durch Zufall entdeckt habe und was mich spontan angesprochen hat.

Nachdem ich es dann endlich zu Hause hatte, habe ich doch eine Weile gebraucht bis ich es in die Hand genommen habe und durchgegangen bin.

Gleich zum Anfang gab es für mich eine Enttäuschung und das waren die Fotos. Ich kenne viele Kochbücher und achte dabei immer auf ansprechende Fotos. Die Fotos hier in dem Buch konnten mich nicht wirklich begeistern. Sie waren nicht ausdrucksstark genug, teilweise hat mir die Präsentation der Speisen nicht gefallen.

Über 160 Rezepte werden in dem Buch präsentiert – unterteilt in die Teile „Beeindrucke dich selbst“ und „Beeindrucke deine Freunde“. Diese beiden Teile werden dann noch einmal in unterschiedliche Rubriken aufgeteilt, die mi interessanten Rezepten gefüllt wurden. So ganz nebenbei findet man noch Tipps und Tricks aus dem Küchenbereich.

Was mir absolut nicht gefallen hat und aus welchem Grund das Buch bei mir dann „durchgefallen“ ist: es gibt in vielen Rezepten zu viele ausgefallenere Bestandteile, die ich nicht zu Hause habe. Ich koche leidenschaftlich gerne und viel und dabei auch gern mal spontan. Das ist bei einem Großteil der Rezepte nicht möglich.

Ebenfalls für mich sehr ungünstig: bei den Kuchenrezepten werde kleinere Formen als die Standardgröße genommen – das erfordert, das man die Rezepte erst entweder großartig umrechnen muss oder aber die entsprechenden Größen an Kuchenformen sich zulegen muss.

Ich habe zwei oder drei Rezepte markiert, die ich demnächst einmal ausprobieren möchte, mehr wird es aber aus den genannten Gründen nicht werden.

Alles in allem war es ein interessantes Buch, das mich aber nicht vom Hocker reißen konnte und das für mich nicht alltagstauglich ist.

Daher vergebe ich 2 ½ von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 28.06.2019

Heideblütenküsse

Heideblütenküsse
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Der Sommerroman von Silvia Konnerth hat mich, nachdem ich ihn einmal angefangen habe, begeistern können. Zum Anfang dachte ich noch: na, ist ja klar wie es endet. Und ja, es gibt ein Happy End. Aber anders ...

Der Sommerroman von Silvia Konnerth hat mich, nachdem ich ihn einmal angefangen habe, begeistern können. Zum Anfang dachte ich noch: na, ist ja klar wie es endet. Und ja, es gibt ein Happy End. Aber anders als gedacht.

Auch während des Lesens war ich mir lange Zeit sicher, dass ich weiß wie es ausgeht obwohl das offensichtliche „Happy End“ mir gar nicht gefallen hatte. Denn diese Figur mochte ich gar nicht, sie war mir so unsympathisch.

Doch die Autorin hat es geschafft, mich in die Irre zu führen und zu überraschen. Denn während des Lesens musste man quasi „zwischen den Zeilen“ lesen, um wirklich den Durchblick zu haben. Aber das wurde mir erst am Ende des Buches tatsächlich klar.

Silvia Konnerth ist es gelungen, mich auf einen Ausflug in die Lüneburger Heide mitzunehmen und zwar so, dass ich der Meinung war, diese direkt vor mir zu sehen, die Heideluft zu schnuppern, die Farben und Landschaften zu sehen. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich im vergangenen Jahr erst dort war und daher auch alles noch gut vor Augen hatte.

Der Autorin ist es gelungen, authentische und zugleich skurrile Figuren zum Leben zu erwecken, auf die man sich gerne eingelassen hat und die man gerne begleitet hat. Und da war es egal, ob sie mir sympathisch waren oder nicht – ich war gerne mit ihnen unterwegs.

Emma hat mir sehr gut gefallen. Sie ist eine warmherzige, liebenswerte Person, die zu ihren Fehlern steht und während der Zeit in der Lüneburger Heide lernen muss, anderen aber auch hauptsächlich sich selbst zu verzeihen.

»Wenn es nicht zurückgeht, muss man eben vorwärts laufen.«

Weitere Figuren die mir gefallen haben, waren die Eltern von Emma. Auch wenn sie ihrer Tochter nicht ständig sagen, wie lieb sie sie haben, ihre Liebe spricht aus den Taten der beiden. Sie sind so süß – auch im Umgang miteinander – dass ich gerne einmal mit ihren die leckeren Herzwaffeln oder den Buchweizenkuchen essen würde.

Die tierischen Nebenfiguren Elvis und Lilly haben sich einen Platz in meinem Leserherz erobert.

Ich konnte während des Lesens mitfiebern, habe gelacht und Schmetterlinge im Bauch gehabt. Mit den Protagonisten mitzufiebern und dabei zu sein, war wunderbar.

Nur eines hat mich gestört: Es wurde so ein Geheimnis darum gemacht, warum Emma Hals über Kopf aus dem Ort verschwunden ist und warum alle Bewohner des Ortes so abweisend reagieren. Und dann wird das Ereignis so kurz abgehandelt, dass es fast untergeht. Das hätte meiner Meinung nach etwas mehr thematisiert werden müssen, damit es zum Abschluss kommt. So war es zu viel „Drama“, dann dann quasi in einem kurzen Abschnitt abgehandelt und „verziehen“ wurde.

Aus diesem Grund bekommt das Buch von mir 4 von 5 möglichen Sternen.