Märchenhaft und aufwühlend
When Women were Dragons – Unterdrückt. Entfesselt. Wiedergeboren: Eine feurige, feministische Fabel für Fans von Die UnbändigenMitte der 1950er Jahre verwandeln sich einer großen Bewegung unzählige Frauen weltweit in Drachen und fliegen davon. Von den Zurückgebliebenen wird dieses Ereignis verdrängt, auch die junge Alex Green ...
Mitte der 1950er Jahre verwandeln sich einer großen Bewegung unzählige Frauen weltweit in Drachen und fliegen davon. Von den Zurückgebliebenen wird dieses Ereignis verdrängt, auch die junge Alex Green darf nicht mehr über ihre Tante Marla sprechen. Jahre später kehren die Drachen zurück, aber Alex kämpft nach schweren Jahren und harten Verlusten damit, ihre Tante und die anderen Drachen wieder in ihr Leben zu lassen.
Wenn ich in einem Wort sagen müsste, wie mich dieses Buch zurücklässt, würde ich wohl "verwirrt" sagen. Einerseits haben die Ungerechtigkeiten, denen Alex (und Millionen anderer Frauen) ausgesetzt ist, mich unglaublich empört und wütend gemacht. Andererseits ist die ganze Geschichte für mich nicht wirklich greifbar. Es liest sich wie ein durchschaubares Märchen mit dem armen Aschenputtel Alex, der guten Fee Helen Gyzinska und den mythischen Drachen, die aber stricken, backen und sich Gedichte vorlesen. In Teilen fühle ich mit den Frauen, die sich gegen die Ungerechtigkeiten und die Unterdrückung durch Männer auflehnen, andererseits kann ich nur den Kopf schütteln, wenn ich lese, wie Alex und Beatrice von ihrem Vater abgeschoben werden, das wird auch den 1950ern nicht funktioniert haben.
Kann ich dieses Buch trotzdem empfehlen? Ja, definitiv, es macht Frauen stärker und unterstützt sie, sich gegen Bevormundung zu wehren, aber als Leser sollte man den Märchencharakter dieses Buchs im Hinterkopf haben.