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Veröffentlicht am 31.10.2023

Eine berührende Geschichte über die Liebe

Schwestern wie Ebbe und Flut
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"Schwestern wie Ebbe und Flut" von Tesche Wulff hat mich durch sein schlichtes Cover auf sich aufmerksam gemacht. Das ruhige, etwas melancholische Bild der beiden Frauen am Strand passt sehr gut zu der ...

"Schwestern wie Ebbe und Flut" von Tesche Wulff hat mich durch sein schlichtes Cover auf sich aufmerksam gemacht. Das ruhige, etwas melancholische Bild der beiden Frauen am Strand passt sehr gut zu der Geschichte.

Vordergründig handelt das Buch von Mira. Mira lebt in Hamburg und hat das Kapitänshaus ihres Patenonkels Ocko auf Amrum geerbt. Mit ihm und dem Haus verbindet Mira schöne Erinnerungen an Sommerferien auf der Nordseeinsel. Stundenlang hat sie mit Ocko Strandgut gesammelt und seinen Geschichten zugehört. Sein Tod hinterlässt eine große Lücke in Miras Leben und sie tut sich schwer mit der Entscheidung, was mit dem alten Kapitänshaus geschehen soll. Ihre Schwester Anke, die mit Mann und Kindern, direkt neben dem alten Haus lebt und eine Pension betreibt, möchte auf dem Grundstück gern weitere Ferienapartments errichten. Mira kann sich aber nicht dazu durchringen, das alte Haus herzugeben.

Neben der Geschichte um Mira gibt es noch zwei Handlungsstränge in dem Buch. Einer - die Geschichte um Friede Seemann, eine achtzigjährige Frau - läuft parallel zu Miras Geschichte. Der zweite Handlungsstrang beginnt kurz nach dem 2. Weltkrieg und erzählt das Leben von Josefine. Josefine wächst in den Bergen irgendwo in Süden des Nachkriegsdeutschlands auf. Der Leser kann ihr Leben von 1948 bis heute mitverfolgen. Allerdings bleibt diese Geschichte örtlich gesehen eher wage. Ortsnamen und genauer Zeitangaben gibt es nicht.

Im Verlauf des Buchs rücken die Handlungssträngzusammen und verknüpfen sich. Der Leser benötigt etwas Geduld, um der Geschichte zu folgen. Aber es lohnt sich, diese Geduld aufzubringen. Tesche Wulff schreibt nüchtern und schnörkellos, versteht es dennoch alle Gefühle authentisch zu vermitteln.

"Schwestern wie Ebbe und Flut" ist ein tolles Buch für alle, die tiefgründige Geschichten mit Drehungen und Wendungen mögen.

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Veröffentlicht am 07.07.2024

Tolles Buch

Die Blumentöchter (Die Blumentöchter 1)
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"Die Blumentöchter" von Tessa Collins ist der Einstieg in eine tolle Familiensaga. Im Zentrum des ersten Buchs steht Dalia. Ihre Mutter ist bei der Geburt gestorben, deshalb ist sie in Cornwall bei ihren ...

"Die Blumentöchter" von Tessa Collins ist der Einstieg in eine tolle Familiensaga. Im Zentrum des ersten Buchs steht Dalia. Ihre Mutter ist bei der Geburt gestorben, deshalb ist sie in Cornwall bei ihren Großeltern aufgewachsen. Von ihrem Vater fehlt jede Spur. Nach dem Tod ihrer Großmutter stößt Dalia im Nachlass auf einen Brief ihres Vaters, den keiner kennt. Die Spur führt nach Mexico. Ohne lange zu überlegen reist Dalia nach Mexico, um nach ihrem Vater zu suchen. Dabei sind die Hinweise mehr als dürftig.

Tessa Collins hat mich von Anfang an gefesselt. Auch wenn am Anfang viele Charaktere zusammenkommen, habe ich mich schnell zurechtgefunden.

Die Charaktere sind gut gezeichnet und die Geschichte ist fließend. Es war schön, mit Dalia auf Reisen zu gehen. Die Handlungsorte sind lebendig und authentisch. Die kurzen Rückblenden in die Zeit von Dalias Mutter in Mexico zieht Parallelen und macht das ganze Buch noch interessanter. Tessa Collins Schreibstil ist flüssig, gut verständlich und birgt viel Gefühl. Der tolle Farbschnitt macht das Buch zusätzlich zu einem Hingucker. Ich bin dankbar, dass ich "Die Blumentöchter" entdeckt habe und freue mich auf das zweite Buch.

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Veröffentlicht am 31.10.2023

Historischer Roman ohne echten Pfiff

Das Buch Eva
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Das liebevoll gestaltete Cover ist ein guter Rahmen für die Geschichte "Das Buch Eva". Das Setting ist in der Renaissance angesiedelt. Zu der Zeit wird die Welt von Männern regiert, Frauen haben wenig ...

Das liebevoll gestaltete Cover ist ein guter Rahmen für die Geschichte "Das Buch Eva". Das Setting ist in der Renaissance angesiedelt. Zu der Zeit wird die Welt von Männern regiert, Frauen haben wenig Macht. In dieser begrenzten Welt lebt Beatrice als Bibliothekarin hinter den Mauern eines Nonnenklosters. Zur Faschingszeit werden zwei schwer verletzte Frauen zum Kloster gebracht. Bevor sie sterben, vertrauen sie Beatrice ein geheimnisvolles Buch an. Auf den ersten Blick unscheinbar sind jedoch bereits Männer der Kirche auf der Suche danach. Diese Inquisatoren schrecken nicht vor Gewalttaten zurück, um in den Besitz dieser angeblich ketzerischen Schrift zu gelangen.
Diese Geschichte hat eigentlich alles für ein tolles Buch. Ein historischer Roman mit starken Charakteren. Leider wird die Geschichte diesen Erwartungen nicht ganz gerecht, sie hat zuviel ungenutzten Potential.

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