Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des WassersDie Geschichte ist in zwei Handlungsstränge aufgeteilt.
Der erste dreht sich um die fast 70jährige Umweltaktivistin Signe und ihr Leben im Jahr 2017.
Der andere handelt 2041. Hier herrscht große Wasserknappheit. ...
Die Geschichte ist in zwei Handlungsstränge aufgeteilt.
Der erste dreht sich um die fast 70jährige Umweltaktivistin Signe und ihr Leben im Jahr 2017.
Der andere handelt 2041. Hier herrscht große Wasserknappheit. Viele Menschen, darunter auch David und seine Tochter Lou, sind daher auf der Flucht in den Norden.
Da Signes Teil von einer Frau, Davids von einem Mann gesprochen wird, hat man keine Probleme, sich in den Zeitebenen zurechtzufinden. Auch wechseln sich die Perspektiven der Beiden immer ab. Das hat mir gefallen. So bleibt immer Bewegung in der Geschichte.
Die Sprecherin von Signe mochte ich. Sie hat ein schönes Sprechtempo und ihre Stimme einen eigenen Klang. Einzig bei den Passagen, in denen die Wut von Signe zum Ausdruck kommen soll, fand ich ihre Stimme mit der Zeit etwas anstrengend. Ihr liegen eher die leisen Töne.
Der Sprecher dagegen wirkte auf mich gehetzt. Ich brauchte erst ein bisschen, um damit warm zu werden. Doch um so länger ich ihm zuhörte, um so passender fand ich ihn für Davids Figur. Er blieb mir aber auf Dauer etwas zu monoton.
Gut gefallen hat mir die klare und detaillierte Erzählweise. Man konnte sich die Situationen und Schauplätze gut vorstellen. Außerdem macht die Thematik der Wasserknappheit auch nachdenklich. Dies ist eine Zukunftsvision, die auch wirklich eintreten könnte.
Trotzdem blieb die Geschichte sehr distanziert. Richtige Emotionen weckte sie - zumindest bei mir - nicht.
Das lag wohl auch daran, dass mir Signe einfach nicht sympathisch wurde. Anfangs war ich sehr auf ihren Blickwinkel gespannt. Doch Signe wirkte im Laufe der Geschichte immer verbitterter und verbohrter. Man hatte nicht einmal mehr das Gefühl, dass der Naturschutz der wahre Grund für ihr Handeln war.
Auch David mochte ich nicht. Bei ihm fehlten mir Emotionen. Außerdem konnte ich sein Handeln streckenweise nicht nachvollziehen.
Seine Tochter Lou dagegen, zeigte Stärke, obwohl sie noch sehr jung ist. Sie war im Endeffekt die einzige Person, die ich mochte.
Fazit:
Für mich war die Geschichte zwar interessant und der Umweltaspekt macht nachdenklich. Trotzdem konnte mich das Hörbuch nicht ganz überzeugen, da mir vor allem die Emotionen fehlten. Das ganze blieb mir zu distanziert. Alles in allem vergebe ich daher 3 Sterne.