Den Tieren eine Stimme geben
Meine Kuh will auch Spaß haben...oder Astrid Lindgrens Kampf gegen die Massentierhaltung!
Aber im Allgemeinen wissen die Leute einfach nicht genug, um sich die Sache wirklich zu Herzen zu nehmen und klipp und klar zu sagen: So kann ...
...oder Astrid Lindgrens Kampf gegen die Massentierhaltung!
Aber im Allgemeinen wissen die Leute einfach nicht genug, um sich die Sache wirklich zu Herzen zu nehmen und klipp und klar zu sagen: So kann es nicht weitergehen!
Beendet die katastrophalen Zustände in der Massentierhaltung! Gewährt den Tieren ihr Recht auf eine natürliche Lebensweise! Das sind die Forderungen, die Astrid Lindgren an Schwedens Politiker stellt.
Dafür veröffentlicht sie in der Zeit von 1985-1989 zusammen mit der Tierärztin Kristina Forslund, Artikel und Briefe, die die Politiker teilweise sehr direkt ansprechen, in der schwedigschen Tageszeitung Expressen. Dieses Buch in Neuauflage, enthält nicht nur die gesammelten Artikel, sondern auch ein sehr aktuelles Nachwort von Kristina Forslund.
"Meine Kuh will auch Spass haben" sollte zur Pflichtlektüre in unseren Schulen werden.
In ihrer unverwechselbaren Art stellt Astrid Lindgren die Massentierhaltung an den Pranger. OB sie im Traum als Reiseleiterin Gott durch die Schlachthöfe führt oder in Zwiegesprächen mit Lovisa, dem Huhn oder Augusta, dem Schwein ist.
Auf diese Weise schneidet sie wohl jedem Leser die Gräuel der Massentierhaltung direkt ins Herz.
Denn was z.B. heimliche Filmaufnahmen bei Vielen nur ganz kurzzeitig schafft, weil die Bilder einfach zu schrecklich sind und dadurch schnell wieder ausgeblendet werden, wirkt hier viel länger nach.
Man sollte einfach versuchen, bei jedem Fleischkauf ein Bild zur Herkunft im Kopf zu haben.
Denn leider mahlen die Mühlen der Gesetzesänderungen sehr, sehr langsam, megabürokratisch und übervorsichtig. Das musste auch Astrid Lindgren erkennen, als man ihr den neuen Gesetzesbeschluss zu ihrem Geburtstag vorlegte.
Ja, es gibt Verbesserungen und Bemühungen, aber auch immer noch hunderttausend Hintertürchen, so dass artgerechte Tierhaltung leider immer noch die Ausnahme bildet.
Fazit: Allein, wenn das Buch den ein oder anderen zum Nachdenken anregt und erkennen lässt, dass jeder auch im Kleinen etwas tun kann, dann hat es schon viel bewirkt. Ich wünsche mir, dass das Buch eine grosse Leserschaft erreicht, denn das Thema ist so aktuell wie nie.