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Maria135

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2018

Wie das Leben so spielt

Für immer ist die längste Zeit
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Maddy, Ehefrau und Mutter einer 17-jährigen Tochter, stirbt bei einem Sturz vom Dach. Sie bleibt in einer „Zwischenwelt“ gefangen und versucht von hier aus, durch Gedankenübertragung das Leben ihrer Liebsten ...

Maddy, Ehefrau und Mutter einer 17-jährigen Tochter, stirbt bei einem Sturz vom Dach. Sie bleibt in einer „Zwischenwelt“ gefangen und versucht von hier aus, durch Gedankenübertragung das Leben ihrer Liebsten zu beeinflussen. Sowohl Mann als auch Tochter können gar nicht begreifen, wieso Maddy das tun konnte, da er keinerlei Anzeichen gab, dass Maddy mit ihrem Leben unzufrieden war.
Maddy versucht zunächst für ihren Mann eine passende Partnerin zu finden, die auch für Eve eine gute Mutter abgeben könnte. Dabei fällt ihre Wahl auf Rory, eine Lehrerin.

Die Geschichte hat mich vom ersten Moment in ihren Bann gezogen. Da man die Ereignisse aus dreierlei Sichtweisen erzählt bekommt – die von Maddy, von Brady und von Eve – lernt man die einzelnen Personen viel besser kennen und wird mit mehreren Gefühlslagen konfrontiert. Auch der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Gerade als Mutter und Ehefrau konnte ich mich sehr gut in die Geschichte einfühlen. Es gibt so viele Stellen, wo man einfach denkt „genau so fühle ich auch“.

Wenn die Erzählung aus Maddy´s Sicht mich eher zum Schmunzeln angeregt hat, so wurde ich bei Eve´s Ansichten vollkommen traurig und man hätte sie gerne des Öfteren in den Arm genommen.
Das Buch lässt einen über das eigene Leben und das eigene Verhalten den Liebsten gegenüber nachdenken und manchmal kann man auch bestimmte Situationen aus einer ganz anderen Perspektive betrachten.
Ein wirklich sehr schöner Roman.

Veröffentlicht am 22.02.2018

Gelungener Auftakt

Strandgut
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Bei den Filmfestspielen in Cannes tritt Nicolas als Personenschützer eines französischen Minister in den Vordergrund, als er durch eine Ablenkung den Minister versehentlich mit seiner Kevlar geschlagen ...

Bei den Filmfestspielen in Cannes tritt Nicolas als Personenschützer eines französischen Minister in den Vordergrund, als er durch eine Ablenkung den Minister versehentlich mit seiner Kevlar geschlagen hat, so dass dieser zu Boden gegangen ist.


Daraufhin wurde er vom Personenschutz abgezogen und in sein Heimatort Deauville versetzt, wo in Kürze ein Gipfeltreffen stattfinden sollte.
Auf dem Weg zu seinem ersten Arbeitsantritt war, finden er eine abgetrennte Hand am Stand.


Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist eine spannungsgeladener, daher sehr kurzweiliger Krimi, der zum Ende hin nochmal an Fahrt gewinnt.
Der Schreibstil hat mich sehr angesprochen. Die Art und Weise Dinge, Orte und Tätigkeiten zu beschreiben ist so real, dass man das Gefühl hat, selbst dabei zu sein.
Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, aber das Ende bleibt dennoch, was die private Seite Nicolas betrifft als auch seine weitere berufliche Entfaltung, ziemlich offen. Ich freue mich auf den nächsten Teil.

Veröffentlicht am 14.02.2018

Familiengeheimnisse

Kalte Seele, dunkles Herz
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Nachdem Cass und Emma verschwunden sind und die Suche nach ihnen erfolglos war, steht nach drei Jahren Cass plötzlich vor der Tür, allerdings ohne ihre Schwester Emma. Cass erzählt die Geschichte ihres ...

Nachdem Cass und Emma verschwunden sind und die Suche nach ihnen erfolglos war, steht nach drei Jahren Cass plötzlich vor der Tür, allerdings ohne ihre Schwester Emma. Cass erzählt die Geschichte ihres Verbleibes und bittet, die Suche nach Emma aufzunehmen.
Die schon vor drei Jahren in diesen Fall involvierte FBI-Psychologin Dr. Winter wird zu den Ermittlungen hinzugezogen. Schon damals hatte Dr. Winter ihre Theorie der narzistischen Mutter aufgestellt, konnte es aber nicht weiter verfolgen. Der Fall hat sie in den ganzen Jahren nicht losgelassen, so dass sie sofort mit den Befragungen von Cass beginnt und es beginnt eine manchmal undurchschaubare Darstellung des Falles.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Cass und von Dr. Winter erzählt. Man bekommt tiefe Einblicke in die narzistische Persönlichkeitsstörung. Ich konnte tiefes Mitgefühl für Cass empfinden, allerdings hatte ich zwischendurch Probleme, ihren Gedankengängen und Erzählungen zu folgen.

Trotzdem wurde die Spannung durchgehend aufrechterhalten und gerade im letzten Drittel kam es dann noch zu einer unerwarteten Wendung, so dass man das Buch unbedingt zu Ende lesen musste.

Veröffentlicht am 03.02.2018

Immer Ärger mit der Liebe

Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt
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Edie ist auf der Hochzeit ihrer Arbeitskollegen Jack und Charlotte eingeladen. Jack, schon unter Alkoholeinfluss, begegnet Edie im Garten und küsst diese plötzlich. Völlig überrascht gibt sie Edie diesem ...

Edie ist auf der Hochzeit ihrer Arbeitskollegen Jack und Charlotte eingeladen. Jack, schon unter Alkoholeinfluss, begegnet Edie im Garten und küsst diese plötzlich. Völlig überrascht gibt sie Edie diesem Kuss für einen Augenblick hin, in diesem Moment werden sie von der Braut erwischt und das Chaos nimmt seinen Lauf.

Edie wird von ihrem Chef, um sie erst mal aus der Schusslinie zu nehmen, nach Nottingham geschickt, der Heimatstadt Edies, um dort für einen bekannten Schauspieler, Elliot, die Biografie zu schreiben.

Die Hauptprotagonisten kommen sehr sympathisch rüber, man kann sich gut in sie reinversetzen und mit ihnen identifizieren.

Das ist nicht das erste Buch dieser Autorin, welches ich gelesen habe, und auch hier wurde ich nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist flüssig und mit Humor und Witz gespickt, gleichzeitig werden aber auch Themen angesprochen, mit denen man in der heutigen Zeit die meisten konfrontiert werden - die Macht der sozialen Netzwerke. Es ist erschreckend, wie leicht man eine Person anonym verleumden kann, leider aber auch sehr realitätsnah.
Insgesamt ein sehr schönes, zwischendurch humorvolles und sehr emotionales Buch.

Veröffentlicht am 29.01.2018

Die Geschichte zweier Frauen

Die Lichter von Paris
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Die Geschichte wird aus zwei Sichtweisen geschildert:

Zum Einen wird die Geschichte von Margaret erzählt, die in den 20-er Jahren als Begleitung Ihrer Cousine nach Paris reisen darf und einige ereignisreiche ...

Die Geschichte wird aus zwei Sichtweisen geschildert:

Zum Einen wird die Geschichte von Margaret erzählt, die in den 20-er Jahren als Begleitung Ihrer Cousine nach Paris reisen darf und einige ereignisreiche Monate dort verbringt.

Zum Anderen, vor allem im Vordergrund stehend, die Geschichte von Madeleine, die in der Gegenwart spielt. Madeleine ist die Enkeltochter von Margaret und man sollte meinen, sie führt das perfekte Leben an der Seite Ihres wohlhabenden Ehemannes, der ihr auch das Arbeiten verbietet. Ihre Aufgabe ist es, als perfekte Ehefrau bei Veranstaltungen und geschäftlichen Treffen aufzutreten.
Beide Persönlichkeiten sind sich von ihrem Charakter und der Lebenseinstellung sehr nah.

Das Thema an sich ist sehr interessant und ich wurde auch sofort von der Leseprobe gefangen genommen. Leider war mir die Geschichte zwischendurch etwas langatmig. Trotzdem waren für mich beide Frauen sehr authentisch und ich respektiere den aufgebrachten Mut, sein Leben endlich in die Hand zu nehmen und nicht weiter von der Familie oder Außenstehenden bestimmen lassen.