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Veröffentlicht am 13.10.2022

Biografischer Roman über Sylvia Plath

Euphorie
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Die Autorin Elin Cullhed, wurde für ihren biografischen Roman über Sylvia Plath „Euphorie“, im November 2021 mit dem wichtigsten schwedischen Literaturpreis, dem Augustpris, ausgezeichnet.

Inhalt:
Sylvia ...

Die Autorin Elin Cullhed, wurde für ihren biografischen Roman über Sylvia Plath „Euphorie“, im November 2021 mit dem wichtigsten schwedischen Literaturpreis, dem Augustpris, ausgezeichnet.

Inhalt:
Sylvia Plath und ihr Mann Ted Hughes ziehen 1960 nach England. Sie renovieren ein altes Pfarrhaus auf dem Land und gründen eine Familie. Doch Ted lässt sie immer öfter allein mit den Kindern und dem Haushalt. Er schreibt in seinem Arbeitszimmer, besucht tagelang Freunde in London, während Sylvia im Grunde nur eins will: Schreiben, leben, lieben, der Welt ihren Stempel aufdrücken. Aber wie aus dieser Situation heraus etwas schaffen, das bleibt? Von Ted komplett verlassen, gerät sie in einen Rausch der Euphorie und Schaffenskraft. Ihr Wunsch zu sterben steht bereits fest, aber ihr Schreiben in diesen letzten Monaten bringt ihr Innerstes zum Leuchten.
Euphorie ist ein Roman über das letzte Lebensjahr von Sylvia Plath, erzählt aus ihrer Perspektive, mit ihren Augen. Ein Buch voller Unmittelbarkeit, Wildheit, Mut – und ein literarisches Juwel, das es so noch nicht gegeben hat.

Meine Meinung:
Die Autorin schildert in ihrem biografischen Roman, das letzte Lebensjahr von Sylvia Plath, bevor diese sich im Alter von 30 Jahren als Mutter zweier kleiner Kinder durch Suizid ein frühes Ende setzte.

Den Roman zu lesen, war für mich keine leichte Kost, denn die massive innere Zerrissenheit, sowie der zunehmenden psychischen Labilität und letztendlich die Trennung von ihrem Mann Ted Hughes, waren oft nicht nachvollziehbar. Sylvias ständiger Hunger, nach Anerkennung und Liebe sowie ihre wahnsinnige Arroganz und dann wieder voller Selbstmitleid, machen einfach nur sprachlos! Dieser ständige Kampf mit ihrem Mann, was er hätte tun können um sie glücklich zu machen und wer die besseren Voraussetzungen zum Schreiben hat, machten mir Sylvia nicht gerade sympathisch! Was hätte der Lyriker Ted Hughes, besser machen können? Zu gehen, war für ihn wohl die einzige Möglichkeit, sich zu befreien! Nur dass die Kinder bei Sylvia blieben, fand ich keine glückliche Entscheidung!

Auch das ständige Misstrauen und Verhalten gegenüber anderen Menschen, die sie zwar erst herzlich begrüßt aber dann ohne Vorwarnung, frontal vor den Kopf stößt, sind fast unvorstellbar. Das Verhältnis zu ihren Kindern schien mir auch recht fragwürdig und oft hatte ich das Gefühl, nimmt sie ihre Kinder überhaupt wahr und wo verbirgt sich ihre Liebe zu ihnen!

Fazit:
Das ständige Wechselbad der Gefühle empfand ich zermürbend und unglaublich anstrengend! Die Autorin schildert mit zum Teil von unschönen Worten begleitet, das letzte Lebensjahr von Sylvia Plath und zeigt die Schriftstellerin, in keinem guten Licht! Um mir ein eigenes Bild machen zu können, wann und wie es bei Sylvia Plath zu einer Depression gekommen ist, musste ich erst einmal selbst recherchieren. Erst da konnte ich viele ihrer Handlungen und das Verhältnis zu ihrer Mutter, verstehen!
Schade, dass die Autorin viel zu wenige Details von Sylvia Plath, erörtert hat!
Von mir 3 von 5 Sternen!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.10.2022

586 Jagdfliegerregiment Winter 1941/42

Die Fliegerinnen
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In ihrem beeindruckenden Debüt „Die Fliegerinnen“ begibt sich die Autorin Jeanette Limbeck auf die Spuren weiblicher Kunstfliegerinnen, die nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion ...

In ihrem beeindruckenden Debüt „Die Fliegerinnen“ begibt sich die Autorin Jeanette Limbeck auf die Spuren weiblicher Kunstfliegerinnen, die nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion während des Zweiten Weltkrieges zu Stalins Jagdfliegerinnen ausgebildet werden.

Inhalt:
Stalins Elitekämpferinnen. Freundschaft und Verrat in den Wirren des Krieges Oktober 1941. Stalin lässt junge Frauen zu Kampfpilotinnen ausbilden. Auch die zwanzigjährige Kunstfliegerin Katja will einen Beitrag zur Verteidigung ihres Landes leisten. Doch viel mehr noch erhofft sie sich, ihre Eltern aus dem Gulag retten zu können, wenn sie sich im Kampfeinsatz auszeichnet. Staatssicherheitsoffizier Mukijenko verschafft ihr einen Platz in einem der Frauenregimenter, aber er verlangt dafür einen hohen Preis: Katja soll die anderen Fliegerinnen ihrer Truppe bespitzeln – und im Austausch erfahren, welche von ihnen ihre Eltern denunziert hat. Katjas Suche nach der Verräterin belastet ihre Beziehung zu den anderen Frauen bis aufs Äußerste. Bald weiß sie nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann. Doch gerade gegenseitiges Vertrauen kann bei den gefährlichen Flugeinsätzen über Leben und Tod entscheiden ...

Meine Meinung:
Die Geschichte beruht auf einem hervorragend gut recherchierten historischen Hintergrund, die mit fiktiven Handlungen ausgezeichnet verknüpft ist. Durch den flüssigen und eleganten Schreibstil konnte mich die Geschichte von Anfang an bis zum Ende absolut fesseln und begeistern. Das Cover sieht richtiggehend freundlich aus, täuscht aber über die Ernsthaftigkeit der Geschichte, hinweg.

Katja, die ehemalige Flugkunstfliegerin, arbeitet in einem Rüstungsbetrieb in Moskau und soll mit einem Visum in den Händen zur Ausreise in den Ural befördert werden. In letzter Sekunde wird sie aus dem Zug geholt und direkt zur Flugausbildung für ein Frauenregiment, gebracht. Für Katja scheint die Welt still zu stehen, soll ihr Traum vom Fliegen, in Erfüllung gehen! Katja, trifft auf ihre alte Gruppe der Kunstfliegerinnen und wird zusammen mit ihnen ausgebildet. Für die jungen Frauen, beginnt eine harte Zeit der Ausbildung, die unglaublich gut und ausführlich geschildert wird. Als der Staatssicherheitsoffizier Mukijenko auftaucht, beginnt für Katja, eine Zeit der Ungewissheit und viele Fragen nach ihren Eltern, die er ihr nur wage beantwortet! Ihr Misstrauen gegenüber den anderen Frauen, wird zur ständigen Belastung und da beginnt Katja, vieles von Mukijenko, zu hinterfragen.
Mukijenko, spielt ein falsches Spiel um seine eigene Rache, zu verfolgen …

Nach langer Zeit der Prüfungen und Opfer, die die Frauen eingegangen sind, werden sie als Kampfpilotinnen eingesetzt und erzielen große Erfolge, die auch endlich von den Obersten und den Kampfpiloten, anerkannt werden.

Besonders hervorheben möchte ich den ausführlichen Anhang mit den realen Personen, dem Glossar und den Anmerkungen zur historischen Genauigkeit.

Fazit:
Der Autorin ist es hervorragend gelungen, mit ihren fiktiven Charaktere und historischen Ereignissen, eine sehr bewegende und emotionale Geschichte über Freundschaft, Verrat und Opfer, aus finsteren Zeiten zu erzählen. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf, glaubwürdig dargestellt und immer an der richtigen Stelle eingebunden. Das Buch hat alles, was für mich eine dramatische und fesselnde Geschichte ausmacht. Für ein Debüt - Chapeau - besser geht‘s nicht!
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 04.10.2022

Anspruchsvolles Zeitreise-Fantasy-Abenteuer

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
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Die Autorin Natasha Pulley, erzählt in ihrem neuen Roman „Der Leuchtturm – An der Schwelle der Zeit“, ein historisches Zeitreise-Fantasy-Abenteuer.

Inhalt:
»Komm nach Hause, wenn du dich erinnerst.«

1898 ...

Die Autorin Natasha Pulley, erzählt in ihrem neuen Roman „Der Leuchtturm – An der Schwelle der Zeit“, ein historisches Zeitreise-Fantasy-Abenteuer.

Inhalt:
»Komm nach Hause, wenn du dich erinnerst.«

1898 erwacht Joe Tournier ohne jegliche Erinnerungen am Bahnhof Gare du Roi in Londres. Die Welt steht Kopf: England ist französisch, und Joe wird in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Nur wenig später, als er wieder in Freiheit ist, trifft eine rätselhafte Postkarte bei ihm ein, die 90 Jahre zu ihm unterwegs war.

Auf der Postkarte ist ein Leuchtturm auf einer Insel in den Äußeren Hebriden mit dem Namen Eilean Mor abgebildet, auf der Rückseite steht ein kurzer Text: "Liebster Joe, komm nach Hause, wenn du dich erinnerst. M." Was hat es mit dem Leuchtturm auf sich und wie kann ein Mann mittleren Alters aus einer 90jährigen Vergangenheit heraus vermisst werden? Und wer ist M.? Joe macht sich schließlich auf die nicht ungefährliche Reise nach Schottland, um den Leuchtturm zu suchen und findet stattdessen einen Weg in die Vergangenheit. Unversehens gerät er in die Turbulenzen der großen Schlachten zwischen England und Frankreich, die lange vor seiner Geburt entschieden wurden. Schnell wird klar, dass jeder Schritt in die Vergangenheit auch seine Zukunft beeinflusst.

Meine Meinung:
Das wunderschön gestaltete Cover sowie der Klappentext und die Gestaltung des Buches haben mir ausgesprochen gut gefallen, ja mich richtig neugierig auf ein interessantes Zeitreise-Fantasy-Abenteuer, gemacht.

Jetzt fällt es mir etwas schwer, die Geschichte zu bewerten, denn die Autorin taucht mit ihren Protagonisten von Kapitel zu Kapitel in unterschiedliche Jahrhunderte ein und baut damit von Anfang an viele Fragezeichen auf.
Mit den vielen Details und Informationen aus gefährlicher Reise und historischem Roman, über Liebe, Abwege und Suche nach dem Sinn des eigenen Lebens, verliert sich die eigentliche Handlung.

Über Joe, der recht sympathisch daher kommt, wird einfach viel zu wenig erzählt. Auch über die tatsächliche Suche nach dem Leuchtturm, wird in der Handlung nicht richtig eingegangen. Erst zum Ende hin, nimmt die Geschichte zwar noch einmal Fahrt auf, lässt mich aber trotzdem mit Fragen zurück.

Fazit:
Mit einem flüssigeren Schreibstil und einer besseren sowie spannenderen Umsetzung bzw. Verknüpfung der einzelnen Kapitel, hätte für mich die Geschichte viel mehr Potential gehabt. Den Charakteren fehlte die nötige Tiefe sowie Lebendigkeit und ließen die Handlungen für mich oftmals undurchschaubar wirken. Als ein Zeitreise-Fantasy-Abenteuer wurde diese Geschichte meinen Erwartungen nicht ganz gerecht und konnte mich nicht wirklich überzeugen.
Von mir 3 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 24.09.2022

Ein Romandebüt

Ein Kind namens Hoffnung
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Die Autorin Marie Sand, erzählt in ihrem Romandebüt „Ein Kind namens Hoffnung“, der auf einer wahren Geschichte beruht, über ein Kapitel des deutschen Widerstands nach Machtergreifung der Nazis.

Inhalt:
Wer ...

Die Autorin Marie Sand, erzählt in ihrem Romandebüt „Ein Kind namens Hoffnung“, der auf einer wahren Geschichte beruht, über ein Kapitel des deutschen Widerstands nach Machtergreifung der Nazis.

Inhalt:
Wer einen Menschen rettet, rettet die ganze Welt – Die Geschichte einer Frau, die unter Einsatz ihres eigenen Lebens ein jüdisches Kind vor den Nazis rettet.

Elly Berger wird 1900 in eine Pfarrersfamilie geboren. Wenn es nach ihrem Vater gegangen wäre, hätte sie studieren sollen, doch Elly hat nur einen großen Traum: Sie will Köchin werden. Es gelingt ihr, in Berlin eine Stellung bei der jüdischen Familie Sternberg zu finden, die ihr fortan ein Zuhause bietet. Vor allem dem kleinen Sohn Leon schenkt sie ihre ganze Liebe.

Doch dann wird die Familie bei den Nazis denunziert und die Eltern verhaftet. Für Elly zählt nur noch eines: Sie muss Leon retten! Sie flieht mit dem Jungen, gibt ihn als ihr eigenes Kind aus und ist von diesem Augenblick an für lange Zeit heimatlos.

Meine Meinung:
Das wunderschön gestaltete Cover sowie der Klappentext und die Gestaltung des Buches haben mir ausgesprochen gut gefallen, ja mich richtig neugierig auf eine bewegende und emotionale Geschichte aus der Vergangenheit, gemacht.

Die Autorin erzählt mit viel zu leisen Tönen die Geschichte über Elly, die in Berlin 1938 Köchin bei der jüdischen Familie Sternberg, ist. Ihre ganze Liebe gehört dem kleinen Sohn Leon. Die Eltern werden verhaftet und Elly gibt Leon als ihren eigenen Sohn aus. Eine Flucht jagt die andere und wie es scheint, kommen Elly und Leon, kaum zur Ruhe. Die Entscheidungen, die Elly für sich und Leon oft trifft, konnte ich schwer nachvollziehen. Zwischendurch bekommt Elly eine eigene Tochter, die sie aber völlig hinten anstellt, denn ihr Augenmerk liegt immer nur auf Leon.

Zitat:
Die Autorin schildert mit einem viel zu nüchternen Schreibstil, das Schicksal der Familie Sternberg, die auf einer wahren Geschichte beruhen soll und hier durchaus mehr Emotionen verdient hätte. Die Protagonisten sind im Handlungsverlauf zwar gut aufgestellt und an der richtigen Stelle eingebunden aber Tiefe und Lebendigkeit, fehlte einfach allen! Mit dem Ende konnte ich auch nicht wirklich etwas anfangen und fühlte mich leider etwas enttäuscht zurückgelassen.
Von mir 3 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 21.09.2022

Die Kraft der Musik

Der Klang der Erinnerung
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Die Autorin Jo Browning Wroe, erzählt in ihrem sehr beeindruckenden Debüt-Roman „Der Klang der Erinnerung“, eine bewegende und berührende Geschichte, über die fragilen Bande, die uns mit geliebten Menschen ...

Die Autorin Jo Browning Wroe, erzählt in ihrem sehr beeindruckenden Debüt-Roman „Der Klang der Erinnerung“, eine bewegende und berührende Geschichte, über die fragilen Bande, die uns mit geliebten Menschen verbinden – darüber, dass es möglich ist, die Vergangenheit und die eigene Schuld zu überwinden und Vergebung und Trost zu finden.

Inhalt:
Birmingham, 1966: William feiert gerade seinen Abschluss als Einbalsamierer, als ihn die Nachricht erreicht, dass im walisischen Aberfan ein Haldenrutsch unzählige Menschen unter sich begraben hat und freiwillige Helfer gesucht werden. Er macht sich umgehend auf den Weg, und während er gemeinsam mit den Bestattern vor Ort arbeitet, ruft ein Musikstück im Radio schmerzhafte Erinnerungen in ihm wach: Erinnerungen an seine Zeit als Chorknabe in Cambridge, die er versucht hatte, zu vergessen. Damals hatte er nur einen Wunsch gehabt: in der King’s College Chapel das berühmte Solo in Allegris Miserere zu singen, das in ihm schon als kleines Kind die Liebe zur Musik entfacht hatte. Doch an dem großen Tag kommt es zu einem tiefen Zerwürfnis mit seiner Mutter und einer Entscheidung, die seinen weiteren Weg bestimmen wird.
Als er nun aus Aberfan nach Birmingham zurückkehrt, mit Bildern im Kopf, die ihn sein Leben lang nicht loslassen werden, ist er bereit, sich seiner Vergangenheit zu stellen und sich mit seiner Mutter, mit der ihn einst eine liebevolle Beziehung verband, zu versöhnen.

Meine Meinung:
Auf zwei Ebenen erzählt die Autorin mit leisen und feinfühligen Tönen über das Leben von William, der nach dem Tod seines Vaters ein äußerst inniges Verhältnis zu seiner Mutter hat. Sie möchte ihren Sohn unbedingt zum Chorknaben ausbilden lassen und ihn aus dem Bestattungsunternehmen der Familie, heraushalten. Für William gehören sein Onkel Robert und dessen Lebensgefährte Howard, die das Familienunternehmen führen, einfach zu seinem Leben. Doch Williams Mutter versucht unter allen Umständen den Kontakt zu Robert und Howard, zu unterbinden.

Ausgerechnet bei der Feier seines Abschlusses zum Einbalsamierer, kommt die Nachricht aus dem kleinen walisischen Aberfan, dass durch eine Katastrophe viele unzählige Menschen begraben sind und freiwillige Helfer, gesucht werden. William ist einer der Ersten, der sich freiwillig meldet, denn er weiß, wie wichtig seine Arbeit ist. An Folgen seiner Handlungen, denkt er nicht! Doch er kommt traumatisiert zurück und wird diese Erfahrungen für den Rest seines Lebens nicht mehr los!

William erinnert sich immer mehr an seine Zeit als Chorknabe im Internat und an seinen großen Traum, das „Miserere“ von Allegri singen zu können. Besonders intensiv denkt er an seine Freundschaft zu Martin und die enge Verbindung zu seinem Onkel Robert. Ausgerechnet während einer Aufführung entsteht zwischen ihm und seiner Mutter ein heftiger Konflikt, der unüberwindbar scheint.

In kleinen Schritten und mit Hilfe seiner Ehefrau Gloria, erinnert sich William, Stück für Stück an seine Vergangenheit und beginnt sein Trauma und seine eigene Schuld, langsam aufzuarbeiten.

Fazit:
Der Autorin ist es hervorragend gelungen, mit ihrem leisen und feinfühligen Schreibstil, ihren Charakteren und Ereignissen, eine sehr bewegende und emotionale Geschichte zu erzählen. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr intensiv dargestellt und gut eingebunden. Dieser Debüt-Roman hat alles, was für mich eine lesenswerte und fesselnde Geschichte ausmacht.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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