Biografischer Roman über Sylvia Plath
EuphorieDie Autorin Elin Cullhed, wurde für ihren biografischen Roman über Sylvia Plath „Euphorie“, im November 2021 mit dem wichtigsten schwedischen Literaturpreis, dem Augustpris, ausgezeichnet.
Inhalt:
Sylvia ...
Die Autorin Elin Cullhed, wurde für ihren biografischen Roman über Sylvia Plath „Euphorie“, im November 2021 mit dem wichtigsten schwedischen Literaturpreis, dem Augustpris, ausgezeichnet.
Inhalt:
Sylvia Plath und ihr Mann Ted Hughes ziehen 1960 nach England. Sie renovieren ein altes Pfarrhaus auf dem Land und gründen eine Familie. Doch Ted lässt sie immer öfter allein mit den Kindern und dem Haushalt. Er schreibt in seinem Arbeitszimmer, besucht tagelang Freunde in London, während Sylvia im Grunde nur eins will: Schreiben, leben, lieben, der Welt ihren Stempel aufdrücken. Aber wie aus dieser Situation heraus etwas schaffen, das bleibt? Von Ted komplett verlassen, gerät sie in einen Rausch der Euphorie und Schaffenskraft. Ihr Wunsch zu sterben steht bereits fest, aber ihr Schreiben in diesen letzten Monaten bringt ihr Innerstes zum Leuchten.
Euphorie ist ein Roman über das letzte Lebensjahr von Sylvia Plath, erzählt aus ihrer Perspektive, mit ihren Augen. Ein Buch voller Unmittelbarkeit, Wildheit, Mut – und ein literarisches Juwel, das es so noch nicht gegeben hat.
Meine Meinung:
Die Autorin schildert in ihrem biografischen Roman, das letzte Lebensjahr von Sylvia Plath, bevor diese sich im Alter von 30 Jahren als Mutter zweier kleiner Kinder durch Suizid ein frühes Ende setzte.
Den Roman zu lesen, war für mich keine leichte Kost, denn die massive innere Zerrissenheit, sowie der zunehmenden psychischen Labilität und letztendlich die Trennung von ihrem Mann Ted Hughes, waren oft nicht nachvollziehbar. Sylvias ständiger Hunger, nach Anerkennung und Liebe sowie ihre wahnsinnige Arroganz und dann wieder voller Selbstmitleid, machen einfach nur sprachlos! Dieser ständige Kampf mit ihrem Mann, was er hätte tun können um sie glücklich zu machen und wer die besseren Voraussetzungen zum Schreiben hat, machten mir Sylvia nicht gerade sympathisch! Was hätte der Lyriker Ted Hughes, besser machen können? Zu gehen, war für ihn wohl die einzige Möglichkeit, sich zu befreien! Nur dass die Kinder bei Sylvia blieben, fand ich keine glückliche Entscheidung!
Auch das ständige Misstrauen und Verhalten gegenüber anderen Menschen, die sie zwar erst herzlich begrüßt aber dann ohne Vorwarnung, frontal vor den Kopf stößt, sind fast unvorstellbar. Das Verhältnis zu ihren Kindern schien mir auch recht fragwürdig und oft hatte ich das Gefühl, nimmt sie ihre Kinder überhaupt wahr und wo verbirgt sich ihre Liebe zu ihnen!
Fazit:
Das ständige Wechselbad der Gefühle empfand ich zermürbend und unglaublich anstrengend! Die Autorin schildert mit zum Teil von unschönen Worten begleitet, das letzte Lebensjahr von Sylvia Plath und zeigt die Schriftstellerin, in keinem guten Licht! Um mir ein eigenes Bild machen zu können, wann und wie es bei Sylvia Plath zu einer Depression gekommen ist, musste ich erst einmal selbst recherchieren. Erst da konnte ich viele ihrer Handlungen und das Verhältnis zu ihrer Mutter, verstehen!
Schade, dass die Autorin viel zu wenige Details von Sylvia Plath, erörtert hat!
Von mir 3 von 5 Sternen!