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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2024

Die Kraft der Kälte

9 Grad
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Die Autorin Elli Kolb, erzählt in ihrem Roman „9 Grad“ eine Geschichte über die Kraft der Kälte, das Zurückfinden zu sich selbst, echte und sprengbare Grenzen im Leben und Freundschaften, die bereichern.

Inhalt:
Neun ...

Die Autorin Elli Kolb, erzählt in ihrem Roman „9 Grad“ eine Geschichte über die Kraft der Kälte, das Zurückfinden zu sich selbst, echte und sprengbare Grenzen im Leben und Freundschaften, die bereichern.

Inhalt:
Neun Grad hat das Wasser, als Josie sich zum ersten Mal in den Fluss wagt, um ihrer schwer kranken Freundin Rena einen Wunsch zu erfüllen. Vielleicht betäubt der Kälteschmerz ja auch die Angst, sie zu verlieren. Doch was Josie dann erlebt, übersteigt alles, was sie sich erhofft hat. Beim Eisbaden spürt sie sich zum ersten Mal selbst, erlebt ihren Körper, mit dem sie immer gehadert hat, ganz neu. Und noch etwas ist neu: ihre Beziehung zu Lee, den sie über Tinder kennengelernt hat. Doch Lee kämpft mit seinen eigenen Dämonen, ist depressiv. Was bedeutet das für ihre Liebe - und was machen Grenzerfahrungen mit einem? Elli Kolb erzählt es in ihrem bewegenden Roman.

Meine Meinung:
Um in die Geschichte eintauchen zu können, brauchte ich schon einige Seiten, bis mir klar wurde, dass die Studenten Josie, Rena und Anton, seit ihren Kindheitstagen enge Freunde sind und jeder seine eigenen Probleme hat! Die drei Freunde scheinen unzertrennlich, denn sie teilen ihre Ängste und Sorgen, erleben aber auch gemeinsam ihre Erfahrungen.

Josies fühlt sich in ihrem Körper nicht wohl und ihre Freundin Rena überredet sie und Anton, mit in die Sauna zu kommen. Josie fühlt sich dabei nicht so richtig wohl, den die Hüllen vor allen Menschen fallen zu lassen, ist nicht ihr Ding, doch Rana beharrt darauf. Nach ihrem Zusammenbruch und Krankenhausaufenthalt, möchte Rena endlich ihren Freunden reinen Wein einschenken und sie über ihre Krankheit, die durch ein defektes Gen ihrer Eltern, an sie vererbt wurde. Auch versucht sie über ihre Grenzerfahrungen während ihres Zusammenbruchs zu erzählen. Nur wurde dieses Thema aus meiner Sicht, ziemlich oberflächlich sowie ohne Tiefe dargestellt und ergab für mich keinen Sinn.

Rena liebt Frauen und ihren geäußerten Gedanken konnte ich oft nicht folgen oder nachvollziehen. Irgendwie wirkt Renas Geschichte nicht rund! Anton ist genau das Gegenteil von Rena, er liebt Männer und hält sich lieber im Hintergrund, ist aber für seine Freundinnen jederzeit da.

Josie lernt Lee kennen und fühlt sich seit langem wohl in ihrer Haut. Lee gesteht Josie, dass er unter Depressionen leidet und dass verkompliziert ihre Beziehung dermaßen, dass sie darunter leidet, sie sich trennen und doch wieder zueinander finden. In all diesem Wirrwarr entdeckt Josie schließlich das Eisbaden für sich. In welche Gefahren sie sich damit begibt ist ihr scheinbar in dem Moment egal, denn das Gefühl ihren eigenen Körper zu spüren und ihn so zu akzeptieren wie er ist, ist ihr viel wichtiger.

Im Nachwort gibt die Autorin zum Glück, Tipps & Tricks, für den Einstieg ins Eisbaden.

Fazit:
Die Autorin hat einen Schreibstil, der recht verschachtelt daherkommt und ich bis zum Ende nicht wusste, wohin die Geschichte mich eigentlich hinführen sollte! Aus meiner Sicht werden die Themen: Freundschaft, Eisbaden, Grenzerfahrungen und Depressionen zwar immer wieder aufgegriffen aber nie so richtig abgerundet zu Ende, erzählt.
„9 Grad“ ist eine Geschichte, die mich nicht wirklich erreichen und überzeugen konnte!
Von mir 3 von 5 Sternen!

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  • Thema
Veröffentlicht am 31.08.2024

Eine faszinierende Geschichte

Der Friedhofswärter
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Der Autor Ron Rash erzählt in seinem sehr beeindruckenden Roman „Der Friedhofswärter“ eine atmosphärisch dichte und fesselnde Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft und eines erschütternden Plans, ...

Der Autor Ron Rash erzählt in seinem sehr beeindruckenden Roman „Der Friedhofswärter“ eine atmosphärisch dichte und fesselnde Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft und eines erschütternden Plans, der das Leben vieler Menschen beeinflusst.

Inhalt:
Blowing Rock, North Carolina, zu Beginn der 1950er Jahre. Der junge Blackburn Gant, seit seiner Kindheit von einer Polioerkrankung gezeichnet, arbeitet als einziger Friedhofswärter der kleinen Stadt in den Appalachen.

Sein Leben mit den Toten passt gut zu seiner zurückhaltenden Art, und die gelegentlichen Momente des Unbehagens bringen ihn längst nicht so aus dem Konzept wie die Gespräche mit den Bewohnern der Stadt. Doch als sein einziger Freund Jacob für den Koreakrieg eingezogen wird, bekommt Blackburn die Aufgabe, sich um dessen schwangere Frau Naomi zu kümmern.

Die sechzehnjährige, mittellose Naomi und Jacob sind seit ihrer Hochzeit, die gegen den Willen von Jacobs wohlhabenden Eltern vollzogen wurde, Ausgestoßene in Blowing Rock. Naomi und Blackburn kommen sich näher, und als Jacob im Krieg schwer verwundet wird, entsteht ein Plan, der das Leben von vielen Menschen erschüttern wird …

Meine Meinung:
Der Autor versteht es ausgezeichnet, mit einer fesselnden und intensiven Sprache zu erzählen, die mich von der ersten Zeile an einfach nur begeistern konnte.

Jacobs Eltern, Daniel und Cora Hampton sind zu Beginn der 1950er Jahre als Eigentümer des örtlichen Sägewerks und Ladengeschäfts die wichtigsten Arbeitgeber in Blowing Rock, einem Provinznest in den Apalachen. Nach dem Weltkrieg haben sie vielen Männern Arbeit gegeben und ihnen mit Krediten ausgeholfen. Heute gehören sie zu den Honoratioren des Ortes. Viele Bewohner sind von ihnen finanziell oder moralisch abhängig.
Als die Hamptons unerwartet nach dem Tod ihrer beiden Töchter den ersehnten Sohn bekommen, stürzen sie sich mit aller Konzentration auf Jacob, denn er soll ja der Erbe ihrer Geschäfte werden. Selbst eine passende und finanzstarke Frau haben sie bereits im Auge, doch Jacob heiratet die erst 16-jährige Naomi, ein Zimmermädchen aus einfachsten Verhältnissen. Seine Eltern sind so erbost, drohen ihm und schließlich, enterben sie ihn.

Naomi ist schwanger und Jacob wird für den Koreakrieg eingezogen. Blackburn, der Außenseiter aber bester Freund von Jacob, steht Naomi während seiner Abwesenheit zur Seite, er behauptet sich auch gegen Jacobs Vater, als dieser Naomi auf offener Straße beschimpft und beleidigt. Um den Anfeindungen in Blowing Rock zu entkommen kümmert sich Blackburn darum, dass Naomi zum Ende ihrer Schwangerschaft zu ihrem Vater und ihrer Schwester kommt.

Blackburn, der Naomi wie sein eigen Fleisch und Blut liebt, steht nun zwischen seinen Freunden und Jacobs Eltern, die den Unwissenden für ihren perfiden Plan nach Jacobs Rückkehr aus Korea, unbemerkt missbrauchen.

Fazit:
Dem Autor ist es hervorragend gelungen, eine atmosphärisch dichte und fesselnde Geschichte über Liebe, Freundschaft, Trauer und Verrat zu erzählen, die einfach nur berührt. Die Charaktereigenschaften und Entwicklung der Protagonisten, sind ausgesprochen gelungen und spannend, ausgearbeitet. Der flüssige Schreibstil unterstreicht die emotionalen Momente und lässt auch die traurigen Ereignisse deutlich fühlbar werden. Jede Zeile war für mich spannend und lesenswert. Ich wünsche mir, dass bald mehr Bücher dieses Autors in deutscher Übersetzung veröffentlicht werden.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 29.08.2024

Die Raffinesse einer Frau

Die Schwarze Gräfin. Geheimnisse an der Eisenstraße
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Die Autorin Astrid Miglar, erzählt in ihrem neuen Roman „Die Schwarze Gräfin“, eine historische Geschichte über eine junge Frau, die mit Raffinesse und Kalkül sich ihren Platz in der Männerwelt, erobert.

Inhalt:
Ein ...

Die Autorin Astrid Miglar, erzählt in ihrem neuen Roman „Die Schwarze Gräfin“, eine historische Geschichte über eine junge Frau, die mit Raffinesse und Kalkül sich ihren Platz in der Männerwelt, erobert.

Inhalt:
Ein faszinierender Gesellschaftsroman aus der Nachkriegszeit – mit scharfer Feder geschrieben. 1949, an der Eisenstraße. Magdalena lebt in ärmlichen Verhältnissen und leidet unter den Wutausbrüchen ihres trunksüchtigen Mannes. Doch nach außen hin freundlich, beherbergt sie eine dunkle Seele und weiß genau, was sie will: ein Leben voller Luxus und Unabhängigkeit wie das der gerade verstorbenen Ehefrau von Oscar Schneeberg, Erbe einer Hammerherrendynastie. Dafür würde Magdalena sogar über Leichen gehen – auch über die ihres Mannes. Gelingt es ihr, den reichen Industriellen für sich zu gewinnen und zur »Schwarzen Gräfin« aufzusteigen?

Meine Meinung:
Schnell konnte ich in die Geschichte eintauchen, nicht nur wegen des sehr flüssigen und humorvollen Schreibstils, sondern auch weil die Autorin die Fähigkeit besitzt, mir mit ihren Charakteren ein schelmisches Lächeln zu entlocken.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Magdalena, die von ihren Eltern mit einem 20 Jahre älteren Mann verheiratet wurde und seitdem in ärmlichen Verhältnissen leben muss. Sie leidet unter den ständigen Wutausbrüchen ihres trunksüchtigen Mannes Gustav und weiß, niemand kann und wird ihr helfen. In Magdalenas Kopf drängen sich immer mehr die Gedanken, wie sie ihr Leben verändern könnte, denn sie will ein Leben voller Luxus und Unabhängigkeit. Da reift ein ungeheuerlicher Plan in ihrem Kopf, wie sie ihren ungeliebten Mann, loswerden kann!

Verstoßen von der Familie ihres verstorbenen Mannes, sucht Magdalena eine neue Bleibe beim Pfarrer als Haushälterin und bald sind die beiden ein Liebespaar. Es könnte ja eigentlich so schön sein aber da taucht der Jäger auf, der die beiden beobachtet und seine eigenen Pläne schmiedet. Doch Magdalena will hoch hinaus und an der Seite von Oscar Schneeberg, Erbe einer Hammerherrendynastie, stehen. Da kommt der Freitod des Pfarrers und des Jägers gerade zur richtigen Zeit, denn sie ist schwanger und weiß nicht mal von wem!

Mit Raffinesse und Kalkül erobert sie Oscar und in seiner Verliebtheit, merkt er nicht mal, was mit ihm geschieht und welche Hörner sie ihm aufsetzt ...

Fazit:
Der Autorin ist ein raffinierter Gesellschaftsroman aus der Nachkriegszeit gelungen, der mir mit seinem flüssigen und humorvollen Schreibstil, hervorragend gefallen hat. Ich mochte das Zusammenspiel und die vielen aufregenden Ereignisse, denn es war, als gäbe es an jeder Ecke etwas Neues zu entdecken.
Mit der geschickt konstruierten Geschichte, hatte ich bis zum Ende, viele schöne Lesestunden. Gerne mehr davon!
Von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 29.08.2024

Ein außergewöhnliches Debüt

Das Pfauengemälde
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Die Autorin Maria Bidian, erzählt in ihrem Debütroman „Das Pfauengemälde“ eine außergewöhnliche Geschichte über Ana und ihrer Reise mit dem Zug von Dortmund nach Rumänien, zu der Familie ihres verstorbenen ...

Die Autorin Maria Bidian, erzählt in ihrem Debütroman „Das Pfauengemälde“ eine außergewöhnliche Geschichte über Ana und ihrer Reise mit dem Zug von Dortmund nach Rumänien, zu der Familie ihres verstorbenen Vaters.

Inhalt:
Zwei Jahre nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters steigt Ana im Sommer in den Zug nach Rumänien. Endlich soll ihre Familie enteigneten Besitz zurückerhalten. Während sich die Verwandtschaft – aus ganz unterschiedlichen Gründen – nur für das sagenumwobene Haus interessiert, will Ana vor allem eines finden: das Pfauengemälde, ein Familienerbstück, von dem der Vater so oft erzählt hat.

Können wir loslassen und uns gleichzeitig erinnern? Wann ist eine Geschichte wirklich wahr? Was brauchen wir, um Liebe festzuhalten? Selten fühlt sich der Blick zurück so gegenwärtig an wie in Maria Bidians mitreißendem Debütroman. Melancholisch, komisch, politisch und sehr persönlich.

Meine Meinung:
Der Einstieg in die Handlung gefiel mir am Anfang mit dem recht flüssigen Schreibstil richtig gut und machte mich Neugierig auf die Protagonistin Ana. In der Ich-Perspektive erzählt Ana tagebuchartig über ihre Reise und ihren turbulenten Erlebnisse mit ihrer Familie in Rumänien. Sie springt dabei viel zu oft zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her und zum Teil fand ich es sogar schwierig, Ana zu folgen.

Nach langem Kampf soll Anas Familie enteigneten Besitz in Rumänien zurückerhalten und dafür müssen die Familienmitglieder, die aus unzähligen Tanten, Cousins und deren Partnern und Kindern, ihre jeweiligen Dokumente nachweisen und vorlegen. Für die Familie in Rumänien kein Problem, doch für Ana erhebliche. Die Behörde erkennen ihre Papiere nicht an und fordern ständig einen Ersatz, über Beglaubigungen oder dergleichen. Ana ist verzweifelt, doch ihre Verwandten sehen das Ganze, gelassen. Gelassen kommt mir die ganze Familie vor, nur Ana nicht, irgendwie scheint sie nicht mehr dazu zu gehören.

Die Suche nach dem Pfauengemälde, weicht durch die Vielseitigkeit der großen Familie und den umfangreichen Ereignissen, fast in den Hintergrund. Was Ana so wirklich mit dem Protest in Bukarest zu tun hatte, war für mich nicht nachvollziehbar. Eigentlich ist sie damit ein Risiko eingegangen, dem sie sich wohl nicht bewusst war! Doch endlich sitzt Ana, Elise gegenüber und spricht von dem Pfauengemälde, dass sie abholen möchte. Nach einem Moment der Stille antwortet ihr Elise: „Vielleicht kennst du die Parabel von der Wahrheit und dem Märchen?“ …

Die Geschichte um das Gemälde nimmt einen unerwarteten Verlauf, von dem ich so nicht gerechnet habe.

Fazit:
Die Autorin schildert in ihrem Debüt eine Familiengeschichte mit geschichtlichen und politischen Einblicken in die rumänische Kultur, die irgendwie gleichzeitig zwischen Gegenwart und Vergangenheit, hin und her springt. Durch die Vielzahl der Charaktere und dem ständigen Wechsel der Handlungen, fehlte mir eine Tiefe für diese Geschichte.
Von mir 3 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 18.08.2024

Zwischen zwei Welten

Und dahinter das Meer
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Die Autorin Laura Spence-Ash, erzählt in ihrem Debütroman „Und dahinter das Meer“ eine berührende und emotionale Geschichte über Kinderlandverschickung während des Zweiten Weltkriegs aus der Sicht und ...

Die Autorin Laura Spence-Ash, erzählt in ihrem Debütroman „Und dahinter das Meer“ eine berührende und emotionale Geschichte über Kinderlandverschickung während des Zweiten Weltkriegs aus der Sicht und mit den Empfindungen eines Kindes.

Inhalt:
London 1940: Um ihre elfjährige Tochter vor Luftangriffen zu schützen, beschließen die Thompsons schweren Herzens, Beatrix für ungewisse Zeit zu einer Gastfamilie in die USA zu schicken. Nach der langen Schiffspassage trifft Bea wütend und verängstigt in Boston ein, aber schon bald fühlt sie sich bei den Gregorys zu Hause, während ihre Erinnerungen an das Leben in England langsam verblassen. Mit ihren Gasteltern und deren Söhnen William und Gerald teilt Bea nicht nur ihren neuen Alltag, sondern verbringt auch unvergessliche Sommer im Ferienhaus der Familie in Maine. Doch ausgerechnet als Bea sich zu fragen beginnt, ob William mehr für sie sein könnte als ein Bruder, kommt der Tag, an dem sie nach London zurückkehren muss ...

Meine Meinung:
Besonders gut hat mir gleich am Anfang das Inhaltsverzeichnis gefallen, welches unterteilt nach Prolog, drei folgenden Teilen und Epilog mit Jahresangaben, ist. In jedem Teil sind die kurz gefassten Kapitel übersichtlich mit dem Namen des jeweilig erzählenden Protagonisten wiedergespiegelt und der ständige Perspektivwechsel bringt eine entspannte Leichtigkeit in die Geschichte.

Eigentlich ist es der Vater, der darauf besteht, seine Tochter Beatrix in Sicherheit zu schicken. Mutter Millie bricht fast das Herz, nur sind ihr die Hände gebunden, doch Beatrix gibt ihr die Schuld. Warum, weil sie sich mehr zu ihrem Vater hingezogen fühlt!

Verängstigt und schüchtern trifft Beatrix nach der langen Schiffsreise In Boston an und lernt ihre Gastfamilie Mrs. Nancy und Mr. Ethan Gregory, sowie deren beiden Söhne William und Gerald, kennen. Liebevoll wird sie Bea gerufen und schon bald öffnet sie ihr Herz für ihre neue Familie. Besonders die Sommerferien in Maine haben es Bea angetan. Mrs. G. überschüttet Bea mit ihrer großen Liebe und Mr. G. weist immer zaghaft darauf hin, dass sie bedingt in ihrer Familie leben wird. Manchmal kam Mr. G. mir etwas verhalten rüber aber seine Liebe zu Bea, zeigte er immer mit kleinen Gesten. Besonders gefiel mir, als er Bea das Schwimmen beibrachte und sie so herzlich ermunterte. Ganz offensichtlich hatte auch Mr. G. seine Freude mit Beas Entwicklung. William und Gerald, beide so unterschiedlich und doch fühlen sie sich stark zu Bea, hingezogen.

Mit dem Kriegsende, heißt es für Bea, schweren Herzens Abschied nehmen und William für den sie große Gefühle entwickelt hat, zurückzulassen. Zurück in London, geht jeder seinen eigenen Weg, ohne den anderen je loszulassen. Es dauert Jahre, bis sie sich wiedersehen und ihre Kontakte, erneut festigen können. Zum Ende gibt es einige Wendungen, mit denen ich so nicht gerechnet hätte, die mir aber sehr gefallen haben.

Fazit:
Der Autorin ist es hervorragend gelungen, hier eine berührende und emotionale Geschichte zu erzählen, der ich gerne gefolgt bin. Die Charaktereigenschaften und Entwicklung der Protagonisten, sind schön in der Gegenwart und gelungen mit der Vergangenheit ausgearbeitet. Der flüssige Schreibstil unterstreicht die emotionalen Momente und lässt auch die traurigen Ereignisse fühlbar werden. Mich konnte dieser Debütroman, mit der ich viele schöne Lesestunden hatte, von der ersten Zeile an, überzeugen.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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