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Veröffentlicht am 05.06.2023

Aufbruch in eine neue Zeit

Der Freiheit entgegen (Die Gutsherrin-Saga 3)
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Die Autorin Theresia Graw, erzählt in ihrem dritten Band der Gutsherrin-Saga „Der Freiheit entgegen“, die Geschichte über Doras Tochter Clara, die als angehende Journalistin um Gerechtigkeit und ihren ...

Die Autorin Theresia Graw, erzählt in ihrem dritten Band der Gutsherrin-Saga „Der Freiheit entgegen“, die Geschichte über Doras Tochter Clara, die als angehende Journalistin um Gerechtigkeit und ihren Traum vom Glück, kämpft.

Inhalt:
Wenn die Zeiten stürmisch sind, darfst du deinen inneren Kompass nicht verlieren!

1962: Raus in die große Welt, das ist Claras Ziel. Nachdem die junge Fotografin während der Unruhen in Schwabing mit der Polizei aneinandergeraten ist, kehrt sie München den Rücken und macht sich gemeinsam mit ihrer Freundin Sanni auf nach Hamburg. Dort gelingt ihr der Sprung in die Redaktion einer angesehenen Zeitung. Aber nicht jedem ist recht, dass eine Frau hier Karriere macht, und nach einem Artikel über den Umgang mit der Nazivergangenheit kommt es zum Eklat. Immer an ihrer Seite stehen ihr Sanni, die als Mannequin die Laufstege der Welt erobert, und Maria, die ihren Verlobten in Neapel zurückgelassen hat, und sich den Traum von einem eigenen Café erfüllt. Die Freundinnen lassen sich nicht unterkriegen und suchen neue Wege, um für Gerechtigkeit und ihren Traum vom Glück zu kämpfen.

Meine Meinung:
Im ersten Band „So weit die Störche ziehen“, dreht es sich überwiegend um die Wirren des Zweiten Weltkrieges und die Vertreibung aus Ostpreußen.

Im zweiten Band „Die Heimkehr der Störche“, wird die Familie Twardy auf einem Bauernhof in der Lüneburger Heide einquartiert und muss beengt in zwei Kammern leben. Der Alltag besteht nur aus viel Arbeit, Reibereien und Anfeindungen der Dorfbewohner.

Im dritten Band „Der Freiheit entgegen“, dreht sich die Geschichte um Doras Tochter Clara, die als angehende Journalistin um Gerechtigkeit und ihren Traum vom Glück, kämpft.

Diese drei Bücher sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden.

Seit Clara denken kann, liebt sie genau wie ihr Vater Curt das Fotografieren und schafft es, ein Studium aufzunehmen. Voller Eifer setzt sie sich in der Männerdomäne durch bis zu dem Tag der Schwabinger "Krawallen" an dem sie Freddy kennenlernt. Schnell verlieben sich die beiden, doch der leichtlebige Freddy lenkt sie immer mehr von ihrem Studio ab und es kommt, wie es kommen muss, wird sie von ihrem Studium ausgeschlossen. Freddy muss aus familiären Gründen zurück nach Hamburg und macht Clara schmackhaft, ihm zu folgen.

Zusammen mit ihrer lebhaften Freundin Sanni, die bald als Modell entdeckt wird, macht sie sich auf nach Hamburg. Auf dem Weg per Anhalter lernen sie Maria, die Neapel und ihren Verlobten hinter sich gelassen hat, um in Hamburg ein selbstbestimmtes Leben zu führen, kennen. Das Leben wird die drei Frauen zusammenschweißen, denn sie merken bald, dass sie gemeinsam alles schaffen können.

Die Geschichte um die drei Freundinnen aus den frühen 60er Jahren wird gut mit dem historischen Zeitgeist der Beatle Auftritte in Hamburg, der Besuch von Kennedy in Berlin, der Strafverfolgung der Nazis, der Zulassung der Antibabypille, eingebunden.

Zitat:
Die Autorin besticht durch ihre lebendig erzählten und wunderbar inszenierten geschichtlichen Wegweisern, die den Weg von Clara und deren Freundinnen pflastern, während sie auf der Suche nach ihrem Platz im Leben sind.
Von mir 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 25.05.2023

Ein Tag im Leben der Mrs. Dolloway

Mrs. Dalloway
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Mit einer meisterhaften Schilderung der Innenwelten ihrer Figuren gehört Mrs. Dalloway zu den Meilensteinen der modernen Literatur. (Woolf, Virginia 1882 - 1941)

Inhalt:
Ein Tag wie ein ganzes Leben London ...

Mit einer meisterhaften Schilderung der Innenwelten ihrer Figuren gehört Mrs. Dalloway zu den Meilensteinen der modernen Literatur. (Woolf, Virginia 1882 - 1941)

Inhalt:
Ein Tag wie ein ganzes Leben London im Juni 1923: Ein Mittwoch im Leben der vornehmen Clarissa Dalloway, die für diesen Abend eine große Gesellschaft vorbereitet. Als sie unerwartet Besuch von ihrer Jugendliebe bekommt, verliert sie sich in Erinnerungen und zweifelt an vergangenen Entscheidungen. Meisterhaft zieht Virginia Woolf die Leser immer tiefer in die Gedanken ihrer Figuren hinein und stellt damit zugleich deren Leben in Frage.

Meine Meinung:
Ein Klassiker wie „Mrs. Dalloway“ ist keine einfache Lektüre, denn man braucht Zeit und Muße, sich an den fordernden und anspruchsvollen Stil zu gewöhnen. Die nahtlose Erzählweise, die verschachtelt und Monolog Satz an Satz reiht, verlangt sich in die Gedankenwelt der damaligen Zeit, hineinzuversetzen.

Die Geschichte erzählt nur über einen einzigen wunderschönen Junitag im Jahre 1923 in der Zeit kurz nach dem Ersten Weltkrieg, in einem London, einem Britischen Empire im Umbruch. Mrs. Dalloway, ein angesehenes Mitglied der feinen englischen Gesellschaft, wird eine Abendgesellschaft geben und bereitet sich auf dieses wichtige gesellschaftliche Ereignis vor. Jedoch im Verlauf des geschäftigen Tages überlässt sie sich immer wieder ihren Erinnerungen und Gedanken. Während der Big Ben unbeirrt seine Stunden schlägt, wird sie sich der Vergänglichkeit aller Dinge und der Enge ihres Daseins, schmerzlich bewusst.

Die Party am Ende des Tages bildet in meinen Augen den Höhepunkt des Romans, weil dort die meisten Haupt- und Nebenfiguren zusammentreffen oder zumindest über sie gesprochen wird. Charakterisierungen, Handlungen und Erinnerungen vervollständigen sich dadurch auf imponierende Weise. Die verschiedenen Episoden und Gedankenströme ergeben ein authentisches Sittenbild einer Zeit im Umbruch, in der politische wie gesellschaftliche Normen sich permanent verändern.

Für den modernen Leser liest sich das Buch ungewohnt, denn es hat keinen wirklichen Handlungsbogen.

Fazit:
Die Autorin wartet mit lebensklugen Formulierungen, kunstvollen Beschreibungen und zeitlosen Weisheiten auf, für die es aber ein gutes Durchhaltevermögen braucht. Ein wahrer Klassiker im neuen Gewand, der zum Lesen, Geduld und viel Zeit benötigt.
Von mir 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 15.05.2023

Hoffnungsschimmer am Horizont

Die Kinder der Luftbrücke
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Die Autorin Juliana Weinberg, erzählt in ihrem neuen historischen Roman „Die Kinder der Luftbrücke“, die dramatische Geschichte einer jungen Frau, die für das Überleben ihrer Kinder kämpft.

Inhalt
Berlin, ...

Die Autorin Juliana Weinberg, erzählt in ihrem neuen historischen Roman „Die Kinder der Luftbrücke“, die dramatische Geschichte einer jungen Frau, die für das Überleben ihrer Kinder kämpft.

Inhalt
Berlin, Westsektor, 1948. Nora schafft es kaum noch, ihre Kinder mit genügend Lebensmitteln zu versorgen, geschweige denn sich selbst. Westberlin ist abgeriegelt. Ihr Ehemann gilt seit Jahren als vermisst. Wird er je zu ihr zurückkommen? Noras Verzweiflung wächst mit jedem Tag, den ihre hungernden Kinder schwächer werden. Sie hört nicht auf zu kämpfen, bis sie endlich Arbeit als Übersetzerin bei den US-Alliierten am Flughafen Tempelhof findet. Dort trifft sie auf den amerikanischen Piloten Matthew, in den sie sich unerwartet und heftig verliebt. Hin- und hergerissen zwischen Schuldgefühlen gegenüber ihrem verschollenen Ehemann und der Hoffnung, ein besseres Leben für ihre Kinder zu ermöglichen, stellt sie sich ihren Gefühlen. Bevor sie Matthew ihre Entscheidung mitteilen kann, stürzt dieser mit seinem Rosinenbomber vom Himmel …

Meine Meinung:
Die Geschichte beruht auf einem historischen Hintergrund, die ausgezeichnet mit fiktiven Handlungen, verknüpft ist. Mit dem flüssigen und atmosphärischen Schreibstil, konnte mich die Geschichte gut unterhalten und mir historische Fakten zur Berliner Luftbrücke, näher bringen.
Die Gestaltung des Covers passt perfekt zum Titel des Buches und gefällt mir ausgesprochen gut.

Berlin 1948 – 1949: Der Westsektor Berlins wird von den Sowjets abgeriegelt und von der Versorgung aus dem Westen abgeschnitten. Um die Versorgung der Westberliner zu sichern, wird von den Alliierten die Luftbrücke ins Leben gerufen.

Nora, lebt mit ihren beiden Kindern, ihrer Schwester und ihrer Mutter, beengt in ihrer kleinen Wohnung. Ihr Mann gilt seit Jahren als vermisst und Noras Notlage, die Familie zu versorgen wird immer größer. Als sie mit viel Glück eine Arbeit als Übersetzerin bei den US-Alliierten am Flughafen Tempelhof bekommt, verbessert sich endlich ihre Lage. Sie lernt den amerikanischen Piloten Matthew kennen, in den sie sich unerwartet und heftig verliebt. Nora steht sie vor einer schwerwiegenden Entscheidung. Hin- und hergerissen zwischen Pflichtbewusstsein als Ehefrau gegenüber ihrem verschollenen Ehemann und der Hoffnung, auf ein besseres Leben für ihre Kinder! Stellt sie sich ihren Gefühlen!

Fazit:
Der Autorin ist es wunderbar gelungen, historische Ereignisse mit einer fiktiven Handlung authentisch miteinander zu verknüpfen. Der Schreibstil ist flüssig und abwechselnd aus der Sicht von Nora und Matthew erzählt. Unvorhergesehene Wendungen runden die Geschichte atmosphärisch gelungen ab.
Von mir 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 30.04.2023

Sehr interessant und spannend aber mit Schwächen

Mutterliebe
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Die beiden Autorinnen Silke Porath und Sören Prescher schreiben unter dem Pseudonym Kim Selvig ihren ersten gemeinsamen Justiz-Krimi „Mutterliebe“, die den Leser in Atem hält und am Ende mit einigen Überraschungen ...

Die beiden Autorinnen Silke Porath und Sören Prescher schreiben unter dem Pseudonym Kim Selvig ihren ersten gemeinsamen Justiz-Krimi „Mutterliebe“, die den Leser in Atem hält und am Ende mit einigen Überraschungen aufwartet.

Inhalt
Nirgends bist du sicherer als in den Armen deiner Mutter

Ein Ausflug mit Mama in den Wald. Dichte Bäume, eine Lichtung mit verwunschenem Teich. Mama gibt uns Tee zu trinken. Ich werde müde, Mama drückt mich - immer fester, ihre Hände legen sich um meinen Hals. Ich kann nicht atmen, will ich sagen, doch es geht nicht. Was tust du nur, Mama?

Ein kleines Kind, brutal im Wald erstickt. Die Mutter auf der Anklagebank. Gerichtsreporterin Kiki Holland zweifelt an der Schuld der Angeklagten und recherchiert auf eigene Faust. Und was die junge Journalistin aufdeckt, hätte niemand erwarten können.

Meine Meinung:
Mit ihrem flüssigen Schreibstil, ist es den Autorinnen hervorragend gelungen ihre Charaktere, differenziert und vielschichtig zu gestalten. Der Leser hat die Qual der Wahl, sie alle im Auge zu behalten und herauszufinden, wer gut und wer böse ist.

Im Mittelpunkt steht nicht nur Sylvia Bentz, die versucht haben soll, ihre beiden Kinder zu töten sondern auch die Gerichtsreporterin Kiki Holland, die spontan für eine Kollegin einspringen muss. Schon am ersten Verhandlungstag hat sie Zweifel an der Schuld von Sylvia Bentz und fängt an zu recherchieren, doch damit bringt sie schnell einiges ins Rollen und sich selbst auch in höchste Gefahr...

Überwiegend wird die Geschichte aus der Sicht von Kiki erzählt, die immer mehr in den Strudel ihrer Nachforschungen gerät und gewaltigen Machenschaften auf die Spur kommt. Sylvia Bentz, rückt dabei immer mehr in den Hintergrund!

Nur auf verschiedenen Ebenen und in Rückblicken, kommt jeweils auch Sylvia Bentz zu Wort, immer mit Gedanken und Empfindungen, die vor der Tat lagen. Der eigentliche Gedanke, warum sie überhaupt in Erwägung zieht, ihre Kinder zu töten, kommt dabei aber nicht so richtig zur Sprache und viel zu kurz!

Fazit:
Den Autorinnen ist es hervorragend gelungen, ihren Justiz-Krimi mit ihrem flüssigen Schreibstil, ihren Charaktere und Ereignissen, interessant und spannend zu erzählen. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr gut dargestellt und halten bis zum Ende viele Überraschungen und Wendungen bereit. Zum Ende ein ärgerlicher aber fataler Fehler, der bei mir zu einem Punkteabzug, führt!
Von mir 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 26.04.2023

Ein beeindruckendes Debüt

Josses Tal
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In ihrem beeindruckenden Debüt „Josses Tal“ schildert die Autorin Angelika Rehse, eine Geschichte über das fiktive Schicksal des unehelich geborenen Josefs, während des Nazi-Regimes und über dessen Zerrissenheit ...

In ihrem beeindruckenden Debüt „Josses Tal“ schildert die Autorin Angelika Rehse, eine Geschichte über das fiktive Schicksal des unehelich geborenen Josefs, während des Nazi-Regimes und über dessen Zerrissenheit zwischen Schuld und der Sehnsucht nach Vergebung.

Inhalt:
1930: Josef ist ein uneheliches Kind und eine Schande für seinen Großvater, der ihn seine Enttäuschung mit Schlägen täglich spüren lässt. Mit seiner Mutter im Haus der Großeltern erlebt Josef eine Kindheit, die geprägt ist von Angst und Schuld, fehlender Nähe und Geborgenheit. Als er seinen Nachbarn Wilhelm kennenlernt, erfährt er zum ersten Mal in seinem Leben Freundschaft und Zuneigung. Wilhelm beschützt und fördert Josef – und nutzt dessen Arglosigkeit aus, um für ihn, der Hitler treu ergeben ist, die Bewohner im Ort auszuspionieren. Stolz auf diese Aufgabe und seine neue Uniform wird er zu einem folgsamen Gehilfen, doch dann erfährt Josef etwas, das sein bisheriges Leben aus den Fugen geraten lässt …

Meine Meinung:
Die Autorin Angelika Rehse ist im Umfeld von Heimatvertriebenen, ausgewachsen. Unter dem Eindruck der erzählten und verschwiegenen Geschichten der Generation ihrer aus Schlesien stammenden Eltern, wurde sie zu der Lebensgeschichte des unehelich geborenen Josefs, inspiriert.

Im Jahr 2004: Helen löst eine vergilbte Ansichtskarte aus der Familienchronik, die am 20. September 1945 in Lillehammer an den Bürgermeister im schlesischen Reichenbach, dem Geburtsort ihrer Großmutter, abgestempelt wurde. Auf der Karte stand: „Habe den Krieg überlebt. Den Kummer, den ich im Kreis verursacht habe, bedaure ich zutiefst. J. T.“ Helen hat Mühe Josef ausfindig zu machen, der in einem abgelegenen Tal ein Eremitendasein führt. Sie fährt zu ihm und will mehr über den Tod ihrer Urgroßmutter erfahren.

Josef ist offen und bereit, sich vor Helen zu öffnen und erzählt ihr seine Lebensgeschichte.
Als uneheliches Kind wird er 1925 geboren, von seinem Großvater aufs schändlichste misshandelt und von den Dorfkindern, verspottet und gehänselt. Als die Familie der Schande wegen 1930 ins dörfliche Dorotheenthal umzieht, wird die Lage für Josef nicht besser. Er wächst in ständiger Angst und mit Schuldgefühlen auf, bis er Wilhelm Reckzügel einen Medizinstudenten, kennenlernt. Wilhelm kann gerade mal wieder eine Prügelattacke gegen Josef abwenden und nimmt ihn kurzerhand mit zu seinen Eltern. Wilhelm lenkt seine Aufmerksamkeit voll auf Josef, fördert ihn und hat ein leichtes Spiel, ihn für die Hitlerjugend zu begeistern. Zum ersten Mal in seinem Leben, wird Josef wahrgenommen und lässt sich von Wilhelm, immer mehr manipulieren!

Josefs Mutter liegt im Sterben und erzählt endlich von seinem Vater, doch er weicht entsetzt zurück, will das nicht hören und stürmt wutentbrannt aus dem Haus. Erst bei Wilhelms Familie, kommt er zur Ruhe und seiner Vergangenheit geht er schlicht aus dem Weg. In einer schicken Uniform als Pimpf und seinem Aufstieg zum Fähnleins Führer, wird er plötzlich auch von den Dorfkindern, wahrgenommen und akzeptiert. Wilhelm, der SS Mann fordert Josef auf, die Dorfbewohner zu bespitzeln und zu denunzieren. Für Josef, mit dem Verkauf seiner Kaninchen ein leichtes Spiel, denn er kann arglos von Haus zu Haus ziehen ohne dass ein Verdacht auf ihn fällt. Mit der Zeit missfallen ihm aber Wilhelms Ansichten und seine Beobachtungen, äußert er ihm gegenüber nicht mehr ganz so offen.

Der Tag der Abrechnung von Wilhelm kommt und nimmt eine unerwartete tragische Wendung für Josef, mit der ich so nicht gerechnet hätte.

Fazit:
Der Autorin ist es mit ihrem flüssigen Schreibstil hervorragend gelungen, mich für ihre historische Zeitreise, die geschickt in fiktiven Handlungen eingebettet ist, zu begeistern. Weniger gefiel mit, dass im Laufe der Geschichte, immer wieder Fragen auftauchten, die bis zum Schluss nicht zur Sprache kamen und damit offen bleiben. Ob gewollt oder nicht, kann ich hier nicht beurteilen!
Von mir 4 von 5 Sternen!

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