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Veröffentlicht am 19.08.2024

Eine außergewöhnliche Stimme

Als wir Schwestern waren
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Noreen, die Chefin des Spielplatzes und älteste, Aisha, die Stille und Kausar, die Jüngste, das sind die drei Schwestern, die schon früh die Mutter verloren haben und jetzt noch den geliebten Vater. Er ...

Noreen, die Chefin des Spielplatzes und älteste, Aisha, die Stille und Kausar, die Jüngste, das sind die drei Schwestern, die schon früh die Mutter verloren haben und jetzt noch den geliebten Vater. Er wurde auf der Straße erschossen. Nun sitzen viele Tanten im Wohnzimmer und weinen. Kausar liebt es zu weinen.

Ich weinte, begeistert von diesem Weinen, und die Erwachsenen, die mich sahen, weinten umso mehr, und so weinte ich auch umso mehr, weil ich wusste, dass ich gut darin war und niemand mich im Weinen schlagen, mich über-weinen konnte. S. 17

Sie beratschlagten lange, wohin mit den Mädchen? Wenn es Jungen wären, dann würde sich jemand finden, der sie aufnahm, aber Mädchen. Am nächsten Tag kam Onkel … Der pakistanische Bruder ihrer Mutter. Er hatte eine Gorra geheiratet, die zum Islam konvertierte, aber das interessierte seine Mutter und Cousinen nicht Maschallah. Dann ließ sie sich scheiden und behielt Häuschen mit Garten und die zwei Söhne.

Der Onkel … nimmt die Mädchen mit in seine Wohnung. Wer sich um ein Waisenkind kümmert, dem ist der Eintritt ins Dschanna sicher und das kann nie schaden. Sie bekommen ein Zimmer in der Nachbarwohnung, die sie sich mit einem muslimischen Paar teilen. Sie nennen die beiden Tante und Meemoo. Weil Onkel … oft vergisst den Mädchen den Kühlschrank aufzufüllen, kocht Tante für sie, von dem Geld, das Meemoo verdient, aber dann verlangt Onkel …, dass die Mädchen sich von den beiden fernhalten und weil das schwierig ist, droht Onkel … Kausar, dass er Meemoo anzeigt, weil er Sex mit Kausar hatte:

Was denkst du, wem sie glauben werden, dir oder mir?

Kurz vor Erhalt ihrer Greencard ziehen Tante und Meemoo aus. Sie nehmen weinend Abschied und schwören, dass sie sich wieder treffen werden.

Fazit: Fatimah Asghar hat ganze Arbeit geleistet. Sie nimmt ihre Leser:innen mit in ein Amerika der 90er – Jahre. Ihre Hauptprotagonistin und beide Schwestern verlieren alles und werden in eine fremde Welt gestoßen, in der es keine Stabilität gibt. Menschen, die ihnen ans Herz wachsen verschwinden wieder. Der Onkel ist weder zuverlässig noch vertrauenswürdig. Er hat die Mädchen aus reinem Eigennutz aufgenommen, das Verhältnis zwischen ihnen bleibt lieblos. Die einzige Konstante ist die schwesterliche Verbundenheit und der Zusammenhalt. Allerdings trägt jede von ihnen ihren Verlust anders, leidet anders darunter. Die Sprache ist außergewöhnlich. Die Autorin beherrscht die Kunst, Gefühle zu transportieren und für die Leser spürbar zu machen. Ich war stellenweise erschüttert und wütend, obwohl die Geschichte fiktiv ist. Die Ich-Erzählung aus Sicht Kausars, führt ganz nah an die Situation heran. Das Ende ist rührend und versöhnlich. Eine runde Geschichte, die ich zu gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 16.08.2024

Eine Jugend im Bochumer Sozialbaugetto

Als wir Schwäne waren
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Seit einem Jahr leben sie in der Hochhaussiedlung im Ruhrpott. Seine Eltern haben mit ihm den Iran verlassen, weil die Zustände lebensgefährlich wurden. Sein Vater fährt in der Nacht Taxi und am Vormittag ...

Seit einem Jahr leben sie in der Hochhaussiedlung im Ruhrpott. Seine Eltern haben mit ihm den Iran verlassen, weil die Zustände lebensgefährlich wurden. Sein Vater fährt in der Nacht Taxi und am Vormittag verkauft er im Kiosk Zeitschriften, Schnaps und Bier, damit seine Frau von vorn anfangen kann. Sie wiederholt das Soziologiestudium, das Deutschland ihr aberkannt hat.

Am Abend, zu einer Zeit, als er längst im Bett ist, klingelt es an der Tür. Sein Vater weckt ihn, seine Mutter öffnet die Tür. Da stehen sie, die drei Straßenköter, halten seiner Mutter eine Mark hin und wollen etwas Persisches essen. Seine Mutter nimmt das Geld nicht, wärmt den Reis mit den Datteln und Pistazien auf und deckt den Tisch. Sie fragen nach Ketchup. Mutter schenkt ihnen kein Wort der Verachtung und gibt ihnen den Ketchup. Es werden immer mehr, klingeln jeden Abend. Dann spricht einer seine Mutter auf der Straße an: „Was gibt es heute zu essen?“ Da weiß er, was er zu tun hat. Er wartet nach der Schule auf den Jungen und schlägt sein Gesicht zu Brei, danach ist Ruhe.

Nach der Kohl – ära verlassen die Bausparvertragsdeutschen die Siedlung. Im Tausch ziehen die Roma ein, legen Matratzen in die Flure und zelten im Hinterhof. Vor einer 60 Quadratmeter Wohnung stehen jetzt zwei Dutzend Schuhe. Seit die Roma da sind, sind die Perser das kleinere Übel für ihre deutschen Nachbarn, die grüßen jetzt sogar. Deshalb beginnt sein Vater, sie zu verachten.

Mir gefällt die Dunkelheit in seiner Stimme, wenn er gegrüßt wird und etwas zurück raunt, das mit „Guten Tag“ oder „Guten Morgen“ keinerlei Ähnlichkeit hat. Ich sehe seine Unbeugsamkeit und seine Kraft. Ich sehe das Unbestechliche in ihm und es gefällt mir, dass es sich in einer alltäglichen Unfreundlichkeit äußert. Ich sehe meinen Vater, wie er einmal war. Lebendig. S. 106

Fazit: Ich bin verliebt in den Schreibstil von Behzad Karim Khani, der voller schöner Metaphern ist, die seine Gefühle versinnbildlichen. Schon bei seinem Debüt „Hund Wolf Schakal“ fand ich ihn außergewöhnlich. Hier spricht der Autor durch seinen Protagonisten über eine Jugend, im „Sozialbau“ – Getto mitten in Bochum. Sieht mit an, wie andere Jungs reihenweise abstürzen, lässt sich selbst in den Sumpf der Kriminalität ziehen. Es herrscht Perspektivlosigkeit. Irgendeiner ist immer stärker. Er spricht über die Werte seines Vaters, die Weisheit seiner Mutter. Seine Wut und die Sorge seines Vaters. Er gibt ein sehr genaues Bild der Deutschen wieder, den Argwohn, mit dem sie allem Fremden begegnen. Die Langeweile, die im Suff enden kann. Der Selbstbetrug, der darin liegt, sich die Dinge schönzureden, so wie Grönemeyer Bochum als „Perle im Revier“ besungen hat. Der Vater, der sich mit der Deutschen Vergangenheit besser auskennt, als viele Deutschen, die Augen nicht vor Konzentrationslagern verschließt und als Mahnmal versteht. Hierin liegt eine angemessene Kritik, für die es an der Zeit ist. Nicht, weil wir die Menschen, die ihre Heimat verlassen müssen, aufnehmen und grundversorgen, sondern weil es die Tendenz des deutschen Staates ist, die sozialen Brennpunkte an die Ränder zu verschieben und dann die Augen zu verschließen und zu hoffen, dass alles gut gehen wird. Und dann so viele Mentalitäten zusammenpfercht, dass nichts gut gehen kann. Es ist ein wichtiges Buch und ich wünsche den richtigen Leuten, dass sie es auch lesen, weil Lesen bildet und den Horizont erweitert.

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Veröffentlicht am 14.08.2024

Überzeugendes Bild vom abgehängten Osten Deutschlands

Schnall dich an, es geht los
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Marcel, Steffi, Jessica und Pascal wachsen in der Nähe von Magdeburg auf. Sie gehen gemeinsam in die Klasse, die von Steffis Mutter, der Frau Baumann geleitet wird. Steffi ist trotzdem klassenbeste, Marcel ...

Marcel, Steffi, Jessica und Pascal wachsen in der Nähe von Magdeburg auf. Sie gehen gemeinsam in die Klasse, die von Steffis Mutter, der Frau Baumann geleitet wird. Steffi ist trotzdem klassenbeste, Marcel und Pascal sind die Lichter ganz am Ende des Dunkels. Als Marcel die Schule nach der Neunten verlässt, ahnt er noch nicht, dass auch Steffi schmeißen wird, aber nicht nur damit überrascht sie ihn. Marcel fängt in der Drehspießbude von Steffis Vater Emilio an. Der ist ein herzensguter Typ, lacht viel, schwimmt auf Wolken, obwohl der Laden nicht läuft. Marcels treueste Kunden sind Pascal, der jeden Tag isst und Bier zischt, aber nie bezahlt und die gelbe Katze. Manchmal kommt noch Pascals Vater Dirk und klopft Sprüche:

Wenn die Amerikaner im Nahen Osten die Sau rauslassen, ist das in Ordnung, kein Problem, egal wie viele die da totfoltern. Wenn die Russen aber ihren Vorhof in Ordnung bringen, ist das auf einmal ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg. So ein Unsinn! S. 164

Marcel denkt oft an seine kleine Schwester Vanessa, die das Gaspedal durchgetreten hat, mit 150 Sachen so schnell war, dass sie weder die rechte noch die Linkskurve kriegen wollte und stattdessen geradeaus frontal in die Friedhofsmauer gebrettert ist. An Steffi denkt er auch oft. Sie war Vanessas beste Freundin und seine, dachte er, bis sie dann eines Tages einfach weg war, verschwunden, ohne ein Wort. Beide Mädchen hatten Träume, wollten noch so viel erleben, wollten Tanzen und den Balaton sehen.

Jetzt hat er nur noch seinen besten Freund Pascal, der ihn mit der E-Zigarette vollqualmt und wie ein Loch säuft. Die Stütze hilft ihm dabei. Wenn sie es mal kohlemäßig zum FC Magdeburg schaffen lässt Pascal es richtig krachen. Da hat der den Spaß ganz allein.

Fazit: Domenico Müllensiefen hat ein düsteres Bild über eine von der Welt übersehene Provinz geschrieben, wovon es im Osten Deutschlands viele gibt. Warum soll man die Schule beenden, wenn man ohnehin abgehängt ist? Es gibt keine Arbeit, die Wohnsituation ist marode, die Infrastruktur grottig. Mit dem Mauerfall und dem Ausverkauf der ehemaligen DDR durch die Treuhand schwanden die Träume der Jugend, um Platz zu schaffen für eine Mentalität, die sehen muss, wo sie bleibt. In den bildungsarmen Köpfen der Leute entstand Platz für antidemokratische Gedanken und das Bedürfnis, egal wie, an Geld zu kommen, um sich in dem Gefühl von Sicherheit, die der Westen versprochen hat, wiegen zu können. Der Autor hat sich einen lockeren Schreibstil zunutze gemacht, der so überzeugend ist, als hätte er seine eigene Biografie geschrieben. Die Ödnis des Ortes, der zunehmend stirbt und die wenigen Menschen, die geblieben sind, die tagein tagaus um sich rumkreisen, müssen jeden Funken Toleranz verhindern. Die Charaktere sind auf den Punkt gezeichnet. Es hat mich amüsiert ihnen zuzusehen. Das habe ich gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 12.08.2024

Großartige historische Aufarbeitung

Wovon wir träumten
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„Japanerinnen kommt!“, lautete der Aufruf, der klang, wie ein unerhörter Traum. Er versprach Jungfrauen ein Leben in Amerika, eine Ehe mit einem gut situierten Landsmann, der schon vor Jahren sein Glück ...

„Japanerinnen kommt!“, lautete der Aufruf, der klang, wie ein unerhörter Traum. Er versprach Jungfrauen ein Leben in Amerika, eine Ehe mit einem gut situierten Landsmann, der schon vor Jahren sein Glück fand. Die Fotos, die die Vermittlungen ihnen schickten, zeigten gepflegte junge Männer in Anzügen, Beweise ihres Erfolges als Manager, Banker und Großgrundbesitzer. Sie alle folgten dem Ruf in die Freiheit und betraten das Schiff, kleine hellhäutige Frauen, mit langen schwarzen Haaren, ohne Selbstwertgefühl. Unbehaglich fühlten sie sich im Schiffsrumpf, wo sie sich Etagenbetten teilten, um sich auf schmutzige Matratzen zu legen und von ihren Männern zu träumen. Das Schwanken des Schiffes ließ manche, die Reling aufsuchen, andere waren einfach grün im Gesicht und stöhnten leise. Es dauerte nicht lang, da klagten sie über stinkende Latrinen, deren Löcher wie Schlünde aus dem Schiffsbauch ragten, über Läuse und Bettwanzen, über das Essen, aber eigentlich waren sie glücklich.

Bei der Ankunft trauten sie ihren Augen nicht. Die Männer, die sie empfingen, waren nicht nur älter als auf den Fotos, sondern auch ungepflegt. Ihr Beruf war Gärtner, Feld – oder Wanderarbeiter. Sie nahmen sie, ohne ihnen Zeit zu lassen. Nahmen sie, obwohl sie noch keine dreizehn waren. Nahmen sie sanft und fragten, ob sie ihnen weh taten, nahmen sie mit Gewalt und sahen sie am nächsten Morgen nicht an.

Sie weinten, weil sie ihre Tochter zurücklassen mussten, die sie bekommen hatten, nachdem der buddhistische Wanderpriester, der für eine Nacht bei ihren Eltern eingekehrt, wieder abgereist war. Sie wussten nicht, dass sie um ihre Töchter trauern würden, bis sie den letzten Atemzug getan hätten.

Fazit: Was für eine Geschichte. Julie Otsuka erzählt die Geschichte japanischer Einwander*innen mit einer Eindringlichkeit, der ich mich nicht mehr entziehen konnte. Sie spricht über falsche Versprechen, Abhängigkeit. Stille, gutmütige, sanfte Menschen, die nach der japanischen Tradition geformt, sich eher selbst verletzt hätten, als jemandem ein Leid anzutun. Menschen, die durch Versprechungen eines besseren Lebens nach Amerika gelockt und gnadenlos ausgebeutet wurden. Die sich allen Unkenrufen zum Trotz mit viel Fleiß eine Zukunft aufgebaut haben. Als der Krieg kam, um Amerika und Japan zu spalten, zählte das alles nicht mehr. Da waren sie alle Kolaborateure, Feinde, denen nicht mehr zu trauen war. Die Schreibtechnik ist gekonnt und treffsicher. Jedes Wort sitzt, ist wohlüberlegt, trifft ins Herz und macht nachdenklich. Julie Otsuka kann schreiben, so ruhig und konzentriert, wie kaum jemand. Eine Riesenleseempfehlung.

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Veröffentlicht am 09.08.2024

Unerträgliche Protagonistin

Unberechenbar
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Sam ist dreiundfünfzig und in der Perimenopause. Jede Nacht um drei Uhr erwacht sie schweißgebadet, mit Herzrasen. Gedanken jagen sich, einer so unnötig wie der andere. Sie lebt mit Mann und Tochter in ...

Sam ist dreiundfünfzig und in der Perimenopause. Jede Nacht um drei Uhr erwacht sie schweißgebadet, mit Herzrasen. Gedanken jagen sich, einer so unnötig wie der andere. Sie lebt mit Mann und Tochter in einem Randbezirk von New York. Es gab Zeiten, da konnte sie ihren Mann zum Lachen bringen, jetzt allerdings, sitzt er ihr jeden Morgen beim Frühstück gegenüber und daddelt in seinem Handy. Ihre geliebte, aber ehrgeizige Tochter fliegt zwischen Fußballtraining, Referaten und Zukunftsvisionen hin und her. Sams Mom ist zwei Fahrstunden weit weggezogen. Sam vermisst sie, telefonieren ist nicht das gleiche, wie ihr gegenüberzusitzen und in den Arm genommen zu werden. Mit ihren zahllosen Ängsten vor der amerikanischen Politik, der Klimaapokalypse, den Waffengesetzen und ganz allgemein, mit der Dummheit der Menschen, fühlt sie sich allein.

Sam hat ein Faible für alte naturbelassene Häuser, die ihre Geschichten erzählen, deshalb fährt sie manchmal Umwege und streunert um ein schönes Objekt herum. Und dann folgt sie einem Inserat und macht einen Besichtigungstermin. Das Innenleben des Hauses ist heruntergekommen, aber Sams Auge für Details, erkennt sofort, dass es ein Schatzkästchen ist. Ohne lange zu überlegen, unterschreibt sie den Kaufvertrag und weiß, dass sie ihren Mann verlassen muss. Der Gedanke, ein Kleinod zu besitzen, das ihr ganz allein gehört, lässt sie wieder träumen, spornt sie zu Höchstleistungen an und schon bald hat sie das notwendigste erledigt. Ihr Traum ist einzugsbereit.

Fazit: Dana Spiotta hat eine Protagonistin erschaffen, die stark mit sich selbst beschäftigt ist. Ich mag die Idee, dass eine Frau mittleren Alters noch einmal ganz allein, von vorn anfangen will, sogar wenn sie hormonell getrieben scheint. Allerdings fand ich den Charakter so extrem dargestellt, dass ich zwischenzeitlich dachte, ich hätte es mit einer Borderlinerin zu tun. Sie wird naiv dargestellt, unzufrieden. Sie scheint sich besser zu fühlen, wenn sie über alternde Geschlechtsgenossinnen abzieht, deren Durchschnittlichkeit, farbloses Haar und die alternden Hälse moniert. Sie ist wankelmütig, neurotisch, kontrollsüchtig, bevormundend, übergriffig und übernimmt keine Verantwortung. Wenn das die Generation 70er – Jahre ist, hat die Autorin ein düsteres Bild gezeichnet, fast schon ein Klischee erschaffen. Mir ist klar, dass Protagonistinnen menschlich gezeichnet werden sollten, diese allerdings hat mich mit voller Kraft negativ berührt. Ich bin froh, dass ich sie nicht näher kennenlernen muss.

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