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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2024

Tolle Story, perfekt umgesetzt, sehr spannend

Der Totenarzt (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 13)
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„Der Totenarzt“ ist bereits der 13. Band der beliebten Hunter-und-Garcia-Thriller-Reihe und meine Erwartungen an den Spiegel-Bestseller waren hoch. Gelingt es Chris Carter mit einem unauffällig mordenden ...

„Der Totenarzt“ ist bereits der 13. Band der beliebten Hunter-und-Garcia-Thriller-Reihe und meine Erwartungen an den Spiegel-Bestseller waren hoch. Gelingt es Chris Carter mit einem unauffällig mordenden Serienkiller einen spannenden Thriller zu schreiben? Eindeutig ja.
Bei der Autopsie eines Mannes, der Opfer eines Verkehrsunfalls wurde, findet die Gerichtsmedizinerin heraus, dass der Mann bereits tot war als der Unfall geschah. Allerdings scheint der Mann nicht eines natürlichen Todes gestorben zu sein, sondern er wurde qualvoll ermordet. Hunter und Garcia beginnen mit ihren Ermittlungen, währenddessen wir ein zweites Mordopfer entdeckt. Diesmal ist der vorherige Mord durch einen vermeintlichen Suizid getarnt und auch nur zufällig entdeckt worden. Ist hier ein brutaler Serienmörder unterwegs, der seine Taten durch geschicktes Inszenieren wie Unfälle aussehen lässt? Wer sind die beiden Opfer, welche Verbindung haben sie miteinander und warum ausgerechnet sie? Wie stoppt man einen Mörder, der so vorsichtig vorgeht und keine Spuren hinterlässt?
Ich habe das Hörbuch nicht mehr unterbrechen wollen, so sehr war ich von der Geschichte gefesselt. Der Sprecher, Uve Teschner, spricht das Hörbuch so fantastisch, dass es eine große Freude ist ihm zuzuhören. Mir hat die Story richtig gut gefallen, die Spannung ist durchwegs hoch und die ruhigen und langsamen Passagen zu den Hintergründen der Opfer passen wunderbar in die Erzählung. Die Personen und Handlungen sind detailliert beschrieben und dadurch ist das ganze Setting sehr gut vorstellbar. Die Vorgehensweise des Täters ist mal etwas anderes und dadurch sehr interessant. Hunter kann in gewohnter Art und Weise seine intellektuellen Fähigkeiten einsetzen, ich finde es immer wieder faszinierend seinen Gedankengängen zu folgen. Die Teamarbeit der beiden Ermittler, die Zusammenarbeit mit der Gerichtsmedizin und die Mordfälle selbst – alles rund und sehr gut und flüssig geschrieben, bzw. in meinem Fall gesprochen.
Auch ohne alle vorherigen Bände der Reihe zu kennen, hat mir „Der Totenarzt“ richtig gut gefallen und mir spannende Unterhaltung beschert. Für mich ein Thriller-Highlight.

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Veröffentlicht am 27.06.2024

New York, Party und viel Oberflächlichkeit

Happy Hour
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„Happy Hour“ ist der Titel eines Romans von Marlowe Granados aus dem Hanser Verlag. Das Buch erzählt die Geschichte von Isa und Gala, zwei jungen Frauen in New York. Sie sind in der Metropole, um Abenteuer ...

„Happy Hour“ ist der Titel eines Romans von Marlowe Granados aus dem Hanser Verlag. Das Buch erzählt die Geschichte von Isa und Gala, zwei jungen Frauen in New York. Sie sind in der Metropole, um Abenteuer zu erleben, Leute kennenzulernen und Spaß zu haben. Während sie tagsüber auf einem Markt Klamotten verkaufen, versuchen sie abends und nachts an der Upper East Side neue Leute kennenzulernen, die ihnen die Drinks bezahlen. Es ist ein Leben zwischen Geldsorgen und Gelegenheitsjobs, zwischen Glamour und Party, welches die beiden Frauen führen.
Mir hat der Schreibstil der Autorin nicht gefallen, mir war die Erzählung zu oberflächlich und nichtsagend. Durch die ständige Wiederholung vom Marktgeschehen am Tag und Party am Abend wurde das Lesen schnell eintönig und langweilig. Die Geschichte, aus Sicht von Isa erzählt, enthält keine Höhepunkte oder eine persönliche Entwicklung. Viel mehr habe ich den Eindruck einer eher losen Freundschaft, die leider ohne tiefe Verbindung oder Vertrauen besteht. Die von mir erhoffte New York Atmosphäre kam in diesem Roman leider nicht bei mir an.
Leider konnte ich mit diesem Buch nichts anfangen und habe es nach etwa der Hälfte beendet. Ich habe aber auch bessere und sogar gute Bewertungen gelesen, daher kann der Roman durchaus für andere Leser eine gute Unterhaltung sein.

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Veröffentlicht am 25.06.2024

Irritierender Thriller

Das Baumhaus
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„Das Baumhaus“ von Vera Buck aus dem Rowohlt-Verlag wurde bereits vielfach beschrieben und rezensiert. Aufgrund der positiven Bewertungen und des interessanten Klappentextes habe ich mich sehr auf das ...

„Das Baumhaus“ von Vera Buck aus dem Rowohlt-Verlag wurde bereits vielfach beschrieben und rezensiert. Aufgrund der positiven Bewertungen und des interessanten Klappentextes habe ich mich sehr auf das Lesen des Buches gefreut und einen spannenden Thriller erwartet.
Nora und Henrik sehnen sich nach ein paar ruhigen Familientagen mit ihrem 5-jährigen Sohn Fynn. Sie reisen nach Schweden in das kleine, abgelegene Haus am Waldrand, das Henrik von seinem Großvater geerbt hat. Doch das heruntergekommene Haus und der düstere Wald haben wenig mit der gewünschten Idylle gemein. Der Fund eines Kinderskeletts im nahegelegenen Wald verängstigt die Familie. Und als Fynn beim Spielen plötzlich verschwindet, droht die Situation außer Kontrolle zu geraten. Haben das Verschwinden von Fynn und das tote Kind etwas miteinander zu tun? Und was hat es mit dem Baumhaus im nahen Wald auf sich?
Folgendes möchte ich zum Buch anmerken:
Nora und Henrik sind mir beide nicht besonders sympathisch, insbesondere Henrik hat mich mit seiner Art und seinen Erzählungen genervt. Nora hingegen verheimlicht einen früheren Geliebten und gefährlichen Stalker, sie sehr unehrlich und gemeinsam sind die beiden einfach ein seltsames Paar.
Die Geschichte wird aus Sicht von vier verschiedenen Personen und aus anderen Jahren erzählt, was mich teilweise irritierte.
Die düstere und bedrückende Stimmung war in der kompletten Erzählung gut spürbar, dennoch gab es einige Passagen, die sich inhaltlich gezogen haben. Die Rückblicke aus Sicht von Marla waren schwere Kost und als Mutter schwierig zu lesen.
Rosa war für mich der interessanteste Charakter, aber dass und wie sie Teil des Ermittlungsteams wurde, empfand ich als unrealistisch.
Die aktuellen und früheren Handlungsstränge laufen zum Schluss zusammen, dennoch werden nicht alle meine Fragen beantwortet und das Ende fühlte sich für mich nicht ganz rund an.
Ich kann die Begeisterung für diesen atmosphärisch toll geschriebenen Thriller grundsätzlich verstehen, mich hat das Buch allerdings nicht völlig überzeugt. Die Protagonisten und das Thema waren einfach nicht mein Fall - das kann passieren und ist auch nicht weiter schlimm.

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Veröffentlicht am 22.06.2024

Großartige und spannende Unterhaltung

Der Plan – Zwei Frauen. Ein Ziel. Ein gefährliches Spiel
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Ich bin jetzt endlich dazu gekommen das Hörbuch "Der Plan" von Julie Clark anzuhören und gebe gerne zu, dass es mich beeindruckt hat. Die Geschichte ist spannend und die Charaktere sind tiefgründig und ...

Ich bin jetzt endlich dazu gekommen das Hörbuch "Der Plan" von Julie Clark anzuhören und gebe gerne zu, dass es mich beeindruckt hat. Die Geschichte ist spannend und die Charaktere sind tiefgründig und gut ausgearbeitet. Die Handlung dreht sich um zwei starke Frauen, Meg und Kat, deren Leben auf dramatische Weise miteinander verknüpft sind.
Meg ist eine geschickte Betrügerin und eine Meisterin der Täuschung. Rückblicke zeigen, wie sie in ihrer Jugend durch harte Erfahrungen zu der Frau wurde, die sie heute ist. Ihre Fähigkeiten hat sie durch viele Versuche und Fehler perfektioniert, und jetzt, nach vielen Jahren, ist sie bereit, sich an dem mächtigen Mann zu rächen, der ihr Leben zerstörte.
Kat ist eine junge Journalistin, die Meg die Schuld an einem Ereignis gibt, das sie vor Jahren erlebt hatte. Anfangs nur neugierig, bringt ihre Recherche und die Suche nach der Wahrheit ihr Leben durcheinander.
Julie Clark erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven und in verschiedenen Zeitebenen, was die Spannung ständig hoch hält. Dadurch musste ich beim Hören gut aufpassen, um nichts zu verpassen und die Zusammenhänge zu verstehen. Britta Steffenhagen, die Sprecherin, leistet großartige Arbeit. Ihre Stimme passt perfekt zu den Charakteren und sie bringt die Emotionen und die Spannung der Geschichte wunderbar rüber.
"Der Plan" ist ein spannender Roman über zwei Frauen, die durch ihre schmerzhaften Erfahrungen verbunden sind und beide nach Gerechtigkeit streben. Als Thriller würde ich das Buch nicht einstufen, dazu fehlte mir die dauerhafte Bedrohung und die spezielle Atmosphäre. Das Hörbuch bietet eine gelungene Mischung aus Spannung, Emotionen und überraschenden Wendungen. Es ist definitiv hörenswert für alle, die intelligente und psychologisch tiefgehende Geschichten mögen.

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Veröffentlicht am 20.06.2024

Liebevoller Blick auf das Alltagsgeschehen

LEBENSMITTEALLERGIE
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Zwischendurch lese ich gerne mal unterhaltsame Bücher, die mit einem Augenzwinkern geschrieben wurden und mit Witz und Humor auf den Alltag blickt. Und zu dieser Kategorie gehört für mich jetzt auch „Lebensmitteallergie“ ...

Zwischendurch lese ich gerne mal unterhaltsame Bücher, die mit einem Augenzwinkern geschrieben wurden und mit Witz und Humor auf den Alltag blickt. Und zu dieser Kategorie gehört für mich jetzt auch „Lebensmitteallergie“ von Susanne M. Riedel, erschienen im Satyr-Verlag.
Alleine der Titel spricht mich schon an, da ich mich genau in dieser sogenannten Lebensmitte befinde und für diese Art von lustigen Wortspielen empfänglich bin. Die Inhalte des Buches kann ich vollkommen nachempfinden, da ich die beschriebenen Situationen so oder so ähnlich kenne. Auch die Geschichten aus der Gegenwart passieren in ähnlicher Weise in vielen Familien.
Und was genau erzählt nun die Autorin im Buch? Sie sucht gute Momente im Alltag und speichert diese für sich ab. Denn wenn es in der großen Welt chaotisch zugeht und wir viele schlechte Nachrichten konsumieren, so können wir uns im Kleinen an unseren ganz persönlichen, schönen Alltagsmomenten erfreuen. Humorvoll berichtet die Autorin vom Besuch des Abiballs, von einem etwas anderem Junggesellinnenabschied, vom erwähnenswerten Aufenthalt in einer Rehaklinik und dem kleinem Glück auf dem Flohmarkt. Sie nimmt uns mit in die Diskussionne mit ihren Teenagern und lernen deren Ansichten kennen . In kurzen Episoden schafft es die Autorin uns einzuladen, mit liebevollem Blick die besonderen Begebenheiten im Alltag wahrzunehmen und über die witzigen Vorschläge der Autokorrektur zu schmunzeln – Lebensmitteallergie ist hier nur ein Beispiel.
Ich habe das Buch schnell durchgelesen und mich dabei sehr gut unterhalten. Die zugewandte Art ihren Kindern gegenüber sowie die respektvolle Sprache mit ihnen und über sie hat mir sehr gut gefallen. Mit viel Beobachtungsgabe schafft es Susanne M. Riedel bei vermeintlich unbedeutende Alltagssituationen schöne Dinge zu entdecken oder etwas Gutes mitzunehmen.

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