Liebenswerte und charmante Geschichte - lesenswert
Wenn es ein perfektes Buch für die grauen Tage gibt, dann ist es „Wie man würdelos altert“ von Clare Pooley. Für diesen Roman habe ich eine Krimi- und Thriller-Pause eingelegt – und bin absolut begeistert! ...
Wenn es ein perfektes Buch für die grauen Tage gibt, dann ist es „Wie man würdelos altert“ von Clare Pooley. Für diesen Roman habe ich eine Krimi- und Thriller-Pause eingelegt – und bin absolut begeistert!
Daphne merkt an ihrem 70. Geburtstag, dass ihr Freunde fehlen. Spontan tritt sie einem Seniorenclub bei, dessen Mitglieder nichts von Tee und Nostalgie halten. Gemeinsam mit einem kleptomanischen Schauspieler und einer Guerilla-Strickerin entdecken sie neuen Lebensmut. Als das Gemeindezentrum geschlossen werden soll, entwickeln sie einen Rettungsplan, um zu zeigen, was in ihnen steckt – sofern alte Geheimnisse und die Polizei sie nicht aufhalten.
Ich habe bereits „Chianti zum Frühstück“ von der Autorin gelesen und schätze ihren Schreibstil sowie die liebevolle Art, in der sie Personen und Begegnungen beschreibt. Ihr neuer Roman „Wie man würdelos altert“ lässt sich so angenehm lesen, dass die Zeit wie im Flug vergeht. Ein Highlight sind die Hauptcharaktere, allesamt Figuren mit Ecken und Kanten und bewegenden Vergangenheiten. Besonders gut gefällt mir, dass die älteren Menschen hier vital und selbstbewusst dargestellt werden, ganz ohne die typischen Senioren-Klischees. Daphne und ihre neuen, und teilweise skurrilen Freunde aus dem Seniorenclub sind äußerst sympathisch und werden charmant und liebevoll porträtiert. Ich konnte mir die älteren Damen und Herren richtig gut vorstellen und empfand große Sympathie für die bunte Truppe.
Die Hauptstory und die kleineren Nebenhandlungen haben mich bestens unterhalten, und auch das Finale enttäuscht nicht. Besonders Daphnes kratzbürstige Art und ihr trockener Humor sind unvergleichlich. Ein Wohlfühlbuch, das perfekt zur dunklen Jahreszeit passt und unterhaltsame, herzerwärmende Lesestunden bietet.