Agatha Christies Haushälterin ermittelt. Grandiose Spannung mit britischem Downton-Abbey-Flair und Humor
Angela Koonen (Übersetzer)
»Heute Abend wird in Beecham House ein Mord geschehen« - so das Motto der Einladung, die gerade in das Haus von Agatha Christie geflattert kam: Als neue Nachbarn der Queen of Crime geben sich die Wokesleys mit einem Krimidinner die Ehre. Da ihre Herrin abwesend ist, wird Phyllida Bright, Agatha Christies energische Hausdame, zugegen sein. Offiziell, um der überforderten Haushälterin der Wokesleys unter die Arme zu greifen. Vor allem aber will Phyllida ihrer Leidenschaft für kriminalistische Rätsel frönen.
Ihr besonderer Spürsinn kommt schon bald zum Einsatz, als der Hausherr in der Rolle der Leiche auch im wahren Leben - tot ist ...
Der Krimidinnermord von Colleen Cambridge ist der nunmehr dritte Teil um die Haushälterin von Agatha Christie, Phyllida Bright. Man könnte meinen Agatha Christie würde Colleen Collins beim Schreiben über ...
Der Krimidinnermord von Colleen Cambridge ist der nunmehr dritte Teil um die Haushälterin von Agatha Christie, Phyllida Bright. Man könnte meinen Agatha Christie würde Colleen Collins beim Schreiben über die Schulter schauen und ihr den ein oder anderen Tipp zukommen lassen. Allerdings braucht sie das nicht wirklich, ihre bisher erschienenen Krimis dieser Reihe sind einfach exellent und haben mir einige spannende Lesestunden bereitet.
Im vorliegenden Buch erfährt man wieder etwas mehr aus der Vergangenheit von Phyllida und auch aus dem früheren Leben von Bradford, dem Chauffeur. So sehr ich auch alles über die beiden Protagonisten wissen möchte, so dankbar bin ich der Autorin, dass sie bis jetzt noch kein Licht in dieses Dunkel gebracht hat. So bleibt die Neugier auf einem hohen Level und ich befürchte mit dem Lösen dieser Rätsel ist die Reihe dann auch beendet. An dieser Stelle sei gesagt, dass jedes Buch für sich gelesen werden kann, auch wenn sie aufeinander aufbauen. Colleen Cambridge hat die Gabe die relevanten Informationen in den neuen Fall einfließen zu lassen, ohne dass es sich wie eine Wiederholung anfühlt.
Ihre Charaktere sind sehr detailreich ausgestattet, auch die Protagonisten, die nur einen kurzen Auftritt haben. Dadurch entsteht natürlich ein Gefühl der Zusammengehörigkeit mit dem " Stammpersonal " und man hat tatsächlich den Eindruck, sie wie richtige Personen zu kennen.
Der Mordfall in diesem Buch war recht spektakulär und die Aufklärung hatte so ihre Tücken. Am Ende wurden alle losen Fäden logisch zusammengeführt und die offenen Fragen wurden zufriedenstellend beantwortet. Sehr gut haben mir die Hinweise auf die Krimis von Agatha Christie gefallen, die die Autorin immer mal wieder einstreut.
Die Unterhaltungen von Agatha Christie und Phyllida Bright sind authentisch und könnten so tatsächlich stattgefunden haben. Meiner Ansicht nach kann man ruhig Miss Marple, Hercule Poirot und Phyllida Bright in einem Atemzug nennen.
Wieder einmal Krimiunterhaltung vom Feinsten, ich gebe fünf Sterne und eine Leseemphehlung für alle Liebhaber des klassischen Whodunit Krimis.
„Der Krimidinnermord“ von Colleen Cambridge
Worum geht´s?
„Der Krimidinnermord“ ist der dritte Band der Krimiserie um Agatha Christies Haushälterin Phyllida Bright. Da Phillidas Chefin und Vertraute mit ...
„Der Krimidinnermord“ von Colleen Cambridge
Worum geht´s?
„Der Krimidinnermord“ ist der dritte Band der Krimiserie um Agatha Christies Haushälterin Phyllida Bright. Da Phillidas Chefin und Vertraute mit ihrem Mann in London weilt, geht Phyllida an ihrer Stelle zur Krimidinnereinladung der neuen Nachbarn. Die ist so realistisch, dass tatsächlich jemand das Zeitliche segnet. Der Inspector wird durch einen Sturm aufgehalten, so kommt es dazu, dass die Hausdame dem überforderten Constable unter die Arme greift. Die beiden verhören eine Reihe von verdächtigen Personen. Die Nebenhandlungen, die oft sehr witzig sind, stehen fast vor den Ermittlungen im Vordergrund, was dem Buch keinen Abbruch tut. Amouröse Verquickungen, der Umgang mit neuen elektrischen Haushaltsgerät, kurze Andeutungen auf Phyllidas Vergangenheit, eine sehr berührende Szene mit der Auswirkung von Kriegserlebnissen auf die Psyche, Interaktionen mit Hund etc pp würzen dieses Buch ungemein. Doch da bin ich eigentlich schon beim nächsten Abschnitt angelangt, von der Handlung möchte ich auch gar nichts mehr spoilern.
Meine Meinung:
Empfehlen kann ich das Buch „Der Krimidinnermord“ nicht für Krimi-Fans, die einen Krimi lieben nach dem Strickmuster: Mord- Ermittlungen - viele Wendungen – völlig überraschende Auflösung, auf die der werte Leser kaum kommt. Eher Schema Columbo. Viel mehr Cosy als Crime!
Der Bezug auf reale Bücher von Agatha Christie, Handlungen, die sich die fiktive Agatha für kommende Bücher merken will und ihr Schreibkonzept: nicht zu viele Verdächtige, diese dann durch weitere Morde dezimieren, das ist einfach genial. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen, war ganz in den Bann des Buches gezogen und musste oft herzlichst lachen. Das hat das etwas mangelhafte Crime kaum vermissen lassen, wobei in dieser unruhigen Zeit ein bisschen mehr Cosy dem Gemüt nichts schadet. War genau richtig.
Es ist mein erstes Buch aus dieser Krimireihe. Der Einstieg in den dritten Band war recht leicht, da die Personen am Anfang ausführlich vorgestellt werden. Die ersten beiden Bände liegen schon parat und ich werde gierig auf den vierten Band warten!
Fazit:
Mein „Cluedo-Kriminalspürsinn“ konnte ich bei diesem Buch ruhen lassen. Der Fall war sehr durchsichtig. Da das Buch sehr facettenreich ist, macht das nichts. Eine Szene mit herrlichem Kopfkino jagte die nächste.
Klare Leseempfehlung! 5 von 5 Sternen für einen Wohlfühlkrimi zur Adventszeit!
Phyllida Bright, ihres Zeichens die Haushälterin mit Stil und Niveau auf dem privaten Anwesen von Agatha Christie und ihrem Mann, ist wieder einmal gefragt. Gleich zu Anfang wird klar - dieser Krimi hat ...
Phyllida Bright, ihres Zeichens die Haushälterin mit Stil und Niveau auf dem privaten Anwesen von Agatha Christie und ihrem Mann, ist wieder einmal gefragt. Gleich zu Anfang wird klar - dieser Krimi hat auch eine Menge Humor zu bieten! Ob sich die Hausmädchen nicht verstehen oder Hund Myrtle wieder einma eine Situation schamlos ausnutzt um sich einzuschmeicheln - hier ist nicht nur Spannung sondern auch der englische Altag zu spüren. Die Charaktere sind wieder wunderbar - Phyllida hat mich mit ihrer empathischen aber dennoch sehr korrekten Weise im Sturm erobert. ich kenne die Vorgängerbände leider nicht, werde das aber definitiv noch nachholen! In diesem geht es nun um einen Krimidinnermord der sich leider als wahrhaftiges Tötungsdelikt entpuppt - und das auf einem Anwesen in der Nachbarschaft. Dank des furchtbaren Wetters sind die Anwesenden Gäste förmlich gezwungen ihren Aufenthalt weiter dort zu bestreiten, was natürlich auch im Sinne des Ermittlers ist. Und als wahre Koriphäe kann Phyllida unter diesen Umständen natülich auch wieder glänzen! Ein tolles Buch, Colleen Cambridge hat einen interessanten Fall auf Papier gebracht den ich sehr gerne weiter empfehle.
MEINE MEINUNG
Mit "Der Krimidinnermord" beweist die britische Autorin Colleen Cambridge erneut ihr Talent für fesselnde Cosy-Crime-Geschichten. Als dritter Band ihrer Reihe um Phyllida Bright, die findige ...
MEINE MEINUNG
Mit "Der Krimidinnermord" beweist die britische Autorin Colleen Cambridge erneut ihr Talent für fesselnde Cosy-Crime-Geschichten. Als dritter Band ihrer Reihe um Phyllida Bright, die findige Haushälterin der berühmten Krimiautorin Agatha Christie und leidenschaftliche Hobbydetektivin, knüpft er nahtlos an die vorangegangenen Krimi-Erfolge an. Colleen Cambridge erweist sich auch mit ihrem neuen verzwickten Fall als würdige Nachfolgerin der Queen of crime und muss den Vergleich mit den großen Namen des Whodunit-Genres im klassischen britischen Stil nicht scheuen. Der lebendige Schreibstil, die netten humorvollen Episoden und amüsanten Wortgefechte sorgen für ein unterhaltsames und abwechslungsreiches Lesevergnügen. Nicht fehlen dürfen natürlich die dezent eingestreuten Anspielungen aus bekannten Christie-Klassikern, die ein besonderer Leckerbissen für Fans der Krimi-Königin sind.
So hat sich die Autorin für ihren neuesten Krimi wieder eine brillante Ausgangssituation und die perfekte Kulisse für ein verzwicktes Verbrechen ausgedacht, indem sie sich von dem bekannten Miss Marple-Krimi "Ein Mord wird angekündigt" hat inspirieren lassen. Während einer als Detektivspiel inszenierten Gesellschaftsveranstaltung auf dem benachbarten Landhaus Beecham House wird ausgerechnet der Gastgeber vor den Augen der geladenen Gäste ermordet aufgefunden. Mittendrin natürlich Phyllida, die ganz in ihrem Element sofort mit den Ermittlungen beginnt.
Cambridges lebendiger Schreibstil trägt wesentlich zum Lesevergnügen bei. Der Autorin gelingt es mit den detaillierten Beschreibungen der Anwesen und ihrer Umgebung hervorragend, die stimmungsvolle Atmosphäre des englischen Landlebens der 1930er Jahre einzufangen, so dass man mühelos in diese vergangene Epoche eintauchen kann. Sehr faszinierend sind ebenfalls die aufschlussreichen Einblicke hinter die Kulissen insbesondere in das elitäre Leben der britischen Oberschicht sowie den Lebensalltag der Dienerschaft Einblicke in den Alltag der britischen und das Leben der Dienerschaft, die uns ein authentisches Bild der damaligen Gesellschaft vermitteln.
Ein besonderes Highlight des Romans sind die liebevoll gezeichneten, vielschichtigen Figuren. Allen voran die clevere Protagonistin Phyllida Bright, die sich neben ihren vielfältigen Aufgaben als Haushälterin im stattlichen englischen Landsitz Mallowan Hall eine besondere Leidenschaft für Kriminalfälle hat. Als langjährige Vertraute Agatha Christies und glühende Verehrerin von Hercule Poirot bringt sie ideale Voraussetzungen für eine Hobbydetektivin mit. Ihre Hartnäckigkeit und ihr scharfer Verstand machen sie zu einer faszinierenden Hauptfigur, auch wenn ihre Neugier sie gelegentlich in gefährliche Situationen bringt. Die vielen Nebenfiguren sind ebenso sorgfältig ausgearbeitet und werden gekonnt zum Leben erweckt. Von dem steifen griesgrämigen Butler Mr. Dobble über die jungen verliebten Dienstmädchen bis hin zum unkonventionellen, attraktiven Chauffeur Joshua Bradford mit seiner quirligen Hündin Myrtle- jeder Charakter hat seine eigenen Marotten und Eigenheiten, die ihn unverwechselbar machen.
Der kniffelige Mordfall selbst ist zwar mit vielen Tatverdächtigen, geschickt gestreuten falschen Fährten und einigen unerwarteten Wendungen raffiniert konstruiert, hat mich aber dennoch wegen der etwas zu vorhersehbaren Auflösung enttäuscht. Gemeinsam mit Phyllida, die aufgrund des schlechten Wetters zunächst ganz ohne Inspektor Cork von Scotland Yard die Befragungen vor Ort durchführen kann, können wir Hinweise sammeln und Theorien aufstellen. Der schon recht früh aufkommende Verdacht in Bezug auf den Täter bestätigt sich leider, was insgesamt die Spannung für meinen Geschmack minderte.
Die Handlung gipfelt schließlich in einem rasanten und spannenden Showdown, bei dem es Phyllida gelingt, eine höchst gefährliche Situation souverän zu meistern und schließlich den Fall ganz alleine aufzuklären. Mutig, gewitzt, zu allem entschlossen und (fast) stets Herrin der Lage – das ist unsere Phyllida wie wir sie lieben!
Insbesondere die vielversprechende Beziehungsdynamik und die witzigen Wortgefechte zwischen Phyllida und Bradford konnten mich richtig begeistern und sorgen für viele humorvolle Momente – so langsam kommt hier doch etwas in Gang und die süsse Myrtle trägt wesentlich dazu bei, das Eis zu brechen.
Ich bin schon sehr neugierig auf den nächsten Teil der Reihe, der diesmal in London spielen soll, und hoffe sehr darauf, im 4. Band mehr über Phyllidas mysteriöse Vergangenheit erfahren zu können.
FAZIT
Eine gelungene Fortsetzung trotz des etwas schwächeren Kriminalfalls.
Der Krimi überzeugt mit charmanten Charakteren, typisch britischer, stimmungsvoller Atmosphäre und tollen humorvollen Episoden und sorgt wieder beste Unterhaltung für Fans von Cosy Crime und klassischen Whodunits.
Die gelungene Verbindung von historischem Setting und zeitloser Krimihandlung macht Lust auf weitere Abenteuer mit der cleveren Phyllida Bright.
Wir sind im Dritten Band zurück im Hause Mallowan Hall. Die Herrschaften Agatha Christie und ihr Mann Max Mallowan sind außer Haus und es flattert eine Einladung ins Haus. Eine Einladung in welcher ein ...
Wir sind im Dritten Band zurück im Hause Mallowan Hall. Die Herrschaften Agatha Christie und ihr Mann Max Mallowan sind außer Haus und es flattert eine Einladung ins Haus. Eine Einladung in welcher ein Mord angekündigt wird. Die Neugier unserer Phyllida ist da natürlich geweckt und nach kurzer Rücksprache mit Agatha Christie nimmt sie an einem Krimidinner teil. Was keiner ahnen konnte, es wird einen echten Toten geben.
Ich habe mich super auf den dritten Band von Colleen Cambridge um die Hobbydetektivin Phyllida Bright gefreut und wurde nicht enttäuscht.
Das Cover hat mir direkt Flashbacks beschert und passt super zu dem Buch. Es ist klassisch in den Farben der Union Jack gehalten und zeigt das wichtigste, passend zum Titel.
Unsere bekannten Charaktere sind wieder vorhanden, sei es natürlich die Haushälterin, so aber auch der Butler Mr Dobble, der Chauffeur Bradford und Inspektor Greenstick.
Die Handlung ist schlüssig und durch den Schreibstil einfach zu verstehen. Ich habe mich direkt wieder wohlgefühlt und konnte in dieser Jahreszeit mir das kalte England super vorstellen. Allgemein bin ich begeistert von der damaligen Zeit und ihren Gegebenheiten die wieder sehr bildlich erklärt wurden (typisch britisch: kalt, nass und stürmisch - zumindest so das Klischee). Das Miträtseln bleib auch in diesem Band nicht aus und ist durch die Autorin super aufgebaut gewesen. Es wurden falsche Fährten gelegt und hier und da gibt es einen versteckten Hinweis, der mit der endgültigen Lösung erst so richtig Sinn ergibt und man sich denkt "natürlich, warum hab ich das nicht gesehen".
Es ist vielleicht nicht das stärkste Buch aus der Reihe, aber die beiden ersten haben die Messlatte auch sehr hoch gelegt. Für mich dennoch eine klare Leseempfehlung in der kalten Jahreszeit mit warmer Decke und Tee auf dem Sofa.